Klappenpappen beim SX 90 R

Liebe Community,

ich habe mir vor einigen Wochen ein 2 Jahre altes Keilwerth SX 90 R gekauft, da ich vom Klang begeistert war.
Jetzt habe ich enorme Probleme mit klebenden Klappen.
Nachdem ich auf dieses Forum gestoßen bin, und einige Forenbeiträge gelesen habe, habe ich den Eindruck, dass das SX 90 R auch anderen besondere Probleme in dieser Hinsicht bereitet. Stimmt dieser Eindruck?

Gruß aus Flensburg
Gunnar

 

Hallo Gunnar,

die Probleme hast nicht nur Du. Ich verweise auf mein Posting da

Bei Saxophonen mit gebördelten Tonlöchern, aufgelöteten Ringen ( "R" ) oder dicken Kaminen (z.B. die alten Martin) kann sich das Problem naturgemäß durch die größere Kontaktfläche zwischen Tonlochrand und Polster wesentlich verstärken.

Schöne Grüße

kingconn

p.s. Wenn alles nichts hilft, würde ich dazu raten, wenigstens die besonders "kritischen" Polster (z.B. Gis) gegen nicht oder nur gering klebende Polster austauschen zu lassen. Die Hermes Polster von Prestini sind ganz gut.

 

ja... und damit keiner sich einen unerlaubten Wettbewerbsvorteil erschleichen kann (spielen ohne Glabbebabbe) stellt Keilwerth die SX90 ein... Toll...

 

Hi,

was einigermaßen hilft, ist, öfter mal ein feuchtes Tuch vorsichtig zwischen Polster und Tonloch durchzuziehen. Bei notorischen Klebeklappen nehme ich ein 600er Schleifpapier und ziehe es trocken mit der Schleifseite zum Metall durch. Danach wird feucht saubergewischt.
Und - bevor es auf der Bühne ernst wird - einmal alle Klappen durchklappern, vor allem Es, gis, und die Palmkeys.

Grüße, Christian

 

Richtig böse kann es ja 'nur' mit G# und dem tiefen C# werden.
Einen Halbton daneben klingt meist schlimm.

 

hi

die klebende klappen ist nichts etwas besonderes - früher oder später passiert bei jedem saxophon.

1. die kamine von tonlöcher reingen - mit dem tuch , oder wer wilst mit feinem glanzpapier ( um 400 ) - zwischen polster und kamin reinschiben - klappe festdrücken ( nicht zu fest )und das papier enrergisch herausziehen.

2. mit dem talkpapier - die polster mit talk leicht " bestauben" - vorsicht nicht zu viel talk - das kommt nicht in das machanismen.

2 macht man regelmässig - papier ist in musikgeschäften zu kaufen.

generell - kein grund zum panik ..

 

Ich mach das ab und zu mit Zigarettenblättchen von Aldi die sind recht günstig (und insofern man Nichtraucher ist wie ich braucht man nur alle paar Jahre mal eine neue Packung).
Mit der selben Technik wie YoYo geschrieben hat, meine Polster kleben eigentlich fast nicht mehr.

 

@Yoyo,

400er ist zu scharf. Ich empfehle 600er oder für die, die ganz vorsichtig sind, 1000er. Wenn man das im Baumarkt nicht bekommt, dann z.B. in Geschäften für Autozubehör.

Letztlich geht es dabei darum, die sehr glatte lackierte Oberfläche des Tonlochrandes etwas aufzurauhen und so die Anziehungskraft zu verringern.

Von Puderpapier oder Talkumpulver halte ich nichts, da es sich in die ringförmigen Abdrücke der Polster setzt und sehr schnell wieder eine klebrige Verschmutzung bildet.

Schöne Grüße

kingconn

 

die methode mit sandpapier sollte mann eigenetlich selten verwenden , ist nicht notwendig regälmässig es zu machen , weil mit anderen weniger "brUtalen" methoden lässt sich das kleben gänzlich vermeiden oder s. stark begrenzen.
z,b talkum oder immer nach dem spielen mit dem papier die posler abtrocken lassen. Wenn mann immer nach dem spielen die feuchte mit dem papier absaugt ( zb mit zigarettenpapier , oder küchenrolle -) werden die eher nicht kleben. ab und zu talkum -das verschwindet wenn polster trocken werden. Dann sax sauber und trocken halten.

