Jody Jazz DV 6 oder 7 - Kann mich nicht entscheiden?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Klavisax, 27.Januar.2024.

  1. Klavisax

    Klavisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    ich wechsle gerade das Mundstück und habe aktuell Jody Jazz JET 6.

    Ich will nun ein Mundstück, das etwas weicher und nicht soooo schrill ist.

    Die Jody Jazz DV Metall Mundstücke sind hier echt super und die Angaben von Jody Espina stimmen auch.
    Es ist sehr vielfältig, nicht schrill, wenig Blaswiderstand, leicht zu spielen.

    Die neuen Jody Jazz DV HR dagegen liegen mir nicht, zu groß im Mund, schwerer zu spielen - ich kann mich nun also wirklich gut mit Metall anfreunden.

    Allerdings habe ich nun zu entscheiden zwischen 6er oder 7er Öffnung! (1,98 gegen 2,11 mm)

    Der Unterschied ist für mich nicht merklich, beide funktionieren super, allerdings kann ich nach 3 Jahren Übung noch kein Altissimo spielen.

    Was sollte sich weiter testen, um besser entscheiden zu können?

    Was sollte ich perspektivisch beachten, denn ein anderes Mundstück für über 500 EUR werde ich mir nicht schon wieder nach einem Jahr zulegen?!

    Blätter spiele ich Fiberreed Carbon M und Legere Signature 2.0, Holz spiele ich schon lange nicht mehr.

    Danke für Eure Ratschläge.
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Wenn Du mit dem 7er genau so gut klar kommst wie mit der kleineren Öffnung, dann nimm das. Ein 7er liegt ziemlich in der Mitte des Spektrums der üblichen Bahnöffnungen und ist deshalb "perspektivisch" keine schlechte Wahl. Zudem ist es wahrscheinlich auch etwas besser verkäuflich, falls Du Dich irgendwann wieder davon trennen willst.
     
    jthole, bluemike und Klavisax gefällt das.
  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Alt oder Tenor wäre hierzu nicht unerheblich zu wissen?

    Auf dem Tenor empfand ich persönlich das DV als extrem, ja tatsächlich zu leicht zu spielen und den Klang ungewöhnlich eindimensional und wenig beeinflussbar. Mag eine Wechselwirkung mit mir gewesen sein.
     
    Witte, giuseppe und Klavisax gefällt das.
  4. Klavisax

    Klavisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Es handelt sich um ein ALT Saxophon und zwar ein Selmer Axos.

    Danke für Eure Antworten
     
  5. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    In den Kleinanzeigen verkauft einer ein Jody Jazz Custom Dark 6 für Altsaxophon, das wäre an deiner Stelle meine Wahl. Die Jody Jazz DV sind imo auch relativ hell. Es ist eigentlich bei allen "modernen" Oberpreisklassemundstücken, egal ob Wanne, JJ, 10MFan usw. der Fall, dass sie relativ hell klingen, weshalb ich immer die dunkleren oder dunkelsten Modelle solcher Hersteller empfehlen würde.
     
    Witte, giuseppe und Klavisax gefällt das.
  6. Klavisax

    Klavisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Der Klang ist halt Geschmackssache.
    Mir ging es hier im Prinzip um die Wahl der Öffnung.

    Das Jody Jazz JET gefiel mir vorher auch schon gut, es ist sogar noch etwas heller.
     
  7. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Wenn das 7er für Dich angenehm zu spielen ist, würde ich es vorziehen. Das dürfte langfristig leicht mehr Flexibilität bieten, und ist laut Angaben auf der JJ Homepage auch die beliebteste Größe (was im Einzelfall natürlich nichts heißen muss).

    Ich spiele sonst einen Meyer-Klon in 6 und hatte mal mit einem DV 7 beim Probieren auch keine Schwierigkeiten. Hätte mal zuschlagen sollen...
     
    Klavisax gefällt das.
  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ein Jet ist leichter mit größerer Öffnung spielbar als ein DV. Du sagst doch, du wollest einen weicheren Sound mit weniger Edge? Gut, Custom Dark gibt's halt nicht aus Metall. Nach 3 Jahren Altissimo spielen ist vielleicht ganz nett für Spasss oder als Obertonübung, aber einfach unrealistisch.
     
    Klavisax gefällt das.
  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Warum kannst du dich nicht entscheiden? Beide gleich gut? Beide ausprobiert?

    Ich sehe nicht so richtig, wie dir jemand die Entscheidung abnehmen kann außer ein Lehrer der dir zuhört und vielleicht sagen kann, womit es besser geht.

