HTGT Scalen üben - wie macht Ihr das?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Macsax, 27.Oktober.2013.

  1. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo liebe Saxgemeinde,

    ich benötige mal eure Hilfe, da ich es einfach nicht in mein Hirn bekomme und damit auch nicht wirklich in die Finger.

    Derzeit versuche ich mir die Halbton Ganzton Tonleitern einzuprägen, zu üben um diese später auch anwenden zu können. Es steckt ja eine relativ einfache Logik hinter dieser Tonleiter und das gute daran ist, das ich ja nur 3 Tonleitern kennen muss.

    Aber genau da geht es schon los. Ich versuche seit einiger Zeit vergeblich die 3 (C, Cis und D) hauptsächlichen Tonleitern einzuprägen, am nächsten Tag sind die TL wieder aus dem Kopf und ich muss viel zu lange überlegen, um diese dann wieder spielen zu können.

    Gibt es da irgend wie einen Trick oder Tip, wie ich die TL ins Hirn bekomme, oder kommt es von allein.

    Wenn jemand eine Idee hat, ICH WÄRE SEHR DANKBAR :-( :-( :-(

    Macsax
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    wie übst Du die?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  3. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hi zusammen,

    erst mal in den kopf und ins ohr bekommen, d.h. singen und dann spielen......nicht einfach, aber das effektivste. dann geht es auch einfacher zum anwenden.......

    grüsse

    mixo
     
  4. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Hi Guenne,

    naja halt ganz normal. Erst über eine Oktave Ton für Ton, danach über das ganze Register hoch und runter.

    Macsax
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    aber interessant ist doch, was drinsteckt in der Tonleiter.
    Und so würde ich es dann auch üben.

    Ein Pack von Patterns ist in Oliver Nelson's Stil und Improvisationsübungen für Saxophon und in Patterns for Jazz von Jerry Coker enthalten.

    Ich würde also auch die in der Tonleiter enthaltenen Intervalle und Akkorde versuchen in den Kopf zu bekommen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Genau. Anwendungen üben. In der Leiter auf C stecken z.B. C7(b9) und C#°. Denk dir Übungen aus, wo du auf passende Art Arpeggien und Leitern im Wechsel spielst.

    Herman
     
  7. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Jenau. Und der vielleicht zentralste Punkt sind die Vierklänge kl. Terzen, die eben den verminderten Sound ergeben. (Nimmst du zwei solcher Vierklänge, die zweite um einen Ganzton nach oben versetzt, hast du die ganze Skala.)
    Sind die kleinterzschichtungen mal im Kopf und in den Fingern, können die jeweils restlichen Skalentöne viel einfacher gefunden werden. Genauso wie das Kennen eines "normalen" Vierklangs zB 1357 das Ergänzen mit weiteren Optionstönen stark erleichtert.
    Praktisch heisst das einfach, Kleinterzakkorde schnell parat zu haben, also c,eb,gb,a, / cis,e,g,bb usw.
    Diese Vierklänge wie üblich üben, also chromatisch verschieben, aufwärts UND ABWÄRTS (c,a,gb,eb), im Quartenzirkel usw usw.

    Mit dieser Methode kommst du recht schnell rein, auch wenn das sicherlich noch nicht alle kreativen Möglichkeiten der Skala bewußt macht. Irgendwo muß man eben anfangen.


    [size=x-small]
    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm[/size]
     
  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo Macsax,

    einen Trick gibt es definitiv nicht. Die HTGT-Leitern sind für unser Ohr ungewohnt, man muss sie einfach spielen, bis sie ins Ohr und die Finger kommen wie andere Leitern. Es ist sicher nützlich, das Üben so anzugehen, wie die anderen Foristen hier schon schrieben, aber wie immer, wenn es um das Lernen geht, gibt es leider keine Abkürzung.

    Ich sitze jetzt an den HTGT-Leitern seit mehreren Monaten und bin noch nicht so weit, sie kreativ anwenden zu können.

    LG bluefrog
     
  9. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Guten Morgen,

    danke an alle. Eigentlich wollte ich auch keinen Trick verraten bekommen, da ich mir schon dachte, das es den ultimativen Kniff nicht gibt. ;-)
    Mir ging es schon um die Herangehensweise erfahrener Forsten und da habt ihr mir wirklich gute Übemethoden gezeigt. :) :) :)

    Wenn ich dann lese, das es anderen Saxern ähnlich geht - bin ich ein wenig beruhigt.

    Die Vierklänge übe ich ja sowieso jeden Tag, da werde ich die HTGT mit einbauen, dazu muss ich aber auch die Tonleiter wissen.... es wird schwer.

    Das Pattern Buch von Coker habe ich sogar hier zu liegen, hatte aber bisher noch nicht so die richtige Lust mich da durchzuwurschteln. Aber es wird wohl nicht ohne gehen, also fange ich heute mit den Pattern mal an.

    Frage: Einfach vorne anfangen und ein Pattern über alle Tonarten speilen und wenn es im Kopf un din den Fingern ist im Buch weiter gehen? Oder eventuell Themenbezogen also aktuell derzeit bezogen auf HTGT?

    Danke nochmals an alle.

    Macsax
     
  10. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich würde zunächst einmal reduzieren, z.B. auf eine der drei Skalen/Woche oder Monat.
    Gut ist auch, erst einmal (auf Tonnamen) zu singen, dann auch auf dem Sax zu visualisieren (kann man z.B. auch beim Auto-/Bahnfahren machen.
    Praktisch spiele ich die Tonleiter dann zunächst über den ganzen Bereich (ohne Toptones)mit verschiedenen Artikulationen, dann in Terzen und Quarten; abschliessend noch Vierklänge und danach noch etwas mit dem Tonmaterial improvisieren.

