kontrolleuchte lichtschlauch ja oder nein?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von hanjo, 12.August.2011.

  1. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    mich beschäftigt eine frage.

    bitte um eure antwort.

    mal angenommen, ein saxophon ist undicht. es kommt zum doc.

    dieser führt, zum kenntlichmachen der schwachstellen, einen lichtschlauch/kontrolleuchte, oder wie dieses ding auch immer heißen mag, in das saxophon ein.

    bei einem saxophon mit gebördelten tonlochkaminen trete jedoch, bei nur leichtem fehler, kein licht nach außen. kein fehler mit dem auge erkennbar.

    hier wäre jetzt zigarettenpapier erforderlich, um am unterschiedlichen widerstand des papiers, beim durchziehen desselben zwischen leder und metall, zu bewerten, wo der hase im pfeffer liegt.

    die "leuchte" würde keine aussagefähige bewertung erlauben, muß nach alter väter sitte, (papier) wieder spielbar gemacht werden. stimmt das?

    wenn ja, ist es grundsätzlich so, daß dieser schlauch kein wirkliches urteil über die dichtigkeit des saxophones zuläßt?

    gruß
    hanjo



     
  2. Gast

    Gast Guest

    njein hanjo,

    die lichtquelle ermöglicht ein schnelles erkennen der undichtigkeiten = leckagen!

    das herausziehen mit einem streifen (übrigends nicht mit einem zigarettenpapier - das ist legende) gibt einen GEÜBTEN reparateur die möglichkeit festzustellen wie hoch der deckungsgrad ist.

    darüber könnte man seitenlange abhandlungen schreiben.

    es ist ebenfalls NICHT auszuschließen, dass ein FRISCH überholtes instrument von einem anderen reparateur beim TEST mit den streifen anders bewertet werden würde!!!

    es menschelt halt wieder mal in der handwerkschaft.
     
  3. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo hanjo,

    der Lampe und dem Saxophon ist es egal, ob die Tonlochkamine gebördelt sind oder nicht.

    Undicht = Man sieht Licht.
    Dicht: Man sieht nichts.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  4. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo nimo und bernd,

    vielen dank euch.

    gruß
    hanjo
     
  5. Gast

    Gast Guest

    hanjo,

    ich hoffe ja, wie Du vor kurzem, dass ich wieder belastbar werde für tage - sagen wir wochen.

    des-und derwegen würde ich mich für einen offenen ws - saxreparatur so einsetzen.

    es geht nicht den etablierten etwas wegzunehmen, sondern vielmehr ansätze zu zeigen woran es liegen könnte.

    ich sags mal praktisch:

    wir haben kein sax, dass eine diagnose-box braucht wie ein auto, sondern einen vierzylinder anno 1960 an dem man noch alles mit GUTEN hilfsmitteln feststellen konnte.

    ich würde mich NIE in die wüste wagen mit einem auto - baujahr - was sag ich jetzt??? - 1970! - oder gar davor.
     
  6. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    moin hanjo

    schau mal unter


    Ausleuchten und die Lösung


    da werden sie geholfen. da ist ers egal ob gebördelt oder nicht. da geht im horn die sonne auf!

    jaaz47

     
  7. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    he nimo,

    dann hoffe und wünsche ich, daß du dir nicht so ein mistding eingefangen hast, das mich besuchte.

    gruß
    hanjo

     
  8. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo jaaz,

    klappt nicht so richtig; vielleicht bist du so nett. danke.

    gruß
    hanjo
     
  9. Gast

    Gast Guest

    @Hanjo

    Ich kann meinen "Mitpostern" hier nur bedingt zustimmen.
    Die meisten Polster haben ja einen ringförmigen Abdruck....wenn selbiger etwas tiefer sein sollte oder bereits durch längeres Spielen eingedrückt ist,kann es durchaus sein, daß das Licht nicht durchkommt obwohl eine Stelle undicht ist. Das ist zwar ein marginaler Bereich, doch er existiert.
    Im Grunde kann man sehr gut mit der Leuchte arbeiten....das Zigarettenpapier jedoch gibt erst wirklich die Feinheiten durch.

    @Nimo neee....das Zigarettenpapier ist durchaus keine Legende.
    Ich habe es so gelernt, damit zu arbeiten und tue das bis heute. Man sollte jedoch die Gummierung abschneiden, bzw das Paper überhaupt in dünne Streifen zerlegen. Es gibt ja heute dermassen dünnes Zigarettenpapier...von OCB z.B. - fast schon durchsichtig, dass es einen hervorragenden "Fühlertest" ermöglicht.

