Musik auf unkonventionelle Art hören - Austausch

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von ilikewoods, 2.Juli.2024.

  1. ilikewoods

    ilikewoods Ist fast schon zuhause hier

    Ich möchte hier einige exzentrische Arten meiner teilen, Musik zu hören und schauen, ob es hier Hörer mit ähnlichen Gewohnheiten gibt:

    Dabei steht für mich die App Anytune im Mittelpunkt, die ich ständig nutze.

    - Zum einen höre ich sehr gerne ein oder zwei Aufnahmen wochen- oder gar monatelang den größten Teil meiner Zeit. Aktuell läuft seit zwei Wochen All Of Me aus dem Album "Prez and Teddy" bei mir auf Schleife

    - Gern höre ich auch das immergleiche Stück stundenlang auf Schleife oder auch einzelne Chorusse oder Takte

    - Außerdem stelle ich sehr gerne Equalizer ein, verändere Tonhöhe der Aufnahme oder Tempo (alles mit anytune)

    Dabei fällt mir auf, dass ich besonders oft Aufnahmen höher stelle und in Sachen Equalizer gern die Mitte rausnehme.

    Heute ist zB eine sehr lange Busfahrt für mich auf dem Programm, während der ich jetzt schon sechs Mal das Bb-Dur-Klavierkonzert von Beethoven in der Aufnahme von Gould/Bernstein/Columbia Symphony (eine meiner absoluten Lieblingsaufnahmen, von der ich nie genug kriege) gehört. Dabei aber nie in Bb-Dur, sondern erst in C, dann Des usw, jedes Mal einen Halbton höher.

    Das Tempo stelle ich dabei gern auf 90 oder 80% des Originaltempos.

    Bei Jazzaufnahmen nehme ich das Tempo sogar gern noch mehr zurück. Tenorsaxophonisten stelle ich gern auf Altsaxophonhöhe (vor allem Prez, der dann auch wirklich wie einer klingt), umgekehrt auch gerne Altisten auf Tenorhöhe, zumindest die heller klingend.

    Nun ist mir klar, dass die meisten Musiker das als Vergewaltigung des schönen Klangs der eigentlichen Aufnahme empfinden werden oder gar als Sakrileg gegen den Willen des Komponisten und möchte schauen, ob ich mit diesen Experimentierlaunen wirklich alleine hier bin oder andere es ähnlich treiben.
     
  2. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Ich benutze Anytune auch gerne um Solos langsamer laufen zu lassen zum raushören
     
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  3. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    …und dazu die Loopfunktion. Das perfekte Übetool. Mit dem Equalizer kann man einige vertrackte Stellen auch transparenter machen. Aber zum bloßen Hören dran herumschrauben mache ich nicht. Da höre ich lieber möglichst viele Interpretationen und fokussiere mich dann auf die, die mir am Besten gefallen oder die neue Ideen haben.
     
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  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Beim Musik hören ist das vielleicht unkonventionellste bei mir, dass ich wenig Musik höre, also im Sinne von "jetzt höre ich mir etwas an" - weil ich dann den Geist dafür frei brauche. Neben der Arbeit Musik hören geht nicht, weil eines davon darunter leidet. Selbst beim Sport ist es schwierig, weil der Takt der Musik Einfluss auf meine Bewegungen hätte.
    Autofahren und bügeln sind Tätigkeiten, währenddessen es geht. Die meiste Musik höre ich wohl beim Tanzen, aber das ist ja auch nicht "Musik hören" in dem Sinn.
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe eine zeit lang Parker auf 50% gehört mit Bleistift in der Hand über dem Omnibook, um zu verstehen, wie er phrasiert, wie ghostet, wie er swingt.
     
  6. ppue

    ppue Experte

    Früher hatte man Verstärker oder Radios und Ende des letzten Jahrtausends kamen die Loudness-Tasten auf. Die machten den Sound fetter und gleichzeitig brillanter. Sie nahmen dafür die Mitten raus und machten die anderen Frequenzen lauter.
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Und dann gab es noch die Präsenztaste, die machte glaube ich genau das Gegenteil. Damit sollte Sprache wohl besser zu verstehen sein. Aber alles sehr lange her.
     
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  8. ppue

    ppue Experte

    Ich glaube, die machte das Gleiche und hob zumindest die Höhen an, denn die sind zur Sprachverständlichkeit wesentlich.
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nicht ganz. Eigentlich soll Loudness nur arbeiten, wenn du leise hörst. Mit zunehmender Lautstärke dann immer weniger. Ich bastle gerade an nem ollen Verstärker rum, bei dem das lautstärkepoti einen zusätzlichen pin hat, der dann tatsächlich in den loudnesskreis eingreift (also nicht der pin sondern der zusätzliche Ausgang des poti).
    Presenz ist tatsächlich zur Verbesserung der sprachverständlichkeit, m. W. lautstärkeunabhängig, und betont den mitteltonbereich. Gibt es das noch?
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Aber zum Thema: im Augenblick höre ich viel über meinen Fernseher bei youtube. Gerade playalongs, bei denen die Noten dabei sind. Da kann ich mitlesen, in Gedanken mitspielen, und teilweise auch erkennen, an welchen Stellen der Solist (sofern die melodie gespielt wird) nicht ganz das spielt, was da steht. Ich erhoffe mir dadurch meine notenlesekompetenz zu verbessern ohne jedes mal die Kanne in die Hand zu nehmen..
     
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  11. FraRa

    FraRa Kann einfach nicht wegbleiben

    Hab mir Anytune installiert (Danke für den Tipp!). Wirklich hervorragend zum Üben! Ich versuche zB gern, bestimmte Phrasierungen und Tonfolgen großer Saxophonisten zu erschließen (begreifen, selber lernen), aber da ich keine Noten lesen kann, geht das nur durch Mitspielen, und das war eben oft zu schnell zunächst. Erstaunlich, wieviel Klangqualität beim Langsamerabspielen erhalten bleibt, selbst noch beim Transponieren. Wirklich hilfreiches Ding.
     
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