Lackauflage auf Kork? Was halten die Profis davon?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Saxax, 1.Dezember.2013.

  1. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    kaum hat man eine gescheite Saxophoninnenbeleuchtung, schon tauchen die Folgeprobleme auf.

    Bei zwei meiner Saxe zeigt die Fis-Klappe leichte Undichtigkeiten wenn man sie über das Gabel-Fis bedient. Die Kopplung zur E-Klappe wird über Kork reguliert und der ist etwas zu dünn. Das "etwas" ist minimal und bewegt sich vermutlich im Bereich 1/10mm oder sogar weniger. Den Kork erneuern mag ich nicht, denn zu dick ist an dieser Stelle auch sehr hinderlich.

    Was halten die Profis davon, den Kork mit einem Lack geringfügig dicker zu machen? Falls ihr was von haltet, welchen Lack nimmt man denn sinnvollerweise? Polyacryllack?


    Danke schon jetzt für hilfreiche Tipps



    keep swingin´



    Euer Saxax
     
  2. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Hört sich doch nach einer guten Lösung an. Ich würde einfach klaren Nagellack nehmen. Damit werden bei Gitarrenbrücken à la Gibson oder Gretsch auch die Haltefeder für die Böckchen festgeklebt und ggf kann man es rückstandslos mit Nagellackentferner entfernen.

    Ein winziger Streifen Tesa wäre auch noch eine Option.

    LG cweg
     
  3. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wieso Lack ???

    Ein Sreifchen Papier einkleben und gut.

    Vor dem Einkleben erst die notwendige Dicke testen.

    Meist langt Katalog-Papier, 80gr oder 100gr - Papier-

    Alternativ auch mal ein selbstklebendes Tesafilm-Streifchen oder Malerkrepp, den man vorher mit dem Hämmerchen auch glatt und auf geringere Dicke klopfen kann.

    Also insgesamt leicht elastische Materialien und keinen harten Lack.

    Alle Korkstreifchen der Kopplungen (an den Querstangen oder an den Füßchen) kann man aber auch problemslos austauschen und erneuern, ohne jetzt gleich ein Sax komplett zerlegen zu müssen.

    Gr Wuffy
     
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    OFF TOPIC

    Was sind Saxophoninnen? Und wie und warum werden die beleuchtet?

    :duck:

    Cheerio
    tmb
     
  5. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Genau, das waren die Fragen die ich nicht wagte zu stellen...
     
  6. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Na, z.B. die "Naked Ladies" von Conn.
    Die darf man schon mal ins richtige Licht rücken :)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  7. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ok. Danke!!

    :topic:

    Cheerio
    tmb
     
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Aha...deshalb auch wohl lackieren.

    Sogar Nagellack war eine Empfehlung...welche Farbe denn ??

    Sachen gibt's :roll:
     
  9. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Und sind die Katalogblätter zu dick, kann man auch Schnipsel aus der Bibel nehmen.
     
  10. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Aber nur Altes Testament!

    Aber jetzt mal im Ernst: als schnelle Behelfslösung mag das ja taugen, aber jeder Profi, den ich kenne, löst das Problem mittels eines neuen Korks. Und so aufwendig ist das doch nun wirklich nicht.
     
  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Es wurde nach einer Behelfslösung mit Lackauftrag gefragt !

    Der ambitionierte Selbstschrauber wird natürlich gleich einen neuen Kork einbauen, hierzu braucht man keinen Profi zu sein.

    Das sind die einfacheren Basics der Saxschrauberei, ansonsten zum Doc des Vertrauens, das kostet nicht die Welt.

    Gr. Wuffy
     
  12. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Lieber 47tmb,

    wenn schon, dann bitte korrekt "SaxophonInnen", sonst geh´ ich zum Gleichstellungsbeauftragten ;-)

    Sie werden übrigens beleuchtet, um herauszubekommen, ob sie noch ganz dicht sind. Das "wie" habe ich ja ausführlich im anderen Thread Leak Light beschrieben


    keep swingin´



    Dein Saxax
     
  13. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Lack ist keine gute Lösung, weil er aushärtet. Und dann macht es klack klack klack. Kork oder Filz sind Abstandshalter aber eben auch Geräuschdämpfer zwischen den Metallteilen, sonst könnte man gleich Metall auf Metall laufen lassen.

    Beste Grüße aus Marburg,

    Armin
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Axel, wie soll ich das verstehen, dass Deine Lady nicht ganz "Dicht" ist?

    Muss ich mir Sorgen machen????

    CzG

    Dreas
     
  15. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Nein, von einer Behelfslösung stand in der Frage nichts. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass die Frage dahin geht, ob das generell eine sinnvolle Alternative zu einem neuen, passenden Kork sein könnte.
     
