Nohype-Audio LRM 1

Hallo Forum!

Ich hab mir letzte Woche in Belgien
http://www.nohypeaudio.com/nhaproducts.htm
zwei chinesische Bändchenmikrophone bestellt, die ich in den nächsten Tagen testen werde (14 Tage habe ich Zeit).

Die Mics mit dem schönen Namen nohypeaudio LRM1 kommen in zwei Ausführungen. Eine billiger Variante mit Stock Transformer (96,- ohne VAT) und eine Variante mit Lundahl Transformer (190,- ohne VAT).
Der Herr von der Firma in Belgien, der äußerst umgänglich und freundlich ist, empfiehlt wegen des Frequenzverlaufes für Sax die billigere Variante.

Das Mikro soll eine Art Nachbau eines berühmten Bändchens sein, zumindestens vom Frequenzverlauf.

Ich werde mich im Verlauf der nächsten Woche durch die verschiedenen Instrumente testen und mich dann entscheiden.

Ebenfalls bestellt hab ich mir, falls mein Interface nicht genug Verstärkung bringen sollte 2 Fetheads der Firma Triton Audio, eine Art Verstärker, der zwischen Kabel und Mikro gehängt wird (siehe Foto).
Das bringt etwa 20db Verstärkung.
Ich habe den Fethead in 2 Varianten: Eine nur mit Verstärkung, und eine mit einem Filter, den ich eventuell für das LRM1 von Jean-Pol empfohlen bekam.

Ich hab mal 2 Fotos gemacht, wie geliefert wurde, bzw. wie das Teil aussieht:

[img width=300]https://dl.dropboxusercontent.com/u/6518653/Forum/LRM1/LRM1%20Verpackung.jpg[/img]

[img width=300]https://dl.dropboxusercontent.com/u/6518653/Forum/LRM1/LRM1.jpg[/img]

Ebenso mal ein trockenes file mit dem Tenor und der billigeren Variante gemacht.
Funktionieren tut es mal:

Tenor solo dry ST no FH

Bis denne,
Guenne

 

Und noch mp3, sorry.

Mp3 Tenor solo dry ST no FH

 

Hi Guenne,
da bin ich sehr gespannt, das klingt schonmal sehr gut!
Dave hat die Nohypes im Auge für Live-Gigs (er hat immer noch nicht so ganz das ideale Mikrophon gefunden).
Wenn ein Sound-Engineer Honk das schrotten würde wär's nicht ganz so schlimm wie das Royer oder AEA.

Um das beste aus den Bändchen rauszubringen würde ich Dir noch einen AEA TRP empfehlen, der Unterschied ist so heftig, wir haben einige nette Preamps, aber der TRP zeichnet so fein und bildet auch die Höhen gut ab, da braucht man fast kein EQ mehr. Wenn Du den einmal mit einem Bändchen ausprobiert hast, willst Du keinen anderen Preamp mehr dafür benutzen! Er eignet sich auch gut für dynamische Mikrophone.


Liebe Grüße,
Juju

 

Moin Juju,

der Sinn wäre, mit wenig Kohle eine Verbesserung herbeizuführen
Mein Apogee Duet ist schon sehr gut für Homerecording denke ich.

Hier mal ein Anhaltspunkt, worum es bei meinem Gedudel geht, auch wenn das sekundär ist, hehe.

Tenor mit PB unbearbeitet LRM1 no FH

Der Sound ist wirklich nicht übel, auch wenn man den Preis außer Acht lässt.

Liebe Grüße,
Guenne

 

Hallo Guenne,

das Nohype hatte ich im Mai 2013 auch schon auf dem Schirm. Hab damals HWP den Link zum nohype geschickt und nach seiner Meinung gefragt.

Als Antwort kam die Grafik und sein Kommentar:

"Nee. Ich habe dir mal den Frequenzgang angeheftet, das deutet auf ein minderwertiges höchstwahrscheinlich zu dickes Bändchen hin."

Bin auf Deine Erfahrungswerte gespannt!

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd


edit: Wenn das Teil was taugt, werde ich es ganz sicher wieder auf den Schrim holen... Ich experimentiere gerne immer wieder mit recording-Equipment.

