Kork erneuern

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Gast, 2.Dezember.2011.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo Forumler!

    Bisher hatte ich keine Probleme beim aufbringen des Mundstücks auf den S-Bogen aber mit meinem Otto-Link Tone Edge ist das anders.
    Da ist wohl die hintere Öffnung etwas größer als bei allen anderen.
    Ich würde nun gerne einen neuen Kork am S-Bogen anbringen und hätte gerne von euch die Vorgehensweise dafür bekommen oder Tipps und Ratschläge,wie ich am besten dabei vorgehe.
    Also wie mache ich den alten Kork runter und wie den neuen drauf?
    Ich danke euch schon im voraus für eure Unterstützung!!! :-D
     
  2. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, Wolf!

    Ob´s die richtige Methode ist, weiß ich nicht, aber ich mache es so:
    Ich entferne den alten Kork mit einem kleinen Messer zur S-Bogenspitze hin, um im Sichtbaren Bereich den Lack nicht zu verletzen. Losen Kleber und Unebenheiten im Kleber beseitige ich dabei auch. Dann schneide ich mir ein Stück Kork passend- es muss, wenn Du es zusammenpresst mit den Schnittkanten gerade aneinander kommen, nicht überlappen oder sich stoßen.
    Die Klebestellen auf Kork und S-Bogen werden mit Pattex eingeschmiert, antrocknen gelassen und dann der Kork auf den S-Bogen aufgebracht. Damit der Kork sich nicht ablöst, umwickel ich die gesamte Korkfläche mit einer Schnur (meist nehme ich die Schnur vom Durchziehwischer) und verknote diese am Ende. Jetzt muss es nur noch mindestens 1 Stunde trocknen. Wenn der Kork zu dick ist, kannst Du ihn vorsichtig mit Schmirgelpapier passend schleifen.
    Es gibt den Kork in unterschiedlichen Stärken!!
    Gruß, Thomas
     
  3. Gast

    Gast Guest

    @ Montreal


    Das stimmt schonmal FAST...aber nicht GANZ.


    Man sollte den Kork durchaus überlappend zuschneiden... halt schräg angekantet.... und die Schnittstelle dann eben mitverkleben.


    Die Geschichte mit dem Pattex stimmt.......aber man muss ihn feste andrücken und dann eigentlich auch garnicht mehr wickeln( festzurren)

    Ich schneide die entsprechende Korkplatte auch immer etwas grösser als eigentlich nötig und presse sie dann in Form und Passgenauigkeit. Das gibt dem (Danach verschliffenen und angepasstem Korken ) mehr Lebensspielraum.....er hat etwas mehr verdichtete Masse und gibt nicht so schnell nach.
    Wichtig ist halt , den Kleber gut vortrocknen zu lassen > und den Kork dann passig aufzuziehen / Aufzudrücken / Zurechtzuziehen..... wie auch immer man das nennen will.

    LG

    CBP
     
  4. lowBb

    lowBb Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Wolf,

    ich mache das so:

    ich nehme 20 € in die Hand, gehe mit Mundstück und S-Bogen zu einem Fachmann und kann den neuen, maßgenauen Kork am nächsten Tag nur noch mit etwas Korkfett einschmieren.

    Ich weiß nicht, ob das Vorhalten von Kleber und Kork die wirtschaftlichere Alternative darstellt. Von der bei mir festzustellenden Ahnungslosigkeit ganz zu schweigen.

    Mein - zugegeben - völlig einfallsloser Lösungvorschlag resultiert daher, dass ich mir das Saxophon zum spielen, und nicht zu basteln angeschafft habe.

    Musikalische Grüße

    lowBb
     
    Longtone gefällt das.
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo Klaus,

    Fachmann CBP hat es schon richtig beschrieben.

    Schau mal hier unter Video Nr. 6:

    http://saxwelt.de/index.php/de/tippstricks.html

    Da kannst Du alles sehr schön nachverfolgen.

    Für den Laien nicht so ganz einfach ist dann eigentlich der letzte Arbeitsgang....den überlappenden und ja immer noch zu dicken Kork sauber rund und passend für sein Mundstück zurecht zu schleifen.

    Tipp...wenn man sich nicht an die Tischkante einen Holzkegel hinschrauben möchte.

    Eine dünne Latte vorne angespitzt, so daß die S-Bogenhülse da rein passt richten.

    Mit ner kleinen Schraubzwinge überstehend an der Tischkante befestigen.

    Sich davor setzen, den S-Bogen einsetzen und die Gegenseite mit dem Körper (Brust-Bauchbereich) dagegendrücken.

    Man hat dann beide Hände frei zum Schleifen mit einem Schmiergelstreifen. Dabei den Bogen aber auch drehen um eine gleichmäßige Dicke zu kriegen.

    Stufenweise schleifen und immer zwischendurch MPc probieren, sonst kann schnell passieren man nimmt zuviel Material weg.

    Das MPc sollte anfänglich schon schwer draufgehen, der Kork verdichtet sich ja auch noch. Fetten ist angesagt.

