Material zum Reinigen der geraden Sopransaxophone

Dieses Thema im Forum "Soprano Special" wurde erstellt von Tenorsopran, 1.Februar.2011.

  1. Tenorsopran

    Tenorsopran Schaut öfter mal vorbei

    Hallo an die Sopransaxer und natürlich diejenigen die sich mit Sopran auskennen,

    gibt es nicht wirklich gute Putzgeräte für die geraden Soprane.
    Diese Durchziehwischer werden mit der Zeit ja wohl auch ein bißchen eklig. :-( Außerdem habe ich immer das Gefühl es bleibt noch einiges an Restfeuchte im Gerät. Klar stelle ich das Sopran möglichst auf den Ständer aber das geht ja auch nicht immer. Bei Konzerten oder sonstigen Veranstaltungen ist man ja auch etwas unterwegs. ;-)
    Ich spiele mit Vorliebe mit dem geraden Bogen aber auch der muss gereinigt werden. Und wenn ich den mit Wasser innen durchspüle, sollte er ja wohl auch abgetrocknet werden.

    Also bitte hier die praktischen Tipps für mich :roll:

    Danke,Grüße

    Tenorsopran
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Tenorsopran,

    ich benutze einen Klarinettenwischer, ziehe den durch das noch zusammengebaute Instrument, also in einem Stück durch Korpus und Neck.
    Hatte bisher keine Probleme mit Restfeuchtigkeit.

    Auf dem Ständer lasse ich meine Instrumente prinzipiell nicht trocknen, weil meines Wissens weniger die Feuchtigkeit als vielmehr der Prozess der Verdunstung für die Polster schädlich ist - deshalb gleich in den Koffer.

    Aber andere Saxofonisten hier im Forum haben schon berichtet, dass ihren Hörnern das Trocknen an der frischen Luft nicht geschadet habe. Nun ja, "Stativ oder Koffer" war schon öfter das Thema leidenschaftlicher Auseinandersetzungen ohne greifbares Ergebnis, also geht wohl beides. :)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Was ich beobachtet habe ist, dass, wenn ich es ohne
    große Trockenwischaktion auf dem Ständer trocknen lasse,
    die Klappen (z.B. gis-Klappe) nicht festpappen.

    Ist das jetzt Zufall oder Einbildung oder hat das sonst auch schon jemand festgestellt?

    LG

    Dreas
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Hi!
    Ich habe mir grad einen Durchziehwischer (Microfasertuch) für Sopran mit abnehmebaren Bogen kommen lassen.
    Funktioniert super!
    Den S-Bogen schüttel ich und versuch mit einem dünnen Eckchen von dem Tuch zu trocknen.
    Dann kommt es auf den Ständer. :)
    Das muß reichen!
    Gruß, Ww.
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Also bei mir ist das Sopransax von allen Instrumenten das schnellste und unproblematischste zum Trocknen. Einfach durchwischen. Auch da hat das einteilige meiner Meinung nach einen Vorteil.

    Ich habe mir (auch für Klarinette und Tenorsax-S-Bogen) selbst Wischer gebastelt mit drangeknoteten Stofftaschentüchern geeigneter Grösse. Die werden dann halt ab und zu mal gewaschen.
     
  6. @win

    @win Schaut öfter mal vorbei

    Hallo, meine Empfehlung nach sehr guter Erfahrung: Microfasertuch zum Durchziehen, ist glaub ich von Koelbl.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @ Rick

    Wieso soll die Verdunstung der Feuchtigkeit auf dem Ständer mehr schaden, als wenn selbige im Koffer geschieht und die Feuchtigkeit dann auch noch im Koffer bleibt ( ergo die Polster garnicht richtig trocknen ??)
    Also ein "nasses" Instrument in den Koffer zu packen, halte ich mit Abstand für den grössten Polsterkiller. ( in wärmeren Regionen dieser Erde fangen sie sogar bisweilen an zu schimmeln )

    Ich benutze auch nen Durchziehwischer mit nem Microfasertuch dran ( Noname -selbstgemacht ), gehe aber gerade beim Sopran regelmässig mit Zigarettenpapier oder Kaffeefilter zwischen die Polster um evtl. Ablagerungen runterzupolieren.

    Bei meinen Sopranen hat die Gis-Klappe übrigens nie geklebt....es war wenn dann immer das tiefe Cis....komischerweise....und da war auch mit Putzen, Papier und Wachs nix zu wollen. Dem Cis habe ich dann irgendwann ein Neoprenpad verpasst....seitdem läuft es problemfrei.

