Mikrofonvergleich

Hallo Leutz,
gestern Abend hatte ich mal wieder Lust, ein wenig rumzuprobieren und hab mal Aufnahmen mit 8 verschiedenen Mikrofonen gemacht.

Leider habe ich keine vernünftige Abhöre mehr (mein Beyerdynamik - Studiokopfhörer hat schon vor einiger Zeit den Gang alles weltlichen angetreten...) , Studio-Monitore hab ich auch keine aber ich meine, mit meinem DJ-Kopfhörer diese beiden takes als die tonal "besten" ausgemacht zu haben:




Da ich in nächster Zeit mal wieder ein wenig recorden möchte, liegt mir viel daran, vor dem Mix - der irgendwann mal erfolgen soll - das mit meinem Equipment beste Ausgangsmaterial auf der Platte zu haben.

Was taugt besser? Take 1 oder 2?

Natürlich ohne jegliche Effekte. Ganz trocken aufgenommen.
(mp3, 256 kbit/sec)

Danke für eure Meinungen.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Ich fand den 2. besser. Kann Dir gar nicht genau sagen warum. War etwas präsenter für mich.

Lg Saxhornet

 

ebenfalls mit knappem vorsprung die 2

gruß
zwar

 

Moin,

beim zweiten scheinst du mir, jedenfalls zeitweilig näher dran zu sein, manchmal zu nahe. Ansonsten kann ich auf meiner bescheidenen Anlage keinen wirklichen Unterschied hören.

Gruß,
Otfried

 

Nr. 1:
dunkler, voller!

Nr. 2:
heller, luftiger!

Wenn ich mich entscheiden müsste - dann Nr. 1 !

Ich bin gespannt, ob bei einer der beiden Aufnahmen Dein Rode zum Einsatz kam.

 

Ja, eins der beiden ist das Rode

 

hallo Bernd,

ich Favorisiere so wie Trötomanski ebenfalls die erste Version, da sie eben dunkler und voller klingt.

Gruß
Ralf

PS: Ich kenne die Melodie, aber wie heißt der Titel noch gleich?
Im Moment bin ich völlig blockiert.

 

Äh, ist das Misty ?

 

Hallo Nordschwarzwald-Nachbar Bernd,

...sauschwer, besser oder schlechter gibt's ja da nicht.

Reine Geschmacksfrage, geeignet sind sie wohl Beide.

Mein persönlicher Geschmack pendelt leicht in Richtung Nr. 1, ist aber wirklich nur ein Hauch Unterschied in der Fülle und Rundheit.

Das kriegst Du aber genau so gut mit Nr. 2 und einem klitzekleinen EQ-Einsatz, breitbandig und im richtigen Frequenzbereich hin.

Irgendwann findest Du vll. doch mal den Weg hierher, richtige Abhörboxen sind schon ihr Geld wert.

Grüsse vom mittleren Schwarzwald

Wuffy

 

Hallo, ich finde gerade im Anfangsbereich die 2 direkter, es kommt mehr vom Sax rüber. Wenn beide Aufnahmen wirklich unter identischen Voraussetzungen gemacht sind, dann ist die 2 zu favorisieren.
freundliche Grüße von Hewe

 

Ja, Wuffy, ich weiß
Nur: vernünftige Abhörboxen kosten halt auch richtig Geld. Und bevor ich mir so ein Spielzeug wie z.B. die JBL Control One kaufe, investiere ich das (ca. gleich viel) Geld lieber in einen guten Studio-Kopfhörer. Welchen kannst Du da empfehlen?

@ hewe:
Die Voraussetzungen sind so identisch wie möglich. Gleiche Position des Mikros im Zimmer, Aussteuerung so identisch wie möglich, Spielweise so identisch wie möglich....

@Dudelsax: Ja, das soll Misty sein. Mir war gerade nach dem Titel, da es hier gestern Abend seeeeehhhr neblig war

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

P.S.: Dann steht´s jetzt wohl 3,5 zu 2,5 für Version 2

 

Ich benutze seit Jahren nen Beyer Dynamic DT990. Prima Teil.


SlowJoe

 

Hallo Bernd,

...geht zwar etwas am Mikrothema vorbei, aber zu Deiner Frage.

Da gibt es zu Hauf Kopfhörer am Markt, die in einer entspr. Preisklasse ordentliche Ergebnisse und auch einen guten Tragekomfort bieten.

Wie bei allem.....frage 10 Leute, kriegste 10 versch. Meinungen.

Meine persönl. Erfahrungen gebe ich aber gerne weiter.

Was ist überhaupt ein Studiokopfhörer ???

Zunächst die wichtigste Verwendung bei der Aufnahme, um dem Musiker das Tonmaterial einzuspielen zu dem er singt oder eben sein Instrument spielt.

Wichtig hierbei, einen KH zu verwenden, der relativ dicht die Ohren umschließt, damit das Tonmaterial aus dem KH nicht in das aufnehmende Mikrofon wieder mit einstreut.

Das ist besonders wichtig bei Vocal-Aufnahmen wo der Abstand des Sängers zum Mikro gerade mal knappe 20 cm betragen kann.