    Grüsse

    CBP
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @CBP

    dass da nichts falsch rüberkommt.

    natürlich kann man das zigarettenpapier nehmen als HILFSMITTEL.

    ich kenne holzstäbchen in die vorne ein streifen eingelassen sind (plastik) mit denen man das "deckungsgefühl" ertastet.

    durch den stab hat man m.e. eine andere feinfühligkeit als mit dem z-papier zwischen den fingern.
    #
    okay?
     
  11. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Vielleicht liegt es ja an nicht ausreichender Dunkelheit bei Benutzung der Lampe? Ich mache das im Bunker, minimale Undichtigkeiten, die ich in einem abdedunkelten Raum zu Hause nicht sehe, kommen dann im fensterlosen Raum doch noch leicht zur Geltung. Wenn ich dort keine Leckage finde, ist auch keine da, die das Spielen tatsächlich beeinträchtigen würde. Und ob das Horn nun zu 99,2 % oder zu 100 % dicht ist, merke ich ohnehin nicht...
     
  12. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Peter Wespi hat es in einem anderen thread schön beschrieben:

    "Wer das Gefühl hat, ein undichtes Horn in den Händen zu halten, kann folgendes versuchen: Nimm das Horn in die Hand, greife das tiefe Bb und halte dabei den Becher an das Ohr. Hebe den Zeigefinger der rechten Hand (F-Finger) und *knalle* die Klappe hart zu. Achte dabei auf den Klang, der aus dem Becher kommt. Ist dieser sonor, klingt wie ein *Bummmmmmm* und hat einen schönen Nachhall, dann ist die Tröte dicht. Wenn es kein Ton, sondern nur ein *klpp*-Geräusch ohne Nachhall gibt, ist die Tröte undicht. Diese Schnell-Analyse ist sehr sicher, zeigt aber nicht, welche Lage oder welche Klappen nicht mehr dicht sind."

    Wenn es Bummmmmmm mit schönem Nachhall macht, ist das Horn dicht.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  13. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Bernd's Test kan man noch erweitern:

    entweder

    S - Bogen ohne Mundstück aufstecken, Ohr in die Nähe der S - Bogenöffnung und dann von oben nach unten "spielen". Jeder einzelne Ton muss ein deutliches "pomm" produzieren, das immer schön im Instrument nachklingt. Je weiter man nach unten spielt desto tiefer und länger der Nachhall.


    oder (ist auch eine schöne Fingerkoordinationsübung)

    mit aufgestecktrem S - Bogen tief Bb greifen und dann von oben anfangend auf jeder Taste mal kurz "klappern" und dabei alle anderen Knöppe gedrückt halten. Auch bei dieser Übung hört man sehr gut wie sauber das Instrument eingestellt ist. Wer ganz besonders geschickt ist (kicher) kann so sogar die Seitenklappen austesten.

    Problemstellen sind meistens:

    obere Seitenklappen,
    Kopplung zwischen a und Bb - Klappe
    Kopplung zwischen F unf F# - Klappe
    tief C - Klappe
    Zuhaltung der G# - Klappe bei tief B oder tief Bb


    SlowJoe



     
  14. Gast

    Gast Guest

    @Slowjoe

    Ich bin ja begeistert ! LOL !

    Neulich schrieb ich in nem anderen Thread, dass ich zu den Verrückten gehöre, die sich den S-Bogen "in s Ohr" stecken und durch die Klappengeräusche die ich dann höre bereits ziemlich gut über das jeweilige Instrument Bescheid weiss.

    Darrauf bekam ich eine Serie eher belustigter Kommentare....
    von wegen Ohrenschmalz spare ja auch Korkfett usw usf.

    GANZ alleine bin ich ja dann wohl doch nicht mit dieser Ansicht ;-) ;-)

    @ Nimo
    Nun ja....ob man ein Paper in ein Stäbchen steckt oder es an den Fingerspitzen hat, macht meines Erachtens nicht so den Unterschied....das ist vielleicht Gewohnheitssache.
    Auf jeden Fall checke ich ein Sax ( erst recht eine Flöte) mit dem Papier durch....denn auch wenn die Leuchte sagt : Das Ding ist Dicht....so sagt sie nichts aus über unterschiedliche Druckzonen am Polster.
    Nur mit dem Feeler ( dem Papier) kannst Du feststellen, ob das Polster auch überall gleichmässigen Druck bekommt....und nur dann hast Du die optimale Haltbarkeit eines Pads garantiert.....ergo, dass es nicht irgendwann einseitig abgenutzt wird und einreisst.

