Jim Schmitdts new saxophone design

Hallo liebe Saxophonistinen und Saxophonisten,

um nach Mrx jagt...wieder auf das Thema Sax zu kommen. Habe folgenden link zu einem (mir) voellig neu gestaltetem Saxophon gefunden. Liest sich interessant und sieht auch interessant aus. Was haltet ihr davon ?

http://cvip.fresno.com/~js210/

Mit freundlichem Gruss

Mozart

 

hallo mozart,

hatte die internetseite schon mal "beäugt". aber die preise > 10.000 us-dollar hatten mich etwas - na ja - auf den boden der realität zurück kommen lassen.

auch die preise von inderbinen sind für meine finnziellen möglichkeiten zu teuer.

ja, wenn ich mal einen 6er im lotto haben sollte, dann.......

aber glück im spiel hatte ich noch nie. grins.

viele grüße
holzblaeser

 

Mit diesem völlig neue Griffsystem könnte ich mich nie anfreunden.
Warum soll überhaupt das bewährte System über den Haufen geworfen werden? Der einzige Vorteil wäre die einfachere Griffweise für chromatische Läufe... die kommen ja auch so oft vor *achtung ironie*.

Grüßle,
Sunny

 

Er hat ja die Seite ja schon einige Jahre online...Man hört aber glaube ich, kaum je etwas von diesem Sax. Der Preis und möglicherweise auch die neue Griffweise spielen da wohl eine Rolle. Zweifellos ist es eine interessante Konstruktion. Provokativ: Ist die Saxgemeinde so konservativ gesinnt, dass dieses Sax keine Verbreitung findet?

antonio

 

M.E. ist es mehr als unwahrscheinlich, dass sich das neue Konzept gegen das millionenfach ETABLIERTE durchsetzen wird.

Ob das "bewährte" Patent von A. Sax deshalb besser ist, sei mal dahingestellt. Die Frage ist, wie er sein Saxophon gebaut hätte, wenn damals beide Baupläne nebeneinander auf dem Tisch gelegen hätte.

 

Naja, bei Preisunterschieden von Faktor 5 kann man ja schon mal konservativ sein ...

Nee, mal im Ernst!
Kontra:
Warum sollte - vom Preisunterschied abgesehen - sich eine alternative Applikatur beim Saxophon durchsetzen? Mit der bisherigen hab' ich jedenfalls keine so großen Probleme, daß ich vom Willen, es unbedingt besser machen zu müssen, beseelt wäre. Warum also was anderes?

Pro:
Schreibmaschinentastatur! Das Layout wurde vom Erfinder mitte des 19. Jhd. extra so ausgelegt, daß man gezwungen war, langsam zu schreiben. Der Grund: Die Mechanik war noch nicht ausgereift; bei zu schnellem Tippen konnten sich die Typenhebel verhaken. Das Layout wurde dann einfach (mit ländertypischen Variation im Detail) beibehalten. Und jetzt lernen alle auf einer Tastatur Schnellschreiben, die extzra dafür designt wurde, langsam zu schreiben. Der Wahnwitz schlechthin!

Mein persönliches Fazit:
Der Vorteil ist - für mich - beim Schmidtschen Sax so gering, daß ich die massiven Nachteile (neue Griffe lernen, Preis, Abhängigmachen von einem Aussenseitersystem, wer kann die Mechanik warten, ....) nicht durch Vorteile aufgewiegt sehe.

Ich würde das Geld eher - nach zusätzlichem Sparen . für ein Basssax ausgeben!

Grüße
Roland

 

Roland schrieb:

Code:

Naja, bei Preisunterschieden von Faktor 5 
kann man ja schon mal konservativ sein ... 

Na, klar, aber so teur ist's ja nur weil's nicht in Serie produziert wird.

Ob es aber wirklich ein "besseres Sax" ist, kann man ohne es selber gespielt zu haben, gar nicht beurteilen. Ich bin aber froh, dass sich mir die Frage nicht stellt, eins zu kaufen. Wenn ich mir vorstelle, meine jetzt "abgespeicherten Griffe" umstellen zu müssen auf die neue Griffweise überkommt mich das kalte Grauen

antonio

 

Das glaube ich auch. Zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Aber mal völlig ungeachtet davon, ob der Preis gerechtfertigt ist, ob das Griffsystem ungewohnt ist, ob das Teil mehr Vor- oder mehr Nachteile bietet:

Ich finde, es sieht megageil aus!

Der Bauch sagt sofort: "haben will"!
Der Verstand sagt nein.

Aber: Soll man immer auf den Verstand hören? Wie langweilig!

Herbstliche Grüße aus dem Schwarzwald

Bernd

 

Zitat:

Ha - geht mir auch so

 

es sieht schon geil aus...

 

Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden.

 

..klar ist sie das, darum haben sich die C-Saxe ja auch nie wirklich durchsetzen können.

Mir gefällt es optisch auch, ist halt mal was anderes.
Obwohl man sicher dies Optik auch auf "normale" Saxophone übertragen könnte...

 

Vielleicht liegt es daran, dass Saxer Solisten sind?

