Marschmusik mit Bari

Hallo zusammen!
Ich spiele nun schon eine Weile mit Bari u.a. in einer Blasmusikkapelle. Marschbuch hab ich mir bisher keins gemacht und bei Marschmusik und auf Frühschoppen eher Altsaxophon gespielt. Also Bari eher für anspruchsvollere konzertstücke und sonst alt, einerseits weil's fürs Bari nicht immer brauchbare Noten gibt und andererseits wegen der Abwechslung für mich.

Jetzt ist's so, dass wir heuer bei der Marschmusikwertung so viele Saxophone wie nie zuvor sind. Tiefes Blech ist im Gegensatz zum Holz e nicht soooo stark besetzt, drum hätte ich in Absprache mit Kapellmeisterin und stabführerin angeboten, dass ichs doch mit Bari probiere. Jo, ist aber das ist gar nicht so einfach . Wie haltet ihr das Teil optimalerweise beim Marschieren? Mir tut ja schon in Grundstellung auf Dauer der rechte daumen weh. Natürlich lastet das Gewicht hauptsächlich am gurt und mit dem Daumen bzw der Hand halt ich's nur in Position, aber auch das ist in Bewegung aufwändiger als mit altsax. Spielen beim Marschieren find ich zwar grundsätzlich (auch beim alt) angenehmer als ewig lange Grundstellung, aber auch da ist mir das ganze irgendwie noch zu unrund.

Ich mag das ganze nicht schon nach einer marschprobe zum Versuch hinschmeißen, sondern nächste Woche nochmal probieren, aber dann würd ich mich schon gerne entscheiden... Habt ihr Tipps, das ganze noch zu optimieren? Marschieren in Grundstellung sollte nach den ersten paar Proben nicht mehr so sehr überwiegen, aber zur Haltung im Spiel: natürlich kann ich das Bari nicht wie sonst am Oberschenkel anlehnen, da bewegt es sich zu viel. Wie/wo haltet ihr, damit der Daumen nicht zu viel ausbalancieren muss? mittig oder eher seitlich?

Zum gurt: ich spiele im sitzen hauptsächlich nur mit halsgurt. Anfangs hatte ich noch so ein Brustgeschirr, aber mit der Zeit fand ich den halsgurt besser. Zum üben im Stehen hab ich so ein universalzaumzeug von vandoren, das ist wenn man's mal richtig eingestellt hat eigentlich sehr entlastend, aber wie ich gestern festgestellt habe, verrutscht es beim marschieren mit der Zeit immer wieder. Ich liebäugle schon länger mit dem saxholder von jazzlab, auch fürs altsax, und hab mir jetzt spontan einen bestellt, sollte am Donnerstag da sein und ist dann auch noch einen Versuch wert.
Beim Brustgurt wäre der Karabiner zum einhängen des Saxophons an einer fixen Stelle in der Mitte, aber irgendwie ist da mein Hals zu kurz, da muss ich mich strecken um beim Mundstück anzukommen. Oder gibts da was besseres für große Instrumente?

Die andere Herausforderung, dass ich noch nicht dir optimale marschgaberlposition gefundenen hab, wo ich nicht nur die Noten sondern auch was sie beim stab vorne tut gut sehen kann, würd ich wahrscheinlich lösen indem ich die drei Stücke auswendig lerne...

Wie löst ihr das? Gibt's viele marschierende barisaxspieler hier?

 

Mit dem Jazzlab.

Marschgabel universell kaufen, zurecht biegen und den Rest absägen.
Das Ganze vorher mal hin halten und für die Biegungen zuerst ein Muster machen. So habe ich das bisher angepasst.

Grüße Gerrie

 

@Gerrie Danke, hast du das Sax beim spielen mittig vorm Körper oder seitlich?

 

Guten Morgen,

Ich spiele auf der Straße nie BariSax, sondern wechsle auf Alt oder Piccoloflöte. Ich habe einfach nicht die Kraft, um das Bari die ganze Zeit vom Bein wegzudrücken.
Allerdings ist die Notwendigkeit tatsächlich auch nicht da, da unsere Tenöre auf Alt bzw. Klarinette wechseln. Ohne Tenor kein Bari.

 

Ich spiele das Bari seitlich.
Bei größeren, längeren Aktionen habe ich auch schon das Alt genommen. Hört sich aber nicht gut an wenn Du Bari Stimme spielst.

In einer Formation haben wir keine Tuba, da muss man sich mit dem Bari durchbeissen.

Wir haben allerdings gegeneinüber früher im großen Ganzen keine längeren Aktivitäten mehr im Laufen zu spielen.

Je nach Besetzung und Flexibilität der Musikkollegen kannst Du auf Alt oder Tenor wechseln, wenn z. B. die Posaune die Bass Stimme übernimmt.

Grüße Gerrie

 

Das glaub ich sofort, dass die Bari stimme mit altsax nicht so besonders klingt. Na, längere Auftritte mit Bari marschieren, zb Hochzeiten oder so, würd ich mir sicher nicht geben. Dann dich lieber "zu viele" Saxophone. Normalerweise weichen bei uns e auch ein paar auf Flöte oder Schlagzeug aus, aber ist momentan beides ebenfalls sehr stark besetzt, Dank Musikschule.

Es ist ja nicht so, dass ich unbedingt Bari beim Marschieren spielen muss. Es reizt mich nur, das mal auszuprobieren und nachdem es am Freitag nicht so besonders gut geklappt hat, will ich nicht sofort aufgeben sondern werd's dann mit dem saxholder nochmal probieren. Bei den drei Stücken ist's find ich auch ganz nett arrangiert. Ein bisschen bassolo, ein bisschen Tuba Begleitung, auch Mal Pause,... - ausschließlich das was die Tuba spielt wäre so gar nicht meins .

 

Ich habe es gestern mal kurz getestet. Um einigermaßen störfrei beim marschieren zu spielen, muss es rechts von den Beinen und eher nah am Körper hängen. Entsprechend habe ich Bogen und Mundstück verdreht. Ich muss das jetzt nicht unbedingt 5 km machen, aber spielen kann ich schon so.