Hallo, ich bräuchte mal euer Schwarmwissen. Laut Gravur ein Klingson - Otmar Hammerschmidt - Wattens Tirol. Keine wirkliche Seriennummer im Bereich vom S-Bogen 021 Hab schon mal ein Hammerschmidt (mit Plastik Schutz) gehabt. Das hat aber nunmal gar keine Ähnlichkeit mit diesem oder anderen Hammerschmidt die ich gesehen hab. Laut Internet eventuell ein stencil von jemand anderem. Mikrotuner oder sowas in der art, aufgelötete Tonlochkamine glaub ich heißt das, seltsame Form von Klappenschutz. Laut Internet war der Otmar Hammerschmidt von 1952 bis 1956 in Wattens der Geschäftsführer. Würde mich freuen falls von euch schon Mal sowas gesehen hat und mir weiterhelfen kann. Interessant wäre von wem das ist und ob das Baujahr mit 1952 stimmen kann.
diese fullpearls Version sieht einem Weltklang mit full Pearls sehr ähnlich zumindest in der Verzierung. Auf jeden Fall sieht das Mega aus,wenn es gut spielt,herzlichen Glühstrumpf
In jedem Fall ein Hammerschmidt, da ich die Details von meinen Eigenen kenne. Auch in jedem Fall eine exclusive Sonderserie und jede Menge Besonderheiten (Full Pearls, Tonkamine, Klappenkäfige, Klappendesign) Hat es denn auch die doppelten, unteren Parallel- Oktavklappen ?...auf den Fotos nicht zu sehen ? Tolles Teil jedenfalls. LG Wuffy
@Wuffy danke an die doppelte oktavklappe hab ich gar nicht gedacht. Ja sie ist vorhanden. Kann mich erinnern das die Mechanik mich damals bei meinem alten Hammerschmidt fasziniert hat. Vor allem beim Zusammenbau Ist trotzdem komisch das keine Seriennummer drauf ist. Dann kommt auch 1952 in etwa hin oder?
Also im Zweifelsfalle könnte man da bei HAMMERSCHMIDT in Wattens/Tirol sogar mal nachfragen; die Firma gibt es ja noch - und wie: https://www.musikhaus-hammerschmidt.at/ Soweit ich mich erinnere, hatte Karl Hammerschmidt nach der Vertreibung aus dem Sudetenland die Firma in Burgau (Schwaben, bei Augsburg) mit seinen Söhnen wieder neu aufgebaut. Sein Sohn Otmar machte sich selbständig und gründete am 12.01.1952 sein eigenes Unternehmen in Wattens/Tirol. Der Betrieb beliefert bis heute die Wiener Philharmoniker mit erstklassigen Klarinetten. Auf der Internetseite des Unternehmen ist einiges zum Unternehmen und der Geschichte zu erfahren. Otmar Hammerschmidt verstarb schon 1956 (noch vor seinem Vater Karl, +1957). Der Betrieb wurde von seinem Sohn Willi und den nachfolgenden Generationen bis heute erfolgreich weiter geführt. Der Inhaber von einem lokalen Musikgeschäft hier bei mir in der Region hatte in den 50ern bei Hammerschmidt seine Ausbildung im Holzblasinstrumentenbau und später seine Meisterprüfung in der Sparte gemacht; sein Bruder dito. bei den Blechbläsern.
