Kaufkriterien für Durchziehwischer

Hallo aus Köln

Heute musste ich feststellen, daß auch der Durchziehwischer meines Saxophons zu den Verschleißteilen zu gehören scheint
Nachdem er Jahrelang klaglos meinen Sabber aus der Kanne gewischt hat, ist dem Guten Stück heute der Lederlappen gerissen. Soll heissen, er ist an der Verbindungsstelle zur Bürste etwas eingerissen (durchgescheuert).
Es ist wohl an der Zeit, sich nach einem neuen umzuschauen, bevor der alte ganz auseinander fällt.
Nun drängt sich mir folgende Frage auf:

Gibt es Qualitätsunterschiede bei Durchziehwischern, oder ist egal, was man kauft, solange die Größe stimmt.
Ich denke da an Kriterien wie:

-Kratzerfreie Handhabung (mein alter Wischer hat an den Enden so scharfkantige Blechklammern, die alles zusammenhalten und beim Reinigen manchmal bedenklich im Korpus klappern )
-Weicheres Leder = Bessere Reinigung?
-Leder oder Lederimitat?
-Haltbarkeit

Was für Erfahrungen habt Ihr gesammelt?

Liebe Grüße aus der endlich wieder entkarnevalisierten Domstadt,
Michael

 

Gute Frage,nächste Frage! Es dürfte sich eigentlich von selbst erklären das Durchziehwischer nicht für die Ewigkeit gemacht sind.Die Hersteller wollen doch auch was verdienen.
Ich habe meinen jetzt ca. halbes Jahr und ich denke jetzt schon das es Zeit wird ihn auszutauschen!
Liegt glaube ich wohl an jedem selbst was wer wann wechselt!

 

bei meinem Wischer habe ich das Gefühl, das er das Zeug nur im Saxophon verschiebt und nicht wegwischt, er ist aus so ner Art möchtegern-Leder. Habe mir auch überlegt, mir mal einen besseren zuzulegen…
Ich dachte mir vielleicht wäre so ein großer mal gut:
BG Wischer Tenorsax

 

Ich hab im Moment einen Wischer (bzw war ein Set) von Reka, genau das hier. Finde ich an sich besser als die Lederwischer da die Mikrofaser Feuchtigkeit auch wirklich aufnimmt (wobei es anfangs hilft sie mal richtig nass zu machen dass die Imprägnierung rausgeht), und nicht wie die anderen Wischer einfach nur alles im Sax verteilt wie hier auch schon geschrieben.

Wenn ich die zweimal durch den Korpus oder S-Bogen ziehe sind sie hinterher wirklich spürbar trocken.

Edit: Einzig zu bemängeln, finde beim Tenor könnte der Wische etwas größer sein, aber das Problem hatte ich bisher bei allen Wischern, so muss man ihn um unteren Bereich etwas langsamer durchziehen. Im übrigen bekommt man das Set bei Sonic geschenkt wenn man ein Jahresabo macht.

 

Hallo,

die Wischer von BG kann ich sehr empfehlen. Die halten weitaus länger, als die Lederwischer und das Sax ist schon nach dem ersten Durchziehen trockener, als mit dem Lederwischer. Ein weiterer Vorteil ist, dass du die BG-Wischer waschen kannst.

Grüße,
Andy

 

Hallo,

ich hab eher die gegenteilige Erfahrung gemacht: Der "Mikrofaser"-Wischer hat eher den Sabber verteilt und die Kanne wurde nicht richtig trocken, obwohl ich sie nach dem Spielen erstmal auskippe, dann mit einem weichen saugfähigen Tuch noch verbliebene Pfützchen aufsauge und erst dann dreimal mit dem Wischer durchgehe. Dann hat das Mistding sich irgendwann etwas verbogen und ist oben zwischen den Öffungen für h und c hängen geblieben. Das war ein Geprökel, bis das Teil wieder heraus war! Jetzt hab ich einen Lederwischer, der hat mich jedenfalls noch nicht im Stich gelassen und die Kanne ist spürbar trockener.

