Mein US Oldie, wer weiss was?

Hallo,
da hier im Forum ja viel Wissen versammelt ist wollte ich mal mein C-Tenor vorstellen, in der Hoffnung dass ihr evtl mehr dazu wisst (ungefähres Baujahr, Hersteller,..?)

Ich habe es von einem Flohmarkt-Händler irgendwo im ländlichen Süden, dort hing es mit dem S-Bogen an der Querstrebe eines Zeltpavillons, es fehlten zahlreiche Polster - sah aber für mich dennoch recht hübsch aus, daher hab ich es für ein paar Dollar mitgenommen. Ich hatte damals erst angefangen Alto zu lernen, und wusste nicht viel darüber - Jahre später hab ich es genauer angesehen und festgestellt dass bis hin zur Marschgabelschraube alles da ist, ihm mal zumindest behelfsweise ein paar töne entlockt und es dann schnell zum lokalen Saxdoc gebracht der es überholt hat.
Ich spiele es (mangels Alternative) mit Bb-Tenor Mundstück.
Den Koffer habe ich erst nach der Restaurierung gekauft.

 

Absolut einwandfrei ein Conn-Stencil....Glückwunsch zu diesem tollen Teil.

Siehe auch hier in der Stencil-Liste bei Basic Sax:

Stencil Saxophone Names & Links | Bassic Sax (bassic-sax.info)

Baujahr dürfte bei 1928/29 liegen.

Lg Wuffy

 

Wow, das war schnell - vielen Dank.

Mal eine grundsätzliche Frage an den Kenner: Lohnt es sich was an der Ergonomie zu machen? Ich finde die Position der Öse für den Nackengurt schwierig, es ist eigentlich jeder Gurt den ich versucht habe selbst in der obersten Position zu lang, so dass ich mit dem Kopf eine eher nicht optimale Haltung einnehme. Ich habe aber bedenken dass ein versetzen hässliche Spuren hinterlässt.

(Ich spiele es eher selten und fast nur daheim, öffentlich bisher nur einmal bei einer Hochzeit weil es sich gut mit der Gitarre vertragen hat die begleiten sollte)

 

Du kannst dir recht einfach einen „neudeutsch“ Balancer basteln. Das Horn hängt dann wesentlich besser und du kannst ihn spurlos wieder entfernen. Hier am Conn 16M

 

Wow, das sieht echt machbar aus -

 

@cwegy Wärst du so lieb mir für deinen "Balancer" mal bei Gelegenheit die ungefähren Maße zu nehmen? Also länge und breite des Blechs und Lochabstand (Mitte/Mitte)? Eilt nicht!

 

Hallo @IngoK ,
ToKo baut und vertreibt solche Balancer:

https://holzblasinstrumenten-studio.de/balancer/

Grüße, Jabo

 

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Warum kürzt man nicht einfach den Gurt? Wäre das nicht einfacher als einen Balancer zu basteln bzw zu kaufen? Wenn der Schwerpunkt am Instrument passt??

 

@ppue

Nach der Beschreibung ist die gurtlänge das Problem. Daher würde ich den erst mal kürzen. Wenn dann der Schwerpunkt tatsächlich nicht stimmt, kann man die Öse immer noch korrigieren.

 

Dazu kommt, wenn der Gurt zu kurz ist, verringert sich auch der Abstand zwischen Sax und Spieler, was mich als großen Menschen ziemlich im Ellbogen gequält hat, da ich den Arm mehr anwinkeln musste.

@ppue bei meinem Balancer hat sich der Kork etwas komprimiert, am Conn gibt es dadurch keine Dellen. Wichtig ist es auch den Balancer möglichst dicht an das Sax zu installieren, um den Achswinkel zu verkleinern. Das war bei meinem Selbstbau noch nicht optimal.

 

Es geht nicht um meinen Gurt oder mein Instrument.
Der TE hat ein Problem beschrieben. Er kann spielen, also sollte er SEIN Problem kennen.
FALLS den TE die Schwerpunktlage SEINES Instruments nicht stört wäre Kürzen des Gurtes eine Lösung.

 

Das ist so richtig und bei mir im Grunde ähnlich, ich verwende deswegen den Jazzlab Saxholder der den Gurt ein wenig vom körper wegbringt. Damit ist das Problem nicht weg aber abgemildert, das Seil zu kürzen muss ich mal prüfen.
Die umpositionierung der Öse hat mir damals der Saxdoc vorgeschlagen.

Ich spiele das C etwa 2-3 Stunden pro Monat, fürs tägliche üben hab ich das Bb. Daher bin ich da eher zu Kompromissen beim Komfort zu Gunsten der Optik bereit. Zumal es ja auch vergleichsweise leicht ist.

 

Um die Verwirrung komplett zu machen: Wenn der Gurt zu kurz ist, wird das Versetzen der Öse - für bessere Balance typischerweise nach unten - das Problem verstärken. Der Gurt ist dann noch kürzer!
Insofern: Gute Lösung für ein anderes Problem!

 

Mein Zwillingsbruder spielt überwiegend nur Vintage-Hörner und hat bei vielen die Öse vom Saxdoc versetzen lassen.
Allen Instrumenten hat das gut getan und sind seither so angenehm zu spielen wie moderne Saxophone.

 

Ich denke auch darüber nach, evtl spiele ich es dann ja öfter
Wäre es optisch nicht besser eine zusätzliche Öse anzubringen? Ich stelle mir das so vor dass da wo die öse saß eine unschöne Stelle entsteht? Oder spricht da was anderes dagegen?

Gibt es Erfahrungswerte wie viel weiter die Öse nach unten sollte?

 

Nevermind - er war zu lang, nicht zu kurz. Ich würde trotzdem, wie @JES schrieb, erst mal einen passenden Gurt versuchen, die gibt es ja in allen erdenklichen Längen. Das mit der Balance ist dann eine zusätzliche Frage, die du dann angehen kannst. Ich spiele 3 Conns ohne versetzte Öse ohne Probleme, andere mögen die gar nicht im Originalzustand.