Rampone & Cazzani (Alto) - Erfahrungen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von murofnohp, 27.Februar.2016.

  1. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Servus,
    wenn jd. Erfahrung, bes. mit Alto dieser Marke hat würde ich mich freuen wenn sie/er hier mit mir teilen würde. V.a. hinsichtlich Sound und Intonation.
    Mein Interesse/meine Suche ergibt sich aus der Tatsache dass ich mit meinen beiden alten Conns soundmmäßig sehr zufriezufrieden wäre, mit der Intonation aber deutliche Probleme habe (v.a. seit mir der Sound gefällt)
    Gruß
    Hans
     
  2. ppue

    ppue Experte

    Ich habe nur ein Sopranino von Rampone & Cazzani. Aber das sind schon gute Instrumente.

    Was für Conns hast du denn, dass die so schlecht intonieren? Welche Mundstücke spielst du darauf?
     
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  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @murofnohp

    Falls sich @Sandsax hier nicht melden sollte, kontaktiere ihn doch per PN. Er spielt Hörner von Rampone.

    Ich habe mal auf seinem Tenor gespielt. Sehr schön. Die Dinger sind wirklich gut verarbeitet, aber vergleichsweise schwer. Edle Hörner.

    M.E. eine andere Klangphilisophie als alte Conn's. Der Klang ist eher "modern".

    Die Hörner werden komplett in Italien gefertigt, sind also keine modifizierten Taiwanesen wie z.B. Lupifaro.

    CzG

    Dreas
     
  4. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Off topic: Jetzt "adelst" Du aber die Lupifaros :)
    Laut Sonic-Testbericht kommen die Teile nicht aus Taiwan, sondern aus China.

    :topic: Ein Rampone & Cazzani hatte ich vor ein paar Jahren mal auf der Musikmesse angespielt und war sehr begeistert!
     
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  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wenn ich schon von @Dreas ins Boot geholt werde...

    wenn Du so auf den Klang abfährst, würde erst noch mal gucken, ob was mit bzw. bei den den Conns nicht stimmt.
    Wie @ppue auch schon hinterfragte: welche Modelle, welches Mundstück? Sind sie wirklich so eingestellt, wie es sein sollte (Klappenaufgang, keine zu dicken Polster, etc.)? Ich hatte tatsächlich noch kein korrekt aufgesetztes Conn, das mit passendem Mundstück schlecht intonierte (kann auch Glück gewesen sein), aber man verreißt sie natürlich schnell über den Ansatz.

    Dreas hat mich ja schon als Rampone und Cazani Anhänger geoutet.

    Hierzu: ich kenne nur die neueren R1-Jazz Modelle.
    Die Firma hat über ihr Bestehen hinweg (baut schon länger Saxophone als Selmer glaube ich, wenn man Sax selber mal nicht zu Selmer zählt) gute Zeiten gehabt, in den Zwanzigern und Dreissigern auch Korpusse für Conn gefertigt, aber es wurde auch jede Menge billiger Schrott fabriziert (60er-70er).
    Unter der Leitung der Zolla Familie besann man sich auf alte Qualitäten und baut nun mit einer kleinen Belegschaft von ca. 10-15 Mitarbeitern und den alten Werkzeugen prinzipiell hochwertig (und hochpreisig). Der sehr große Handwerksanteil hat allerdings auch Produktschwankungen zur Folge und es hapert insbesondere schonmal an der letzten Präzision beim Setup und in der Endkontrolle, aber der Alfa-Fan erwartet ja auch nicht ernsthaft, dass er ein perfektes Auto gekauft hat...

    Klanglich finde ich die Instrumente speziell/besonders und schon eher amerikanisch "breit" als französisch "zentriert". Das mag an der extrem großen Korpusbohrung liegen, was auch etwas Eingewöhnung für den Spieler erfordert.
    Die Applikatur ist natürlich modern und nahezu selmerlike, rechte Hand greift (zumindest beim Tenor) breiter als gewohnt. Ich hab zwei Tenöre, ein gebogenes Sopran und ein tief-B Bari; ausgerechnet kein Alto.
    Intonation ist gut, wobei mein Bari allerdings bei zwei Tönen korrigiert werden möchte. Die Altos sollen beim Spielen gerne untenrum mal wobbeln ("motorboating"), woran das auch immer liegen mag; brauchen wahrscheinlich, wie auch viele Conn, ein großkammeriges Mundstück.

