Lidl-Sax

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Perla, 18.Juli.2009.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo Rick,

    bei deinem kurzen Soundfile ist es mir fast gekommen ... ehrlich. Du hast einen so geilen Ton drauf. Da gibt es sicher wieder verschiedene Auffassungen aber mich berührt dieser Sound. So möchte ich ihn haben.
    Ich würde dir gerne mal mein Alto in den Hals schieben. Mich würde interessieren wie es bei dir klingt.
    Ich habe nämlich ein besonderes Stück aus dem Vogtland aus der Werkstatt Clemens&Meinel. Dickes Blech, versilbert, Feintuning am S-Bogen ... wahrscheinlich ein Gesellenstück.
    Ich finde, daß das anders klingt als das was ich hier so von Yamaha in der Musikschule höre. Bei deiner Spielweise würde ich da was dickes, weiches, eher singendes erwarten. Komm mal vorbei !!!

    Wo ich schon dabei bin:
    Alles richtig. Bei Thomann bekommt man das unter "sichereren" Bedingungen. Eine Lanze für die Billigheimer möchte ich, Einschränkungen eingeschlossen, trotzdem brechen.

    Als ich noch nicht wußte ob ich überhaupt mit einem Sax klar komme habe ich mir von Thomann eine Billigkanne Bb (um 400,- rum) geholt.
    Das machte etwas lautere Klappengeräusche als mein Yani, sprach gut an, klang gar nicht schlecht. Ab D3 die üblichen Ausreißer die ich aber mit etwas mehr Kork gut in den Griff bekam. Die Klappen öffneten wie ein Scheunentor.
    Damit habe ich ein halbes Jahr gespielt und mir dann das Yani geholt. Ich hab's dann für 250,- wieder verkauft.
     
  2. sharp

    sharp Kann einfach nicht wegbleiben

    Melde mich mal wieder zurück...hab mir eine Auszeit seit Sonntag gegönnt.

    Ja meine Soundfiles waren vermutlich einfach zu schlecht aufgenommen - habe einfach kein Tonstudio zu Hand.
    Mein Lehrer weiß nicht, dass ich sein Gehupe online gestellt habe (der wäre sicherlich nicht begeistert).
    Das war eigentlich nur für mich gedacht, damit ich die Stücke besser nachspielen kann - kann mir die Stücke so besser einprägen und Noten lernen.
    In der Band hör ich mich ja kaum, wenn die Trompeten, Klarinetten und Tubas mir ins Ohr tuten.
    Mein Lehrer hats nicht so dicke und ist ein Sparfuchs. Der spielt solange ein Blatt bis es zerbröselt.

    Das Anspielen war nicht der Sax-Test ob es gut ist oder nicht. Das hatten wir schon im Dez 08 gemacht. Das "super" kam, weil er mit dem handling und der Ansprache zufrieden war - für den Preis natürlich.

    Wenn Rick so einen fetten Sound aus dem Thomann-Sax presst, kommen einem natürlich fast schon die Tränen. Ich bin ja kein Lidl-Vertreter, sondern nur zufrieden mit dem Billigteil und wollte zeigen, dass man es vernünftig spielen kann. Der Sound und die Verarbeitung gefällt mir für den Preis - das ist natürlich Geschmackssache.

    Um den Sound wirklich vergleichen zu können, sollte man wohl nur einen (guten) Spieler nehmen, der gleich mehrere Saxe (mit dem gleichen Mundstück und Blatt) anspielt. Und das müsste dann mit einem System aufgenommen werden - oder gleich vor Publikum geschehen.

    Wollte hier keinen persönlich beleidigen, sondern war nur etwas genervt vom Feedback.
     
  3. Dan

    Dan Ist fast schon zuhause hier

    sorry, ist offtopic aber weil es nunmal erwähnt wurde...wegen den Läden die mit Worten wie Geiz und blöd werben....
    guckst Du hier
     
  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ..wie denn das? mir sind da weder slaptongue noch Flatterzunge aufgefallen... :lol: :sorry:
     
  5. Gast

    Gast Guest

    ... ein Schelm ;-)
     
  6. Gast

    Gast Guest

    ... jetzt ist es noch mal passiert.

    Sagen wollte ich, Rick kann es ... auch auf einer Tröte.

    ("verachtet mir die Meister nicht" und sei es nur ein Schuster aus Nürnberg.)
     
