Hallo liebe Leute, nachdem hier gerade gefragt wird, ob es ein Tenorsaxophon ohne G2-Problem gibt, mal weiter zum A2. Das A2 ist auf den tieferen Saxophonen manchmal problematisch. Überbläst man mit geschlossener Oktavklappe (kurz OK), kommt das A2 wunderbar, öffnet man die OK, kommt es bei leiserem Spiel bei manchen Saxen sehr bescheiden, bis zum fast nicht mehr Ansprechen. Das Bb2 ist dann schon ein bischen besser, H2 meist schon kein Problem mehr Ich hatte genau dieses Problem bei einem ansonsten wunderbaren Tenor von Jupiter. Ein guter Saxdoc, den ich für seine unkonventionellen Ideen sehr schätze, sagte mir, es läge an der ZU OFFENEN OK, die man durch eine neue Hülse oder sonstige Maßnahmen verkleinern kann. Im Übrigen könnte man bei manchen Saxen dadurch die zu hohen Töne ab A2 korigieren, die ja zumindest bei Sopranen oft ein Problem sind. Ich kann bei meinem Sopran mit genau dem Intonationsproblem von einer Verbesserung berichten. Reingeschmiert ins Oktavloch haben wir Kinderknete, und dann mit feinen Bohrern das Loch allmächlich ausgeweitet, bis die Ansprache durch die geöffnete OK wieder gut ansprang. Die Intonation ab A2 ist seitdem besser. Den letzte Bohrergrösse haben wir uns gemerkt, bei nächster Gelegenheit lasse ich eine entsprechende Hülse einbauen. Als nächstes steht dann das Tenor an, da ich es kaum spiele, hat es aber keine Eile. Ich lass mich überraschen, ob sich das Problem vollständig lösen lässt, vermute aber ja. Das es tatsächlich an der Öffnungsgrösse der OK liegt, kann ich durch einen kl. Test überprüfen. Ich blase A2 mit OK, drücke dann die OK langsam nach unten. Ab einem bestimmten Punkt kommt das A2 dann besser. Nach wie vor ist die OK aber nicht vollständig geschlossen. -- Wer sich für die Kontaktdaten des Saxdocs interessiert, möchte mir über PM oder noch besser e-mail eine Nachricht schicken. So oder so wünsche ich allen ein hübsches A2 . [size=xx-small]Swingband Berlin[/size]
. . . mir fällt gerade ein, ev reicht auch schon eine Verkleinerung des Aufgangs der OK. Allerdings muß man dann ziemlich fein justieren. [size=xx-small]Swingband Berlin[/size]
Würde ich so nicht machen Da reichen dann kleinste Ungenauigleiten an der Oktavklappenaufhängung oder der Schlaufe in die der Stift der Oktavmechanik greift und die Klappe geht entweder zu weit auf und das Problem ist wieder da oder sie schliesst ganz. Der sichere Weg ist auf jeden Fall der mit der (falls erforderlich) Anpassung der Bohrung in der Oktavlochhülse auf dem S - Bogen. SlowJoe
@Werner Und du meinst, alle großen Saxophonhersteller sind so doof, dass sie das nicht schon selber rausfindet hätten können? Jupp, wahrscheinlich genau dann, wenn du untere OK auf geht. Und nur mal so nebenbei: Dass das Verkleinern des Oktavhülsendruchmessers das Gleiche sei, wie ne Verkleinerung des Aufgangs, bezweifel ich mal. Ich behaupte aber nicht, dass es für dich und an deinem Sax nicht funktioniert. Probieren und Rumfummeln und so zum Erfolg kommen ist durchaus ok. Das ist aber keine Lösung die ein generelles Problem löst.
An welcher Stelle hat er das behauptet? Die Verkleinerung des Durchmessers der Hülse und die Höhe des Aufgangs der Klappe ist da schon eher etwas konfus dargestellt. Bei meinem Buescher Aristocrat konnte ich den Durchmesser der Hülse mit einem abgeschnittenen Q-Tipp verkleinern, wodurch der von Werner beschriebene Effekt eintrat. Nachteil kann aber sein, dass die höheren Töne (ab D aufwärts) zu tief intonieren. Mit einem Damenstrumpf kann man dem Problem übrigens auch beikommen
Aha. Mir scheint, bis jetzt hat es jeder verstanden. - Schöner Text ansonsten, mit dem Damenstrumpf. [size=xx-small]Swing Band Berlin[/size]
Dieser Satz macht für mich keinen Sinn. Zum einen sprichst du von der Öffnung der Klappe (ich verstehe darunter den Abstand des Polsters zum Tonloch), zum anderen sprichst du von dem Durchmesser der Hülse. Wie man den Aufgang durch eine Hülse verkleinern kann ist mir schleierhaft.
Lieber Matthias, ich bin weder Saxdoc noch Journalist. Mag sein, das man das besser formulieren kann. Trotzdem, wie gesagt, es scheint ja erstmal alles angekommen zu sein. Ich hatte vorher zu dem Problem den Händler und (durchaus angesehenen und respektierten) Saxdoc gefragt, von dem ich es habe, der wusste keine Lösung dazu. In der Paralellwelt fand ich einen Fred, in dem sich jemand über genau dieses Problem ausliess, und zumindest als ich zuletzt dort war, wusste auch dort niemand eine Lösung. Wie schon des öfteren war mein geschätzter alternativer Doc derjenige, der ein Lösung wusste. Also schien mir das doch eine zumindest interessante Info zu sein, die ich übrigens mit Wohlwollen dieses saxdocs weitergeben darf. Ich wollte lediglich eine für mich sehr interessante und erfreuliche Erfahrung weitergeben. Ohne daraus eine Doktorarbeit zu machen. Auch so saß ich glaube ich 20, 30 Min an dem Schreiben. (Mmh obwohl eine Doctorarbeit, das scheint ja im Zeitalter von copy und paste gar nicht so schwer zu sein .) -- So, ich habe jetzt angeregt durch den Damenstrumpf von einem Papiertaschentuch eine einzelne Lage abgelöst, um den S-Bogen einmal gewickelt ( das Oktavloch ist jetzt mit einer einzelnen Lage bedeckt) und mit etwas Tesa fixiert. Brauchte etwa 2 Min. Das A2 spricht wesentlich besser an, die Intonation ist noch besser als vorher, kaum noch Unterschied zum überblasenen Ton. Ein bischen Widerstand ist noch, da kann man vielleicht noch experimentieren. Das ist auf meinem Alt aber auch so. Kann ich gut mit Leben. Da ich das Tenor sowieso nur zu Hause spiele, geht das erstmal so. Schönen Abend noch [size=xx-small]Swing Band Berlin[/size]
Hab ich behauptet, dass Werner das behauptet hat? Wollte ich damit auch nicht sagen. Der Durchmesser der Oktavhülse ist berechnet, wie auch deren Länge und Position im S-Bogen. Die Hersteller wählen den Durchmesser nicht ohne Grund so! (ich kanns nicht berechnen, also braucht auch keiner fragen ) @Werner Ich wollte dein Post auch in keinster Weise schlecht machen. Mir gings nur darum, zu verhindern, dass die vielen Anfänger hier im Forum gleich losgehen und sich Knete in den S-Bogen schmieren. @Cheffe Soweit ich mich erinnern kann, ging es bei der Damenstrumpfgeschichte doch daum, diesem "Fissel"-Geräusch aus der Oktavehülse Herr zu werden, oder nich?
Ich finde den Beitrag verständlich geschrieben und recht interessant. Es stellt sich mir jedoch auch die Frage, wie das passieren kann. Schwer vorstellbar, dass die Saxophone des Herstellers sämtlich ein zu großes Oktavloch haben. Gibt es hier Ausreißer? Hat das Mundstück einen Einfluss auf die optimale Größe des Oktavlochs?
Das Problem hatte ich bei meinen beiden Tenören auch. Mir ist bei einigen Test aufgefallen, dass auch das Mundstück eine Einflussgröße hierbei ist. Aber den genauen Zusammenhang konnte ich bisher nicht herausfinden. Unterschied zwischen beiden MPC's war: einmal mit Stufe, einmal ohne (runde Kammer). Gruß
Hallo, natürlich hat das Mundstück Einfluss auf die Intonation, mehr oder weniger, je nachdem wie weit der Weg zum ersten offenen Tonloch ist. Also am meisten im Wirkungsbereich der oberen Oktavklappe. Mit dem Mundstücktyp, für den ein Saxophon konstruiert wurde, sollte es keine Probleme geben. Deshalb gibt es gerne Abweichungen, wenn ein Instrument, das für ein großkammeriges geschlossenes mpc gebaut wurde, mit einem kleinkammerigen offenen mpc gespielt wird. Die Modifikation des Horns sollte aber nicht an erster Stelle stehen. Es kommen außer dem Mundstück auch Klappenaufgänge und die Spielweise als Ursachen in Frage. Liebe Grüße Chris