Was mich brennend als Saxophonspieler interessiert ist, wie das Improvisieren eigentlich "funktioniert". Weniger rhythmische Variationen lassen meine Fantasie scheitern sondern ich weiß einfach nicht, wie ich (wenigstens ein paar) passende Töne auf dem Grundgerüst des begleitenden Basses oder Klaviers finden soll. Musikalisches Gehör ist bei mir doch ein bißchen vorhanden, doch genau dies lässt mich verzagen..... Ich weiß einfach nicht, welche Töne zu was passen! Wie kann ich mich über die Grundzüge der Improvisation informieren und was wisst ihr weises darüber zu berichten?! Natürlich soll ich auch zu allererst mich mit meinen Lehrer damit auseinandersetzen, aber ein bißchen Infos im Voraus können doch nie schaden
Na mit den Akkordtönen kannst Du für den Anfang garnicht falsch liegen. Dann gibts noch (etwa in der Reihenfolge steigenden Schwierigkeitsgrads) Pentatonik, Bluesskala, akkordeigene Skalen, alterierte und vieles mehr. Mit Gehör alleine kommste auch nicht so weit. Dazu gehört auf jeden Fall ne Menge Wissen und Theorie, das man sich erstmal draufschaffen muss.
Hallo! Ich bin da gerade am Beginnen, daher erzähle ich Dir einfach, was ich mache: Sehr hilfreich ist, vom Song einen Ablauf zu haben, auf dem sämtliche Harmonien ersichtlich sind. Das kann ein Text sein, über dem die Harmonien stehen oder ein Auszug ausm Realbook oder ausm Lagerfeuer-Mitsing-Gitarren-Heft ... wenn Du eine BegleitCD (Playalong) o.ä. hast, gut. Bedeutsam ist jedoch vorher, dass Du Dich ein wenig mit Harmonielehre und mit Tonleitern auseinandergesetzt hast. Mindestens die Tonleitern sollteste Dir aneignen. Nun versuche, die notierten Harmonieangaben (s.o.) zu erkennen und solistisch umzusetzen bzw. mitzuspielen. Am Anfang "einfach" die Tonleitern spielen und rhythmisch variieren. Was auch verhältnismäßig leicht geht, "Dreiklang plus" zu spielen. BSP.: G7 ist die Harmonieangabe, dann Dreiklang (G B D) plus die 7 (A) spielen. Liebe Grüße, Jogi
A ist die 9, F ist die 7. Also G7 ist : G, H, D, F. Dazu noch die None 9 (A), ist aber schon die erste Klangfarbe.
Hi, ich würde dir empfehlen mit dem thema harmonie lehre zu beschäftigen . Ansonsten im jazz das einfachste methode zu improvisieren die pentatonik töne passend zu stück spielen . Grüsse gabriella/jazzy
Hallo Opusdefunk! Ich kann nicht richtig Noten lesen und ich hatte bis jetzt keinen Saxlehrer... Ich gebe Dir aber meine Meinung dazu: Eine Eigenschaft der Improvisation ist , denke ich, eine ziemlich grosse Freiheit. Hier hast Du viel Freiraum, um Deine eigene Gefühle auszudrücken und Deine Kreativität zu entfalten. Natürlich müssen gewisse Musikregeln respektiert werden aber beim improvisieren bist Du am wenigsten von festgelegten Gesetzen abhängig! Improvisieren tust Du eingentlich sobald Du die "geschriebene Noten" nicht mehr genau folgst. Wenn ich eine CD höre und mitspiele, das ist meine Lernmethode, wenn ich nicht genau das spiele, was meine Lieblingsmusiker spielen (gezwungenermassen kann man, ohne Notenlesen, nicht genau die Noten spielen die man hört, aussert man übt sehr sehr viel...), dann improvisiere ich. Die Noten müssen zur Musik "passen" aber es ist nicht illegal und auch nicht verboten eine A mit eine F und eine C mit eine E zu verbinden. Wenn man weiss wie diese noten zu kombinieren sind, ist das Ergebnis wunderbar. Ich würde Dir empfehlen, ab und zu, eine CD laufen zu lassen, mitspielen und Dich dabei aufzunehmen. Versuche einfach nicht zu falsch zu tönen und den Rhythmus zu folgen. Deine Ohren und Dein Gehirn werden Dir schon sagen, was Du verbessern muss. Dann übe die Geschwindigkeit mit der gleiche Methode. Mach Dir keine Sorgen, wenn es falsch tönt. Mit der Zeit und mit der Übung sagt Dir Deinen Körper und deine Sinne, wie Du Dich beim spielen verhalten musst (frei von festgelegten Regeln). Experimentiere ohne Hemmungen und versuche das auszudrücken, was Du empfindest und fühlst! Was Harmonien und Tonleitern anbelangt, können Dir andere Forumteilnehmer viel hilfreicher sein! Viel Spass beim kreeieren Deines eigenes Stils! Freundlichen Grüssen aus Zürich ibi P.S: Richtig Deutsch schreiben kann ich auch nicht... aber auch das übe ich. Und da MUSS man sich an die Regeln halten!...
