Klappenproblem bei Expression Sopran

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von GerdSch, 29.Januar.2012.

  1. GerdSch

    GerdSch Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    ich habe ein älteres gerades Expression Sopran, welches eine spezielle Oktavmechanik hat, die ich sonst noch nirgendwo gesehen habe. Das Sax hat eine spezielle Klappe, die wie eine Doppelklappe aussieht.

    Bei geschlossener Oktavklappe sieht das so aus:

    [img width=400]http://www.saxophonforum.de/uploads/extgallery/public-photo/medium/Expression_Sopran_Oktavklappe_Geschlossen_3394_e2e5c.jpg[/img]

    Ist die Oktavklappe offen, schließt sich die untere Klappe. Es sieht dann so aus:

    [img width=400]http://www.saxophonforum.de/uploads/extgallery/public-photo/medium/Expression_Sopran_Oktavklappe_Offen_3394_9ff4a.jpg[/img]

    Mein Problem ist nun, dass die obere Deckklappe häufig auf der unteren klebt. Dadurch ist es bspw. kaum möglich ein C#3 sauber zu intonieren. Vermutlich spielt da eine schwache Feder mit der klebenden Klappe zusammen. Das sonst hilfreiche Powderpaper brachte leider keine Besserung.

    Habt Ihr eine bessere Idee wie ich das Kleben beseitigen kann oder muss ich damit gleich zum Doc?

    Gruß,

    Gerd
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Gerd,

    das sind die modernen imprägnierten Pisoni-Polster, dadurch kleben die Klappen gerne, das kenne ich auch. *Seufz*
    Powder-Paper verstärkt das Problem bei mir nur, deshalb lasse ich davon tunlichst die Finger!

    Was mir bei solchen Vorkommnissen hilft (vorzugsweise im heißen Sommer, wenn die Imprägnierung anscheinend durch die Hitze etwas flüssig wird und besonders gut "pappt"):

    1. Reinigung der Polster mit (unbenutztem) Kaffeefilter, den man ein paar Male zwischen Klappe und Ring durchzieht (optimal!);
    2. direkt vor dem Spielen nichts Süßes essen oder trinken, ggf. den Mund mit klarem Wasser ausspülen;
    3. bei nächster Gelegenheit die entsprechende Feder vom Saxdoc nachspannen lassen.


    Viel Erfolg!
    Rick
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Ich habe diese "C#-Korrekturklappe" an meinem Yani S6, das ja bekanntlich eine Selmer Mark VI-Kopie ist, also werden die das Teil auch haben.

    Intonationsmäßig ist diese Vorrichtung wohl sinnvoll, allerdings wird durch sie die c#2-d2-Bindung sehr erschwert, weil NOCH mehr Klappen bewegt werden. Außerdem muss man für das c# auch immer die untere Hand vom Horn nehmen, was mich persönlich sehr nervt

    Soviel zur Funktion und zur Verbreitung - zur Problemlösung kann ich nur vorschlagen, die ziemlich kleine Feder mal zu spannen - "rüberzubiegen".

    Gruß, Herman
     
  4. GerdSch

    GerdSch Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    vielen Dank für Eure Antworten :)

    Dann lasse ich das auch mal ;-)

    Da ich das Sax gerade nicht vor mir habe: Muss ich dafür irgendwelche Klappen abmontieren und wie kompliziert ist das? Oder lohnt sich doch ein Gang zum Saxdoc?

    Gruß,
    Gerd
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Dein Horn kenne ich nicht. Bei meinem Yani ist es kein Problem, ohne irgendwelche Vormontagen mit einem kleinen Schraubendreher die beiden Federn auszuhebeln und evtl. zu spannen.

    Vorher würde ich an deiner Stelle aber erstmal genau verstehen und nachvollziehen wollen, warum wann wie sich welche Klappe bewegt.

    Gruß, Herman
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @GerdSch

    Diese Doppelklappe ist heutzutage an fast allen modernen Sopranen verbreitet und birgt eben die Problematik, dass die Federspannung, welche eine einzige Klappe hätte, nun auf zwei verteilt wird, die eben übereinanderliegen.

    Bevor ich da jedoch nun an den Federn herumbiege, würde ich als erstes mal den Klebeeffekt wegputzen ( Rick hat mit dem Kaffeefilter da schon das richtige gesagt).... UND erstmal prüfen, ob die beiden Klappen in sich noch frei laufen ( vielleicht brauchen sie auch mal etwas Öl ? )
    Wenn all das gegeben ist, und das Problem weiterhin besteht, DANN kann man die Federspannung etwas erhöhen. Damit wäre ich gerade bei diesen beiden eher dünnen Federchen jedoch sehr vorsichtig....Expression hat vielfach "gebläute" Federn verwendet.....die sind dann blauschwarz....und können bei falscher Behandlung ( Biegevorgang) auch mal schnell abbrechen. DANN spätestens ist der Saxdoc unvermeidlich und auch gleich etwas kostspieliger.
    Also einfach mal eben mit dem Schraubendreher nachbiegen, halte ich für sehr riskant in diesem Falle, wenn man nicht genau weiss, was man tut.

    LG

    CBP
     
  7. GerdSch

    GerdSch Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    nochmals vielen Dank für die Tipps:). Ich werde also wie folgt vorgehen:

    Schritt 1:

    Schritt 2:

    Schritt 3:

    Schritt 4:

    Schritt 5 (würde ich gerne auslassen;-))

    Gruß,
    Gerd
     
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