Zum Thema " Rätselhaftes Tenorsaxophon " und Hammerschmidt, hätte ich ja auch eine recht interessante Story auf Lager. Der damalige Verkäufer aus Nauheim schrieb mir, sein angebotenes Sax sei ein Prototyp / Überbleibsel nach der Auflösung von Dörfler& Jörka, die ja in Nauheim ansäßig waren. Zum Schnäppchen-Preis sofort gekauft, mit dem Konzept, es dann auch wieder voll spielfähig zu machen. Es war ein Rohling, unlackiert, ohne jeglichen Klappenkäfige, auch die meisten Federn und die erfordelichen Bohrungen in den Säulchen fehlten noch. Natürlich auch ohne jegliche Polsterung und Inlays in den Tasten, ohne S- Bogen. Genau mein Beuteschema. Machte es dann mit Ergänzung aller Teilen selbst fertig und freue mich noch heute an dem Ergebnis. Immer in der ursprünglichen Annahme, dass es eben von D&J sei, ein Einzelstück, das nie in Serie ging. Aber weit gefehlt, anhand der doppelten Oktavklappe und sonstigen Details, habe ich dann mal geschnallt, dass es ein halbfertiges Hammerschmidt war. Keinerlei Gravur, auch ohne Serien-Nummer, also vl. ein Prototyp von Hammerschmidt, der irgendwie bei D&J gelandet ist...könnte ja sein, dass da irgendwann mal ein Teile-Austausch oder eine Teilezulieferung im Gespräch war. Egal...ein tolles Sax, eines meiner Lieblinge, weil ja auch ordentlich Bastelarbeit drinne steckt. Spielen und Klingen allererste Sahne ! Anbei die Fotos LG Wuffy :
Zurück zum Hammerschmidt; es sieht mir nach einem sehr frühen Exemplar aus. Die Tonlochkamine sind weich eingelötet und nicht gezogen und gerollt wie bei späteren Modellen. Die wichtige Frage: intoniert es halbwegs anständig? Die Krümmung des S-Bogens erscheint Hammerschmidt-typisch ungünstig.
Hammerschmidt hat jedenfalls richtig gute und (teilweise) auch optisch schöne Saxe gebaut...leider auch welche mit dem billig aussehenden Plaste-Klappenschutz. Klingsor oder Klingson, es wurden beide Namen verwendet, warum auch immer ? Hier aus meinem Stall, für mich optisch am gelungensten: Klingsor, gerollte Tonkamine, Becher innen goldwashed, Full Pearls...ein Träumchen. Klingt auch sehr nett Sound-Demo LG Wuffy
ist das jetzt ein Hammerschmidt-Stencil von @Wuffy, oder umgekehrt, ein @Wuffy-Stencil eines Hammerschmidts? Auf jeden Fall hammermäßig!
Das mit dem S-Bogen ist in der Tat etwas nervig, passt der doch schlecht in einen modernen Hard-Bag - zum Glück gibt es dafür noch den Trichter ; aber die wiederkehrende Frage nach der Intonation ist für mich erstaunlich, hat es mich doch als Neuling fast vom Kauf eines solchen Tenor-Traums abgehalten. Ich bin überzeugt, dass die Instrumente mit dem richtigen Mundstück korrekt intonieren, meins tuts auf jeden Fall.
Es ist bekannt, dass Hammerschmidt zumindest zeitweise Probleme mit den S-Bögen hatte, die zu einer schlechten Intonation geführt haben und das unabhängig vom Mundstückdesign. Persönlich kann ich das bestätigen.
Hinzu kommt, dass die Bögen durch die für mich beknackte außenliegende S-Bogenhülse mit der am Korpus befindlichen Fixierungsschraube auch nicht mal eben testweise gegen Fremdprodukte gewechselt werden können.
Ich hab Hammerschmidt geschrieben und auch schon Antwort von Otmar Hammerschmidt dem Urenkel von Otmar Hammerschmidt bekommen. Er kann leider nichts zu diesem sagen. Nur das sein Opa Willi Hammerschmidt das gleiche Modell nur als Alt Saxophon in den 50iger 60igern in seiner Bigband spielte (Das Alt Ist noch in Familien Besitz). Der Opa hätte sicher mehr gewusst. Ist aber leider vor drei Jahren verstorben. Fazit 50iger Jahre original Hammerschmidt aus Tirol. Und wenn er das Modell (ja halt nur in Alt) selber gespielt hat wird es nicht so schlecht gebaut sein Mit gefällt es. Kling gut. Greift sich gut. Kleiner Service beim Schagerl in Mank und es wird meines werden. Danke für euren Input ☺️