Eventuell bietet sich mir die Möglichkeit, ein Bass Saxophon von J´elle Steiner, Brasilien, bei meiner nächsten Deutschlandreise mitzunehmen. Ich kann den Markt für Bass Saxophone in Deutschland bzw. Europa nicht beurteilen. Hinweise über Verkaufschancen und Preise würden mir helfen. Fotos siehe unten. Danke und liebe Grüsse Mummer
Hallo Mummer, mit Preisen kenn ich nicht nicht aus, ich kenne nicht mal den Hersteller Das Bass Sax sieht aber klasse aus, wenn es sich auch so spielen lässt... Auf dieser Homepage: http://www.usa-vintage-saxophon.de wird ein Kohler und ein Buescher angeboten, ob das aber wirkliche Marktpreises sind wage ich zu bezweifeln. Aus Deinem Text habe ich auch nicht genau herauslesen können ob Du es kaufen oder verkaufen willst Macsax
Hallo Mummer, die Marktsituation? Ich denke es gibt nichts, was man hier so nennen kann. Prinzipiell brauchst Du in Deutschland Zeit (geh mal von mehreren Monaten aus) und Geduld, wenn Du ein Basssax verkaufst; ein befreundeter Mitforist hat das gerade mit seinem Keilwerth erlebt. Die wenigen (an einer Hand abzählbaren) Gebrauchtbässe bei den einschlägig bekannten Händlern liegen dort nach meiner Beobachtung schon seeehr lange- bei Preisen für ca. 7-8 k€ für Vintage Bässe kein Wunder. In Holland wird gerade ein Keilwerth Toneking für schmales Geld (5000 €) angeboten; das auch schon seit längerem. Steiner Bässe haben hier null Reputation; mir wäre nicht klar, wozu man auch noch ein tief A am Bassax braucht; wiegt zusätzlich und wenn es wie beim Bari einfach "draufkonstruiert" ist, kommt es dem Klang nicht unbedingt zugute (meine zutiefst subjektive Meinung). Das einzig mir bekannte tief-A Basssax ist ein Keilwerth SX-90 Unikat, das in einer Review bei Steven Howard verrissen wurde. Sicherlich mag es den einen interessierten und wild entschlossenen Käufer geben, aber wer weiß das schon? Wenn Du es aber mitbringst (sicher super aufwendig und riskant) und in der Gegend bist, würde ich es gern mal anspielen Bassige Grüße Dirk
vielleicht ergänzend nochmal die von mir so wahrgenommene Preissituation im "Bassmarkt": es geht los bei: -wiederverkauften Chinabässen enttäuschter Versandkäufer über -neue Chinabässe dann der große Bereich -Vintagebässe, gebrauchte Keilwerth und Selmer, neue Taiwan(?)bässe (IWW) von ca. 4000 bis ca. 10.000 € für Wonderline Conns und deren Stencils mit weich eingelöteten Tonlöchern / Buescher, französische und deutsche Exoten über Conn New Wonder / Stencils Keilwerth SX 90 Selmer (Mk. VI, SA 80 II) Conn 14 M (gerollte Tonlöcher, bis hoch F) und schließlich die -neuen Bässe europäischer Provenienz von ca. 17- 23(?) k € Keilwerth SX 90 Selmer Eppelsheim Dein Steiner wäre preislich also irgendwo im Mittelfeld (was recht groß ist) anzusiedeln. Hoffe das hilft etwas, Dirk
Hallo Mummer, Ist das Teil überhaupt spielbar? Der Tisch für den linken kleinen Finger und die Klappen - "Aufgänge" in Bild 4 sehen mir nicht danach aus...... Das Böckchen für den Tief - C - Klappenschutz ist in den Korpus hineingedrückt. Hier dürfte das Tonloch verzogen sein.... Weit überstehende Drahtfedern sprechen auch nicht gerade für eine sorgfältige Fertigung.... Das Instrument scheint vernickelt zu sein. Auch da schrecken viele Käufer zurück (Allergie). Und wie von meinen Vor - Postern auch schon angemerkt, der Markt für Bass - Saxophone ist wirklich winzig. Die Marke ist hier auf dem Markt völlig unbekannt. Chancen für einen schnellen Verkauf hast Du da wahrscheinlich nur bei einem absoluten Niedrigpreis. SlowJoe
Danke liebe Leute für die Aufklärung. Das Saxophon wird zum Tausch angeboten (die Brasilianer lieben Tauschgeschäfte). Ich würde ein Keilwerth Bb Bariton, sowie ein Toneking Alt von 1940 dafür hergeben. Die beiden Keilwerth Saxophone haben mich weniger als 1000,.€ gekostet. Trotzdem, der Transport und die Ungewissheit des Verkaufens halten mich davon ab, in diesen Handel einzusteigen. Aber in die Mundstückligatur habe ich mich verliebt........................... Liebe Grüsse Mummer