    Keins kaufen, das Du nicht gespielt hast!
     
  6. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Servus,
    vielen Dank schon einmal für die guten Rückmeldungen!
    Zu meinem Setup: ein Conn NW1 aus 1915, sehr guter Zustand und von Herrn Keilwerth GÜ, kurz vor seinem Tod gekauft, und ein NW2, ca. 1923, in der Bucht gekauft und dann vom Fachmann durchgesehen (wobei eine GÜ doch einmal ansteht) sind meine beiden Altos.
    Mundstücke: OL STM 6* und Expression 7* (was von der Öffnung aufs selbe hinausläuft) und ein vom Steamer auf die gleiche Öffnung gebrachtes Goldbeck aus den30ern.
    Problem ist: oben zu hoch und unten zu tief, erheblich. Beim - von mir bevorzugten OL (wovon ich zwei habe, einen Unterschied zwischen den beiden merke ich nicht) fehlt es tendenziell am weitesten (die anderen genannten klingen für mich im Vergleich etwas "mufflig".
    Ich kann die Intonation, wenn ich am Stimmgerät kontrolliere, zwar mit Mühe korrigieren (fast zumindest), aber im Spiel eher nicht.
    Gruß Hans
     
  7. ppue

    ppue Experte

    1915 gab es meines Erachtens kein NW1 und 1923 kein NW2. Bei wurden erst ca. zwei Jahre später gebaut. Verwechsele die Jahreszahl nicht mit der Zahl des Patentes.
    Sicherer bestimmen kann man die Modell erst anhand der Seriennummern. Bis Ende 70.000 ist die Intonation als kritisch anzusehen, darüber ist sie gut.
    Oben zu hoch und unten zu tief lässt eher auf ein Ansatzproblem schließen. Du musst die Töne wahrscheinlich um einiges tiefer intonieren.
     
  8. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    ok, kann sein dass ich die Jahrzahl verschoben habe um die 2 Jahre. SN des älteren ist bei den 41tsd. Problem besteht bei beiden.
    Danke für den Hinweis mitm tiefer intonieren, das ist ja schon einmal ein "Ansatz" ;)
     
  9. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Nachtrag: das "neuere" hat die SN 219115.
     
  10. ppue

    ppue Experte

    Wie schon geschrieben, wird das neuere in sich sehr viel besser intonieren als das alte.
     
  11. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    hm, zum Unterschied muss ich passen.
    Erklären sollte ich noch was mich (nach der Erkenntnis das meine Intonation nicht passt) überhaupt dazu gebracht hat, über den Wechsel auf ein Instrument neueren Datums nachzudenken; das wurde mir von mehreren eigentl. sachkundigen Seiten -ohne kommerzielles Interesse- als mögliche Problemlösung vorgeschlagen.
    Jedenfalls werde ich als nächstes in (m)ein Geschäft gehen, mit meinem Setup und Stimmgerät und mit neueren Hörnern probieren, ob da was dran ist. Dazu muss ja mein "Wunschinstrument" noch nicht dabei sein.
    Gruß Hans
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Februar.2016
  12. Ranky

    Ranky Ist fast schon zuhause hier

    Kann mich @Sandsax in allen Punkten anschliessen. Das "wobbeln" nahm in letzter Zeit zwar überhand und ich konnte nix dagegen tun. So ist mein R1 Jazz zur Zeit gerade bei der GÜ. Mein Yani spricht etwas leichter an, aber der "Sound" vom R1 erreicht es m.E. nicht ganz. Fertigungsqualität bei meinem Instrument über jeden Zweifel erhaben.
     