  7. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    @ günni - zweimal hintereinander... in "unserem" alter schon beachtenswert... ;-) herb
     
  8. Gast

    Gast Guest

    ... immer gerne wieder ;-)
     
  9. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo herb,

    verstehe ich nicht. kannst du das bitte erklären?

    gruß
    hanjo
     
  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ..ich vermute, herb wollte damit zum Ausdruck bringen, daß er das direkt zum Anlass genommen hat, bei Thomann das ganze China-Sortiment zu bestellen.... :lol:
     
  11. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    @ hans josef > du bist doch schon über 12 oder?
    @ thomas > wieso thomann? bei Beate Uhse... :) Herb
     
  12. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich möchte euch bitten, diese durchaus wertvollen Beiträge an einer geeigneteren Stelle einzubringen. Vielleicht im Chat? Oder was euch noch so an kreativen Lösungen dazu einfällt.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo allerseits,

    es freut mich, dass meine Hörbeispiele so gut bei Euch ankommen, doch mögt Ihr bitte bezüglich des Sounds berücksichtigen, dass sie nicht wie Sharps Aufnahmen von einem „Handy-Recorder“ stammen, sondern mit Hilfe professionellen Studio-Equipments entstanden sind (teures Mikro, hochwertige Aufnahmegeräte, kompetentes Mastering durch seit Jahrzehnten erfahrenen Tonmeister). :cool:

    @ Günni: Gerne komme ich mal vorbei, doch wird das aufgrund der Entfernung Württemberg-Mecklenburg wohl nicht so bald sein – ist nicht gerade mein nächster Weg... :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  14. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    hallo rick,

    meiner meinung nach geht es nicht in erster linie um die qualität bzw. hochwertigkeit deiner aufnahme, sondern um die qualität dessen, was sich, in deinem fall, vor dem mundstück befindet.

    und du bist halt eben anscheinend in der lage, auch einem etwas preiswerteren saxophon, eine erstaunliche darbietung entlocken zu können.

    schaffst du das auch mit einem hauklotz? würde mich auch nicht wundern.

    gruß
    hanjo
     
  15. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    ich gebe matthias absolut recht,

    hier sind die richtigen wieder vom kreti zum pleti gekommen. :-x

    ursprung dieses titels war und ist eine klare frage und nun geht es wieder um die haarspalterei und feinheiten die dann zum x-ten mal aufgewärmt werden, mit irgend welchen unqualifizierten sätzen gewürzt werden und zum schluss dann vielleicht auch noch ins persönliche abrutschen.

    sorry aber ab und an sollten sich die betroffenen mal an die eigenen nase fassen und versuchen, erst zu denken und dann zu schreiben.

    es würde den stil des forums bestimmt nach vorne bringen

    jaaz47 :pint:
     
  16. comtedetonnerre

    comtedetonnerre Schaut nur mal vorbei

    Wenn man den gesamten Verlauf so liest, dann fällt eines auf: scheinbar gibt es viele, die der Meinung sind, Preisunterschiede bei Instrumenten seien rein willkürlich oder der sogenannten "Ausstattung" geschuldet ("den Sound macht doch eh der Spieler"). Unwillkürlich muss ich da an den Satz "der Strom kommt aus der Steckdose" denken ... Tatsache ist, dass man als guter Spieler auch auf einem schlechten Saxophon – und ein Sax für 200 € ist nunmal schlechter, als eines für 2.000 € – spielen kann. Merkwürdiger Weise macht das jedoch kaum einer aus der "Bundesliga". Pure Eitelkeit? Wohl kaum, denn die leben schließlich vom Musizieren und wären froh, beim Instrumentenkauf sparen zu können. Ein schlechter Spieler wird naturgemäß auf einem schlechten Sax noch viel miserabler spielen, so dass ich gerade bei Anfängern kein ersichtliches Argument für Billigsaxophone finden kann. Dafür viele dagegen: Die Instrumente werden unter menschenunwürdigen Umständen produziert, von der Umweltbilanz ganz zu schweigen. Einmal verkauft, verbiegen sich relevante Teile schnell, da das verwendete Metall viel zu weich für eine dauerhafte Belastung ist. Deshalb lehnen viele Händler die Reparatur solcher Saxophone ab, weil der Kunde nach 3 Wochen wieder vorm Laden steht und sich so der Ruf des Verkäufers nicht gerade zum Besten entwickelt ("der hats nicht drauf, alle 3 Wochen ist das Ding wieder kaputt"). Zudem intonieren die Instrumente in der Regel schlecht, was dem Anfänger einen schlechten Ansatz abverlangt, denn er versucht ja verzweifelt, die schiefen Töne auszugleichen. Wir haben in Deutschland eine sonderbare Mentalität entwickelt: Anfänger brauchen keine Top-Instrumente, heißt es da, denn die merken eh keinen Unterschied bei den Instrumenten. Doch was würdet ihr sagen, wenn ich meinem Sohn (1 Jahr alt) "Anfängerschuhe" kaufen würde - er ist doch noch "Laufeinsteiger" und merkt den Unterschied zu richtigem Schuhwerk nicht. Da tun es auch ein paar Lederläppchen mit einer Schnur drum, und wenn er 6 Jahre ist, bekommt er ein Paar "Mittelklasseschuhe", bevor zur Volljährigkeit ... Im Ernst: Anfänger brauchen gute Instrumente, um schnell voran zu kommen und Discounter- wie auch Thomann-Billigsaxophone sind da nunmal keine gute Wahl. Geiz ist hier nunmal nicht geil, sondern der Sache hinderlich.
     