    Neoprenpads ( Toptones ) sind aufgrund ihrer ""Nachjustierungsfunktion "" auf dem Sopran ja nun wahrlich zu langsam .... aber für das selbstschliessende Cis gehts doch ganz gut.

    Grüsse

    CBP
     
  8. Gast

    Gast Guest

    langzeitempfehlungen habe ich nicht, aber bekannte die das schon probiert haben mit GUTEM erfolg.

    klappe ausbauen und ordentlich in schichten aufs polster drauf!

    http://www.ballistol-shop.de/print_product_info.php?products_id=234

    an sonsten:

    zwei durchziehwischer

    einer für den korpus , der zweite für den neck

    SELBSTGEBASTELT

    und natürlich auslüften lassen.

    der eifrige schiebt gleich filterpapier unter die "knackis" :)
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Hallo CBP,

    meine Hörner haben alle imprägnierte Polster, also saugen sie sich garnicht so mit Feuchtigkeit voll.
    Ich lege das Sax auch erst nach dem Durchziehen (und ggf. Nachtrocknen der Polster mit Filterpapier) in den Koffer, keineswegs nass.

    Da hat bei mir in all den Jahrzehnten noch nie etwas geschimmelt! :)

    Stimmt, bei meinem Sopran klebt auch immer nur das tiefe Cis, komisch.
    Ich habe noch kein Allheilmittel dagegen gefunden - außer der regelmäßigen Kontrolle und Öffnung kurz vor dem Spielen.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hmm, mit Verlaub, ich halte diese Diskussion für überflüssig. Denn besonders ein gerades Sax lässt sich problemlos wischen und ist leicht hinreichend zu belüften und zu trocknen. Alle anderen Diskussionen (Ständer ja / nein) sind totaler Mumpitz, spziell im Vgl. zu gebogenen Saxen.

    Grüße
    Brille
     
  11. Gast

    Gast Guest

    @ Rick

    Ok... dann habe ich Dich falsch verstanden. Ich dachte, Du packst Dein Sax einfach ungewischt in den Koffer, Deckel zu und fertig ---- Im Gegenzug dazu, es auf nem Ständer ausdunsten zu lassen.


    Klar...ich spiele auch imprägnierte Polster, und die ziehen an sich auch kein Wasser, ABER bei einem nicht gut ausgetrockneten Instrument bleiben zwischen Polster und Tonlochrand halt Feuchtigkeitsrückstände, die einmal getrocknet, zum Kleben führen.
    Dafür ist bekanntlich nicht das reine Atemkondenswasser verantwortlich, sondern die zuvor genossenen Biere, Weine, Zigaretten, Bonbons usw usf.....

    Die Polster müssen ja nichtmal FESTkleben....mich nervt schon, wenn sie nur anfangen zu "Schmatzen", das kann ich GARnicht ab.

    Ich gehöre zu den Verrückten, die sich den S-Bogen ( beim Sopran das gerade Ende ) in s Ohr stecken und jede Klappe auf Schmatzgeräusche kontrollieren.... dann halt solange daran herumpolieren, bis die selbigen Schmatzfrei laufen.

    Ich spiele gerne sehr schnell und habe daher oft die Angst, dass schon der Anfang eines Klebens ( Schmatzen eben ) die Klappenbewegung verzögert.... gerade auf dem Sopran.

    @ Brille
    Aus oben genannten Gründen finde ich diese Diskussion absolut nicht überflüssig ---- eher interessant. Gerade , dass auch andere auf dem Sopran eher Probs mit dem Cis als mit dem berühmten Gis haben, wäre einen eigenen Thread über das Kondensationsverhalten von Atmungfeuchtigkeit in den kleinen Quäken ( Quitschehupen )wert.

    Du brauchst ja nicht dran teilzunehmen, wenn es Dir zu abgespaced ist ,-) ,-)

    Grüsse

    CBP
     
  12. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Lieber CBP,

    die Frage wurde gestellt nach einem Wischer, der quasi besonders geeignet ist.

    Zweifelnd hieß es im Posting No 1:
    Es gibt aber im Prinzip nur diese, unter denen die, welche mit einer Unterkonstruktion gespreizt werden, besser von innem am Korpus anliegen und so besser trocknen. Die kenne ich nur vom Alto her.

    Ich habe selber, wenn ich das Sax feucht einpacken muss und es länger im Koffer bleibt, "Heizkörperbürsten" in Nutzung. Dafür bin ich aber foral schon gekloppt worden. Deswegen empfehle ich die keinem anderen mehr.