    P.S.: Als Upgrade (mit Baffledowngrade) wäre meine 1. Wahl nach dem Jet auch nicht unbedingt ein DV, das ich eher sehr in der Nähe verorten würde. Aber vielleicht täusche ich mich da und wenn es der Sound ist, den du willst… Ich muss aber gestehen, dass ich das Jet auf Tenor und Bari einfach nur schrecklich fand. Ich komme mit sowas nicht klar.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Januar.2024
    Analysis Paralysis und Klavisax gefällt das.
  10. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich würde das 6er nehmen! Ist besser zu kontrollieren.:cool:
     
    skahde gefällt das.
  11. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Genau so. Letztlich bietet die etwas größere Öffnung ein gewisses Mehr an Möglichkeiten, den Ton zu formen. Und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Du dem #6 schneller entwächst, als Dir lieb ist. Muss nicht so sein, kann aber.
     
    Claus und Gelöschtes Mitglied 15173 gefällt das.
  12. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich bin meiner 5er-Öffnung (1.93 mm) noch immer nicht entwachsen :oops::oops:
    Und spielt nicht ein bekannter Altist einer großen Rundfunkbigband ein Meyer 5M oder sowas in der Größenordnung? Mit mittelstarken Blättern?
     
    skahde, Sax_Player und altblase gefällt das.
  13. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Sehr vernünftig gedacht und gut beobachtet, @Paul2002 ! Viele Spieler, gerade auf dem Alt, überschätzen sich leider in punkto Bahnöffnungsbewältigung. Hinzugewonnene ach so individuelle Klangformungsmöglichkeiten versus Intonation zum Davonlaufen. Gerade beim Alt muss man da ganz, ganz vorsichtig sein.:cool:
     
  14. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Natürlich sind größere Bahnöffnungen nicht automatisch besser für einen Spieler. Aber die vom threadersteller gesetzte Prämisse war, dass er mit dem 7er ebenso gut klar kommt wie mit dem 6er. Dann spricht mE nichts gegen die größere Öffnung (die nun wirklich nicht im extremen Bereich angesiedelt ist).
     
    Bereckis, cwegy und Gerrie gefällt das.
  15. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Der Threadersteller spielt seit 3 Jahren Saxophon, da stellt sich für mich vor allem die Frage, ob er schon beurteilen kann, was für ihn klanglich und spielerisch gut ist und nicht, abgesehen davon eben, wie es sich anfühlt, wofür man austesten und auf sein Bauchgefühl hören muss. Es fällt (tweilweise deutlich) länger Spielenden immer noch schwer (da zähle ich mich zu), zu beurteilen, was für sie das optimale Equipment ist.
    Ich wollte ihm nur einen Umweg ersparen, den ich gegangen bin. Am Ende muss er sowieso einfach Mundstücke jeweils über längere Zeiträume austesten (Thomann oder ein anderer Händler mit längerer Möglichkeit der Rückgabe wäre da sinnvoll), das mit seinem Lehrer abklären und sich dann einige Jahre wirklich festlegen, um das Potential des Mundstücks auch auszuschöpfen.

    Für mich unterscheidet Profis von Nicht-Profis, dass sie sehr gute Tonkontrolle haben, nicht nur hinsichtlich Formbarkeit des Tons, sondern auch bezogen auf Intonation, Ansprache, Artikulation usw. Das macht den Unterschied zwischen gut klingendem, geschmackvollem Saxophon und jemandem, der 5 Oktaven Range hat und Cherokee spielen kann, aber keinen persönlichen Ausdruck hat, weil alles Gespielte gleichermaßen schräg klingt

    Ich lehne mich hier etwas aus dem Fenster, klar bin ich kein Profi oder Hammerspieler, aber ich erzähl den Kram ja nicht von ungefähr. So ziemlich alle Profis, bei denen ich mal Unterricht hatte (und derer waren manche berühmt und/oder Hochschuldozenten) haben beispielsweise so ähnlich geübt wie ich (ich habs ihnen ja geklaut/nachgemacht), nämlich langsam, gründlich, mit Fokus auf Tonbildung.
    Christian Weidner hat mir mal (neben anderen) sehr klugen Sätzen ungefähr folgendes gesagt (nicht wortwörtlich): Üb so, dass du deinen eigenen Klang genießt. Du musst froh sein, dich selbst zu hören, das Üben genießen, ansonsten geht es irgendwie an der Musik vorbei.

    9er Öffnung und jeden Tag ein Pattern-Book in allen Tonarten üben, wobei jedes Pattern 20 Sekunden gespielt wird, kann funktionieren, entspricht aber nicht dem, was ich als Usus kennengelernt habe.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27.Januar.2024
    altoSaxo und altblase gefällt das.
  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @Paul2002

    Alles richtig, aber wenn wir unterstellen, dass jemand nur glaubt, dass er mit einem Mundstück gut zurecht kommt, dann gibt es auf solche Fragen wie die von @Klavisax nur eine seriöse Antwort: „Wir können Dir hier nicht helfen - geh zu (D)einem Lehrer“.