  17. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hallo Fibsch,
    genau so isses. Du hast es sehr treffend nochmals zusammen gefasst.
    Grüße
    Brille
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Hallo Fibsch,

    herzlich willkommen im Forum! :)

    Sorry, bei allem Respekt, aber das stimmt einfach nicht und ist erst recht nicht "naturgemäß".

    Die meisten Anfänger-Schüler, die ich im Lauf meiner Lehrertätigkeit unterrichtet habe, hatten eher günstige Instrumente, in den letzten Jahren sogar vermehrt diese "China-Billig-Kannen", um die es hier geht.
    Die Schüler haben allesamt ordentlich zu spielen gelernt, Unterschiede zwischen ihnen kamen eher durch persönlichen Fleiß als durch die Qualität der Instrumente zustande.

    Im Gegenteil wage ich sogar zu behaupten, dass die Schüler mit hochwertigen, teuren Instrumenten keineswegs besser spielen und lernen als die "China-Fraktion".

    Nach meiner Erfahrung ist (zum Glück!) immer noch die Motivation des einzelnen Spielers das wichtigste Kriterium für Lernfortschritte, nicht sein Geldbeutel.

    Dann dürftest Du aber auch keine Computerteile, Stereoanlagen, Kleidung etc. mehr aus China kaufen...
    Und was ist mit dem chinesischen Knoblauch sowie Ingwer im Supermarkt?? :-o

    Kann ich so nicht bestätigen, weder selbst als (ehemaliger) Thomann-Spieler noch als Lehrer.

    Gewiss sind höherwertige Instrumente meistens stabiler (irgendwo muss der Unterschied ja liegen, schon klar!), doch soooooooo überdurchschnittlich leicht verbiegen sich die Billig-Teile in der Regel auch wieder nicht.

    Wobei das allerdings unterschiedlich sein kann.
    Nach meiner Erfahrung ist die Qualität der Billig-Instrumente ganz entscheidend vom Importeur und dessen Sorgfalt abhängig.

    Ja, ja, das galt auch schon vor 20 Jahren für Yamaha. ;-)
    Solche konservativen bis verbohrten Händler gibt's natürlich immer.

    Aber man darf die Dynamik der fernöstlichen Fertigung nicht unterschätzen (siehe Japan und Taiwan)!

    Wie gesagt: kann vorkommen, ist aber (heute) keineswegs mehr die Regel.
    Außerdem gilt ebenfalls für die Intonation, dass die zunächst nicht vom Instrument, sondern (leider) vom Spieler kommt... :roll:

    Ich habe jedenfalls schon sehr schiefe Marken-Sax-Spieler gehört, und verblüffend sauber intonierende "Billigheimer". :cool:

    Das kann ich in der Pauschalität einfach nicht stehen lassen.
    Die Realität ist wesentlich komplexer, als man mit solchen Allgemein-Formulierungen ausdrücken kann.

    Man sollte grundsätzlich JEDES Instrument - egal welcher Preis- bzw. angeblichen Qualitätsklasse - gut durchchecken.
    "Hoher Preis = hohe Güte" stimmt einfach nicht, genauso wenig wie das Gegenteil.

    Ich habe auch schon erlebt, dass jemand unbedingt auf ein sauteures Instrument gespart hatte, weil er etwas "Richtiges" haben wollte, und zum Schluss dennoch enttäuscht war.
    Fertigungsfehler sind kein Privileg der "Unterklasse"...