Anders sieht es mit dem S-Bogen Wischer aus: Da habe ich auch einen Lederwischer. Bei dem ist sehr schell die Schnur abgerissen. Bei den beiden Nachfolgemodellen ist mir das Gleiche passiert. Ich hatte Glück, dass die Wischer nicht im S-Bogen hängen geblieben sind... Ich hab die Schnüre inzwischen selbst fest verknotet, aber ich bin nach jedem Spielen gespannt, ob's denn hält...

Also an Tipps für S-Bogen-Wischer bin ich auch interessiert..

Schöne Grüße Straight

 

Bei mir tut es ein flexibler Blockflötenwischer oder ein Fagottwischer. Der besteht aus einem biegsamen Draht mit eingeflochtenen Woll(?)fäden. Geht prima.

Gruß
saxfax

 

Zitat saxfax:

Problem ist nur, dass da gerne mal ein paar von den kleinen Wollfädelchen abgehen und dir dann im S-Bogen pappen bleiben. Stell dir mal vor, irgendwann haste da ein richtiges "Kissen" drin *gg*

LG, Dobby.

(PS: Mist, jetzt brauch ich noch nen neuen Freund, damit ich wieder genauso viele Freunde wie Beiträge habe *gg*, okok, tut mir ja leid, aber es ist spät und ich find das so toll, hihi)

 

Ich habe den Thomann S-Bogen Wischer:
Kölbl (Thomann)

Der Wischer selbst ist ganz ok, aber das Metallteil vorne klackert immer verdächtig beim wischen, aber ich wollt da jetzt mal bald irgendeinen Schutz dranbasteln, dann isses wahrscheinlich besser…

 

Da bleibt nix drin. Und wenn doch: ab und zu halte ich den S-Bogen unter den Wasserkrahn, das dürfte alles rausspülen.

Gruß
saxfax

 

Hallo an alle Feuchtigkeitsverteiler


Ich hatte auch immer das Problem mit den Lederwischern. Mein Saxlehrer hat mir den Tipp gegeben an die alten Schnüre 2 Baumwolltaschentücher für den Korpus und ein 1 Baumwolltaschentuch für den S-Bogen zu nähen. Seither bin ich absolut zufrieden.

Gruß aus Kölle

 

Moin,

ich habe zwei dünne Streifen von Fensterleder einfach in der Mitte mit der Schnur zusammen gebunden. Damit ziehe ich das Leder sauber durch den S-Bogen. An der dünnen Öffnung wird es trocken und gleichzeitig poliert. An der dicken Öffnung muss ich mit nem Tuch noch ein bisschen nachwischen, aber kein Problem.

Für das Hauptrohr nehm ich auch nur richtiges Leder, alles andere ist m.E. Murks. Gegebenenfalls ersetze ich den vorhandenen Stoff um das Bürstchen.

Gruß,
xcielo

 

@xcielo: Das klingt nach einer guten Idee. Wie "dick" und wie lang sind denn deine dünnen Streifen ungefähr? Und welche Schnur nimmst du? Meinst du diese Schnur mit Gewicht, wie sie an Durchziehwischern dran ist? Danke für deinen Tipp.
Schöne Grüße Straight

 

Hallo Saxer,

ich nutze auch eine Bastellösung.

Fensterputztücher, die Leder ähnlich sind aber nach meiner Ansicht besser saugen.

Für den S-Bogen einen Streifen, ca. 2cm x 8 cm (Altsax)schneiden, mit einer alten Wischerschnur zusammenbinden (wegen des Gewichts) und fertig.
Für den Korpus habe ich zwei streifen wie oben über kreuz zusammengebunden. Nun noch zusätzlich ein Qardrat von ca. 8 x 8 cm (Altsax)geschnitten. In der Mitte gelocht und die Schnur durchgefädelt. Durch die verknoteten Streifen wird das Quadrat gehalten. Funktioniert ohne Probleme. Ihr müsst nur aufpassen das das ganze nicht zu dick wird.

Für Probleme übernehme ich natürlich keine Haftung. Das ganze habe ich aber bereits seit mehreren Jahren im Einsatz und es hat bisher super funktioniert. (Natürlich ab und zu erneuert).

Gruss

kultor