  16. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin Wuffy, moin cweg,

    danke für die ernstgemeinten Vorschläge.

    Sicher ist ein neuer Kork die beste Lösung, 2 wackelige Konstruktionen aufeinander, davon wird nix besser, das ist schon klar.

    Beim Lack dachte ich nicht an Klarlack; neben dem Aushärten würde der auch zu dick auftragen.(Die farblichen Möglichkeiten von Nagellack haben natürlich schon einen eigenen Reiz).

    Früher gab es Acryllacke, die flexibel blieben und sich gut mit Kork verbanden. Da die wasserlöslich sind, ließe sich Acryl wirklich sehr dünn auftragen.


    keep swingin´



    Euer Saxax
     
  17. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Ich meinte eigentlich einen Pinselstrich aufs Metall wo der Kork anschlägt und nicht den Lack auf den Kork auftragen.

    Aber Wuffy und Claus haben wohl recht, das ein neuer Kork kein Hexenwerk ist.

    LG cweg
     
  18. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Achso, ich dachte, Du wolltest eine Lackauflage auf Kork (steht zumindest so im Titel). Solange das am Metall gemacht wird, geräuschemäßig kein Problem.

    Aber vermutlich wegen der Trocknungszeit deutlich umständlicher als die anderen Vorschläge (Papierchen, Tesafilm).

    Ein neuer Kork ist auch nicht unproblematisch, weil er sich erst mal setzt (zusammen drückt) und es ist Übungssache, diesen den richtigen Ticken dicker zu kleben. Schwer ist das jedenfalls nicht und der Selbstversuch ist immer eine gute Übung sofern er nicht einen Tag vor dem wichtigsten Auftritt des Lebens gemacht wird.

    Beste Grüße,
    Armin
     
  19. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    So...abschließend dann halt nochmal detaillierter.

    Davon ausgehend, daß man keinen neuen Kork/Filz einbauen möchte, sondern nur einen Hauch mehr Auftrag braucht um die richtige Kopplungs-Schließung wieder zu erhalten.

    Besagte Kopplungs-Korken..oder Zwischendämpfer werden ziemlich auf Druck beansprucht und drücken sich deshalb (im Gegensatz zu den weniger beanspruchten Anschlagsdämmpfern unter den Füßchen) je nach Elastizitätsverhalten des verwendeten Korks / Filzes, im Laufe der Zeit...und natürlich auch nach Spielhäufigkeit, ein und verlieren dann gerne ihre volle Wirkung bei der Klappenkopplung.

    Die Klappen, die gekoppelt werden, greift man ja nicht, diese werden über eine Querstange / Kopplungsstange von den anderen mitgenommen.

    Stimmt da die Feineinstellung nicht, wird das Sax undicht und spricht nicht mehr in allen Bereichen gut an...obwohl die Polster noch einwandfrei in Ordnung sein können.

    Die Kopplungskorken sitzen entweder auf einer Ausbuchtung auf der Oberseite des Klappenfüßchens...oder auf der Unterseite der Kopplungs-Querstange. Diese sind je nach Saxmodellen mal rund oder abgeflacht, vom Prinzip her aber immer das Gleiche.

    Erstmal sollte man jetzt prüfen, an welcher Dicke es überhaupt fehlt, bis die Kopplung wieder einwandfrei paßt. (Papierstreifchen in versch. Dicken dazwischen stecken)

    Und wenn man dann weiß, was passen würde, natürlich nicht auf den Kork kleben, sondern auf die Gegenseite am Metall.

    Beispiel: Tesafilm hatte eine Dicke von ca.0,10-0,12mm.

    Wenn der Kork auf dem Füßchen sitzt und die Dicke passen würde, einfach ein Tesastreifen auf den Bereich der Kopplungsstange kleben und einlagig einmal herumlegen, damit es sicher klebt und hält.

    Hört sich jetzt alles etwas kompliziert an, ist aber eine Aktion von ein paar Minuten, kostet nix und kann gut bis zur nächste GÜ wieder halten und funktionieren.

    Ist im Endeffekt aber immer ein improvisierter Behelf, einen neuen Kork einbauen ist natürlich immer die bessere Lösung.

    Aber wenn schon in Eigenleistung, dann bitte keinen grobporigen Kork von einer ollen Weinflasche verwenden...viel zu weich und elastisch für solche Druckbeanspruchungen.

    Gr. Wuffy

    P.S. Kollege Armin Weiß hat gerade auch parallel was geschrieben, damit ist ja nun Einiges gesagt.



     
  20. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    *Zaunpfahl*

    Tesa hatte ich schon in meinem ersten Post mit in den Hut geworfen. Nur weil Saxax nach Lack fragte habe ich auch ein Lack Variante genannt.
     
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