    LG Rainer
     
  11. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Eine logische Eselsbrücke für Skalen sind die entsprechenden Akkorde. HTGT wird über Dominant7b9#9#11 gespielt (in C wäre das C7b9#9#11). Das Grundgerüst der Skala ist daher (in C) C E G Bb. Die Tensions sind dann relativ einfach zu merken:

    C (Grundton)
    Db (HT über Grundton)
    D# (chromatischer Approach zu E)
    E Akkordton, grosse Terz g3)
    F# (#11, chromatischer Approach zu Quinte)
    G (Akkordton, reine Quinte r5)
    A (Tension 13, chromatischer Approach zu Septime Bb)
    Bb (Akkordton, kleine Septime)

    Means: Ich spiele

    - Grundton
    - chromatisch aufwärts
    - chromatischer Approach zur Terz
    - Terz
    - chromatischer Approach zu Quinte
    - Quinte
    - chromatischer Approach zu Septime
    - Septime
    (- Grundton)

    :)

     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das umreisst es doch mal gut.

    @OP
    Wenn es nur ums merken geht hilft: mixolydisch mit b9 und zusätzlich #9 statt normal 9 und #11 statt 11. Hat 8 statt 7 Töne, lässt wiederholende musikalische Strukturen in kleinen Terzen auf- wie abwärts zu. wird bei Dominanten mit b9 und 13 im Voicing benutzt.

    Es gibt derzeit ein Buch dazu: The diminished Scale. Ist aber wenn Du sie schon etwas kennst nicht so hip, da fehlen einfach hippe Patterns um den Sound zu lernen drin.

    Wichtig ist, daß Du damit übst zu spielen und Melodien zu bilden.

    Lg Saxhornet
     
  13. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hi,

    ich merke gerade, das ich die gefragte Skala HTGT verwechselt habe mit GTHT, also der verminderten. Meine Tips bezogen sich auf natürlich insbesondere auf letztere, schaden aber der HTGT gar nicht :).

    Noch was, es wird teilweise von drei Skalen (also zb Grundton c, cis, d) geschrieben. Das ist prinzipiell richtig, die restlichen können als Modi der drei Skalen aufgefasst werden. In der Praxis ist es aber sinnvoll, die Skala von jedem Grundton aus für sich zu begreifen, sprich alle zu üben.



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    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm[/size]
     
  14. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    GTHT ist einfacher: Übe zuerst den vermiderten Akkord und spiele dann zu jedem Akkordton einen chromatischen Apporach - fertig ;-)
     
  15. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    @peterwespi:
    Deine Tipps sind spitze!-Danke dafür :)

    V.G. :cool:
    klaus
     
  16. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    @peterwespi

    Danke für die tolle Erklärung, Du kannst mich heute mal fragen wie die HTGT Tonleiter geht - das erste was ich heute früh beim Aufstehen dachte HTGT vom C aus - kann ich :-D

    Soweit hatte ich Dein Erklärung verstanden und versucht diese nach zu vollziehen, klappte wirklich gut. Wenn mann das ganze ein klein wenig besser versteht, geht es auch irgend wie besser in den Kopf.

    Das einzige was ich noch nie gehört hatte war der Begriff "Approach", heißt ja auch aus dem englischen "Annäherung" - auf gut deutsch der nächste Ton zur Terz, Quinte und Septime - richtig?

    Also nochmals vielen Dank für die Erklärung

    Macsax
     
  17. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    @Macsax und Viper:
    Vielen Dank für die verbalen Blumen - es freut mich natürlich, wenn meine Tipps verständlich ankommen :)

    @Macsax:
    Deine Annahme betreffend Approaches trifft absolut zu. Über diesen Link bekommst du auf Seite 25 noch genauere Erklärungen.

    Peter
     
  18. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    @Peter

    Wow, na das ist mal ne super kompakte Übersicht - die kannte ich noch nicht.
    Werde ich mir mal ganz in Ruhe ansehen, da werden sicherlich noch andere Fragen, die ich bisher hatte, geklärt werden können.
    Was mit "Approach" gemeint ist weiß ich jetzt ja schon. :-D :-D :-D

    Danke nochmals.

    Macsax
     
  19. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Zwei Tipps:

    1) Um die Noten zu finden:

    Spiele die Tonleiter von oben anstatt von unten. Das sind die ersten vier Noten abwärts von einem Dominant Sept Akkord. Also in C: C - Bb - A - G
    Dann dasselbe Spiel vom Tritonus aus:
    F# - E - D# - C# (oder Db für die kleine None)

    Beim Aufwärtsspielen immer die erste Note als das Ende des letzten Teil betrachten:
    C || [C# - D# - E - F#] [G - A - Bb - C]


    2) Ein super Tipp von Joo Kraus für die Finger:

    Nicht die ganze Tonleiter üben, sonder nur die ersten zwei Töne - und zwar immer so schnell wie möglich. Dann Ton 2-3, etc. Mal vorwärts eine Weile, dann rückwärts.
    Danach kann man dann Dreiergruppen bilden von 1-3, 2-4, etc.

    Die Bewegungsabläufe gehen so deutlich besser und schneller ins Muskelgedächtnis und bleiben besser gespeichert.
     
  20. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ey! Cooler Tip. Hilft nicht nur für Tonleitern, sondern auch für anspruchsvolle Passagen in notierten Stücken oder eine Phrase oder einen lick, die/den ich in einem Solo anwenden möchte.

    Danke!

    Cheeio
    tmb
     
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