 

Hi Guenne,

ich denke inzwischen, wenn man mit Bändchen glücklich werden will, sollte man den ganzen Weg gehen, ansonsten hat man nicht unbedingt eine Verbesserung. Wenn Du mal eins mit einem TRP getestet hast und das mit dem Apogee vergleichst, wird es Dir wie Schuppen von den Augen fallen! Selbst unser Neve kann bei Bändchen nicht mit dem TRP mithalten...
Das ist ungefähr so, wie jemand, der jahrelang mit Kurzsichtigkeit rumgelaufen ist und dann ne Brille verpasst bekommt

Liebe Grüße,
Juju

 

Moin,

eines mit dem Mic mit dem Lundahl-Transformer geht sich noch aus:

Tenor dry Lundahl no FH

@Bernd:
Ohne an der Kompetenz von HWP zu zweifeln, ich verlasse mich lieber auf meine Ohren und frage mich, ob ich eine Verbesserung herbeiführen kann.
Frequenzgänge sind interessant, aber im Prinzip Schall und Rauch.

Liebe Grüße,
Guenne

 

Schall - ja!
Rauch? - dann ist was schief gegangen

Wie schon geschrieben: Bin gespannt auf Deine Erfahrungswerte.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Lass mich doch mit meinem Schiller prahlen, hehe

Liebe Grüße, Guenne

 

@Mugger
Wie weit bist du denn mit dem Sax vom Mikro entfernt und wie ist das Mikro ausgerichtet? Kannst du vielleicht nochmal ein Vergleich ohne Mic-Screen machen, das würde mich sehr interessieren.

 

Hey,
das Ganze wird mich ohnehin die nächste Woche beschäftigen.
Gerne auch ohne Micscreen.

Ich war bei den Aufnahmen etwa 25-30cm vom Mikro weg.
Es war ganz leicht zu mir her geneigt.
Mitte Mikro ca Höhe linke Platte.

Liebe Grüße,
Guenne

 

Hi Guenne,
kannst Du das mit dem Lundahl auch nochmal ohne Backing Track hochladen? Das lenkt doch sehr ab.
25-30cm ist ganz schön nah für ein Bändchen...
Gut wäre immer bei diesen Tests, um die ganze Bandbreite abzubilden, etwas langsames, möglichst über alle Register, und dann noch etwas schnelles, damit man hören kann, wie die Artikulation abgebildet wird.

Liebe Grüße,
Juju

 

Moin,

ich fasse zusammen.

Ohne Screen - mato
Vergleich mit SM7B - zwar
Weiter weg, ohne PB, lange Töne, staccato - Juju

Mache ich gerne morgen bzw. nächste Woche.

Liebe Grüße,
Guenne

 

Moin,

ich bin nach einem sonnigen Bergwochenende heute noch zu folgendem gekommen:
Kurze Staccato-Probe mit den dreien ohne Fethead, Abstand bei allen ca 50cm, mit Mic-Screen:

Lundahl Staccato
Stock Staccato
Shure SM7B Staccato

Dann konnte ich nicht widerstehen, und hab noch was abwechselnd mit den beiden Bändchen aufgenommen.
Diesmal hab ich den Fethead benutzt (den ohne Filter, nur mit Verstärkung).
Ich bin erschrocken, dass zuerst gar nix gegangen ist.
Dann hab ich nachgelesen und gelernt, dass ich in dem Fall die Phantomspeisung einschalten musste.
Der Abstand war diesmal noch ein wenig größer, da der Stock Transformer wesentlich mehr Pegel als der Lundahl bringt und ich den Gain gleich lassen wollte, also etwa 55-60cm.
Ein bisschen Reverb ist diesmal drauf.