Bei meinen Kollegen in der Saitenfraktion beobachte ich das zumindest so. Bei Gitarristen gibts fast ausschließlich das klassische Fender-Strat, Gibson Les-Paul oder ES 335 - Design. Bestenfalls sieht man mal eine PRS. Und nahezu alle Kopien orientieren sich an diesen 4 Formen

Bassgitarren gibts in einer großen Formenvielfalt. Die Rhythmiker scheinen mir da aufgeschlossener zu sein.

Herbstliche Grüße aus dem Schwarzwald

Bernd

 

habe jetzt mal gründlicher gelesen. Der Mann hat prinzipiell vollständig recht.
Das Sax ist en konstruiertes Instrument, nicht gewachsen, sondern ausgedacht. Wenn dem aber so ist, dann konsequent.
Wenn sich Musik verändert, durch Chromatik z.B., dann ist eine Anpassung sinnvoll.
Und die ganzen sonstigen Vorteile, Intonation, Tonschönheit, leichte Klappenbewegung dadurch schnelligkeit etc. Es lohnt sich wirklich mal genau und alles zu lesen, was er schreibt.


Eine völlig andre frage ist, ob sich Umlernen lohnt für diejenigen, die schon drinn sind. es sollte schnell gehen aufgrund eben der regelmäßigkeit der Tonstruktur und der offensichtlichen Logik der Bedienung.
Trotzdem, unter einem halben Jahr ist wahrscheinlich nichts zu machen. Und beide systeme alt und neu gleichzeitig?
Hm, könnte anstrengend sein.
Obwohl, ich komme von der flöte, fand es anstrengend, auf sax umzulernen, wobei hier vielleicht die Ähnlichkeit schon wieder zu groß ist, insofern die "Interferenzen" zwischen alt und neu zu dicht beieinander. Und habe zwischendrinn dann auf der flöte gelegentlich die "falschen" saxgriffe gehabt.

Wenn das Greifen komplett anders ist, auch neue Hatung und sonstige details dazukommen, vielleicht ist es dann so anders, daß es sich nur wenig mischt. Keine Ahnung.

Na jedenfalls, wenn da mal eine Serienfertigung möglich ist, und es günstigere schülerinstrumente gibt, dann wirds interessant.

Ich denke, daß ist ein Teil der zukunft des Sax.

Grüsse

 

Das finde ich interessant...diese Gitarren werden als "klassisch" bezeichnet obwohl es doch moderne "elektrische" Modelle aus den 60ern oder 70ern sind.
Gerade in den 70ern wurden viele Instrumente "elektrifiziert". Angefangen von Gitarren, Pianos, Orgeln usw. Dann versuchte man Instrumente durch andere zu ersetzen bzw. ihren Klang elektronisch zu erzeugen oder zu imitieren. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Erfinder des WahWah Pedals für Gitarren mit dem Pedal (Effekt) den Sound einer gedämpften Trompete (inspiriert vom späten Miles Davis) erzeugen wollte.
Das WahWah war wohl DER Gitarreneffekt der 70er, ob die Gitarristen damit einen Trompetenton erzeugen wollte mag ich mal bezweifeln.

Viele Instrumente die wir heute als "klassisch" oder "traditionell" bezeichnen waren irgendwann ja mal modern und vielleicht sogar revolutionär. So ist "unser" Sax ja auch ein relativ junges, modernes Instrument das zu Beginn wenig Freunde hatte. Also wäre es eine logische Konsequenz, daß es weiter entwickelt und modernisiert wird.

 

Moin Moin,
ist das ein hammer teil....
Die Idee ist gut, ich habe mich schon immer aufgeregt, dass wenn ich einen halben Ton höher spielen will ich eine zusätzlich Taste drücken muß; total unlogisch in meinen augen.
Das Design ist anderes und modern. Es könnte aber auch sein, dass man ishc daran schnell sattgesehn hat.
Aber eigentlich Saxophinsten leichte querschläger die gerne auffallen, auch untereinander...
Man muß es testspielen, aber man sollte nich außer acht lassen, wie es denn klingt...
Das der Preis einfach mal exorbitant ist, steht außer frage, weshalb es eine ernsthafte überlgeung nicht wert ist.
Außerdem findet dann mal, wenn mal was ist, einen SaxDoc und/oder Ersatzteile...
Zudem haben neue Systeme oft Kinderkrankheiten.

Trozdem sagt da eine Stimme hinten im Kopf; Haben wollen; Haben Wollen; haben wollen

 

Was für Ersatzteile?

 

Sein Photo ist von 1995, die Flöte hat er vor 25 Jahren umgebaut...so neu ist das Konzept inzwischen also nicht mehr. Wär mal interessant ihn zur Nachfrage seiner Saxe zu befragen und ob er mal versucht hat, das Teil in Serie gehen zu lassen. Er scheint jedenfalls ein Tüftler par Excellence zu sein. Und offenbar auch ein Norton-Fan, jedenfalls hat er auch am Norton-Motor einiges verändert.

 

Es sieht anders aus, dann darf es auch anders klingen,
solange es gut intoniert und der Sound nicht unangenehm ist.

Eine Stromgitarre klingt ja auch anders als eine klassische...

Vielleicht sollten wir eine CD von seiner Band bestellen, ich geh ja mal davon aus, dass er es selber spielt.