Mikrophon-Fragen

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von mos, 12.April.2005.

  1. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Welches Mikrophon könnt ihr empfehlen.

    Ich hatte mal in die engere Auswahl folgende Modelle genommen.

    AKG C2000B
    AKG C3000B

    Rode NT-1A

    Shure SM57

    Behringer B-2 Pro

    Fame SKE CO10

    Ds ist auch die Preislage, in der ich mich bewegen möchte. Also max. 188 Euro.

    Ich habe keine Ahnung, welche Midestanforderungen (Frequenzgang, Schalldruck) ein Mic. für Sax-Aufnahmen haben muss.

    Ihr seht, ich zähle wiedermal auf eure unbezahlbaren Erfahrungen.
     
  2. NorbertS

    NorbertS Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mos

    In diesem Fall sticht mir sofort das AKG C3000B
    ( das 4000er wäre noch etwas besser, da kannst Du
    auch noch die Charakteristik umschalten ) ins Auge.
    fürs Sax wirst du die - 10 db Absenkung brauchen.
    Ich verwende es selbst zu Hause für Vocal Aufnahmen
    und finde das Auslangen für meine kleinen Bastelarbeiten,
    habs aber auch ( so komisch es klingt ) aus Mangel an anderen
    Micros, im Trio für das Bariton genommen.

    Liebe Grüße


    Norbert


    Ps.:

    das Shure wird eher bei Drums verwendet
     
  3. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hallo Mos,

    die Microphone von SD systems sind auch sehr gut für Saxophone. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen speziell auf jedes Sax optimiert (Alt / Tenor / Sopran sowie für andere Instrumente). Diese Micros sind allerdings zum anbringen am Sax, was Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringt. Als Sende-Micro kann man sie auch bestellen, was aber teurer ist (könnte man evt. später bei Bedarf auch umrüsten). Mike Durchstein hat die Micros ab 159 Euro. Ich benutze das LCM 89 für Alt . Dieses ist etwas teurer, gibt es natürlich auch für Tenor und würde sich zum Antesten mit Deinem "Shadow" bestimmt mal lohnen, ob es sinnvoll ist länger zu sparen oder ein günstigeres zu verwenden. In Eba.... habe ich sie schon für weniger Kröten gesehen.

    LG
    Sylvie
     
  4. NorbertS

    NorbertS Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Sylvie

    Nur haben die Aufsteckdinger den kleinen Nachteil daß sie auch
    die Mechanischen Schwingungen die bei der Betätigug
    der Klappen auftreten, mit übernehmen,
    das macht beim Stagebetrieb sicher weniger aus ,als
    im Studio, wo man ja auf der Aufnahme wirklich alles hört


    LG


    Norbert
     
  5. kpsenior

    kpsenior Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo, ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem SHURE Beta 57 A gemacht, auch bei Auftritten im Freien. Gibt den Ton (ich spiele Tenor und Sopran Sax ) klar und unverfälscht wieder. Man muss allerdings im Aufnahmepegelbereich bleiben, d.h. zentral vor dem Mic stehen, seitlich daneben erfolgt keine oder nur eine geringe Wiedergabe. Ich habe das Mic bei Thomann mit Stativ ( 55,00 € ) und Kabel ( 15,30 € ) füt insgesamt 214,00 € gekauft. Das Mic allein kostete 139,00 € ( Mai 2004 ).
    Grüße aus Bonn Klaus P.
     
  6. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hi Norbert,

    bei diesen Micros gibt es zusätzlich schwingungsdämpfende Halterungen, das Micro hängt fast frei, nur durch Bänder mit der speziellen Halterung verbunden. Ist ein grosser Unterschied zu herkömmlichen Klemm-Halterungen. Dann kommt ja noch das normale Klappengeräusch dazu, dass jedes Micro mit überträgt.

    Lg
    Sylvie
     
  7. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Danke für eure Tipps. Ich war gestern im Musicstore in Köln und habe gefragt, was denn besser sei. Ein Klipp oder ein "normales" Mikro.
    Die meinten direkt ein "normales" sei besser. Die Klangqualität sei da doch schon besser. Der Klang beim Sax entsteht ja eigenlich überhalb des Bechers. Dei meisten Klippmicrophone hätten aber gar nicht einen so langen "Arm" um den Klang dann optimal einzufangen. Die Qualität der normalen Micros sei auch etwas besser, da man eben viel mehr Platz hat, die Technik unterzubringen.

    Gibt es eigentlich auch so Mikrophonhalter, die man an den Notenständer befestigen kann? Ich möchte mir nicht noch so einen riesen Mikroständer in die Wohnung stellen.
     
  8. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Ich hab vor einigen Wochen einige Mikros bei einem großen PA Shop in Hannover (PPC) getestet.
    Darunter das Rode NT3, die AKG's C1000B, C2000B, C3000B, und einige AT's deren Bezeichnungen ich nicht mehr weiß. und ein Clip Mikro von AKG, ich glaube es war das C419.
    Diese Mikros hab ich dann mit meinem EV ND 468 verglichen.

    Ergebnis: über das C3000B klang das Saxophon am besten, das 2.beste Mikro war das C2000B. Über alle anderen Mikros klang das Sax dünner und spitzer, das Rode Mikro fand ich sehr enttäuschend.

    Die Mikros C2000B und C3000B brauchen Phantomspeisung! Es gibt von AKG einen passenden batteriegetriebenen Adapter, der ist aber nicht billig.
     
  9. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Muss man denn so eine teure Phantomspeisung nehmen, oder gibt es da andere alternativen? Ich möchte ja nicht nochmal 105 Euro nur für eine Strumzufur ausgeben.


    Ahhhhrggg! Ist das wieder alles kompliziert!
     
  10. the_Martin

    the_Martin Ist fast schon zuhause hier

    Hi mos,

    also ich verwende seit 2 jahren ein AKG C1000S und bin sehr zufrieden. Der Vorteil gegenüber dem 2000er und 3000er ist die interne 9V Stromversorgung die es ermöglicht bei Bedarf auch an ein Mischpult oder einen Verstärker ohne Phantomspeisung anzuschließen. Es eignet sich auch hervorragend um andere Instrumente abzunehmen, wir hatten darüber auch schon Gitarre und sogar den Kontrabaß laufen, super Klang.

    Ein Shure Beta 57 habe ich auch, bei dem ist mir der Sound etwas zu scharf und direkt für das Tenorsax, aber das mit dem Sound ist hier auch wieder Geschmacksache.
    Wenn du die Möglichkeit hast, dann teste doch mal verschieden Mikros.

    Gruss, Martin
     
  11. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Teste mal das Shure SM57 oder die Beta Version davon. Das sind dynamische Mikros, da brauchst du keine Phantomspeisung.
     
  12. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo mos,

    ich will jetzt hier überhaupt keine Empfehlung aussprechen, sondern lediglich einmal einiges Grundsatzliches sagen.

    Du sprichst zwar von "Sax-Aufnahmen", jedoch nicht konkret vom direkten Zweck. Sollen es Aufnahmen für "Hoserunter" sein, für eine Üb-Kontrolle nur für Dich, für eine nette CD im "Freundes- oder Familienkreis", ein Live-Mitschnitt oder gar eine Studioaufnahme?

    Alleine durch den Verwendungszweck schon schränkt sich die Auswahl ein. Im Studio werden im allgemeinen Kondensatormikros verwendet, beim Live-Auftritt hingegen vielfach dynamische Mikros. Ein Kondensator-Mikro braucht als "Speisespannung" Strom, zum Teil als 9-V-Batterie direkt im Mikro (ganz selten) oder aber als 48-V-Phantomspannung über´s Mischpult (das ist Standard) oder ein separates Speisegerät (seltener). In der Regel - und jetzt spreche ich hier nicht über Billig-Schrott - haben Kondensatormikrofone eher Studio-Eigenschaften als Dynamische Mikros. Dynamikumfang, Frequenzgang, Rauschverhalten, umschaltbare Richtcharakteristiken etc. bei Kondensatormikros sind oftmals wesentlich besser, da diese Mikros eben tendenziell eher für den Studiobereich "gemacht" sind.