    Und die korrekte Antwort hast du doch schon selber gegeben. Gezielt Hand anlegen, wenn Klappen anfangen zu pappen.

    Ach, und noch was: Ich wische immer "von eng zu weit". Das besitzt meines Erachtens eine unschlagbere Logik.

    Beste Grüße
    Brille
     
  13. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Aha... und was ist die Logik?

    Grüße,

    Wanze
     
  14. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Hehe, gute Idee. So spart man auch Korkfett. :hammer:

    Gruß - dr.dolbee
     
  15. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    @all,

    ich gebe Brille - mit Verlaub - völlig recht! Jedes Saxophon, egal welcher Stimmung, ist ein Stück technisch eher überschaubarer Mechanik mit entsprechend eher überschaubaren Herausforderungen hinsichtlich der Reinigung.

    Wenn es denn dem eigenen Wohlbefinden hilft, kann man es von mir aus natürlich gern hypnotisieren, darum herum unter Abbrennen von Räucherstäbchen beschwörende Trocknungstänze aufführen oder es von Jungfrauen zur Ruhe betten lassen, aber dem Instrument selber hilft auch ganz normales Durchwischen mit den im Zubehörhandel erhältlichen Wischern.

    Gute Instrumente sind heute dermaßen robust und haben - wie Rick schon anmerkte - imprägnierte Polster, dass sie bei bestimmungsgemäßen Gebrauch fast unkaputtbar sind, also lasst die Kirche bitte mal im Dorf. Und an dem Tag, an dem ich mir mein Sopran ins Ohr stecke, hoffe ich, dass eines meiner Bandmitglieder mich davon abhält, auf die Bühne zu gehen!

    Jm2c - Chris
     
  16. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Wenn der Lappen erst mal richtig vollgesogen ist, quetscht man im engen Teil einen Teil der Feuchtigkeit wieder raus.

    Deshalb halte ich die algemein praktizierte Wischrichtung für suboptimal. - Aber vielleicht möchte ich als Durchschnitssaxofonist auch nur beim Wischen einmalig sein? Ach, ich weiß es nicht......
    Vielleicht versuche ich es mal mit dem Fön oder dem Schutrockner oder mit Sägemehl......lol


    Ratlose Grüße an alle
    Brille

    P.S. @clari-sax: Danke für die rein technische Berachtungsweise wenigstens eines einzigen Teilaspektes beim Saxonieren...
     
  17. Gast

    Gast Guest

    @Clari_Sax

    LOL !

    Neee .... also auf die Bühne wollte ich auch nicht mit nem Sopran im Ohr ;-)

    Es ist ja aber nun mal in der Tat so, dass man das Instrument auf diese Weise am besten und deutlichsten "Akustisch" untersuchen kann. Man hört jeden knarzenden Mitnehmerkork ( der mal wieder etwas Fett gebrauchen könnte) , jede schabende Achse...die man mal wieder ölen sollte und eben auch jedes noch so leicht klebende Polster.... einfach alles eben.

    Das mag ja nun nicht jedermanns Ding sein...aber dadurch erspare ich mir grössere Überholungen. Mein Tenor z.B. spiele ich nun seit zehn Jahren mit den gleichen Polstern und Korken
    und abgesehen davon daß die Polster von meiner Qualmerei ein wenig angegilbt sind ( sie waren mal weiss ), ist das Ding immer noch wie frisch überholt....absolut dicht, klebe, knarz und klapperfrei.

    So mag ich das eben ;-)

    Grüsse

    CBP
     
  18. Gast

    Gast Guest

    @Brille

    Ach ja...wo es ja eigentlich um Wischer geht und Du die oprimale Wischrichtung angesprochen hast....hehe, auch hier beliebe ich in exzentrischer Originalität zu erstrahlen :

    Mein Wischer lässt sich garnicht ganz durchziehen, das Microfasertuch ist viel zu gross. Ich drehe es zusammen, ziehe es bist zum Ende hoch und ziehe es dann an einer weiteren Schnur wieder zurück. So liegt es überall gut an und nimmt mit einem Mal alle Feuchtigkeit raus ( bis auf die besagten Reste in geschlossenen Tonlöchern, an die man eh nicht per Wischer drankommt...egal ob mit Spreizbürste oder Umgekehrter Wischrichtung)
    Den Trick habe ich mir von den Oboenwischern abgeschaut....klappt prima !

    Grüsse

    CBP
     
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