Klappengeräusche auf CDs

Hi!
Wollte mal nachfragen wie Ihr das bei professionellen CDs seht:

Sollte man bei der Produktion von Saxophon-CDs oder von CDs mit Saxophonisten die Klappengeräusche der Saxophone hören können oder wegfiltern? Auch würden mich die Gründe für Eure Meinung interssieren.

Schöne Töne!

 

Tach X, ich würde sie schon besser drin lassen, da sie den Klang vermenschlichen und es so ausgeschlossen wird, dass jemand ein synthetisches Sax mit einbaut. Davon ab arbeiten manche auch als Effekt mit einem "Klappenklappern"...

Es hängt ja auch immer ein wenig vom Zustand der Korke und Filze ab, ob das Klappern dann störend wirkt oder eher kaum wahrnehmbar im Hintergrund mitswingt, aber als störend habe ich es bei noch keiner Profiaufnahme empfunden.

Tiefe Töne!

 

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manchmal ´ganz bewust werden die klappen als klangquelle eingesetzet aber das ist ander geschichte

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Ich finde man sollte sie drinnlassen, klingt natürlicher, lebendiger für meinen Geschmack einfach besser.
Was wären die Aufnahmen von Joe Henderson ohne das fragile Klappern ?
Kommt aber sicherlich auch drauf an welche Musikrichjtung produziert wird : Auf klassischen Tonträgern sollte man sie vielleicht rauslöschen (wenn klassische Spieler überhaupt welche machen...) aber im Jazz (meine bevorzugte Richtung) sollten sie drinnbleiben.

 

Ich spiele viel mit anderen Saxophonisten zusammen und habe live unverstärkt noch nie Klappengeräusche vernommen. Deshalb gehören sie meiner Meinung nach nicht aufgenommen -> unnatürlich.

Wenn Joe Henderson aus (vermutlich) künstlerischen Gründen nur mit Klappen vor dem Mikro Töne erzeugte, ist das in einem anderen Licht zu sehen.

Ohne Mikro würde das Publikum das gar nicht hören können.

 

IMHO: Drin lassen - sowohl in Klassik als auch im Jazz! Denn das gehört zum Instrument. Und mir gefällt's sogar, wenn Charlie Mariano's Alto auf "Blue Camel" so richtig klappert und nach einer Überholung schreit...
Nach den 80er und den 90er Jahren und auch dem heutigen klinisch produzierten Einheitsbrei aus den Charts sollten die Musikliebhaber eigentlich genug von diesem bakterienfrei-sterilen Sound haben. Ich freue mich immer, wenn ich bei Aufnahmen noch höre, dass da Menschen aus Fleisch und Blut mit echten Instrumenten und deren natürlichen Eigenklang spielen. Aber wie gesagt: IMHO

Enjoy!

 

ganz klar drin lassen...kann mich den Argumennten von Peter nur anschliessen. Ein Pferd welches nicht wiehert ist kein Pferd

antonio

 

Das kann und sollte jeder so machen wie er es fuer richtig haelt.

Knallhart rausloeschen wuerde ich es nur wenn es den Kuenstler wirklich stoert. Das kann schon passieren, wenn man in einer Pause oder einer sehr leisen Stelle ein unerwuenschtes und unrhythmisches Klappern hoert. So etwas stoert eher bei der Klassik als bei Jazzaufnahmen. Bei einer leisen Stelle kann man es wahrscheinlich nicht rausloeschen, dann muss der Kuenstler eben nochmal aufnehmen und darauf achten, dass er weniger Klappengeraeusche macht. Unter Umstaenden muss man erst noch beim Saxophon etwas verbesseren, wenn es nicht nur Klappengeraeusche sondern echtes Klappern ist (Filz, Kork, etc.)

Ansonsten drauflassen, wenn's weder die Musiker noch den Tonmeister stoert. Bei Kunst gibt's erst einmal keine Regeln.

Wenn man z.B. mit Bari- oder Basssaxophon spielt, dann hat man nun mal die ganze Zeit Klappengeraeusche, die lassen sich dann auch innerhalb eines Saxophonklangs nicht mehr rausloeschen. Unter Umstaenden klaenge es sogar unnatuerlich, wenn man in Pausen keine Klappengeraeusche hoert, aber waehrend man Saxophon hoert, staendig.

Ich habe schon hin und wieder in Saxophon-Ensembles gespielt, und man hoert da auch live Klappengeraeusche und Klappern (letzteres koennte sicherlich behoben werden, aber bei 6 Saxophonen oder mehr waere das ein bisschen viel Arbeit, das fuer jedes Konzert zu machen). Natuerlich nur bei leisen Stellen.

 

Von Klappern bis Klapper gibt es Unterschiede. Das Klappern meines Instrumenten würde ich weglöschen. Aber bei den guten Instrummenten würde ich daas drinlassen, da die ganz schön mit dem Klappern klingen. Bei denen ist das klappern nicht störend.

Gruss,
stan

 

Ich habe hier ein Beispiel, gerade gestern aufgenommen mit einem Clip Mikro Opus 82. Ich muss sagen, mich stört das Klappern nicht, es ist nun mal da und das unabhängig davon, ob das Mikro entkoppelt oder nicht. Entkoppelt das Mikro nicht genug, ist es halt auf der Aufnahme.

 

ein gutes Beispiel.

das die klappengereusche Dich hier nicht stören , es ist noch kein Grund die zu belassen.
wenn keine klappengereusche wären da ,die hätten auch nicht gestört.

aber weil die klappenGeräusche können vielleicht jemanden stören , und die klappengereusche die nicht da sind könnten niemanden stören ist doch besser die klappenträsche wegzulöschen.

so ist die Logik.

ich muss sagen bei der Aufnahme die klappengereusche sind doch störend , mit Playback weniger weil werden die dann durch hintergrund mehr oder weniger zugedeck.

letze aufnahme vom Allex-lion - dort sind auch klappengeräsche zu hören , und bestimmt die aufnehme durch die ist nicht besser - im besten fall man kann die tolleriern. Aber die musik ist in dem fall so gut das man eben die leichter tolleriert- ohne gereusche das ganze wäre bestimmt nicht schlechter , bestimmt nicht gleich -also besser.

 

Beispiel:

Auf der CD vom Joe Lovano Nonet (52th Street Themes) spielt er auf einem relativ neuen Instrument (Borgani) und man hört deutlich die Klappengeräusche. Nun ist Mr. Lovano einer der führenden Künstler und hat richtig Ahnung vom Saxophon spielen...

Vielleicht denkt er genauso darüber wie ich:

Ein Saxophon muß gespielt werden. Um es zu spielen, bläst man rein...meist kommt was dabei raus. Dazu muß man allerdings die Klappen drücken/bewegen. Diese machen Geräusche - somit sind das was rauskommt und die Klappengeräusche auf ewig miteinander verbunden.

Also - nur wer nicht spielt, hört keine Geräusche...

Ist nur meine Meinung

keep swinging...
Jens

 

aber ist nicht so..
klappengereusche werden durch clipmicro unproporzionell stark übertragen.
die klingen andenrs als in der natur.
saxophonist oder lifehörer hören die anders als von der clippmicro aufnahme.
das ist das problem
in der natur hört man zarte konkrette weiche "klapp , klapp"
auf der aufnahme sa was wie "ffffffuuuuuschuuu"
und das ist eben die grosse unterschied.

niemand kann mir erzählen das es naturell und schön klingt oder gehört zum instrument - es ist nur nicht gute afnahmetechnik

 

Hi!
Ich kann YoYo nur zustimmen!!
Schöne Töne!

 

Das verdient den Bestpreis für die schönste Erklärung seit Monaten!!

 

ich find ein klemmmicro sowieso nicht so klasse. am besten spielt man in ein gutes micro aus ca. 70cm entfernung (studio) oder näher dran in ein ebenfalls gutes micro (live). wenn du rumhüpfen willst, ist ein klemmmicro natürlich unabdingbar...

wie immer: meine meinung!

gruß
jens

 

Hi!
Ich bin auch der Meinung, dass ein Klemmmicro keine "realistische" Tonabnahme garantiert. Aber zu den Klappengeräuschen kann ich nur sagen, dass ich die Menge, die ich im Publikum in der ersten Reihe sitzend, hören kann, durchaus auch auf einer Aufnahme "ertragen" kann.
Schöne Töne!

 

@PETERWESPI:

genau die Blue Camel höre ich gerade in diesem moment....super scheibe und schönes alto, kreischend und klagend aber die soli sind nie so lang, dass sie aufdringlich werden, finde ich...und es gibt auch genug ruhige stellen
tsarka ist wohl der knaller auf der scheibe(auf den ersten blick), aber auch wenn die anderen stücke nicht so eingaengig sind, gibt es keins, das für mich schlechter ist, als die anderen.

ich mag es, wenn man klappen hört, hat mich BİSHER bei noch keiner aufnahme gestört.
ich mag es auch, wenn man bei gitarristen hört, wie die finger über die bünde rutschen.
oder wenn keith jarrett beim klimpern sein keith-jarrett-summen macht.

 

@ Jazzquartett

Die 70cm sind im Studio m.E. sehr weit weg Ich möchte noch anfügen, dass, wenn man mit einem Mikro arbeitet, dann oft ein "Kompromiss" der Schräglage vorgeschlagen wird, um den Sound aus Trichter und "Klappen" aufzufangen. Oder man arbeitet mit zwei Mikros (abgesehen von Mikros für Stereo-Raumaufnahmen), die dann je für Trichter und "Klappen" zuständig sind.

Grundsätzlich ist das aber genauso wie mit den Klappengeräuschen: Ausprobieren und dann entscheiden,was gefällt.

Zitat vom Duke:
“If it sounds good and feels good, then it IS good!”

 

Zitat YOYO: klappengereusche werden durch clipmicro unproporzionell stark übertragen.
die klingen andenrs als in der natur.

Ja, aber kein Profi nimmt mit einem Clipmicro auf.

Aufnahmen klingen immer anders als in der Natur.
Wer NaturSax hören will, soll Konzerte besuchen!!!
Oder bei StraßenMusikern stehenbleiben, zuhören und möglichst auch ein paar Euros spendieren!!!!!

Dann können sich diese auch bald vernünftige Micros leisten!! Hihi