    Es geht, wie schon geschrieben, nicht primär um Geiz, sondern einfach um unterschiedlich gefüllte Geldbeutel.

    Bei mir sind es die Kinder reicher Eltern, die gleich zur ersten Stunde mit Nobel-Saxen antraben.
    Sie haben damit dieselben Anfänger-Schwierigkeiten wie alle anderen und oft landet das Horn nach spätestens einem Jahr auf dem Dachboden, wenn sich herausstellt, dass man sich rasche Lernerfolge eben doch nicht kaufen kann. :-D

    Wenn sich diese Familien das leisten wollen und können - bitte.
    Eine durchschnittliche Familie mit mehreren Kindern hat heutzutage nach meiner Erfahrung nicht unbedingt über tausend Euro für ein Anfänger-Instrument übrig. :-(


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  19. comtedetonnerre

    comtedetonnerre Schaut nur mal vorbei

    Hi Rick,

    selbstverständlich sind Fleiß und Leidenschaft die wichtigsten Voraussetzungen, um ein guter Saxophonist zu werden, und dies in jedem Lebensalter. Ich habe in 25 Jahren Unterrichtszeit mit Privatschülern sowie tausenden Kursteilnehmern fortwährend die Erfahrung gemacht, dass ein Schüler auf einem besseren Instrument auch schneller lernt. Natürlich lässt sich mit viel Engagement auch mit billigen Saxophonen durchaus Erfolg erzielen - doch was wäre aus diesen Schülern geworden, wenn sie von Anfang an auf Instrumenten gespielt hätten, die auf der Ebene Yamaha 475/ Yanagisawa 901/ Keilwerth EX liegen? Ganz zu schweigen von Selmer & Co.!

    Und dennoch: wenn kein Geld da ist, bleibt da kaum eine Alternative? Mein Vater ist Künstler und hat sich damals mein Sax definitiv vom Munde abgespart. Ein Selmer. Er weiß, das schlechtes Material keine gute Voraussetzung ist. Wie schon gesagt: hierzulande fährt man halt lieber öfter in Urlaub, und das kann und will ich an dieser Stelle nur individuell, aber nicht allgemein werten, denn schließlich muss jeder selbst beurteilen, was gut für ihn ist.

    Ich kaufe übrigens französischen Knoblauch, aber bei Unterhaltungs- und Musikelektronik kommt man leider um Made in China nicht herum. Also: So wenig wie möglich, so viel wie nötig, und da sehe ich bei Saxophonen nunmal keinen Handlungsdruck. Zum Thema Intonation möchte ich nur anmerken, dass Selmer tatsächlich ziemlich schepps ist, dafür aber sehr gut und individuell klingt. Ist trotzdem nicht meine Wahl ;-)

    Fertigungsfehler sind in der "Holzklasse" selbstverständlich eher an der Tagesordnung, aber durchaus auch dort in der "Luxusklasse" zu finden, wo Handarbeit üblich ist. Schlechte Verarbeitung ist hier wie dort nicht tolerierbar und bei entsprechendem finanziellem Einsatz doppelt ärgerlich.

    Eines ist sicher: Wir werden in den nächsten 10 Jahren ausgezeichnete Instrumente aus China anspielen können, denn mit zunehmender Annäherung von Taiwan an das ehemalige Mutterland geht das Wissen auf das Festland und trifft dort auf ein enorme Motivation, die Weltspitze zu erobern. Ich hoffe, dass dem auch Fortschritte bei den Arbeitsbedingungen folgen.

    Mit der Theorie, dass größere Mühsal beim Spielen durch schlechtes Material höhere Motivation erzeugen soll, kann ich mich nicht anfreunden, mit der Tatsache, dass Üben hilft und Leidenschaft führt auf jeden Fall! Oder: Schnösel bleibt Schnösel, ob mit oder ohne Edelsax aber ein echtes Talent kommt mit einem guten Horn allemal schneller voran.
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Hi Fibsch!

    Na gut, da sind eben die Erfahrungen unterschiedlich.
    Es gibt nun mal solche und solche...

    Ich plädiere natürlich keineswegs für SCHLECHTE Instrumente, bin aber eben der Meinung, dass es auch nicht immer das teuerste sein muss. ;-)

    Das hoffe ich auch - wird übrigens von Bekannten, die kürzlich in Schanghai auf der Musikmesse waren, bekräftigt: Die Entwicklung ist erkennbar!

    Da sind wir uns selbstverständlich einig! :)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
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