Hallo, Ich spiel seit längerer Zeit mit dem Gedanken, mir ein neues Altsaxophon zuzulegen. Bei der Suche im Internet nach einem geeigneten Saxophon bin ich unter anderem auf Instrumente der Marke Jupiter gestoßen. Diese Instrument wurden als Instrumente mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis beschrieben. Hat jemand Erfahrungen mit Jupiter Saxophonen? Was haltet Ihr von diesen Instrumenten? Kennt sich jemand speziell mit dem Jupiter Artist JP-869 aus ? Dieses Instrument soll durch seinen Sterlingsilber-S-Bogen einen besonderen Klang haben. Ich habe mir überlegt ob ich mir nicht so ein Instrument kaufe, weiss aber nicht ob es gut ist. Gruss, nucku2
Hallo nucku2, ich durfte mal das Artist Tenor spielen. Ich fand es genauso gut, wie andere, auch teurere Tenöre. Die Aussage muss aber nicht für das Alt gelten. Geh es im Laden ausprobieren. Gruß Peter
Hallo nucku2, ich selbst besaß bis vor kurzem ein Jupiter Alt Artist und war damit absolut zufrieden. Durch den Vollsillber-S-Bogen hat es in der Tat einen besonderen Klang: Das Material ist in seiner Struktur rauher als zum Beispiel Messing mit Goldlack. Auch der Korpus ist versilbert. Hier gilt also das gleiche. Insofern klingt es ein bißchen weicher, wärmer im Klang, als ein Sax mit Goldlack. Ich finde den Sound einwandfrei - ich stehe auf Paul-Desmond-Sound, man merkt es kaum . Auch die Qualität dieser Instrumente ist tadellos. Die Artistreihe ist - man möge mich korrigieren, sofern es nicht stimmt - durchweg handgefertigt. Warum ich selbst es nicht mehr besitze? Nun, ich bin auf´s Artist-Sopran umgestiegen, mit dem ich sogar noch zufriedener bin - liegt aber auch daran, daß Sopransaxophon mein Trauminstrument ist. Falls du Interesse an einem Alt-Artist hast: Ich habe meines in Zahlung gegeben. Möglicherweise ist es noch nicht verkauft. Wenn Du möchtest, könnte ich den Kontakt herstellen. Standort ist Raum Hanau bei Frankfurt/Main. Grüße Boris
Hi! Ich spiele das Jupi JTS 789 GL, also Tenor, und muss sagen, dass - wenn dicht und sonst in Schuss - Jupiter für mich zu den Marken gehört, die nicht ganz so im Rampenlicht stehen, dennoch vollwertige und spielbare Instrumente sind. Ich vergleich mal einfach: Yamaha gleich VW und Jupiter gleich Skoda, da sind ja auch VW-Motoren drin, preislich jedoch isses halt ein anderes Segment check-it-out, liebe Grüße, Jogi
Hallo, Wie ich sehe findet Ihr Saxophone von Jupiter ganz gut. Was mich interessieren würde: Haben die Instrumente von Jupiter, insbesondere das JP 869 Gl, einen warmen und weichen Klang oder eher einen etwas härteren und spitzeren Ton? Ich komme auf diese Frage, weil Boris meinte, das er auf den Sound von Paul Desmond steht und der meines Wissens sehr warm und weich war. Hat der nicht u.a. Take Five gespielt? Ich selber mag Saxophone, mit denen man sowohl weicher als auch härter spielen kann, wie es unter anderem bei Funkmusik erforderlich ist. Natürlich hängt das auch vom Ansatz des Musikers ab. Kann man mit dem JP-869 den Ton so variieren? Vielen Dank übrigens für Dein Angebot Boris. Mich würde der Zustand und der Preis des Instrumentes Interessieren, wenn das Instrument noch nicht verkauft ist. Ich find es echt witzig, das Peter aus Greifswald kommt. Ich wohne da nämlich auch zu Zeit! Gibt es da eigentlich ein gutes Musikgeschäft mit einer größeren Auswahl an Saxophonen? Mir ist keins bekannt. Mich wundert etwas, dass Jogi meinte, dass zwischen Yamaha und Jupiter ein großer Preisunterschied besteht. Ein Jupiter Altsaxophon aus der Student Reihe kostet glaub ich auch schon um die 1000 Euro und ein Tenor noch mehr. Yamaha- Saxophone gibts glaub ich schon ab 825 Euro. Bei einem Sax aus der Artist Reihe (JP-869), kann man mit einem Preis von rund 1590 Euro beim Altsax anicht gerade von einem Billigsax sprechen. Sind Yamaha denn von der Qualität und vom Klang besser als vergleichbare Jupter-Instrumente? Gruss, Frank