  13. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Servus,
    zum Stand in dieser Sache. Mit einem Meyer Jazz 7 Mundstück kann ich die Intonation auf dem Conn New Wonder II zumindest weitgehend kontrollieren (besser als mit dem Otto Link STM), aber -zumindest bisher- nur, wenn ich ganz bewußt drauf achte (mit Stimmgerät, sehr mühsam, der Klang:|). Auf dem NW I geht das nicht so. Da hatte PPue wohl recht.
    Was ich tun will: Klappenaufgänge anschauen lassen, üben, gelegentlich neuere Instrumente anspielen.
    Gruß
    Hans
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wenn mich ein Saxofon generell noch interessiert, dann wäre es ein Rampone & Cazzani, weil ich so kleine Betriebe gerne mag.

    Aber da ich kein Sammler bin, lasse ich es lieber...
     
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  15. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Geht mir auch so
     
  16. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hans,

    ein anderes Blatt kann manchmal auch noch zusätzlich helfen...

    Viel Erfolg, Jabo
     
  17. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Aber man kann die nicht nur sammeln, sondern auch richtig damit spielen :);)
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ja aber, warum sollte ich z.B. zwei Tenöre spielen?
     
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  19. Bluescat

    Bluescat Schaut öfter mal vorbei

    Auch wenn der Thread nicht mehr ganz der neueste ist, melde ich mich hier nun auch mal zu Wort, da ich seit kurzem ein Rampone & Cazzani R1 Jazz Alto spiele. Klanglich ist es wunderschön und bei der Intonation ist wirklich alles im grünen Bereich. Allerdings hatte es - als ich es bekommen habe - einige "Kinderkrankheiten" ab Werk, weshalb ich das damals nicht viel gespielte Instrument gleich nach dem Kauf zum Saxdoc meines Vertrauens gebracht habe. Für ihn gab es ein gutes Stück Arbeit, da er unter anderem die Tonlöcher planen musste, die ab Werk einfach nicht so gearbeitet waren, wie sie es hätten sein sollen. Auch an den Klappenaufgängen wurde einiges reguliert. Aus der eigentlich geplanten "Durchsicht" meines Altos wurde somit unerwartet eine Teilüberholung! Ich habe das dann aber machen lassen, da mein sehr erfahrener Saxdoc meinte, dass es sich bei dem Instrument schon lohnen würde, das alles zu richten. Ich habe nun zwar einiges investiert, dafür nun aber auch ein wirklich schönes Instrument mit einem vollen, warmen und sehr singenden Ton. Was die Kombination Mundstück + Blatt anbelangt, ist es allerdings um einiges "zickiger" als mein sehr problemloses King S20. Wie beim King habe ich den Eindruck, dass es mit großkammerigen Mundstücken am Besten harmoniert. Ich bin da momentan auch noch etwas am Experimentieren, da gerade das tiefe b und h von der Ansprache viel heikler sind als bei meinem King und sobald man nur mit minimal zuviel Druck vom Ansatz oder der Luftführung her arbeitet, gern "blubbern". Das kenne ich so von meinem King her überhaupt nicht.

    Klanglich finde ich das Rampone & Cazzani aber wirklich ausnehmend schön und das war auch der Grund, warum ich mich nach dem ersten Anspielen in das Instrument verliebt habe. Es hat für mich einen sehr eigenständigen Sound, den ich so bisher noch bei keinem anderen modernen Saxophon gefunden habe. Außerdem gefällt mir - so blöd sich das jetzt vielleicht auch anhören mag - dass es kein Leichtgewicht ist, sondern man das Gefühl hat, dass man da "ordentlich was in der Hand hat". Das kenne ich von meinem King so und mag das irgendwie sehr. Davon abgesehen ist das R&C auch optisch wirklich schön gemacht ...
     
    Sandsax und Bernd gefällt das.
  20. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Servus
    und vielen Dank für Deine Erfahrungen!
    Das wär mir doch zuviel, ein neues Instrument und gleich eine Art GÜ. Schade, gerade wenn man Dich schwärmen hört.
    Tatsächlich bin ich gerade wieder etwas weg davon mir ein neues Instrument zu kaufen und bleibe erst einmal bei meinen zwei alten Conns. Habe nach den Hinweisen hier MPCs probiert, bin bei einem für mich besser beherrschbaren Meyer Jazz an Stelle des OL STM gelandet (das ich weit drauf schiebe:)).
    Vlt später mal ein Rampone.
    Gruß
    Hans
     
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