Hier kommen dann auch überwiegend geschlossene KH zum Einsatz.

Ist der Abstand zum Miko z.B.bei Instrumentalaufnahmen wesentl. grösser oder spielt man live mit anderen Musikern, wird auch gerne der KH nur mit einer Muschel aufgesetzt um mit dem anderen Ohr den Natursound noch besser mitzubekommen und darauf besser zu reagieren können.

Mein KH, der für mich die optimalen Ergebnisse beim Aufnehmen bringt, ist ein AKG 271 Studio, ein geschlossenes System, mit dem Vorteil einer Abschaltautomatik...d.h., wen man ihn absetzt, ist sofort Stille.

Du wirst aber wahrsch. an einen Allround-KH denken, den Du sowohl zur Aufnahme, wie auch zum Abmischen verwenden kannst.

Abmischen über KH ist eigentl. nicht der richtige Weg, es kann im KH wahnsinnig gut klingen, auf der Stereo-Anlage, im Auto, den Pc-Boxen, am Küchenradio dann aber eher nur noch besch....
KH werden bei Mischen eher nur für Detail-Dinge eingesetzt, beim Gesamtmix oder gar beim Mastern auf keinen Fall.

Jetzt kommt es aber immer darauf an, was Du überhaupt mischen willst.

Wenn es nur um Dein Gesaxe oder Vocals geht, die Du einem bereits fertigen, profigemischtem Playalong zumischst, also nur um zwei bis drei Spuren, kann das sehr gut mit einem KH funktionieren.

Bestens bewährt bei mir, hat sich für solche Zwecke mein AKG Referenz K701, der nicht's schön färbt, sondern sehr authentisch, linear und hochauflösend wiedergibt.

Ein offenes System mit bestem Tragekomfort für längeres Arbeiten.

Soviel von meiner Seite.

Viel Erfolg und schöne Grüsse aus der Nachbarschaft

Wuffy

 

Servus,

ich unterschreibe das, was Wuffy gesagt hat, gebe aber auch zu Protokoll, dass ich mir besagten AKG K701 genau aus diesen Gründen gekauft hab. Hab ihn aus einer Reihe von Sennheisers, Beyerdynamics und anderen (auch teureren) Teilen ausgesucht.

Liebe Grüße,

Guenne

 

Moin!

http://recording.de/Magazin/Testberichte/2621/Vergleichstest__Studiokopfh%C3%B6rer_abgeh%C3%B6rt.html#article


Grüße the Steamer

 

Danke für den Link

Gruß Cara

 

Danke Hans, für den Link.

Die verschiedenen KH sind ja ziemlich gut beschrieben. Was ich dem Test nicht entnehmen konnte: Wie "ehrlich" die einzelnen KH sind. Wie linear sind die Frequenzgänge wirklich? Und zwar nicht nur nach Messschrieb

Ich habe auch ein paar Kopfhörer hier. Sehr angenehm zum Musik hören sind ein Pioneer und ein Sony. Zum abmischen taugen beide nicht, da sie einen ziemlich "verbogenen" Frequenzgang haben.

Mein Beyerdynamik DT 880 S (Studio-Kopfhörer, uraltes Teil, war vor Jahrzehnten wohl mal richtig gut. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass er deutlich an oberen Mitten und Höhen eingebüßt hat.) Alles, was ich mit diesem KH bislang abgemischt habe, klingt "in echt" grauslig schrill. Egal, ob auf der Stereo-Anlage, dem Ghetto-Blaster oder im Autoradio.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Moin!

Das dubiose ist, das ein Oldtimer(1937) DT48 E der neutralste und geradlinigste aller Zeiten ist.
In allen Hollywood Studios wie auch CBS, Columbia, Ocean Way, u.a.zu finden "Master-Hörer"!

Er verfälscht absolut nischt.

Nachteil: Die Schaumstoff-puffer muss man nach 2 Jahren wechseln.

http://www.rock-gear.de/Studio/Kopfhoerer/Beyerdynamic-DT-48-E.html?

Grüße the Steamer

 

Hallo Hans,
ich bin immer wieder erstaunt über Dein Fachwissen. Einfach genial!

Aber der thread ist jetzt durch mein "Verschulden" völlig off topic gelaufen und ich bitte den Admin oder einen der Mods, die Beiträge, die sich auf Kopfhörer beziehen in einen separaten thread zu verschieben.

Vielen Dank!

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

ABer ist denn die Beuteiung von Mikrophonen und/oder Kopfhörern ausserhalb von "Messschrieb" nicht auch sehr indiviiduell?

Ich bin mir sicher, dass mein Ohr einen anderen "Frequenzgang" hat als Deines, so also auch Mics, Lautsprecher, Kopfhörer anders wahrnehem wird.

Dazu mischen sich dann auch noch individuelle Hörgewohnheiten und/oder Hörerwartungen.

Ein Klangereignis, dass der eine als angenehem und ausgewogen wahrnimmt mag eine anderer als dumpf und ein weiterer als schril empfinden.

Cheerio
tmb