Ich beginne mit dem Lundahl und wechsle 8-taktig (nicht dass man es nicht hören würde ):

Lundahl Transformer - Stock Transformer

Liebe Grüße,
Guenne

 

Moin,

ich bin nach einem sonnigen Bergwochenende heute noch zu folgendem gekommen:
Kurze Staccato-Probe mit den dreien ohne Fethead, Abstand bei allen ca 50cm, mit Mic-Screen:

Lundahl Staccato
Stock Staccato
Shure SM7B Staccato

Dann konnte ich nicht widerstehen, und hab noch was abwechselnd mit den beiden Bändchen aufgenommen.
Diesmal hab ich den Fethead benutzt (den ohne Filter, nur mit Verstärkung).
Ich bin erschrocken, dass zuerst gar nix gegangen ist.
Dann hab ich nachgelesen und gelernt, dass ich in dem Fall die Phantomspeisung einschalten musste.
Der Abstand war diesmal noch ein wenig größer, da der Stock Transformer wesentlich mehr Pegel als der Lundahl bringt und ich den Gain gleich lassen wollte, also etwa 55-60cm.
Ein bisschen Reverb ist diesmal drauf.

Ich beginne mit dem Lundahl und wechsle 8-taktig (nicht dass man es nicht hören würde ):

Lundahl Transformer - Stock Transformer

Liebe Grüße,
Guenne

 

hey günne,

na das ging ja flott!

für meine ohren:

bei den solo aufnahmen klingt der lundahl sehr schön, sehr ausgewogen und rund.

mir wäre aber trotzdem zum mixen der stock transformer lieber, weil der etwas griffiger ist und sich die saxstimme (vermute ich) leichter interessant herausarbeiten lässt ohne das sax zuviel zu komprimieren oder lauter zu machen.
oder das shure. das hat mir vom klang solo aber jetzt nicht so gut gefallen. es bildet die dynamik doch ziemlich krass ab, so dass da einzelne töne rausgucken.

sunny gehts blue sehr schön gespielt übrigens

gruß
zwar

 

Hallo Guenne,

von den drei Staccati (24-bit WAV) gefällt mir der Lundahl am besten.
Das Shure fällt m.E. deutlich hinten runter.

Bei dem 8-taktigen Wechsel (mp3) hat für meinen Geschmack der Stock-Transformer die Nase vorn. Der Lundahl mag vielleicht ehrlicher sein, der Stock bringt m.E. ein wenig Färbung rein, welches dem Sax gut tut.

Die Passagen mit dem Stock empfinde ich als minimal lauter. Und dies ist wohl der älteste Trick aller HiFi-Vorführer. Etwas lauter wird immer mit besser assoziiert. Aber auch dann, wenn ich die Pegel angeglichen habe oder den Stock sogar ein wenig leider gedreht habe, gefiel er mir noch besser.

Welches der 3 Mikrofone die "Wirklichkeit" besser abbildet, weiß ich nciht. Hab Dich ja bei den Aufnahmen nicht live gehört.

Aber die Aufnahmen mit den beiden Nohypes gefallen mir klanglich von allen Aufnahmen, die ich je von Dir gehört habe, am besten.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Moin Guenne!
Hehe, ich hatte auch ein komisches Gefühl, als ich das erste mal Phantompower einschalten musste bei dem Fethead, ich glaube das Royer 121 war damals das auserwählte Opfer
Mir gefällt auch der Stock Transformer am besten, hat etwas mehr "Biss", was den Ribbons gut tut.

Liebe Grüße,
Juju

 

Moin,

Danke für die Kommentare.

kurzer Vergleich im 8-taktigen Wechsel zwischen Stock Transformer mit Fethead Filter
und normalem Fethead. Da der FH Filter einen Highpass-Filter eingebaut hat hab ich die Lautstärke etwas angeglichen (Filter am Kanal 2db lauter gemacht). No FX.

Stock Transformer FHFilter - FH

Liebe Grüße,
Guenne

 

Moin,

Danke für die Kommentare.

kurzer Vergleich im 8-taktigen Wechsel zwischen Stock Transformer mit Fethead Filter
und normalem Fethead. Da der FH Filter einen Highpass-Filter eingebaut hat hab ich die Lautstärke etwas angeglichen (Filter am Kanal 2db lauter gemacht). No FX.

Stock Transformer FHFilter - FH

Und für Mato ohne FX und ohne Mic-Screen:

Ohne Screen

Liebe Grüße,
Guenne