Probleme mit Ansatz und tiefen Tönen (:

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von meli26623, 3.Oktober.2011.

  1. meli26623

    meli26623 Schaut nur mal vorbei

    Hallo :)
    Ich bin neu hier im Forum und habe noch relativ wenig Ahnung was Saxophone angeht ^^°
    Ich spiele seit 8 Jahren Klarinette, doch mich hat schon seit langem der Drang nach einem Saxophon gefesselt :'D
    Mittlerweile hab ich ein Tenor-Sax... Ich schaff es leider nicht zeitlich und finanziell jetzt auch noch mit sax unterricht zu nehmen, deshalb bring ichs mir selber bei (ich weiß, bei manchen scheint dass ziemlich naja... ich sags mal scheiße zu klingen,.. aber es geht nunmal nicht ^)
    Und was mein Problem ist.. Ab dem g1 abwärts klingt bei mir alles quietisch und es kommt kein tiefer ton raus... bei den hohen klappt das mittlerweile prima ^^ nun frage ich mich ob ich mit dme Ansatz was verbocke oder es einfach nur übungssache ist... kennt jemand vllt auch gute Übungen damit ich das relativ schnell lerne?
    Ich freue mich schon auf eure Antworten und danke im vorraus (:)
     
  2. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Die Eier legende Wollmilchsau, wirst du hier nicht finden. Vorallem nicht, weil hier aus der Ferne keiner sagen kann, ob es an dir, dem Blatt, dem Mundstück oder dem Sax liegt.

    Was dazu führen kann, dass es quietscht, ist ein zu starkes Blatt auf das du zu stark drückst. Mundstück kaputt. Oder das Sax dichtet nicht richtig. Gerade die tiefen Töne verzeihen ein undichtes Instrument nicht. Vllt. ist es aber auch einfach die Tatsache, dass du üben musst und mit der Zeit kommt es dann. Wie gesagt hier aus der Ferne keine einfache Sache dies zu klären. Mein Rat, kläre ab, ob es am Sax und Setup liegt, wenn das negativ ist, dann kann es nur an dir liegen und dann musst du entweder dadurch, oder einfach mal irgendwo ein paar Stunden nehmen, wo dich ein Lehrer beobachtet. Muss ja nichts von Dauer sein.

    Und vor Allem, was viele KlarinettistInnen vergessen: das Saxophon ist keine Klarinette.

    lG und viel Erfolg.
     
  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das Saxophon spricht in der Tiefe von Natur aus schwieriger an als die Klarinette, weil sie vom Korpus her konisch verläuft, die Klarinette dagegen zylindrisch.

    Hinsichtlich Tiefe bist Du daher von der Klarinette sehr verwöhnt.

    Ich habe die umgekehrte Erfahrung gemacht. Bin erst sehr spät zur Klarinette gekommen und war sehr erstaunt darüber, dass man auf ihr die Tiefe nur im ppp "anhauchen" braucht. So eine Ansprache in der Tiefe würde ich mir auch beim Sax wünschen.

    Für die (leise) Ansprache in der Tiefe muss man beim Sax sehr intensiv arbeiten und auch dafür das geeignete Mundstück sowie die richtige Blattstärke herausfinden. Und natürlich muss auch gleichzeitig die Höhe gut realisierbar sein. -Oft ein Spagat und lebenslanges Suchen, da es kein Mundstück/Blätter für alle Ansatz-Problemlösungen gibt. :cool:
     
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Nur zur Sicherheit: In ein Sax Mundstück bläst man viel "lockerer" als in ein Klarinetten Mundstück und auch weiter "von oben".

    Wenn die tiefen Töne nicht kommen, dann drückst Du mit der Lippe zu fest und/oder gibst zu wenig Luft.

    Von der Klarinette zum Tenor Sax ist schon sehr viel Unterschied. Da musst Du mehr "hinein atmen". Viel "warme Luft". Aber keine Angst, das hat noch jeder gelernt.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    So richtig und wichtig das ist - Voraussetzung bleibt aber das Wissen, dass die Kanne wirklich dicht ist, denn jede Undichtigkeit irgendeiner Klappe macht gerade für die tiefen Töne ein leichtes und sauberes Anspielen unmöglich.

    Lass jemand anders, der schon spielen kann, in dein Horn hupen, dann weißt du, ob es allein an dir liegt.

    Gruß, Herman
     
  6. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ja! Einstellung überprüfen! Liegt m.E nicht am Ansatz, wenn das Prob bereits beim g beginnt. Klappenkopplungen stimmen nicht.
    Meine Meinung. Ausleuchten.
    Grüße
    Brille
     
  7. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Meli,

    ist eigentlich schon alles gesagt worden (nur noch nicht von mir, auf meine Weise ...)

    Du hast eines der typischen Probleme beschrieben beim Umsteigen von Klarinette zum Tenorsaxophon: die tiefen Töne.

    Bei der Klarinette sind die hohen Töne die schwierigen, beim Tenorsax sind es die tiefen.

    Zusätzlich zu: sicherstellen, dass das Instrument dicht ist; lockeren Ansatz mit "warmer Luft": versuche bitte zu verstehen, was man unter "Stütze" versteht. Die wird bei der Klarinette leider meist sträflich vernachlässigt, ist aber beim Saxophon sehr wichtig. Die Luftführung muss aus der "Tiefe" (Zwerchfell) gestützt werden, der Blaswiderstand aus Mundstück und Instrument ist ja sehr gering.

    Du wirst zwar hier einiges über Stütze finden, aber lernen kann man das übers Internet nicht so leicht.

    Eine sehr gute Übung am Saxophon:

    1. a" spielen, dann direkt auf a' binden. Den Ansatz dabei nicht verändern. Dasselbe mit g, dann f, dann e, dann d. Das hilft, den Ansatz (Lippendruck) nicht zu stark werden zu lassen. Schon bei d" - d' wirst Du merken, wie Du die "Stütze" brauchst.

    2.a Spiel mal d" - e" - f" - g" - a" - h". Sehr leicht.

    2.b Jetzt spiel dasselbe, aber lass die Oktavklappe geschlossen. Auch leicht.

    2.c Aber jetzt kommts: Spiel h' - a' - g' - f' - e' - d' mit *geschlossener* Oktavklappe. Ja, das geht. Du musst es nur wollen. Und wenn Du das hinkriegst, weisst Du, wie der Rachen und die Stütze für die tiefen Töne sein sollen !
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Florentin schrieb:
    Mit " offener " Oktavklappe. Schwierige Übung, aber es geht ( mehr oder weniger).

    Die beschriebenen Probleme kenne ich nur zu gut, als auch von der Klarinette kommend.

    antonio
     
  9. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Hatte genau die gleichen Probleme beim Wechsel von Klarinette auf Tenorsax und habe daher doch erstmal Altsax gespielt. Das ist in der Tiefe bischen einfacher zu beherrschen und verzeiht den Klarienttenansatz besser. Nach einem Jahr auf dem Alt und viel Ansatztraining (locker werden...) geht es nun auch mit dem Tenor. Aber sicher kann man auch gleich mit dem Tenor beginnen, es braucht nur bischen mehr Geduld.
     
  10. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich hab diese Schwierigkeiten beim Wechsel auch gehabt. Von Klarinette auf Alt. Allerdings habe ich das damals (auch wahrscheinlich unwissentlich) auf die Kanne geschoben, da das Sax nen billig Ding war und schlecht eingestellt. Als ich dann das Selmer gekauft habe, waren die Probleme mit einem Schlag verringert. Ich merke nun, wo ich beides parallel studiere und für beides viel Zeit investiere, dass der Klarinettenansatz davon enorm profitiert hat.
     
  11. chk

    chk Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi,
    ich kämpfe auf meinem Tenor auch mit den tiefen Tönen.
    Ich bin schon in der Blattstärke eine Stufe runtergegangen (jetzt LaVoz Medium-Soft, Vandoren V16 T6 Mundstück).

    Kann es auch sein, dass man bei den tiefen Tönen ZU locker lässt? Bei mir gurgeln und fladdern die manchmal und wenn ich dann die Lippenspannung etwas erhöhe, wird's besser. Aber dann sind sie schnell überblasen.
    Die Übung mit dem "Unter"-blasen mache ich auch, ich komme einigermaßen bis zum e', d' klappt nicht. Aber das ist sowieso mein Problemton.
    Was mich noch stört: die tiefen Töne springen immer so verzögert an, ich komme dann oft zu spät vom Rhythmus her.
    Gibt es dafür Übungen?

    Danke und viele Grüße
    Christiane
     
  12. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Wenn es nicht am Sax liegt, dann versuch mal zu lokalisieren, wo die Töne bei dir im Mund-Rachenraum liegen. Und wo sie besser klappen, wenn du die Position veränderst. Bei liegt das ais z.B, an der Stelle wo die oberen Schneidezähne ans Zahnfleisch stoßen, innen natürlich. Das cis' liegt eher im runden Gaumen, und das c' so dazwischen. Experimentier mal mit verschiedenen Vokalen.

    Ein Lehrer kann da helfen.
     
  13. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Oops - natürlich meinte ich mit *offener* Oktavklappe. Danke, Antonio !
     
  14. Ernest

    Ernest Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    kann ich alles so nicht bestätigen, bekomme die tieferen Töne besser mit einem "härteren" Blatt als wenn es zu weich ist.
    Liegt aber auch viel am Instrument und dementsprechend am Ansprechverhalten. In mein Selmer kann ich reinhauchen und die Töne kommen schön soft.
    Und wenn alles nicht klappt, Üben hilft.
    Viele lange Töne Jahrelang und dann klappt das auch. Bloß nicht zu viel auf einmal erwarten. Das geht nicht von heute auf morgen.
    Also Geduld.

    Gruß

    Ernest
     
  15. uli-mb

    uli-mb Schaut nur mal vorbei

    Viele Klarinettisten machen auf dem Sax den Fehler, dass sie das Mundstück nicht weit genug in den Mund nehmen.. Dadurch wird das Blatt abgedrückt und schwingt nicht mehr richtig.
    Nimm das Mundstück bitte weiter in den Mund.

    Wichtig wäre auch zu wissen, welches Sax du hast. Ich habe beispielsweise ein Selmer Mark VII. Da kann ich üben so lange ich will - C H und B klingen nicht.

    Eine weitere Hilfe ist die entsprechende Tonvorstellung d.h. du solltest von dem Ton den Du spielst eine Vorstellung haben.

    und ansonsten mach die nicht zuviel Gedanken einfach weiterüben.
     
  16. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube auch, dass man bei den tiefen Tönen den Ansatz zu locker lassen kann (#11). Ich hatte auch das Problem mit dem tiefen D, das langsam besser wird. Geholfen haben mir das Achten auf die Kehlkopfstellung und die Obertonübungen (Buch von Dave Liebmann). Bei dem Versuch, den Rachen offen zu halten, hatte ich früher den Ansatz automatisch wohl zu sehr gelockert. Ich versuche jetzt, den Kehlkopf offen zu halten, ausreichend zu stützen und trotzdem den Ansatz bei den tiefen Tönen nicht zu lockern (irgendwo stand hier im Forum mal: Bei den tiefen Tönen "hoch denken", was sich wohl auf dieses Thema bezog). Aber Achtung: Dies ist der Beitrag eines fortgeschrittenen Anfängers.
     
  17. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Kleine Ergänzung: Aus meiner Sicht ist die Ansatzfrage auch mit der Position des Mundstücks auf dem Kork verknüpft. Das Mundstück muss weit auf dem Kork sein, bei meiner Sax-mpc-Kombi soweit, dass der Kork fast nicht mehr zu sehen ist. Dies ermöglicht bei stimmiger Intonation den anzustrebenden lockeren Ansatz (unter dem ich keine nennenswerte Lockerung der Lippenspannung, sondern einen offenen Rachen mit passender Kehlkopfstellung verstehe).

    Die Obertonübungen helfen zu vermeiden, dass die tiefen Töne unfreiwillig oktavieren. Man übt quasi die Töne, die man beim Anspielen der tiefen Töne vermeiden will, aber es hilft eben auch anders herum.

    Ich habe auf dem Tenor damit eine ganze Weile zu tun gehabt, auf dem Alt, was ich vorher hatte, nicht. Insofern verstehe ich nicht ganz, wenn Anfängern gesagt wird, sie könnten auf dem Tenor genauso gut anfangen. In Bezug auf die tiefen Töne scheint mir das Tenor schwieriger zu sein. Aber vielleicht entsteht dieses Problem eher bei Leuten, die an das Alt (oder die Klarinette) gewöhnt sind.

    Mir ging es anfangs übrigens auch so, dass zu leichte Blätter das Flattern der tiefen Töne verstärkt haben (obwohl es ja heißt, leichte Blätter seien besser für deren Ansprache).
     
  18. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    stimmt.

    hals richtig auf, kopf gerade, körper gerade, ab die post. kann dir da, ich glaube, bumcke etüden band 5 empfehlen.

    meine lieblingsübung, von ganz hoch nach ganz tief. (und umgekehrt)

    gruß
    hanjo
     
  19. chk

    chk Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo an alle,

    ich verstehe noch nicht, inwiefern ein MPC, das weit vorne auf dem Kork sitzt, den lockeren Ansatz erschwert.
    Mein MPC steckt ziemlich weit draußen, sonst bin ich immer viel zu hoch. Sollte ich mir dann ein anderes Mundstück kaufen?
    Viele Grüße
    Christiane
     
  20. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Christiane

    Die Idee ist, dass wenn das MPC weit dauf sitzt, der Ansatz locker gelassen werden m u s s , sonst ist man definitv zu hoch. Das zwingt also quasi, nicht zu beissen und zu drücken. Dies ist ein Fehler welche viele Beginner machen. Lockert man den Ansatz, bzw. beisst nicht mehr, fällt die Intonation etwas runter - daher muss das MPC weiter rauf. Alles in seinen Grenzen, natürlich.

    Ein neues MPC brauchst du aus diesem Grund nicht.

    antonio
     
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