Mittleres D spricht tief an

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Stefano, 24.Oktober.2015.

  1. Stefano

    Stefano Schaut nur mal vorbei

    Hallo Sax Freunde,

    ich spiele seit ca. 15 Jahren hobbymäßig Tenor Saxophon, Big-Band und klassisch. Seit kurzem ist es so, dass mein mittleres D (Oktavklappe gedrückt) immer erst als tiefes D anspricht, bevor der richtige Ton kommt. Das klingt dann so "Bouuuuu"-mäßig. Bei der Reparatur sagte man mir, es sei alles in Ordnung, aber das war die letzten Jahre sicherlich nicht so. Gleiches habe ich beim Dis, alle anderen Töne sprechen sofort einwandfrei an.

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich habe niemandem mit diesem Problem gefunden, es ist meistens eher umgekehrt: man will tief spielen und bekommt nur den hohen Ton.

    Viele Grüße,
    Stefan
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Oktavklappe am S-Bogen? Schau mal ob da die Feder lahmt oder das Polster etwas klebt. Öffnet sie unmittelbar, wenn du Drückst? Eine andere idee hab ich auch gerade nicht - klingt irgendwie komisch, dieses Phänomen. Der Reparateur hat Ahnung? ;)

    Gruss
    antonio
     
  3. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    @antonio Oktavklappe evtl schon, aber die am Horn! Die am S- Bogen geht doch erst ab den a auf!

    @Stefano
    Prüfen doch mal ob die Oktavklappe am Horn oben gut(sofort) öffnet. Wenn ja prüfen ob die Öffnung sauber und durchgängig ist. die steht innen mit einer Hülse ins Horn und verschmutzt gelegentlich. Kann man mit einem Pfeifenputzer gut säubern.

    Grüße
    Auch Stefan
     
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  4. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ja, wenn die Klappen weg sind. Ansonsten ist wenig Luft zwischen Polster und Hülse. Wenn man keine Berührungsängste hat, kann man aber ein paar Teile abmontieren.

    Feder der g-Klappe aushängen, g-Klappe entfernen ( !! bei neueren Selmers stecken in den Mechaniken kleine gefederte Aufnahmen für die Spitzschrauben drin), Feder des Oktavdrückers aushängen, Oktavdrücker entfernen. Jetzt ist die Oktavmechanik frei beweglich und gibt evtl. genug Spielraum zum Putzen. Wenn nicht, muss die Oktavmechanik weg. Da sitzen mehrere Teile auf einer Achse, vorher genau anschauen...:)
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, klar, wer lesen kann ist klar im Vorteil, besonders wenn man gerade erst aufgestanden ist :)

    Gruss
    antonio
     
  6. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    @chrisdos

    Ich dachte mehr von innen nach außen. Einfach den Putzer L förmig biegen und von innen durchschieben. Klappe offen halten und nicht ins Polster stechen. Bei meinem Horn klappt das immer.

    Grüße Stefan
     
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  7. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Es gibt auch ganz feine, flexible Bürstchen um die Zahnzwischenräume reinigen zu können.
    Mit diesen lassen sich die Oktavklappenöffnungen sehr gut reinigen ohne etwas abmontieren zu müssen.

    kokisax
     
    antonio gefällt das.
  8. Stefano

    Stefano Schaut nur mal vorbei

    Vielen Dank für die Beiträge. Die Oktavklappe geht eigentlich sofort auf. Man hört zwar ein klebriges Geräusch, aber das ist eigentlich bei allen Klappen so. Ich habe es mal mit Wasser gereinigt. Darf man an die Polster mit Seife ran?
    Ich habe die Oktavklappenöffnung mal von innen mit einem Pfeiffenputzer gereinigt, leider sehe ich nicht rein und auseinander nehmen will ich das Saxophon nur ungern. @kokisax, könntest du mir mal einen Link zu so einem Bürstchen geben?
    Jedenfalls spricht das mittlere D und Dis immernoch mit der tiefen Oktave an. Ich kann auch, wenn ich das D halte, ganz leicht mit kleiner Verformung meiner Mundhöhle die tiefe Oktave spielen ohne die Oktavklappe los zu lassen.

    Habt ihr noch eine andere Idee, woran das liegen könnte?

    Viele Grüße,

    Stefan
     
  9. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das wäre nun ja nicht wirklich kein Problem sondern zeugt eher davon, dass Du grundsätzlich eine gute Kontrolle über den Ton hast. Geht es denn auch umgekehrt, also das d' greifen und das d" spielen?

    Möglicherweise ist das Instrument ja in Ordnung und Du intonierst geistig in die untere Oktave.

    Abgesehen vom "d" reagiert die Oktavklappe denn erkennbar bei den Tönen e-g? In dem Fall würde ich vermuten, dass sie normal funktioniert. Beim d ist die Oktavklappe nur eine kleine Unterstützung und sie verbessert den Klang. Mein Lehrer hat mich anfangs oft darauf hingewiesen, dass "Drücken der Oktavklappe beim d" einen schöneren Ton macht ;-) "

    Auch wenn man nichts wissentlich verändert, kann sich der Ansatz schleichend verändern und ev. ein anderes Blatt besser vertragen.
     
  10. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

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