Hi Frank, ich wollte damit die MARKEN vergleichen - UND sagen, dass beide spielbar erscheinen. "Segment" meint auch Marke+Preis, klar. Aber kann es sein, dass Yamaha MEHR produziert und eine bessere Qualität hat, dennoch nicht mehr kostet als Jupiter, weil sie MEHR produzieren.... oder? Liebe Grüße, Jogi
Hallo Frank, es gibt in Greifswald kein Musikgeschäft, in dem es auch nur ein einziges Sax gibt. Selbst die Blätter sind nicht unbedingt zu kaufen. In Stralsund gibt es aber eines. ps. was machst du in Greifswald? studieren? Gruß Peter
Hi Frank, es ist in der Tat so, daß ein versilbertes Sax mit Vollsilber-S-Bogen grundsätzlich weicher klingt (bzw. klingen kann), als ein Sax aus anderem Material mit zum Beispiel Goldlack. Wie gesagt, das liegt am Material (weicher, außerdem rauhere Oberflächenstruktur). Dein Ton jedoch wird zu großen Teilen von Dir, deinem Mundstück und Deinem Blatt erzeugt, das Saxophon selbst fungiert eher als Resonanzröhre. Mit dem rechten Mundstück und einem gefestigten Ansatz kannst Du dann den Ton beliebig formen, mal desmond-weich, mal funkig hart. Der Zustand meines "Ex-"Altsaxes ist absolut neuwertig, 1 A sozusagen. Ob es noch zu haben ist, solltest Du dort erfragen, wo ich es in Zahlung gegeben habe. Ich schicke Dir einfach eine persönliche Nachricht mit Name und Telefonnummer des Geschäftes. Gruß Boris
Sagen wir mal zu mindestens 70 % ist es der Spieler, dann kommen locker 20 % Mundstück, S-Bogen und Blatt, und die verbleibenden maximal 10 % gehen auf das Konto der Kanne unten dran. Alles Liebe Toffi
Wie ich meine ein weitverbreitetes Gerücht. Imo entscheidet die Kanne ganz wesentlich darüber, ob der klang dumpf (Obertöne werden unterdrückt) oder farbig ist.
Die Zahlen sind natürlich nur nach Gefühl gewählt, beruhen - was mich betrifft - allerdings keineswegs auf Gerüchten, sondern auf persönlicher Erfahrung. Und ähnliche Erfahrungen haben ja auch schon mehrfach Forumsmitglieder wiedergegeben, die ihren Sax-Lehrern mal ihr Schüler-Instrument in die Hand gedrückt haben und den Klang kaum noch wiedererkannt haben. Aber Erfahrungen können natürlich sehr unterschiedlich sein, das ist klar. Alles Liebe Toffi
Hallo Toffi, wollte dir nicht an den Karren fahren, ich mein es so: wenn ich unter sonst gleichen Bedingungen (Mundstück, Blatt, Raum) 5 verschiedene Saxophone teste, dann bekomm ich bestimmt auch verschiedene Klangfarben, die mir mehr oder weniger gefallen. Wenn ich in 9 Liter weiße Farbe 1 Liter rote oder blaue gieße, bekomm ich auch ganz schöne Unterschiede.
Hi Bloozer, Du hast bei Deinem Test (Mundstück, Blatt,Raum) noch den S-Bogen vergessen.... Gefühlsmäßig würde ich Toffi zustimmen, den Spieler mal ausgeklammert sagt er ja : zwei Drittel der Klanges hängen von Mundstück, S-Bogen, Blatt und Ligatur ab, das restliche Drittel des Klangeindruckes wird vom eigentlichen Saxophon bestimmt. Bei Lichte besehen, erscheint mir dieses Drittel fast schon zu viel, denke, der Korpus macht eher weniger aus. (Mal vorausgesetzt, das Saxophon ist richtig eingestellt, die Klappen decken, etc) Toffi sagt nichts über Haptik, Verarbeitung und Haltbarkeit! Und über Intonation läßt sich noch streiten.