    Ich selbst habe verschiedene Studio(kondensator)mikros und zahlreiche dynamische (Live-)Mikros zuhause und möchte behaupten, daß auch einfachere dynamische Mikros durchaus für eine Demoaufnahme taugen - wenn auch mit leichten Abstrichen.

    Mit Deiner eigenen Preisvorstellung grenzt Du Deine Auswahl an Mirkos am Markt ja schon arg ein.

    Fehlt Dir ein Mischpult mit "Phantomspeisung" oder möchtest Du Dir kein separates Speisegerät für´s Kondensatormikrofon zulegen, bleibt letztendlich nur ein Kondensatormikro mit 9-V-Batteriespeisung direkt im Mikro oder eben ein dynamisches, wie z.B. das Shure Beta 57 A (wenn ich mich nicht irre ... oder war´s das B? Muß mal recherchieren).

    Ach, und nochwas: Die meisten Aufnahmen werden nicht bloß mit einem einzigen Mikro, sondern oft mir 2 oder mehr Mikros gemacht, denn wie Du selbst gesagt hast, der Schall kommt nicht bloß von einer Stelle.

    So, jetzt viel Erfolg noch bei der Suche nach dem passenden Mikro. ;-)


    Schöne Grüße


    Boris
     
  13. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    ...ach, und laß von Dir "hören", sobald Du´s hast... ;-)
     
  14. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    @Boris,

    vielen Dank für diese ausführliche Information.

    Ich brauche das nur für den Hausgebrauch. Als Übe-Kontrolle, für Hosenrunter um meiner Mom eine Freude zum Geburtstag zu machen. Nichts wildes also!

    Mein Aufnahmegerät ist ein Zoom MRS4 und dabei bleibt es auch. Das reicht für meine Zwecke voll und ganz. Ich möchte halt einfach ein gutes Mikro zu einem erschwinglichen Preis, wo ich noch 100 Sachen zusätzlich für brauche.

    Einerseits hätte ich ja schon sehr gerne das AKG 3000. Der Musikstore hier in Köln hat es für 188 Euro im Angebot, das finde ich einen sehr günstigen Preis. Leider ist dieses Mikro aber wieder mit weiteren Investitionen verbunden, die eigentlich nicht haben möchte.

    Ich möchte einfach ein gutes Mikro zu einem erschwinglichen Preis. Beim Shure ist der Frequenzgang nicht so hoch. Das Mikro, das ich momentan benutze Soundman OKM II hat einen von 20 - 20.000. Ich weiß aber nicht, ob man das braucht oder worauf man achten muss.

    Von daher verlasse ich mich lieber auf die Erfahrungsberichte der Forumsmitglieder, als auf den Verkäufer. Ich habe oft das Gefühl, dass die Frauen nur irgendwas aufschwatzen möchten, ohne richtig zu zuhören.
     
  15. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Hmm, ein gutes Mikro zu einem erschwinglichen Preis - spontan fällt mir da das Behringer XM8500 ein. Sozusagen Behringers Gegenstück zum Shure SM58. Kostenpunkt bei Thomann 24 Euro - da kannst Du zwei kaufen und (wie das bei Sopranen und Klarinetten ja auch gemacht wird) Trichter und Korpus "mikrophonieren", dann mixen, klingt richtig gut.

    Als dynamisches Mikrophon kommt es gut mit den Bläsertypischen hohen Schalldrücken klar - der Frequenzgang ist (wie beim Shure) nicht so richtig HiFi, aber trotzdem (oder auch: gerade deshalb) klingen diese Dinger sowohl bei Gesang als auch bei Bläsern ziemlich fett und gut.

    PS: Du hast doch die Soundman, recht gute Mikros - gibt es damit Probleme mit Deinem neuen Aufnahmeteil?

     
  16. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    "nur für den Hausgebrauch" sind die von Dir genannten Teile schon ziemlich edel. Sicher lohnen ein paar € für ein Mikro, damit man sich anständig wiedererkennt. Insgesamt gilt aber, daß der Klang immer so gut ist wie das schwächste Glied in der Aufnahmekette. Und das ist fast immer nix Technisches, sondern der Raum! Und danach kommt das Ohr des Menschen am gerät.
    Folge: mach Dir nicht nicht zu viel Kopf, ob das jetzt das Allerbeste für den Preis ist etc. Wenn's ohne Phantomspeisung sein soll, dann würde ich das C 1000 nehmen; Kondensatormikros scheinen mir für's sax fast immer die bessere Wahl zu sein.

    Wie wahr: das mit dem "langen Arm" ist schlicht Kokolores - der reicht beim LCM 85 allemal, zumal man den Winkel verstellen kann etc. Auch Körperschallübetragung ist kein Thema. Vorteil: Kein Ständer und vor allem keine Schwankungen im Abstand zum Mikro (bei lebhafteren Leuten durchaus ein Problem). Die SD-Clip-Mikros gehen übrigens auch mit Batterie, sind aber teurer (das SX-1hält mE keine Sekunde Klangvergleich mit dem LCM 85 aus, das ich selber benutze).

    Zum Frequenzgang: So gut die OKM sind, sind sie doch für live-Aufnahmen geeigneter als für einzelne Instrumente. Die Frequenzangaben sind immer mit Vorsicht zu genießen; zumal es letzlch auf Deine Klangvorstellung ankommt und nicht auf das Messblatt. Und solange Du nicht Subkontrabassax spielst, brauchst Du die 20 Hz nicht wirklich ;-)

    gruß
    Wolfgang
     
  17. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    @mos: schau doch mal in Deine PM.
    Gruß
    Boris
     
  18. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe nochmal eine Frage zur Pantomspeisung. Kann ich jede Phantomspeisung nehmen? Ich habe gesehen, dass es die Teile schon ab 30 Euro gibt oder muss man die Originalen nehmen?

    Wie wird die Phantomspeisung dann z.B. mit dem Zoom MRS4 verbunden? Ich habe ein Foto von dieser Box gesehen, dort wird das Mikro dann eingesteckt, wie wird es dann mit den anderen Geräten verbunden?
     
  19. NorbertS

    NorbertS Ist fast schon zuhause hier

    Hallo mos

    An und für sich ist es ganz gleich welche Phantomspeisung
    ( 9 - 48 V ) du da nimmst.
    Man kann ja das Mic auch an jeden Mixer stöpseln, der
    über Phantomspiesung verfügt, dann brauchst
    Du natürlich keine zusätzliche Phantomspeisung.
    Prinzip ist aber überall das gleiche.
    Es muss nicht unbedingt das ( vielleicht teurere )
    Original sein


    LG


    Norbert
     
  20. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Das AKG C3000B kann man entweder mir 18 Volt oder 48 Volt Phantomspeisung betreiben. Bei 18 Volt liegt der maximale Schalldruckpegel bei 120 und max. 0.5 % Verzerrung, bei 48 Volt bei 145 SPL und 0.5 % Verzerrung. Unter 18 Volt empfiehlt AKG keine Phantomspeisung, das gleiche gilt für das C2000B.
    Das C1000B kann mit der eingebauten 9 Volt Phantomspeisung korrekt arbeiten oder mit 48 Volt.
    Übrigens sind alle diese Mikrofone, die auch mit reduzierter Phantomspeisung arbeiten sogenannte Elecret Mics, eine Abart der Condenser Mics.
    AKG bietet für das C3000B ein batteriegetriebenes Phantomspeisegerät B18L an.
     
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