    Schau Dir mal die tief D-Klappe auf den meisten Tenören an, nur um mal ein Beispiel herrauszupicken.....die hat meist eine exzentrisch gelagerte Fingerauflage....also nicht mittig zur Klappenphase.
    Das alleine schafft schon Verwindung zur Achsdrehung im Material....wenn nun jedoch auch noch das Polster unterschiedliche Druckzonen aufweist, ist diese Klappe nach wenigen Monaten bereits verbogen....neue Undichtigkeiten...mehr Klappendruck beim Spielen ( ganz unbewusstermassen ) sind die Folge....und der Teufelskreis beginnt.
    Nun habe ja die wenigsten Saxe Doppelarme an allen Klappen..so wie meine....und so sollten zumindest die Polster nicht nur DICHT sondern absolut eben und Druckausgeglichen liegen. Das kannste mit der Leuchte jedoch nicht kontrollieren..........
    Insofern würde Ich Deinen Spruch eher umdrehen:
    Die LEUCHTE ist das Hilfsmittel um schnell eine halbwegs dichte Polsterung hinzubekommen....das Papier ist danach jedoch das A und O , um diese auch perfekt zu trimmen.

    Grüsse
    CBP
     
  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Nein, da bist Du nicht alleine. Ich mache das auch mit dem S-Bogen am Ohr. Wie zu Opas Zeiten mit dem Hörrohr.

    Allerdings nicht so tief ins Ohr, dass Ohrenschmalz an den Kork kommt... ;-)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  16. Gast

    Gast Guest

    ausnahmsweise copiere ich es mal im volltext:

    ...Schau Dir mal die tief D-Klappe auf den meisten Tenören an, nur um mal ein Beispiel herrauszupicken.....die hat meist eine exzentrisch gelagerte Fingerauflage....also nicht mittig zur Klappenphase.
    Das alleine schafft schon Verwindung zur Achsdrehung im Material....wenn nun jedoch auch noch das Polster unterschiedliche Druckzonen aufweist, ist diese Klappe nach wenigen Monaten bereits verbogen....neue Undichtigkeiten...mehr Klappendruck beim Spielen ( ganz unbewusstermassen ) sind die Folge....und der Teufelskreis beginnt.
    Nun habe ja die wenigsten Saxe Doppelarme an allen Klappen..so wie meine....und so sollten zumindest die Polster nicht nur DICHT sondern absolut eben und Druckausgeglichen liegen. Das kannste mit der Leuchte jedoch nicht kontrollieren..........
    Insofern würde Ich Deinen Spruch eher umdrehen:
    Die LEUCHTE ist das Hilfsmittel um schnell eine halbwegs dichte Polsterung hinzubekommen....das Papier ist danach jedoch das A und O , um diese auch perfekt zu trimmen...

    ach wie schön .- wir sind einer meinung und WIR hoffen, dass es noch viele lesen werden.

    bleib dem forum treu!!

    danke
     
  17. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Interessant wird es wenn eine Klappe wirklich minimal undicht ist (nur mit Papier erkennbar). Biegt Ihr dann die Klappe zurecht oder erwärmt Ihr und klebt Ihr neu ein? Bei so kleinen Defekten ist ja wiederum nur Zufall wie es beim nächsten Einkleben wird.

     
  18. rbur

    rbur Mod

    Erwärmen und leicht drücken wirkt oft.
    Rausnehmen und neu einsetzen eher nicht, weil dann das Polster anders drinsitzt und der vorhandene Abdruck nicht mehr passt.
    Biegen sollte das letzte Mittel sein, meistens biegt man zu viel oder zu wenig und dann ist es an einer anderen Stelle undicht.
     
  19. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Das ist ja das schwierige! Weil ja der Spalt so minimal ist, wenn man nicht mal einen Lichtspalt gesehen hat
     
  20. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Wenn die Leuchte hell genug ist, die du benutzt, siehst du jeden geringen Spalt.:-D
    Bei einer Funzel natürlich nicht :-(
    ist ganz normal.

    Gruß Cara
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden