Mikros für Homerecording

Das ist meist ein Problem wenn Du parallel zueinander ausgerichtete Wände hast, ohne Unregelmässigkeiten. Kennst Du sicherlich auch schon, wird meist stehende Welle genannt. Das kann wirklich ein Problem sein und es lohnt sich dafür zu sorgen, daß es keine direkten parallelen Flächen gibt wo sich Frequenzgen aufschaukeln können.
Allerdings hilft das mit den Decken generell super, man muss nur schauen wo sie am besten wirken und da muss man mitunter ganz schön suchen und viel ausprobieren (im Studio wird es meist anders gelöst aber da versucht man von vornherein den Aufnahmeraum akustisch sinnvoll zu planen und zu bauen. In diesem Punkt waren in Berlin die Hansastudios der Wahnsinn (U2, Depeche Mode etc. haben da aufgenommen).
Eine Decke kann keinen Dirketschall so stark bremsen wie eine Wand oder ein Aquarium (so wurden immer die Plexiglaswände um Drummer genannt) aber darum geht es dabei auch gar nicht, sondern um das Schlucken von bestimmten Frequenzen bei Reflektionen im Raum. Und da muss man erst die Stelle finden. Experimentier damit mal und notier Dir immer zur Aufnahme wo was und wie stand, damit es für Dich nachvollziehbar ist.

Lg Saxhornet

 

Hallo Guenne,

das hört sich doch wirklich hervorragend an!

Hab heute ein neues Spielzeug gekriegt und gleich mal ausprobiert.
Heutige Einspielung des alten Mädchens....

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Hatte ich ganz vergessen: Das neue Spielzeug ist ein SPL Channel One mit A/D-Wandler. Ich lasse den SPL wandeln und gehe schon digital in das Presonus-Interface.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Hallo Bernd,
der Klang ist ausgezeichnet, gefällt mir.
Gruß
Oswald

 

Hallo Guenne,

deutlich besser, finde ich, wenngleich ich meine, noch ein bisschen Muffigkeit zu hören. Aber das kann auch gut an meinem Soundsystem hier liegen.

Gruß,
Otfried

 

Hi,
Otfried.
Absolut Deiner Meinung, es muffelt noch ein bisschen.
Aber vielleicht mit Positionierung in den Griff zu kriegen.
Und mit ein paar Frequenzfressenden Topfpflanzen.
Immerhin ist ohne große Verbiegerei ein transparenterer Sound da, was mich wirklich in eine Art Hochstimmung bringt

Noch ein Sample:

Test 2

Liebe Grüße,
Guenne

 

Hallo Guenne,

Test 1 gefällt mir klanglich besser.
Bei Test 2 höre ich wieder eine leichte Tendenz zum quäken...

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Moin Bernd,

ich hab den Hallanteil nochmal verringert.
Wenn es das nicht ist, ist es der Sound des Yani.
Das klingt tatsächlich weniger "spread" von Haus aus.

Ich mag diese Eigenschaft eigentlich nicht ungern

Liebe Grüße,
Guenne

 

Hallo Guenne,

das kann natürlich sein.

Spannend. Immer wenn ich was zu kritteln hatte, stellte sich im Nachhinein heraus, dass es das Yani war

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Hallo Guenne,

vom Aufnahmeklang mag ich Test2 lieber, es ist direkter. Vom Sound her bin ich mir unschlüssig. Test 1 ist mir oben zu dünn, Test 2 zu rauh.

Aber das ist pure Geschmackssache

Gruß,
Otfried

 

Fazit für mich: arriva! angekommen.

Die Hardware wird nie wieder Ausrede für eine schlechte Aufnahme sein.

Ich habe heute noch ein wenig mit den Einstellungen des SPL Channel One experimentiert und dabei beobachtet, dass ich das meiste, was das Teil an Bord hat, überhaupt nicht brauche. Und wenn, dann nur ganz zart und behutsam. Kaum wahrnehmbar.

Die Röhre in der Vorstufe gibt einen Schuss Wärme hinzu, mein Rode NT2-A harmoniert prächtig mit dem SPL.

Wenn es zukünftig mäßig klingt, liegt die Ursache hinter dem Saxophon, nicht davor

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Hallo Bernd,

Gratuliere zum Neuen "Channel One" -Spielzeug !

Mit deiner Kombi Rode-Mic, SPL-Röhrenhybrid-Vorstufe und Presonius-Interface und den hochwertigen Wandlern, bist Du nun ja bestens hardwaremäßig versorgt und bereits einigermassen im oberen semiproff. Bereich angesiedelt.

Deine Aufnahme vom älteren Girl hört sich über meine Adams jedenfalls super an. Schön rund, ausgewogen und authent. Tenorsound.

Das offene RvB-Mpc macht sich hier auch hervorragend für diesen fluffigen Sound.

Mach weiter so..und hake den Hardwarebereich einfach als "erledigt" ab.

LGr Wuffy

 

Moin,

ich hab heute mal eine Aufnahme gemacht, und leichte Kompression (1:1.2) angewendet.
Einmal mit dem Freeware-Plugin TDR-Compressor:

TDR Compressor

und einmal mit dem Waves H-Compressor Plugin:

H-Compressor

Auch die restlichen Sachen sind natürlich gleich eingestellt.
Interessant, dass selbst so kleine Detail schon einen recht großen Unterschied ausmachen.



Liebe Grüße,
Guenne

 

Hallo Mikro-Abteilung,

Da wieder etwas Zeit.....öffne ich dann auch mal mein Audio-Arznei-Schränkchen

Mic: Brauner Phantom Großmembran Condenser, Vovox-Kabel
Pre: SPL Channel One Hybrid-Röhre
Interface: Emu 12M PCI-Onboard, 4x Analog-8x Digital, hochwertige Wandler
Kjaerhus Compressor: GC0-1, Ratio: 1:1,79 Threshold: -12dB, Attack: 0,479ms, Release: 52,35ms, Make up: Auto
EQ: Samplitude intern, Bereich bei 4,5 KHz breitbandig 2,758va , um 1,95dB abgesenkt
Room: SIR Plugin mit IRs aus der Uad ETM 140, Smokey Alto, minimalster Anteil einigermassen zum Raum des Playlong passend.
Kjaerhus Limiter: MPL-1pro, Gain: -0,05dB, Threshold: 0,00db, Release: 195 ms
DAW-Soft: Magix Sampltude 11

Hörbeispiel: Freddie Freeloader auf Conn Lady 10M

http://snd.sc/18xpKLp

Die leichte Absenkung der mittleren Höhen, würde ich jetzt aber nicht mehr fahren....gerade bei Einstellungen über Youtube oder Soundcloud.

Die Tonqualität ist im Originalen CD-Format oder im Wave-Format natürlich noch eine ganz andere ...und viel hoch auflösendere, als die Mp3 und dann nochmal starke Komprimierung bei der cloud und Konsorten. Da geht gewaltig viel verloren.

Viele Grüsse und weiterhin viel Spass hinter dem Mikro und beim Experimentieren.

Wuffy

 

"Audio-Arnzei-Schränkchen" , das hört sich gut an.

Wenn ich mal fragen darf, welches Modell "Ohrenwärmer" von Adams hast Du?
Vor 30 Jahren hatte ich mal auf 20m2 eine "Keyboard-Burg" und hörte sie über Yamaha NS 10 ab. Muss mich da jetzt neu einkleiden ...

Querflöte und Sopran-Sax möchte ich gern über einen Korg Kronos X fahren.

LG Jörg

 

Hallo nochmal,

bevor ich's vergesse, wenn ihr das RE-20 von Electro Voice über das Mischpult speist, bitte nicht vergessen, die Batterie herauszunehmen.

Mir ist die Batterie ausgelaufen ... es funktionierte zwar noch, war aber eine riesen Sauerei und beim späteren Verkauf musste ich diesen Mangel natürlich angeben, was den Gebraucht-Preis nochmal erheblich gesenkt hat.

Das war eine bittere Pille, aus meinem Audio-Arznei-Schränkchen.

LG Jörg

 

Bist Du sicher? Eine Batterie im RE 20?

Das RE 20 ist ein dynamisches Mikro und benötigt weder Batterie noch Speisung über den Mixer....

Wohl ne Verwechslung....



SlowJoe

 

Hallo Jörg,

wie hast Du die Batterie denn in das RE 20 gekriegt? Das ist doch ein dynamisches Mikrofon....

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

edit: Slowjoe war schneller

 

Hallo,

es kann durchaus möglich sein, dass es sich bei meinem Modell um eine Vorgänger-Version des heutigen EV RE-20 gehandelt hat. Kosten damals weit über 400,- DM.

Ich bin mir in dieser Sache sehr sicher, denn viele Mikros hatte ich nicht, weil ich immer blank war, was Mikros anbetrifft.

Es war auf jeden Fall der "Elefanten-Rüssel" oder "Elefanten-Pimmel".

Um einen "schwebenden" Effekt meiner "Klangteppiche" zu erzielen, habe ich es damals eingesetzt. Ein Bericht, wie Ian Paice (Deep Purple) seine Crash-Becken mit je zwei Mikros abnahm, eines oben links und das andere unten rechts, hatte mich inspiriert. Er bekam damit eine Art Phaser-Effekt. Diese zeitliche Verzögerung simulierte ich mit dem Großmembran-Mikro von EV und jagte die Aufnahme nochmal durch den Mixer.

Um mir eine Flasch Bier aus dem Nebenraum zu holen, vergass ich einmal, als ich wieder zurück war, die Kellertür zu schliessen. Mit dem Feuerzeug öffnete ich die Flasche, der Verschluss knallte an die Kellerdecke und dann direkt auf das EV-Mikro und alles war auf An gestellt. "Ist was passiert, Jörg?" - rief man von oben.
Das war ein Sound ... ich kann euch sagen.

Einen interessanten Beitrag von Oliver aus Hannover fand ich zur Frage der Vorgänger-Modelle des EV-RE20 aus einem anderen Forum. Blättert mal hier nach ganz unten durch. Die Infos fand ich ganz interessant.

http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=24&t=19388

LG Jörg

 

Moin,

der Vorgänger des seit Urzeiten verkauften Re-20 ist das Pl-20, ebenfalls ein dynamisches Mikro.

Liebe Grüße,
Guenne