    @Klavisax

    Du könntest ja mal ein kurzes Stück mit beiden Mundstücken spielen und hier einstellen.
     
  17. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    es geht darum, dass der Threadersteller schrieb, dass er mit #6 wie mit #7 gleichermaßen zurecht kommt. Was ich daraus folgere, entspricht meinen Beobachtungen über 40 Jahren professionellen Saxophonspiels und gibt zumindest eine Tendenz wieder, die ich öfter gesehen habe. Eine Korrelation zwischen Bahnöffnung und Musikalität läuft in eine argumentatorische Sackgasse, da es diese schlichtweg nicht gibt. Natürlich kann man mit kleiner Öffnung und leichtem Blatt gut und geschmackvoll spielen. Aber eben auch mit großer Öffnung und schweren Blättern und mit allem dazwischen. Es gibt da für jedes Setup genügend Beispiele. Und man kann auch mit verschiedensten Setups :poop: spielen oder 172 Durchgänge über Countdown, die alle nur stumpf die Changes durchhubern. Wer nichts zu sagen hat, schafft das mit jedem Equipment. Viel hängt übrigens auch von der Anatomie des Spielers ab. Das wird gerne außer Acht gelassen.

    Gut ist, was dem Spieler ohne große Anstrengung das Maximum an gewünschten Klang, Ansprache, Lautstärke (warum wird das immer wieder vergessen?), Möglichkeiten zur Tonformung und Ausdruck bietet. Was irgendwer zu diesem Thema sagt, ist zwar immer interessant zu hören - aber für den Einzelnen von eher eingeschränkter Relevanz und in der Regel durch die Stilistik des Ratgebers geprägt. Von jemandem, der vorwiegend R 'n' B spielt, werden andere Ratschläge kommen, als von jemandem, der am Glasunov-Konzert arbeitet. Und letztlich wird man sich dann zwischen 37 Empfehlungen entscheiden dürfen. Viel Spaß.

    Im Übrigen glaube ich, dass man nach drei Jahren schon eine ungefähre Vorstellung haben dürfte, wo man hinwill und so langsam weg will vom Yamaha 4c (nur als Beispiel). Das letzte Mundstück allerdings wird es bei diesem Stand noch nicht sein. Durch diesen Prozess muss man durch.
     
    Lagoona, saxchrisp, claptrane und 14 anderen gefällt das.
  18. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Okay, da gebe ich dir Recht. Einen wichtigen Faktor habe ich übersehen.
    Ich gehe immer davon aus, dass die Leute in Sachen Sound in Richtung Mainstream-Jazz gehen wollen, im Spektrum, dass es von 1920-1960 gab. Wie es mit anderen Genres aussieht, weiß ich gar nicht, da sind vielleicht andere Setups besser (für Klassik, Funk, Jazz-Rock-Fusion, usw usf)
     
  19. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Letztendlich ist es die Entscheidung des Spielers.

    Nach x Jahren kann man das nicht wissen/ beurteilen hilft m. E. nicht weiter.
    Auch der Hinweis das man selbst den Umweg gemacht hat und es vermeiden möchte das der fragende Kollege die gleiche Erfahrung macht.

    Auch Profis spielen unterschiedlichste Setups.

    Warum sollte es während der Entwicklung anders sein?

    Es wird nicht das eine Setup, und auch nicht den einen Weg geben der zum Ziel führt.

    Wenn er mit 7 zurecht kommt, warum nicht.

    Grüße Gerrie
     
  20. Klavisax

    Klavisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke für Euer Feedback und auch amüsanten Kommentare!

    Ich fasse mal etwas zusammen:

    Ich bin kein Profi und bald 62, kann also keine Jahrzehnte mehr rumprobieren. ;-))
    Denke, dass ich nach 3 Jahren schon beurteilen kann, welcher Klang mir gefällt. Das ist doch auch sehr individuell.

    Ich bin gar nicht so der Jazz-Fan (Saxophon ist nicht immer gleich Jazz). Ich mag viel lieber Soul, Funk, Rock, Pop und da gibt es ja wirklich so tolle Sax-Stücke. Da stellt es einem die Haare auf!

    Natürlich habe ich die Mundstücke von Thomann und kann auch noch 3 Wochen testen!

    Meinen Sax-Lehrer sollte ich wirklich fragen, ein Profi, der den Unterschied besser hört und mich sieht, kann wohl besser einen Rat geben.

    Die Intonation sollte bei kleiner Öffnung leichter sein. Das stimmt auf jeden Fall. Also theoretisch lieber das 6er.
    Vielleicht hilft mir da ein Analyse-Versuch mit TE Tuner. Keine Ahnung, ob sowas sinnvoll ist?

    Eines ist aber wohl sicher (wie schon von Euch erwähnt):
    Wirklich helfen kann mir wohl keiner!

    Auf jeden Fall aber Danke für Eure gut gemeinten Feedbacks.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden