neu polstern ? hmm - alt oder neu

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Gast, 26.Mai.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    hallo comunnity/i


    wenn ein fintätsch gepolstert werden soll, wo scheiden sich die geister?


    polster OHNE nieten,

    polster mit nieten,

    polster mit reflector,



    wie würdet ihr euch orientieren?


    am Baujahr?

    an der musik die gespielt werden soll

    oder einfach: kanne ist gut pimp up!!


    ich unterscheide da nach

    old old style ( beginn bis ca 1900)

    old style ( 1900 bis ca 1920)

    fintage (1920 bis hmmm..?)

    modern, ca ab 1950




    Nimo
     
  2. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Wenn die neuen Polster für das Saxophon eines Neukunden oder "Altbesitzers" sind, entscheidet dieser selbst; am besten nach eingehender Beratung durch Dich.

    Gibt es noch keinen potentiellen Käufer, dann sollte das Saxophon, sofern bekannt, mit jenen Polstern versehen werden, die der Hersteller üblicherweise verwendete, als es gebaut wurde.

    Wenn es sich um Museums- oder Stücke Deiner eigenen Sammlung handeln sollte, erübrigt sich die Frage wohl.
     
  3. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Neugierige Frage an dieser Stelle:

    Gibt's denn wirklich einen (noch) warnehmbaren Klangunterschied zwischen den Pads mit Niet und denen ganz ohne ??

    Oder ist das nur rein befestigungstechnischer Hintergrund des Leders auf der Filzscheibe...damit das Leder in der Fläche stabilisiert ist und bei grösseren Pads nicht anfängt zu flattern..oder so ??

    Habe jede Menge alter Original-Pads mit weißem Leder ausgebaut, wo mittig statt Niet, das Leder einfach mit einem weißen Faden (nur zwei Durchstiche) fixiert bzw. durch die Filzscheibe angenäht war.

    Ja...man sollte den Eigentümer immer fragen und seine Vorstellungen ausloten.

    Die Art der Musik, die gespielt werden soll halte ich auch für einen entscheidenden Faktor.

    Ein Vintage bei Max Raabe im Salonorchester sollte anders klingen, als bei Rock-Funk-Jazz-Verwendung etc.

    Schönes Rest-WE

    Wuffy
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Schwierige Frage, Wuffy. Denn man kann den Unterschied nicht nebeneinander testen. Für gewöhnlich spricht ein Sax, welches neue Polster haben will, nicht mehr hundert Prozent an und spielt sich, neu bepolstert und eingestellt, immer schöner als vorher. Dann liegen noch meist zwei Wochen dazwischen.

    Da der Klang in erster Linie an Mundstück, Bogen und den ersten Löchern beeinflusst wird, wird hier kaum ein Unterschied sein, da die hohen Klappen eh keine Reflektoren haben.

    Anders bei Nieten, die bei kritischen Tönen, z.B. beim hohen C, das eh etwas gedeckt klingt, Wirbel verursachen können. Ich hatte das auf meinem Buffet S1 Alt, dass das C regelrecht flirrte. Ein Stückchen Papier unter die offene Klappe gehalten, verschwand es sofort.

    Ansonsten habe ich generell noch nie Unterschiede explizit hören können, was aber eben auch an der schwierigen Vergleichbarkeit liegt.

    Für mich muss ein Instrument dicht sein und somit lege ich kaum Wert auf die Art der Polster, so lange die Qualität gut ist.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    ich habe kein absolutes gehör und verstehe mich als mittelmässiger spieler, bin jedoch immer neugierig und teste.

    danke erstmal für die beiträge,

    alte polster, sprich GLATTES leder, bestenfalls in der mitte eingenäht, also gänzlich ohne Reflektor erzeugen einen sanfteren gedeckteren klang als die moderneREN

    jetzt kommen die schmerzen, das horn ist gut, spricht gut an und bekommt neue polster.
    muss man wirklich dann MEHRERE saxe vorhalten um Klassik und modern zu spielen?

    überschätzen wir die alte klangkultur? waren die hersteller der polster damals noch nicht so weit im kopf um reklektoren SIC herzustellen.

    eigentlich war das doch immer die Kernfrage- wenn das rohr KEINE löcher hätte wäre es am besten, nur die löcher müssen sein für die verschiedenen töne.....lol

    hat einer schon mal polster gefertigt mit optimierten resos, die zu 95% den Kamin abdecken?...und das von oben bis unten?


    nimo
     
  6. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmm

    eine zusätzliche Frage stellt sich mir: sind die neuen Polster, ohne Resonatoren mit den alten Polster (ohne Resonatoren) überhaupt zu vergleichen?

    Fragend:
    edo
     
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ edo

    Natürlich nicht! Sonst würde man die Alten ja nicht durch Neue ersetzen wollen...
    ...

    Duck und wech...,

    Dreas
     
  8. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Worin liegt eigentlich klanglich der Unterschied zwischen Metall- bzw. Kunstoffresonatoren speziell beim Sopran?
    Weißt das jemand?

     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hatte nicht TheSteamer sowas in der Art, zumindest auf dem Weg dorthin an einem seiner Conn Tenöre?
     
  10. Gast

    Gast Guest

    kenne den beitrag Sandsax , warum hat sich niemand GENERELL darauf verlegt?
     
  11. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin Peter!

    Man muss zunächst einmal wissen, das man an Frequenz nur ca. 800 Hz adäquat um
    die Ecke oder durch ein Saxophon Bogen, Knie, jagen kann!
    (Siehe Hornbau Akustik Klipsch, Shearer, Lansing)

    Beim Sopran geht fast alles weil gerade gebaut, d.h. Oberwellen von über ca. 5500 Hz werden durch die Tonlöcher (alle kleineren als der dort befindliche Innendurchmesser) abgestrahlt!

    Gebogene, Sopran, Alto, C-Melody, Tenor, Bariton, Bass nur bedingt, d.h. die Oberwellen
    oberhalb 800 Hz, werden überwiegend über die Tonkamine abgegeben.

    Die Herausleitung der Oberwellen aus dem Tonkamin hängt Frequenz bezogen,.....
    a) von der Größe des Tonloches ab.
    b) wie das Reflektormaterial beschaffen ist.
    c) welche Form das Reflektormaterial hat.

    Material = Glätte der Oberfläche und Härte(n.Brinell) Leder, Plastik, Metall.
    Form = Flach, Stern, Sternwobbel (Airtight), Dome + Domeniet- Membranen + (#)!

    # perfekte Reflektion wird nicht durch einen Dome erzielt, da dieser durch den gerundeten Spiegel immer noch etwas diffusiert. ( siehe Cliff Ferree v. Ferrees Tools)

    Beispiel:
    Metallmembranen in Domeform z.B. bei einem Sopran, haben eine merkliche bessere Tonabgrenzung, aber auch helleren Klang und Rückreflektion als z.B. Kunststoff,
    soweit die Dome-Membranen dann auch identisch sind.

    Einige Kunststoff-Dome sind bei einigen Polstern etwas größer und nicht durch einen Niet unterbrochen.

    Unabhängig vom MPC (hat auch noch Einfluss) muss man hier abwägen,
    mehr Mitten-Punch = Plastik, mehr Höhenpunch + Abgrenzung des Tones = Metall.
    Aufgrund der geraden Bauweise ist die Wirkweise jedoch nicht so stark ausgeprägt
    wie bei gebogenen Bauformen des Saxophons, dort haben die Membranen größeren Einfluss!

    Note:
    Das eigene Spiel wird beeinflusst durch die eigene Hörbarkeit, wo nun Membranen dienlich sind.
    Gleichzeitig gibt es aber auch eine bessere Rückrefektion bei geschlossenen Klappen, welche somit die oft dürftige Tonkamin Korrektur Berechnung näher an das Ideal bringt.
    Berücksichtigen muss man allerdings, das Volumen von einem Dome führt zu einem leicht erhöhten Klappenaufgang (+/- 0,1 - 0,25 mm)


    Grüße the Steamer

     
  12. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Moin Hans,

    dann bleib ich lieber bei den Originalen.

    Danke!
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Moin Steamer,

    sind das alles Messergebnisse oder ist da eher der Wunsch der Vater der Gedanken?

    Sind die Unterschiede hörbar?

    Wie misst man einen diffusen Sound. Was bedeutet es, wenn sich ein Ton schlecht oder gut vom anderen abgrenzt?

    Beste Grüße, Peter

     
  14. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    Habe mir für mein Lieblingssax schon mal einen Satz oversized Resonatoren zur Seite gelegt- bei der nächsten Neupolsterung kommen die drauf.

