mixer, oder nur preamp, mit USB oder ohne

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von bhimpel, 19.März.2011.

  1. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich möchte demnächst ein paar Mikrofone ausprobieren. Mikrofone auf dem Level AKG C4000B, AKG C3000B, Studio Projects C1. Umschaltbare Charakteristik brauche ich nicht, Niere reicht. Tipps für Mikrofone brauche ich jetzt nicht mehr, ich muss selber ausprobieren.

    Jetzt brauche ich aber etwas geeignetes, um die Mikrofone mit meinem Laptop zu verbinden und auszuprobieren. Wie ich schon häufig gelesen habe, muss das einfach nur qualitativ auf dem gleichen Niveau sein wie das Mikrofon und "zusammenpassen".

    Ein Mikro, das direkt über USB betrieben wird, wäre das einfachste, aber ich will das Mikro nicht ausschließlich über USB betreiben. Also brauche ich noch einen Preamp oder Mixer für eins der obigen Mikrofone. Da stellt sich die Frage, ob man sich gleich einen mit USB-Ausgang kaufen sollte, oder über den Line-In vom Computer gehen sollte. Preamp und separater A/D-Wandler, oder alles in einem? Den A/D-Wandler vom Computer sollte ich lieber nicht benutzen. Der Preamp muss natürlich 48V Phantomspeisung zur Verfuegung stellen. Was wäre denn beispielsweise empfehlenswert für das Studio Projects C1 Mikrofon?

    Der Röhren-Preamp VTB1 von Studio Projects ist angeblich geeignet für das Studio Projects C1 Mikrofon. Hat aber keinen USB Ausgang. Vom ART Tube MP gibt es auch eine mit USB-Ausgang. Das wäre natürlich praktisch. Der A/D-Wandler ist aber nur 16bit (bis zu 48kHz). Sind 16bit für das C1 Mikrofon vollkommen ausreichend, oder sollten es mehr sein? Ist ein Röhren-Preamp immer empfehlenswert für Saxophon? Sind alle professionellen Aufnahmen mit Röhren-Preamp gemacht? Oder wird so etwas auch nachgearbeitet? Ich dachte immer, Röhre ist nur etwas für Gitarre...

    Es gibt auch noch andere separate A/D-Wandler, z.B. CEntrance MicPort Pro mit 24 Bit/96kHz. Auch nicht teurer als der Röhren-Preamp. Mit Preamps habe ich mich aber noch nicht wirklich beschäftigt. Röhre macht den Klang "wärmer", lese ich. Ich kann mir intuitiv etwas darunter vorstellen, aber warum Software das nicht genausogut können sollte, ist mir nicht klar.

    Ein Mixer ist vielleicht auch gut, aber wenn ich nur ein Mikrofon habe, dann brauche ich keinen Mixer. Wenn ich mit anderen zusammenspiele und aufnehme, bräuchten wir sowieso mehr Equipment und ein Mixer ist dann vielleicht sowieso vorhanden. Ich möchte mich derzeit 1. selber Solo aufnehmen und overdubbing mit verschiedenen Instrumenten machen 2. zusammen mit anderen aufnehmen, die aber ein Mischpult besitzen. Ich denke also, ein Mixer kann noch warten, bis ich selber denke, dass ich das brauche.

    Vielen Dank für Eure Tipps.
    Benjamin
     
  2. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Auf keinen Fall Line-In.

    Hol dir halt ein normales schmales Interface, das hier ist sehr gut:
    http://www.thomann.de/de/tascam_us122mk2.htm?sid=57c55fd91d88fabff86400cada08c06f

    Der ART Tube wird seinen Zweck vermutlich auch erfüllen.

    Wenn du dann später auch noch den Flügel mit aufnehmen willst, lohnt es sich vielleicht direkt was mit 4 Preamps zu holen, z.B.:
    http://www.thomann.de/de/tascam_us_600.htm

    Hat dein Laptop Firewire?

    Gruß Chino
     
  3. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Firewire hat er (allerdings nur diesen kleinen Laptop-Firwire Stecker, ist glaube ich ohne eigene Stromversorgung), aber ist das nicht mittlerweile veraltete Technik? Es gibt ja auch schon USB 3.0. Oder hättest Du gerade dafür Empfehlungen für Preamps?

    Der Tascam mit 4 Preamps ist auch noch im richtigen Preisbereich.

    Ist Röhre durchaus wichtig/empfehlenswert für Saxophon?

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  4. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    Am besten kannst Du den Mikrofonklang beurteilen, wenn es über eine PA-Anlage angeschlossen ist (Mischpult + Verstärker/Boxen oder Combo). Es müsste dann nur jemand anderes an Deiner Stelle spielen, während Du lediglich zuhörst. In der Regel geht dies ganz gut bei Händlern mit einem größeren Angebot, die auf diese Testsituation gut vorbereitet sein sollten.

    Wenn Du das daheim ausprobieren willst, brauchst Du wie schon beschrieben eine ordentliche Schnittstelle + PC/Mac. Firewire ist nicht veraltet; wenn Du aber nur wenige parallele Eingangskanäle brauchst, reicht auch USB, was die Angelegenheit i.d.R. günstiger macht. Die o.g. Tascam-Teile sind prima; ich habe das Vorgängermodell vom kleinen Tascam (US-122), was auch recht günstig in der Bucht zu finden ist.

    Zu den anderen Fragen:
    Ein USB-Mikrofon würde ich übrigens nicht nehmen, denn damit kannst Du auf der Bühne meist nichts anfangen ;-) (Stichwort Zweitnutzungsoption). Das Mischpult kann warten, bis Du eines für größere Projekte brauchst. So eine kleine Schnittstelle (wie die 2- oder 4-kanalige von Tascam oder einem anderen Hersteller) hingegen kann man eigentlich immer gebrauchen ;-).

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  5. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Du must halt genau überlegen wofür du dir ein Interface anschaffen willst. Wenn du das nur zum Mikrofon testen brauchst, würde ich mir aus dem Bekanntenkreis was leihen.

    Bezüglich "zueinander passen". Jedes Mikro funktioniert mit jedem Vorverstärker (vorausgesetzt Phantomspannung vorhanden). Was du gelesen hast bezog sich wohl eher auf die Qualität der Komponenten. Es macht in einer Kette wenig Sinn ein Superhochwertiges Glied mit einem schlechten zu verbinden, da das hochwertige dann nicht seine ganzen Stärken ausspielen kann (bzw. die Qualität durch das schlechte Glied begrenzt wird). Qualität kann man aber leider nicht wirklich aus Datenblättern herauslesen.

    Bezüglich USB / Firewire:
    Das ganze hat weniger mit Qualität als mit Datenraten zu tun. 2-Kanal-Interfaces werden meist mit USB geliefert, die größeren häufiger mit Firewire (obwohl USB 2.0 theoretisch sogar etwas schneller ist als Firewire 400). Ein USB 3 Interface hab ich noch nicht gesehen, macht ja aber auch überhaupt keinen Sinn. Um einen einzigen Signal auch in hoher Auflösung zu übermitteln reicht selbst USB 1.

    Gruß - dr.dolbee
     
  6. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    moin,
    wenn du etwas gutes für dein Geld kaufen willst, dann probiere mal von das Audioninterface von Focusrite den Saffire 6 USB aus.
    Die Preamps sind extrem rauscharm.
    Passt auf Windoofrechner und Mac`s. Die entsprechende Software ist dabei.

    Ist teurer als das hier schon empfohlene Tascam, aber sein Geld bestimmt wert.
     
  7. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Nabend,

    wie gesagt, jedes Mikrofon funktioniert mit jedem Preamp. Deshalb muss man da nicht Produktspezifisch was kaufen, sondern nur darauf achten dass der Preamp vernünftig ist und, wenn mit dabei, die Wandler gut sind.

    USB/firewire ist heutzutage wirklich nur eine Frage der vorhandenen Austattung. Firewire lässt Datenraten zu, die mehr als gut und Böse sind...Über 32 Spuren wäre kein Problem. Nur keiner macht sowas in dieser Größenordnung. Da ist dann doch PCIe besser. Aber da spielen andere Kriterien eine Rolle.

    Das Sapphire 6 hat ja schon Funktionen mit an Bord, die Benjamin für das Testen gar nicht braucht. Midi wäre überflüssig, aber was man hat, hat man :-D
    Da ich das Gerät nicht kenne, weiß ich nicht wofür Mixer, Monitor bei 2 Kanälen relevant wäre.

    Man sollte sich das über Boxen anhören, die das Klangbild nicht verfälschen, und ob da eine PA zugehört, weiß ich nicht so recht. Mit vernünftigen Studio Monitoren klappt es auf jeden Fall...

    Zu AKG C4000/3000: Habe ich beide im Studiogebrauch und klingen recht ordentlich. Aber Du willst ja selbst testen ;-)

    Schönen Gruß,

    Angelo
     
  8. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die Tipps.

    Eine Sache, zu der noch niemand etwas gesagt hat: Ist Röhren-Preamp sinnvoll oder für Saxophon vollkommen überflüssig oder sogar ungeeignet für Saxophon?

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  9. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Ohh, jetzt hast Du Dir aber ein feines Thema ausgesucht :-D

    Du musst bedenken, dass Röhren, wenn sie "driven" (jeiles Wort wa :lol:) also etwas übersteuern, um einiges den Klirrfaktor erhöhen. Das merkt man dann, es klingt verzerrt(hängt natürlich von der Aussteuerung ab).

    Nun, manche Preamps gehen gezielt ein wenig in diesen Drive hinein, um das, was die Röhre ausmacht, zu erzielen. Natürlich kann man es auch übertreiben, das ist dann nichts mehr was mit gut zu tun hat.
    Aber auch ohne Drive klingt eine Röhre halt anders, als ein IC oder Transistor basierter Verstärker.
    ->Wärmer, runder, schöner, lebendiger usw.

    Für Deine Zwecke würde ich sagen, eher mal irrelevant. Abgesehen davon, dass Röhren mehr oder weniger Klangfärber sind... Ausserdem, vernünftige Röhrenpreamps sind um einiges teurer :p

    Schönen Abend,

    Angelo
     
  10. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Das ist war. Die meisten, aber vor allem günstigen, Röhrenpreamps nutzen die Röhren gar nicht zur Verstärkung. Die werden oft völlig passiv in den Signalweg eingebaut. Sollen eben eine gewissen "Wärme" rein bringen. Was auch immer das heißen soll. Verkauft sich aber besser. Hauptsache da glimmt was.

     
  11. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Joa, das stimmt auch wieder ;-) Und dass es einen "richtigen" Röhrenpreamp mit USB/Firewire, also A/D Wandler, in einem gibt, wäre mir neu. Da braucht man dann schon externe Wandler...Aber was solls :-D
    Ich hab hier so einen billigen "Röhren" Preamp, war nicht von mir, Kollege hat mir den einfach mal geschenkt...Müsste ich mir mal genauer anschauen was die Röhre da macht(wenn sie überhaupt was macht ausser glimmen). Aber das Gute: es ist handlich :lol:

    Gruß,
    Angelo
     
  12. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Auf Röhre kannst du getrost verzichten. Wenn du ne Bassanhebung und Kompression willst (was halt so ne Röhre so macht), dann kannst du das heutzutage bequem nach der Aufnahme in Software lösen.

    Die Investition in Monitorboxen lohnt sich in jedem Fall um dann solche Entscheidungen zu fällen. Und auch um überhaupt in der Lage zu sein verschiede Mikros zu beurteilen. Und am Ende einen ansprechenden Mix zu gestalten. Sehr gute Lautsprecher fürs kleine Geld sind die Yamaha HS50.

    Zum Punkt Firewire vs. USB: Die FW Interfaces laufen generell zuverlässiger, die Gefahr von verlorenen Samples ist etwas geringer, die Latenz kleiner, der ASIO Treiber stabiler etc. Problem ist dass viele Laptops heutzutage auf FW verzichten, so dass es nicht das zukunftfähigste Modell ist. Bei PC's kein Problem: eine FW Karte kostet 8 Euro. Hier bitte keine Diskussion drüber, da weiß ich wovon ich rede, benutze u.a. das leistungsfähigste USB Interface das es z.Z. gibt (RME Babyface) und einige andere USB und FW Karten von 100-2000 Euro.

    Die Idee das Vorgänger-TASCAM (122) bei Ebay zu ergattern und dann das gesparte ins Mikro zu investieren erscheint mir sinvoll. Zumal das 4-Kanal Tascam erst Mitte des Jahre erscheint.

    Gruß Chino
     
  13. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Genau das habe ich vor einem Vierteljahr gemacht, sehr zu empfehlen!

    Gruß
    Joachim
     
  14. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin ja mittlerweile glücklicher Besitzer eines Saphire 6 USB (und eines AKG C3000 Mikros). Wirklich klasse Teil. Ob ich mit anderen jetzt unglücklicher gewesen wäre, kann ich nicht sagen. Aber für meine Zwecke ist das Teil perfekt!

    Bezüglich Midi: Midi werde ich demnächst sehr praktisch finden. Ich habe nämlich den Looper "Möbius" bei mir installiert. Mensch, was das Programm alles kann und dabei ist es noch übersichtlich, voll konfigurierbar und relativ leicht verständlich. Das Programm habe ich schon ausprobiert, das macht einen Riesenspaß. Es gibt ja so einige verschiedene Midi-Controller, die man sich anschaffen kann, denn das Keyboard kann man mit den Zehen nicht so leicht bedienen. Hat jemand einen Tipp, worauf ich bei Midi-Controllern achten sollte?

    Die einzigen Makel, die mir bisher beim Saphire aufgefallen sind, nur bis 48kHz, und läuft wohl nicht unter linux.

    Viele Grüße,
    Benjamiin
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden