Prototyp?

Dieses Thema im Forum "Neue Mitglieder stellen sich vor" wurde erstellt von marathon, 22.Juli.2008.

  1. marathon

    marathon Schaut nur mal vorbei

    hallo beisammen,

    bin neu hier und hab gleich ne frage: habe seit 1986 ein yanagisawa tenor 880 in vergoldeter ausführung mit einer seriennummer, die in keinster weise zu denen von yanagisawa passt (totale abweichung vom nummernsystem von yanagisawa); nun hat ein thomann-mitarbeiter nach 3-tägiger recherche direkt bei yanagisawa rausgefunden, dass es sich bei dem goldigen t880 um einen prototyp aus dem jahr 1981 handelt.

    frage: was bedeutet "prototyp" bei tenorsaxophonen? ist das "offiziell" vor serienfertigung? ist ein prototyp mit dem seriensax baugleich? prototyp seltener?

    fragen über fragen.. wäre euch sehr dankbar für sachdienliche hinweise; besonders für infos, die über die fragen rausgehen.
     
  2. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    Zunächst einmal herzlich willkommen im Forum!

    Prototypen kann es sowohl vor als auch während der Serienfertigung geben, z.B. wenn bauliche/konstruktive Veränderungen getestet werden sollen um zu prüfen, ob sie später eventuell in die Serienfertigung übernommen werden sollen. Normalerweise kommen solche Instrumente, außer vielleicht Dank einer Messe, nicht zum Verkauf - insofern kannst Du Dich glücklicher Besitzer eines Unikats nennen.

    Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Yanis der 800/880-er Reihen im Prinzip Mark-VI-Nachbauten. Gibt es spezifische Unterschiede gegenüber einem Mark VI? Möglicherweise liegen diese Unterschiede im Verborgenen oder so sehr im Detail, dass sie nur von Experten gesehen werden können.

    Was ich damit sagen möchte: wenn Du mehr wissen möchtest, mache viele schöne Detailfotos und stelle sie in unsere Bildergalerie :-D.

    Vielleicht schreibt ja nach mir noch einer der hier im Forum anwesenden Experten, was genau Du fotografieren solltest...

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  3. marathon

    marathon Schaut nur mal vorbei

    hi holger, danke für die prompte antwort!

    du hast recht mit der messe-vermutung; ist mir entfallen: das gute stück wurde mir damals als ausstellungsstück verkauft (war eigentlich kurz davor, im selben laden ein selmer zu kaufen als der verkäufer sinngemäß meinte "selmer, ja, gute idee,aber kommen Sie mal - ich hab da was spezielles für Sie.."); war damals auch noch deutlich teurer als das selmer goldlack, dennoch reduziert. habs gesehen und mußte es einfach mitnehmen (war kein langes überlegen notwendig), obwohl ich bis zu dem moment von yanagisawa noch nie gehört hatte.

    ob mein yanagisawa t880-24k ein genauer nachbau des Mark VI ist, kann ich nicht einschätzen, was soll's; auf jeden fall ist jetzt klar, warum die seriennummer absolut nicht zu den "offiziellen" nummern passt.
    zum thema qualität des prototyps: gehe einfach davon aus, dass yanagisawa schrott nicht vergoldet :)

    an alle: is das t880 ein exakter nachbau des mark VI oder lediglich im prinzip baugleich? kennt sich da jemand aus?
     
  4. Gast

    Gast Guest

    @noname,

    das thema ist eine heisse kiste.

    ein prototyp ist immer eine sache aus der vorabserie, gleich in welchem bereich (uhren,autos,motorräder usw.)

    eigentlich geht es so ,

    - zuerst eine vor-studie, mit/ohne ausführung in irgendeinem material, nicht funktionsfähig

    - dann kommen die studien, nach dem selben muster

    - dann kommt ein handmuster (oder mehrere) technisch i.o. optisch unter umständen grauenhaft.

    - dann kommt der prototyp (ein oder mehrere stücke)

    - dann kommt die vorserie, das ist dann schon etwas für die produktion

    - dann die serie, also ausgereift, OHNE weitere veränderungen

    nachdem eine nummer eingeschlagen wurde, sag ich vorserie.

    zurück zu den musikinstrumenten. ein hand muster wirst du nicht haben , das bleibt im musterzimmer des herstellers, also vermutlich einen prototypen (wäre schon selten) oder ein exemplar aus der vorserie. dass diese instrumente bestens getunt sind zur ausstellung sollte selbstverständlich sein und 24k ist natürlich ein optisches schmankerl.

    musterstücke aus messen, wechseln oft den besitzer oder werden einfach mitgenommen, da der aufwand der rücknahme nicht gepflegt wird (man beachte die wortwahl), es kommt auch zu geschenken und devotional-gaben.
    der rechtlichen unterschied zwischen besitz und eigentum setze ich voraus.
    erfreu dich an dem horn und mach nicht so viel wind drumrum, zumindest würde ich das so machen.

    have fun mit der kann.

    nimo
     
  5. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Hab vor einiger Zeit im SOTW Forum gelesen, dass es auch bei Conn Einzelstücke oder Kleinserien gab, die sich in bestimmten Details von der Serie unterscheiden. Die hatten ein "X" als letztes Zeichen in der Seriennummer.
     
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