Hoho, also danke erst einmal für euere Hilfe, ich konnte jetzt für längere Zeit nicht ins Internet.... Naja... jetzt heißt es wohl für mich "Theorie wälzen" und natürlich auch in der Praxis mit den Übungen von Christli zu befassen! Dann hab ich wenigstens schon mal einen Überblick, was ich tun soll! Danke für euere Mithilfe!
Hi Opusdefunk! Noch etwas kleines, wenn ich nicht störe... 1. Beim Improvisieren, wie Abstrakt willst Du tönen? Je abstrakt Du bist, desto schwieriger ist es für Dein Publikum (wenn Du noch nicht ein "Star" bist). Wenn Du "nur" für Dich spielst ist Dir alles erlaubt! Du kannst huppen, wie ein Elefant tun oder als ob Dein Saxophon Papagei wäre! Kann ganz cool tönen. 2. Wer findest Du cool beim Improvisieren? Versuche nicht unbedingt wie diese Person zu spielen, aber annähernd. Es muss ähnlich tönen und ungefähr die gleiche Geschwindigkeit haben. 3. Versuche zu verstehen, was Dein "Vorbild" fühlte und ausdrücken wollte. Denke daran beim "nachahmen". 4. Bald entwickelst Du Dein eigener Stil. Und etwas interessantes, dass ich in einem Buch von David Liebmann gefunden habe (Der persönliche Saxophonsound), für's spielen und für's improvisieren: "Akustischer oder optischer (Notentext) Stimulus - Voraushören - Vorbereiten der motorischen Aktivität - Motorische Aktivität (Muskelbewegung und Tonproduktion) - Wahrnehmen und Auswerten des produzierten Tones." Als letztes: Beim Improvisieren muss Du wissen wie anfangen, wie aufhören und wie Du die Übergänge machst. Was dazwischen liegt ist "sekundär". Have a funky Good time! Gruss ibi
Tja, improvisieren..... Coolness ist alles! Laß Dich nicht dazu verleiten nur Skalen und Akkordbrechungen zu dudeln, orientiere Dich zunächst an der Melodie, variiere diese, füge ein Zitat aus einem anderen Stück hinzu und voilà, die erste kleine Impro ist fertig. Versuche typische Licks für Dich herauszufinden, die Du über verschiedene Stücke spielen kannst. Merke Dir nicht die Töne die Du in einem Lied verwenden kannst, sondern lerne die falschen zu vermeiden....... Oberste Grundregel: Du mußt so spielen, daß wenigstens eine zweite Person auf dieser Welt Dir gerne zuhört.....
@DADA " Du musst so spielen , dass wenigstens eine zweite Person Dir gerne zuhört"..... Das ist ECHT gut......!! Das werde ich meinen Schülern in Zukunft sagen....wenn sie mal wieder meine Ohren quälen. Ein super Spruch !! Grinsfreu Benjahmin
kommst du eben doch. meine ich zumindest. ich improvisiere oft zu platten ohne genau zu wissen, in welcher tonart ich mich gerade befinde. natürlich tust du das wahrscheinlich nicht auf der bühne, aber ich profitiere davon mindestens gleichviel wie von der grauen theorie. denn beim einfach drauf los spielen hört man zu... und wird nicht durch theorien eingeschränkt! also: just try and get funky!