    Am Besten vor der Aktion schnell die Oktavklappe demontieren, der lange Arm ist sehr empfindlich gegen etwaige Verbiegungen beim Drehen etc.

    Viel Erfolg

    Wuffy

     
  6. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    @CBP

    Danke für den Tipp mit den angeschrägten Enden, das werde ich beim nächsten Mal so machen.
    (Gestattet sei mir als Naturwissenschaftler aber die korinthenkakrige Bemerkung, das die angeschrägten Enden doch nicht überlappen, sie stoßen jedoch mit einer größeren Fläche aneinander als gerade abgeschnittene, was eine bessere Haftung und durch die dünner auslaufende Kante einen besseren Übergang ergibt.)
    Jetzt weiß ich auch, warum bei mir die Stoßkante immer auffälliger war, als beim Saxdoc.
    Gruß, Thomas
     
  7. Fbuckert

    Fbuckert Ist fast schon zuhause hier

    Mein 1. Tipp als Grobmotoriker: Damit der S-Bogen nicht verkratzt wird beim Éntfernen des alten Korks und Abschleifen des neuen, klebe ich als erstes ein paar Lagen Isolierband - bündig mit dem alten Kork beginnend - auf den Bogen.

    Mein 2. Tipp: wenn da relativ dicker Kork drauf muss, kann es sein dass er sich schlecht biegen läßt. Dann kann man den Kork auf ein ebene Fläche legen und mit einem Hammer -wie ein Schnitzel (nur vorsichtiger) - biegsammer bekommen.

    Viel Erfolg

    Friedrich


     
  8. Gast

    Gast Guest

    FBuckert

    Stimmt genau ! Man kann den Kork quasi weich klopfen.

    @Montreal
    Janeinja ...was Du meinst, nämlich die abgeschrägten Kanten aneinanderzukleben ( den aufgeworfenen Wulst dann planzuschleifen ) > diese Methode gibt es auch. Wird auch vielfach so gehandhabt.

    Ich meinte es jedoch noch etwas anders....nämlich die Schrägen so zu schneiden, dass sie tatsächlich übereinander geklebt werden...sich also überlappen. Im Querschnitt ist die Stosskante dann eben schräg und nicht senkrecht. Sie hat dadurch mehr Klebefläche und ist auch absolut dicht.

    @Wuffy
    Ganz genau....den kleinen Holzkonus an der Werkbank kenne ich auch sehr gut. So geht das Verschleifen tatsächlich am besten !

    LG

    CBP
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Na da hat sich meine Frage ja richtig gelohnt! :-D

    Was haltet ihr denn von den vorgefertigten S-Bogen Kork?
    Bei einigen Händlern gibt es so etwas.Wie sieht es da aus,müssen die dann auch noch bearbeitet werden?
     
  10. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Ja, sicher CBP, genauso habe ich das auch verstanden. Aber überlappen tut es doch nur, wenn Du von oben gerade durch die Stoßfläche schauen könntest. Tatsächlich stoßen die Flächen (mit den von Dir geschilderten Vorteilen) doch aber nur in der Schräge aneinander. Aber das ist echt unerheblich, ich weiß, was Du meinst und nehme diese Vorgehensweise sehr gerne an.
    Gruß, Thomas
     
  11. Gast

    Gast Guest

    @Montreal

    alles klar...dann haben wir uns doch richtig verstanden ;-)

    @ Wolf61

    Finger weg davon !!
    Diese vorgefertigten Korken sitzen meist garnicht gut, sind schlecht zu verkleben UND...da die meisten S-Bögen eine sogenannte "Phase" haben ( einen aufgelöteten Wulst an der Öffnung) flutschen diese Fertigkorken sehr schlecht darüber hinweg....zerreissen sogar bisweilen bei dem Versuch, sie da drüberzustülpen.
    Die Dinger haben eigentlich nur Sinn, wenn Du Schellack als Kleber verwendest ( vorher in Spiritus gelöst) den Korken dann fest umwickelst und später zurechtschleifst.

    Das zusammengenommen ist ein grosser Aufwand und kostet Zeit...ein Kork aus der Platte geschnitten ist nach 20 Minuten fest aufgeklebt und verschliffen....davon sind 10 Minuten zum Vortrocknen des Kontaktklebers ( Pattex).... also da tut man sich wahrlich leichter mit und das Ergebnis ist weitaus besser.
    Davon abgesehen ist Kork in sehr verschiedenen Qualitätsstufen zu haben ( feinporig bis holzig...) und die vorgefertigten Teile die ich bislang gesehen habe waren der letzte Humbug.
    Ich kann da nur von abraten...tu Dir das nicht an !!


    LG
    CBP
     
  12. Gast

    Gast Guest

    @ CBP: ich werde deinen ratschlag beherzigen und die Finger davon lassen. Klingt auch sehr einleuchtend was du dazu sagst,DANKE!!! ;-)
     
  13. GerdSch

    GerdSch Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    wo gibt es denn passende Korkstreifen? Beim Sax-Doc wäre ja blöd :roll:

    Gruß, Gerd
     
  14. rbur

    rbur Mod

    Mein Doc hat noch nie dumm gemacht, wenn ich mal einzelne Polster bei ihm kaufe. Der verdient auch so genug an mir.

    Material aller Art:

    www.saxophon-service.de
    www.zauberfloete-mannheim.de
     
  15. ara

    ara Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Ich habe mal eine Frage an euch bezüglich des Verdünnens des Kraftklebers (Pattex):

    Welches Lösungsmittel benutzt ihr?
     
  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Gar keines !

    Für die Kleinmengen, die man ja nur braucht nehme ich die Standard-Tube (Pattex Classic) und kaufe halt nach Bedarf nach.

    Für die kleineren Flächenklebungen (Mundstückskorken) benutze ich ein Flachpinselchen, dass nach Gebrauch in einem verschraubbaren Gläschen mit Nitroverdünnung gereinigt wird.

    Für meine Zwecke ist die Konsistenz aus der Tube jedenfalls einwandfrei, da brauch ich nix zu verdünnen.

    Wenn jemand die größeren Gebinde aus den Dosen verwendet, gibt es was geeignetes im Autoshop...glaube von Teroson, aber genau weiß ich das auch nicht.

    Greets Wuffy

     
  17. flar

    flar Guest

    Moin, moin ara
    ich persönlich gar keins, einfach Pattex pur geht auch. Habe ich schon so gemacht bevor ich das mit dem Lösungsmittel gehört habe und da es funktioniert habe ich das auch weiterhin so gemacht. Als mir das mit dem Lösungsmittel in einem Video zum ersten mal unter kam habe ich mir die selbe Frage aber auch gestellt und wäre auch an der entsprechenden Dosierung des selben interessiert. Sehe ich das richtig, der Zweck der Übung ist doch das man den Kork nach dem aufkleben noch geringfügig verschieben kann, was mit Pattex pur ja nicht möglich ist, oder liege ich da falsch?

    Viele ebenfalls fragende Grüße Flar

    P.S. Da war Wuffy schneller, freut mich aber das ich mit meiner Purmethode nichr ganz falsch liege.
     
  18. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Nö, verschieben kann und soll man mit Verdünnung auch nix.
    Muss genauso durchtrocknen wie ohne.
    Der Vorteil, die Klebeschicht wird dünner und fester. Gerade bei kleinen Korkteilen ist mir die Verklebung ohne Verdünnung oft ZU flexibel.

    Die Verdünnung heißt Teroson R.

    Falls jemand an MEK kommt, das geht auch.
    Das verdünnt aber auch so ziemlich alles inkl. Menschen. (Soll heißen, ist furchtbar ungesund)
     
  19. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Bei kleinen Kork/Filzteilen sollte man auch nicht mit der Tubenspitze dran, sonst wird's eben zu dick.

    Ich benutze für solche Dinge 'nen kleinen und schmalen Kunststoff-Spatel zum ganz dünn aufstreichen.
    Der läßt sich auch nach Gebrauch mit Küchenpapier wieder wunderbar reinigen.

    Tipp am Rande:

    Kleine Korkstreifchen, Filzstreifchen und ausgestanzte Filz-Scheibchen flutschen beim Einstreichen mit dem Kleber schnell weg oder bleiben in den Klebefäden, die es bei Pattex gerne gibt, hängen und es gibt schnell Chaos und Sauerei.

    Diese Kleinteile spieße ich zunächst mit dünnen Stecknadeln auf ein weiches Balsaholz-Brettchen auf, dann kann ich wunderbar den Kleber aufstreichen, ohne das was zickt.

    Nach ausreichender Ablüftezeit wird dann das Teilchen mit der Pinzette gehalten, Stecknadel raus und mit der Pinzette das Teilchen richtig positioniert, fest angedrückt und gut iss.

    Ich sehe also keinerlei Anlaß zur Verdünnung, dünn auftragen ist die Devise.

    Schraubergrüsse

    Wuffy

     
  20. geräusch

    geräusch Ist fast schon zuhause hier

    Also Verdünnen ist durchaus praktisch, gerade bei Korken. Außerdem habe ich schon haufenweise Kleber weggeschmissen,
    weil er eingedorrt war. Soviele Kannen kann kein Mensch reparieren, daß er eine Dose leerkriegt bevor sie eintrocknet. Geht mir irgendwie gegen den Strich.

    Im Prinzip ja :) Im Prinzip gibts die auch im gutsortierten Autozubehörhandel zu kaufen. Etwa 20€ für den Liter sind zwar kein Schnäppchen, aber der sollte doch einige Zeit halten.

    Der einzige wirkliche Haken an der Sache war nur, daß man mir das Zeug gerne bestellt hätte, allerdings hätte ich dann einen ganzen Karton mit 12 Pullen nehmen müssen...

    ...war dann doch etwas übertrieben :-(

    Sammelbestellung wäre im Prinzip eine Idee. Allerdings hat das Zeugs eine ganze Latte von Gefahrstoffnummern, deswegen bin ich mir nicht so sicher, daß man das einfach so per Sackpost verschicken dürfte.

    Hat zufällig wer einen halben Liter über?
     
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