 

Da hast Du recht. Es geht eher um das einmalige Anrauhen der sehr glatten Lackoberfläche der Tonlochränder.

Danach sollte dann nur noch gereinigt werden, mit Kaffeefilter, Baumwolltuch o.ä.

Schöne Grüße

kingconn

 

Liebe Community!

Vielen Dank für Eure Anregungen!

werde ich alles mal ausprobieren...

Ich habe gestern und heute jeweils 6 Stunden gespielt, da fing auch die Bb-Klappe an zu kleben

Ich habe an anderer Stelle den Tipp gelesen, die Polster mit Nasenfett einzuschmieren. Kann jemand mir sagen, wo ich so etwas erhalte?

Vermutlich drücke ich die Klappen beim Spielen auch zu stark, habe viele Jahre auf Instrumenten gespielt, die das "brauchten", ist nur schwer sich den festen Druck abzugewöhnen


Manchmal denke ich auch, ich blase zu "feucht", aber das lässt sich wohl noch viel weniger korrigieren

Vielen Dank noch einmal an alle!

Gunnar aus Flensburg

 

Mit Nasenfett ist wahrscheinlich gemeint, daß Du mit dem Finger über die Nase reibst, und dann das Hautfett aufs Polster reibst. Davon rate ich ab, alles was fettig ist klebt letztendlich mehr und zieht auch mehr Staub und Schmutz an.

Bei längerem Spielen drücken sich die Ringe in den Polstern und den darunterliegenden Filzplatten tiefer ein. Diese Rillen legen sich dann weiter um die Tonlochränder herum und dadurch vergrößern sich die Kontaktflächen zwischen Tonlochrändern und Polstern, was mehr "Pappen" verursacht.

Schöne Grüße

kingconn

 

"Einschmieren" ist auf jeden Fall abzuraten. Das pappen ist durch zu viel feuchtigkeit in den Horn. Nimmt einfaches papier zur Hand und leg es unter den pappigen polstern/klappen, zuklappen und papier ziehen. Das Papier absorbiert den überflüssigen Feuchtigkeit.

Peace,
Evan Tate
www.evantate.de

 

Hallo!
Nasenfett finde ich ja ein bischen eckelig.
Ein Pflegetip den mir ein Instrumentenbauer gegeben hat ist die Polster nach dem Reinigen mit Rizinusöl leicht einzuölen. Das funktioniert bei mir super und macht meiner Meinung nach auch Sinn. Leder sollte im Allgemeinen ab und zu gepflegt/gefettet/geölt werden. Das Öl gibt es in der Apotheke.
Gruß, Mischa

 

Sehr gut zum Trocknen eignet sich das saugfähige Zigarettenpapier (Achtung: Nicht mit der Klebeseite verwenden) - Soll es auch in "groß" geben

Ansonsten kann ich dazu nichts beitragen: Meine Saxophone pappen nicht

 

Ich sage immer "It's not a bug, it's a feature"

Bei mir pappen sie auch schon mal. Eigentlich nur die Cis und Gis Klappe. Vor dem Spielen lupfe ich die mal kurz und gut is.

Man sollte halt zuckerhaltige Getränke etc. vor dem Spielen vermeiden. Das kommt alles irgendwie ins Sax und lässt sich dann genüsslich nieder.

Ich nehme meistens ein Mikrofasertuch und ziehe es zwischen Kamin und Klappe durch. Dann ist meistens erst mal für längere Zeit Ruhe.

 

@ Doellcus: Das mit dem Zigarettenpapier hab ich schon auf Seite 1 geschrieben *g*

@ Evan Tate: Wenn du zufällig eins zur Hand hast, Löschpapier hilft noch besser, so eins das in den Schulheften immer liegt, weil es eigentlich die nasse Tinte aufsaugen soll. Für's Sax funktioniert das genauso!

 

Dann ist es ja gut, dass ich es nochmal so betont habe.

... und vor allem auf die großen Blättchen achten