Hallo zusammen, ich denke mal, daß jeder von uns eine ganz bestimmte Klangvorstellung im Kopf hat. Logisch ist dann ja, daß ich mir das Mundstück, das Blatt, den S-Bogen und das Sax hole, was mich beim Erreichen oder Annähern an meine Klangvorstellung am besten unterstützt. Es ist in der Tat so, daß ein wirklich guter Spieler auf verschiedenen Saxophonen (immer dasselbe Mundstück/Blatt vorausgesetzt) grundsätzlich "seinen Ton" spielt (natürlich nicht genau 100%, aber deutlich erkennbar). Daß jede Resonanzröhre (sprich: Saxophon) den Klang mit beeinflußt, ist klar. Man stelle sich ein Saxophon vor, was aus Holz besteht, eins aus Plastik und eins aus Blech. Da kann ich mit demselben Mundstück anstellen, was ich will, der Ton wird zwangsläufig sehr sehr verschieden klingen. Doch so unterschiedlich sind die Materialien beim Sax ja nicht, daß ich mal Stein, mal Plüsch hätte. Wie schon oben erwähnt: Material (Dichte, Oberflächenstruktur) und Lack (Oberflächenstruktur) bestimmen grundsätzlich die Art, wie die Luft in der Resonanzröhre schwingt mit. Auch beim Mundstück kann man das deutlich feststellen: Ein innen angerauhtes Mundstück klingt bei gleicher Beschaffenheit hinsichtlich Bahnöffnung, Bahnlänge, Kammervolumen, etc. ganz anders als ein hochglanzpoliertes. Warum? Die rauhere Struktur läßt die Luft anders verwirbeln, was die Obertonstruktur (hinsichtlich Lautstärkeverteilung) verändert. Also: Kein Sax kann Deinen Sound alleine beeinflussen. Du selbst machst Deinen Sound mit Mundstück und Blatt, unterstützt durch Material und Oberfläche des S-Bogens und zu geringeren Anteilen natürlich auch durch die "Resonanzkanne" darunter. Wieviel Prozent jeweils anteilig auf die Einzelteile entfallen, hängt sicherlich im Einzelfall und im Wesentlichen vom Ansatz des Spielers ab. So, jetzt läuft uns sicherlich schon Blut aus dem Ohr bzw. den Augen und ich werde mich wieder zurückziehen an die Arbeit hier. Schönes Soundformen noch Gruß Boris
Will niemandem widersprechen, sondern nur noch ein paar Ergänzungen machen. Jeder hat seinen individuellen Sound. Auch wer schlecht (in diesem Fall ist damit wohl anfängerhaft gemeint) klingt, klingt auf verschiedenen Instrumenten gleich schlecht, d.h., man hat seine Individualität erhalten. Das heißt, daß man von Anfang an seine Individualität hat, auch wenn man sich damit nicht glücklich fühlt und eigentlich anders klingen will, es ist nun mal der Ist-Zustand. Deshalb fühlt man auch Scham, Pein(lichkeit), wenn man schutzlos den Ohren anderer ausgesetzt ist. und das entsprechende Topic in diesem Forum heißt nicht zufällig "Hosen runter", es ist die Stunde der Wahrheit. Es gibtkaum Möglichkeiten, verschiedene Materialien mit einander zu vergleichen, weil sich meistens gleichzeitig andere Faktoren ändern. Die Klangunterschiede zwischen einem unlackierten Vintage- Sax und einem rot-lackierten Taiwanesen wird wohl niemand auf den fehlenden Lack zurückführen. Und selbst silberne und messingene (ich weiß, daß das falsch ist!) Bögen des gleichen Herstellers haben meist kleine Unterschiede in der Mensur, schließlich will der Hersteller ja den Klangerwartungen, die in das Silber gesetzt werden, genügen. Daß der Spieler den wichtigsten Unterschied ausmacht, und zwar m.E. nicht durch die Form seiner Mundhöhle etc., sieht man daran, daß man seinen Klang im laufe der Zeit erheblich verändern kann und seinem Inneren (Klang-)Bild anpassen. Verbleiben die 10% für die Kanne (10% ist wohl eher symbolisch und meint : gering, aber nicht zu vernachlässigen): Da Ich nun mal Ich bin, kann ich diesen Ist-Zustand nur durch viel Mühe und Arbeit verändern, die obigen 10% dagegen, indem ich beim Händler meinen Zeigefinger auf ein anderes Instrument richte (das nötige Kleingeld vorausgesetzt). Was ich damit sagen will – weiß ich auch nicht. Schön, daß wir mal drüber geredet haben. Ciao
Ich habe bei Musik Produktiv ein Trevor james 3730 Altsax für 599€ (runtergesetzt) erstanden. dann kannst du dir gleich noch ein nettes mundstück dazu leisten...ich bin ganz zufrieden damit.
Ja, das trifft es doch ziemlich genau: gering, aber nicht zu vernachlässigen. Klar kann man da Unterschiede ausmachen, aber ich höre halt erheblich deutlichere Unterschiede beim Wechsel von Mundstück, S-Bogen und Blättchen. Ich habe vor ein paar Wochen mit einer Schülerin, die ein Selmer Super Action Alt spielt, die S-Bögen getauscht - mein Yani klang plötzlich erstaunlich "selmerig", und ihr Instrument hatte einen deutlich "verglogerten" Sound. Der Unterschied dürfte bei mir nicht so stark gewesen sein, weil ich eine deutlichere Klangvorstellung habe. Und da halte ich die Wirkung von 1 Liter bunte Farbe auf 10 Liter Weiß für deutlich stärker als meine symbolischen 10 %... Alles Liebe Toffi
Hallo Toffi Könntest du den Unterschied irgentwie beschreiben ? Ich spiele schon länger mit dem Gedanken den S-Bogen auszutauschen. Du hast doch auch das A-901 ,hast aber einen Gloger-Bogen. Kannst du mal vergleichen: Selmer-Gloger -Original ?