Ölen ja oder nein?

Hoi zusammen
Ich sag's mal ganz burschikov: Seit ich ein Selmer in den Händen hielt, fühlt sich mein Keilwerth wie ein Klappergaul an. Mein Saxlehrer sagt, er habe noch nie ein Sax mit Oel behandelt. Wie haltet ihr's? Seit ihr für's Ölen oder nicht? Muss man, wenn man einmal damit angefangen hat, ständig damit weiter machen? Muss das Sax auch früher zur Generalreinigung? (Aber eben: das Selmer war butterweich!!)
Gruss
Borsalino

 

Ich würde dir zu einer Inspektion beim Saxdoc raten.
Wie alt ist dein Keilwerth?

 

Ich öle mein Sax (The Martin Tenor 1946), so alle 3 Monate und es "läuft" wie ein neues. Beim Ölen sparsam nur die Achsen ölen und gleichzeitig entspr. Klappen betätigen, Polster abdecken und überschüssiges Öl sofort abwischen.

Gruss, Martin

 

Hi Borsalino
Ich kann mir vorstellen das ein wenig Schmierstoff an so einem mechanischem Wunderwerk wie einem Saxophon auf keinen Fall schaden kann. Ich würde harzfreies Nähmaschinenöl oder ein Tropfen Silikonspray an alle Lager oder Melallischen anderen Reibungspunkte zum Einsatz bringen.

Wer gut schmiert der gut fährt
Gruß Holgi

 

Ölen im vernünftigen Rahmen ist auf jeden Fall sinnvoll, weil dadurch nicht nur die momentane Gängigkeit verbessert wird, sondern auch die Verschleißerscheinigungen an den Achsen und Umlenkhebeln minimiert wird.

Ich Öle meine Kanne jede Woche einmal an den entsprechenden Punkten, und wische das überschüssige Öl auch immer gleich danach ab. Schadet bestimmt nicht.

Gruß

Trötentoss

 

Kauf Dir einen Nadelöler, dann landet das Öl auch nur da wo Du's haben willst.

Hat da jemand ÖLEN gesagt

 

@rinaldo

Teilweise stimme ich dir zu, aber mit ner Handelsüblichen Ölpulle kann man aufgrund der dünnen Spitze eigentlich auch schon ziemlich gezielt ölen, und preislich ist es schon ein Unterschied. Ich meine 1,75€ zu 7,35€, oder?

Gruß

Trötentoss

 

Hi Thor
Vielen Dank für Deine Anregungen. Welches sind nun genau die entsprechenden Punkte, an denen ein Oeltropfen appliziert werden muss? Wenn ich mir mein Horn so angucke, könnte ich mir mehr als 20 solcher Punkte vorstellen. Kannst Du mir eine Kurzanleitung geben?
Vielen Dank
Gruss

Borsalino

 

Da ölen wo die Schrauben sind, zwischen Bock und Gestänge. Ich weiß die Fachtermini nichts so genau. Aber vielleicht mal die Schrauben lösen, ob sich da vielleicht Rost angesetzt hat. Vielleicht ist das Gestänge auch verbogen, dann hilft ölen nichts. Deswegen lass doch mal einen Fachmann einen Blick drauf werfen. Der kostet ja noch nix.

 

Grundsätzlich sollte überall da geölt werden, wo Metallteile aneinander reiben. Z.B. hängt jede Klappe an einem Stück Röhrchen und das reibt an dem Röhrchenstück von der benachbarten Klappe bzw. an einem Säulchen. Ohne Schmierung reiben sich die Messingteile aneinander ab und es entsteht Seitwärtsspiel.

Geölt wird nur mit minikleinen Tröpfchen. Ohne Nadelöler ist das kaum hinzukriegen. Also einmal kaufen und dann selbst wieder nachfüllen.

 

hi,

wenn es nur um die mechanik geht, ist seit jahrzehnten BALLISTOL unübertroffen. aus der werbung: "es verharzt nicht, altert nicht und dringt selbst in feinste Kapillarrisse ein".. was soll ich sagen? es stimmt!

passionierte jäger kennen es...und was für die mechanik einer waffe das beste ist, kann ja für ein sax nicht so schlecht sein, obwohl es ja keine waffe ist, oder doch?... )

gruss
paragraf

 

Das will ich auch gar nicht abstreiten, wenn nur nicht dieser Gestank (entschuldigung, ich meine natürlich GERUCH) nicht wär.

 

Morgen!

Kann man auch Teflon Öl (ich hab da ein Flascherl vom Mountainbike) verwenden oder besser nicht??
oder soll ich besser Brunox verwenden??
mfg Roman

 

Moin zusammen !
Jep ! KingConn , ein Nadelöler ist zu empfehlen. Wer sich nicht zu komisch dabei vorkommt , kann auch eine Spritze in der Aphotheke kaufen und die Kanüle etwas stumpf schmirgeln. ( man muss sich ja nicht gerade aus Versehen selbst mal einen Schuss Öl setzen )....damit bin ich bislang sehr gut gefahren.
Als Öl benutze ich bei fremden Hupen normales Nähmaschinenöl......bei meiner eigenen jedoch Sattelöl aus dem Reitladen. Das hat zwar einen strengen Eigengeruch, ( welcher mich nicht stört ) flutscht aber einfach genial sowohl auf Metall sowie auf Korken.
Wenn man mal in die Verlegenheit kommt , auf verratzten , ausgetrockneten und verhärteten alten Polstern spielen zu müssen ( eigentlich sollte man es ja garnicht soweit kommen lassen )....kann man dieses Öl auch mit einem Pinsel auf die Polster auftragen um sie noch ein Paar Wochen halten zu können, bevor sie endgültig rausmüssen.
Was ich allerdings für Spitzschrauben noch immer suche , ist eine Mischung aus Öl und Kugellagerfett....also einfach SEHR dickflüssiges Öl. Gibt es sowas ?? Es ist lästig , das Kugellagerfett immer mit dem Schraubenzieher oder Zahnstocher in die Achslager reinstopfen zu müssen oder die Achse zu erwärmen , damit es reinfliesst. Aber eine gute Alternative habe ich bislang nicht gefunden.
Gruß
Benjahmin

 

Hallo Benjahmin,

es gibt ja spezielles Haftöl, vielleicht ist es das, was du suchst. Ein sehr gutes Kriechverhalten wiederum sollte Graphitöl haben. Inwieweit für Saxies geeignet, weiß ich nicht, kenn's nur aus dem Baumarkt.

Tschüss
Hans

 

Kugellageröl??? Gibts doch auch .. schonmal probiert?

Lieben Gruß,
Sandra

 

Hallo!

ähh.. blöde Frage, aber warum erwärmst du nicht einfach das Fett??

lg Roman

 

@Hans & SanDo...
Haftöl und Kugellageröl...das hört sich schonmal gut an.
Habe ich beides weder bislang gesehen , noch probiert.
Vielleicht sollte ich nicht so viel beim Karstadt in der Haushaltsabteilung suchen, sondern wirklich mal wieder einen Baumarkt aufsuchen. *gg*
@Xtroman....genau das tue ich doch !....ähh das Fett erwärmen , meine ich. Einen kleinen Klacks auf die Achsöffnung, den Brenner drangehalten , dann fliesst es rein....und den Rest abgewischt und fertig. Aber da muss es noch was besseres fertig aus der Flasche geben. Kugellageröl hört sich jedenfalls sehr nett an....werde das mal autreiben und testen.
Gruß
Benjahmin

 

@ Benjahmin:

Wie wäre es mit dem nächsten Skaterladen?
Die sollten sowas haben!

Lieben Gruß,
Sandra

 

Das "sehr dickflüssige Öl" wird hier beschrieben, ebenso "Wie" und "Warum" des Ölens.
Wie er für das Getriebeöl argumentiert, finde ich schlüssig, aber richtig sympatisch finde ich den Gedanken nicht, mir das an die Kanne zu tröppeln...

Krischan