Hi, ich auch. Zumindest würde ich mir die Option offen halten, mir das Instrument ansehen und dann entscheiden. schlimmstenfalls nimmst Du Deine Instrumente eben mit zurück. Bedenken würde ich, dass Du ev. eine GÜ brauchst, um das Bass-Sax wieder hinzubekommen. Das sind schnell 800€ bei der Größe. Je nach Umständen geh vor dem Tausch damit zu Deinem SaxDoc und lass es durchsehen mit einem KVA. Ein Wiederverkauf des Bass-Sax wird schwierig, da die Marke nicht bekannt ist. Du wirst auf dem Markt kein Bass-sax für 2000€ (Deine Keilwerts plus GÜ) bekommen. Nicht einmal eine Chinakanne. In dem Bereich liegen gebrauchte Baris. Ich habe damals lange gesucht und bin letztlich über einen Holton-Bass gestolpert. Sieht grottig aus, hat aber Dampf ohne Ende (mehr als Conn). Mein SaxDoc ist schier verzweifelt, weil der Druck immer wieder die größeren Klappen aufgedrückt hat. Da mußten dann richtig schwere Federn rein. Egal, ich habe Seinerzeit etwa 5000 CD bezahlt + Fracht + Zoll + GÜ. Das waren mehr als 6000€, bis es spielbar war. Ein Mundstück hatte ich schon, ein Zweites habe ich mit dem Instrument dazubekommen. Billig sind die nicht, auch die weniger Guten nicht. Auch das solltest Du bedenken. MfG JEs
Hallo JEs, bin mir ziemlich sehr sicher, dass Dein Holton ein Conn Stencil ist. Holton hat selbst keine Bässe gebaut (nach allem was man so liest). Ansonsten: stimmt; zu dem Kurs sollte es (das Steiner) loszukriegen sein; GÜ falls erforderlich locker n Tausender (ach- gibt`s ja nicht mehr; also zwei Fünfhunderter). Grüße Dirk
Kurz meine Erfahrung dazu: Der Markt für Basssaxe ist in Deutschland aus meiner Sicht sehr klein. Keilwerth hat früher nach eigener Aussage 2 - 3 Stück pro Jahr gebaut. Ich habe damals jahrelang was gebrauchtes gesucht. Aber in den letzten Jahren ist das Angebot durch die chinesischen Bässe sehr viel größer geworden (egal was man von denen halten mag); gebrauchte habe ich schon für unter 2.000 € gesehen. Ich habe fast 2 Jahre benötigt, meinen in gutem Zustand befindlichen Keilwerth Bass zu einem akzeptablen Preis zu verkaufen. Es gab in der Zeit genau 2 ernsthafte Interessenten, aber jede Menge schräger Offerten ("eh, ich nehm' den mal 2 Tage zur Band nach X mit", natürlich ohne jede Sicherheit). Aber ich habe den Bass kaum noch genutzt. Leider. Bariton ist auch ganz nett. Ich glaube, aktive Musiker (um den Begriff "Profi" mal zu vermeiden ) suchen mE entweder ein altes Conn, am besten Ladyface, und zahlen dafür auch richtig viel, oder kaufen einen gut spielbaren Chinabass. Oder einen neuen Eppelsheim oder Selmer. Und dann gibt es noch ein paar verrückte Amateure...Nach meinem Eindruck sind seit dem Auftreten der Chinabässe die Preise für ältere Bässe mit Ausnahme von Conn deutlich gesunken. Bei Deep Schrott sind unterdessen 3 Conn Ladyface und ein Keilwerth im Einsatz. @Mummer: Hast Du den Bass mal anspielen können? Mit einer ev. GÜ sehe ich das wie Dirk: 1.000 € und mehr sind da ganz schnell weg. Auch die Mundstücksuche kann aufwendig sein. Ein Basssaxophon ist in jeder Beziehung was besonderes. Gruß Saxfax
Hallo Dirk Ja ich weiß, dass mein Holton eigentlich ein Conn ist . Soweit ich weiß haben in USA nur Conn und Buescher überhaupt Bass-saxophone gebaut. Alle anderen sind Stencils dieser beiden. Wir haben mein Holton nur seinerzeit gegen ein Conn verglichen und, nun ja, das Conn ist ganz schön abgek... Nun hat das Conn jemandem gehört, der sich mit Conn auskannte, der sich mit Mundstücken auskannte und der sicherlich alles unternommen hat SEIN Set-up zu optimieren. Daher die Differenzierung. Meine GÜ ist ne Weile her und es war eher ein Freundschaftspreis. Außerdem habe ich das Teil nicht polieren lassen (ist versilbert), das hat noch mal Stunden gespart. Spielen tue ich das Bass-sax kaum, weil zu schwer und unhandlich. Ich wollte nur einfach eines haben, quasi um die Sammlung voll zu kriegen (ein Conn Bari fehlt in der Reihe noch). Mundstücke: zum Glück wäre bei besagtem Sax ja ein Mundstück dabei. Das sollte erst mal reichen. Blätter sind schwierig zu bekommen, besonders Qualitätsblätter. Ehrlich, wenn jemand für ein Bass-sax ein Mundstück braucht, sollte er zu einem Profi gehen und sich eines machen lassen. Dann sind dann eben mal 500€, aber... Mein eines klingt toll, saugt mich lufttechnisch nach 8 Tönen völlig aus. Das andere kling nicht so gut, intoniert aber noch sauberer und komme ich durch ein paar Tackte ohne Sauerstoffmaske. Ach ja, noch was. Also ich kann eigentlich ganz gut zwischen verschiedenen Baugrößen wechseln, ohne große Einspielzeiten. Ausnahmen: Sopran und Bass-sax. Dafür brauche ich mindestens 1 Tag intensives Üben, bis ich da drin bin und alle Töne sauber kommen. Zumindest mein Holton mag den Sprung C-D (also mit Oktavklappe und alle anderen Klappen zu) nicht wirklich, wenn ich da nicht mit Ansatz trickse geht nix. Oder mit Seitenklappe helfen. Also mal eben Bass-saxen ist nicht.
Stimmt! Mal eben Bass-saxen ist nicht . Der C zu D Sprung ist ein klassisches Bass-Problem. Aber, wie ich aktuell leidvoll erfahre: mal eben Sopranino-saxen ist noch viel viel weniger