    @ nimo, wie neugierig bist du denn? Dann kannst du gleich vorher und nachher vergleichen!
    *Lach*

    Aber wohl nicht mehr dieses Jahr.
     
  15. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Für meine neue/alte Conn Lady habe ich bereits die edlen schwarzen Lederklamotten hier liegen.

    Kommt ja aus der Nähe von Chigago...Blues & Black, das müsste dann schon passen :)

    Greets aus der Polsterei :)

    Wuffy
     
  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Wow Wuffy!!!!

    'Ne Lady in Lack und Leder....das wird ja was...

    Gut, könnte auch sein, dass bei ihr schon der Lack ab ist...die Lady
    ist ja schon älter....

    CzG

    Dreas
     
  17. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    @pth

    Moin!

    Ist auch so eine Sache beim Sopran!

    Selmer Serie1/2/3 = Metall Dome beim Sopran! (M6 lieber Kunststoff da das Sax höhenlastig ist)
    Was Selmer von Haus aus rein macht, ist schon richtig, die haben das mit ihren Klassikern getestet.

    Bisher habe ich nur für ein Tenor Selmer S80 II. Kegelmembranen selektiert, Ergebnisse = @saxlover.

    @pue

    Moin!

    Nee, das habe ich geschrieben weil es sich gut anhört!
    [​IMG]

    Ja, Ferree hat gemessen, zunächst komplizierter, wobei es heute solche Systeme gibt die auch für die Abnahme verwendet werden.

    http://rockshop.de/webbildergrossxxl/903/1079103_01.jpg

    Und Ferree hat auch Aufnahmen gemacht mit verschiedenen Membranen,
    und Dome diffusieren mehr als die legendären Ferree – Kegel.

    Wenn man die Diffusität (bzw. nur bestimmte Frequenzen verstärkt) von einem Parabol-Mikrofon kennt, kann man sehr schnell der Umkehrschluss zu einem Paraboldome, also anders rum machen.

    Das Saxophon kann nur das machen was es macht, und du kannst nur das machen oder beeinflussen was du hörst!
    Hörst du dich selbst schlecht, dann kannst du nur dementsprechend Einfluss nehmen!

    Es beginnt bei der akustischen Wahrnehmung, auch in bestimmten Räumen, und endet bei der Gunst des Tonmischers, was er dir z.B. auf das Inear gibt!

    Grüße the Steamer
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Ein Parabolmikrophon verstärkt alle Frequenzen gleich stark, aber nur gerichtete Wellen, das heißt, jene, die aus einer bestimmten Richtung kommen. Deshalb benutzt man es als Lauschmikrophon.

    Was ist denn eine perfekte Reflektion?

    Wenn der Dome nun diffusiert, dass heißt, die Wellen nicht gerichtet (Gegenteil des Parabolspiegels) abgibt, dann wäre das doch schon sehr perfekt, will ich doch, dass mein Saxophon aus allen Richtungen ähnlich klingt.

    Die Tonabgrenzung hast du noch nicht erklärt.
     
  19. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Das ist ja schrecklich!

    Parabolspiegel = Frequenz abhängig, nicht unabhängig!

    Perfekte Reflektion = alle Frequenzen der Oberwellen in Abhängigkeit von Tonlochgröße (das hatte ich geschrieben)

    Tonabgrenzung = bei welcher Schließstellung der Ton abbricht und wie er abbricht.


    @allgemein

    Niemand klingt ohne Membranen besser, nur weil er theoretisch über Membranen gesprochen hat, da ist der Nährwert -0-!

    Machen oder Nicht machen entscheidet über wirklichen Nährwert!

    Ich habe 3 GÜ in kürzester Zeit an einem Conn Sopran machen lassen weil es nicht klang, das sind mal eben 1650.-€

    Es ist sehr einfach und bequem etwas anzuzweifeln, besonders wenn man es nur theoretisch abhandelt, weil es ja sonst ins Geld gehen würde.

    Ich etwas beschreibe was aus Jahre langer Erkenntnis
    gewachsen ist, hierbei folge ich auch anderen Zeitgenossen die schon über Jahrzehnte ihre Kompetenz (Ferree) bewiesen haben.

    Jacke wie Hose, wirkliche Erkenntnis es ist immer 1:0 für den der es probiert hat, und immer 0:1 für den, der sich dem theoretischen Lala hingibt!

    Grüße the Steamer
     
  20. Gast

    Gast Guest

    weidaaaa :-o
     
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