Rechenleistung etc.

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von stefalt, 7.Juni.2013.

  1. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich benötige einen neuen Rechner (Windows). Was sollte der denn nach Eurer Erfahrung können, um ein vernünftiges Aufnehmen mit Audacity und eine sinnvolle Arbeit mit den gängigen Soundprogrammen zu ermöglich.

    Mir schwebt eigentlich ein eher einfacher Bussiness PC (i3/4GB-Speicher) vor, den ich mit einer guten Soundkarte aufpeppe. Reicht sowas oder muss es ein (teurerer) "Gaming PC" mit i5/8 GB oder ähnlichem sein?

    Grüße
    Stefan

     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das reicht m.E., wobei schnellere Prozessoren und mehr RAM bei der Bearbeitung von Sound und Grafik natürlich immer Spass machen. Aber es reicht auf alle Fälle.

    Wenn Du wirklich in eine gute Soundkarte (z.B. mit geringen Latenzen) investierst, hast Du die Schwerpunkte sicherlich sinnvoll gesetzt.
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich würde mir für diese Aufgabe einen PC (eigentlich einen Mac, aber wurscht :)) konfigurieren/konfigurieren lassen.
    Irgendwo wird bei Festkonfigurationen gespart, und vielleicht dort, wo Du es benötigst (RAM, Geschwindigkeit der Festplatte?), anderswo ist Dein Rechner dann überdimensioniert.

    Liebe Grüße
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich würde mir für diese Aufgabe einen PC (eigentlich einen Mac, aber wurscht :)) konfigurieren/konfigurieren lassen.
    Irgendwo wird bei Festkonfigurationen gespart, und vielleicht dort, wo Du es benötigst (RAM, Geschwindigkeit der Festplatte?), anderswo ist Dein Rechner dann überdimensioniert.

    Liebe Grüße
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Stefan,

    ein einfacher Rechner reicht da völlig aus, er sollte aber genügend Speicher haben (4 GB). Wichtiger ist eigentlich die halbwegs gute Zusammenarbeit der Komponenten. Höhere Grafikleistung (Gaming-PC) ist auf jeden Fall unnötig für Soundbearbeitung.

    Wenn du dann Aufnahmen machst wäre eine externe Soundkarte (per USB angeschlossen) sinniger als eine interne, da es zu weniger Störsignalen kommt.

    Außerdem solltest du ein klein wenig Ahnung von Konfiguration eines Windows Rechner haben, damit du für die Dauer der Soundaufnahme alle unnötigen Programme abschalten kannst.

    Nichts ist nerviger, als wenn gerade während einer Aufnahme der Virenscanner loslegt, ein Programmupdate nachgefragt wird, oder sonstige Hintergrundtätigkeiten von Windows die Arbeit stören.

    Und in der Tat, selbst bei den schnellsten Rechner kann es passieren, dass man auf einmal Lücken in der Aufnahme hat, nur weil irgendeine unnötige Systemroutine den Rechner zu lange blockiert.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. Mont-Paix

    Mont-Paix Schaut öfter mal vorbei

    Xcielo, sehe ich genauso.

    Stefan,
    es gibt im Netz gute Tips, was man bei einem Rechner für Musik in Windows konfigurieren sollte (Stichwort: Latenz reduzieren). Bin gerade nicht zuhause, aber es gibt auch ein kleines Tool, mit dem man Latenzen in Windows überwachen kann. Werde später ml nachsehen.

    Aus eigener Erfahrung:
    Ausschalten des Netzwerkadapters reduziert die Latenz des Rechners erheblich.
    Wenn der Rechner eine (eventuell auch kleine) Grafikkarte hat, bringt es nichts, den Aero Desktop auszuschalten, weil dann anscheinend die CPU mit dem Fensterzauber zusätzlich belastet wird. Eine kleine Grafikkarte (ohne Gebläse) kann also nützlich sein.

    Gruß,
    Jo
     
  7. Mont-Paix

    Mont-Paix Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Stefan,

    ich habe gute Erfahrungen mit einem externen (USB2) Audio-Interface gemacht.

    Noch nicht ausprobiert, aber vermutlich eine Option: eine SSD-Platte (schnell und reduziert die unerwünschten Rechnergeräusche).

    Gruß,
    Jo
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Otfried hat recht, das kann schnell zu viel Frust führen. Ich kenne mich mit der Materie eigentlich gar nicht schlecht aus und habe trotzdem immer wieder irgendwelchen Ärger mit Software. Rechne mit Frust und der Notwendigkeit ausreichend über die Software und die Hardware lernen zu müssen. Für das Audiointerface würde ich aber Firewire empfehlen.

    Lg Saxhornet
     
  9. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich empfehle immer: lieber etwas üppigeren Speicher (RAM), das ist meistens wichtiger als CPU-Leistung.

    Und ein 64-bit Betriebssystem, mit den 32-bit Windows kannst Du maximal 3GB RAM adressieren.
     
  10. LordN

    LordN Schaut öfter mal vorbei

    Also erstens: Wieso keinen Mac?

    Wenn es doch Windows sein muss: Mindestens 8 GB RAM, denn ab Windows 8 sind 4 GB die Mindestanforderung.

    Und wenn du viele Threads (Arbeiten) gleichzeitig machst, also etwa viele geöffnete Programme gleichzeitig hast, dann solltest du auch den i5 wählen, Stichwort Hyperthreading.

    Zu den Latenztricks kann ich aber nichts sagen, damit kenne ich mich nicht aus.
     
  11. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Für einfaches Recording dürfte auch die kleinste Konfiguration reichen die du kriegen kannst.
    Ressourcenfressend (insbesondere RAM) wird es eigentlich erst, wenn du viele VST Plugins (Hall, Kompressor, etc.) laufen hast.
    Die letzte Audacityversion die ich ausprobiert habe, konnte allerdings gar keine in Echtzeit berechneten Effekte. Wenn dem immer noch so ist, daher wäre von daher das sowieso egal.



    Ich bin zwar selber Macnutzer, aber finde dieses Getue, dass man als Musiker nen Mac haben müsse totalen Quatsch. Wenn ich mir ne teure Bohrmaschine kaufe, sind die Löcher in der Wand danach auch nicht schöner.

    Im Desktopbereich ist die Macnutzung unter den Profis übrigens sogar rückläufig, da die mitlerweile uralten MacPros nicht dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Das betrifft aber wirklich nur die extrem leistungshungrigen Anwendungen mit komplett geladenen VST-Libraries etc. Aber mal sehen, am Montag sollen ja angeblich neue Modelle präsentiert werden.

    lieben Gruß
    dr.dolbee
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Hallo Stefan,

    das erinnert mich an meinen ersten PC-Kauf - die Verkäuferin wollte wissen, was für Anwendungen ich vorhabe, meine Antwort: "Nichts Besonderes, keine Spiele oder so, nur Audio- und Video-Bearbeitung." :-D

    Im Ernst, natürlich kann vieles funktionieren, aber lieber etwas mehr Leistung als zu wenig, finde ich.
    Den "Business-PC" kannst Du wahrscheinlich nur zum Schreiben und Surfen nutzen. :roll:

    ---------------------------------------------------------------

    Hallo Otfried,

    das kommt aufs Programm an - manche wollen ja mit einer tollen Bedienungsoberfläche auftrumpfen, da kann die schwache Grafikkarte schon mal den reibungslosen Ablauf empfindlich stören, wenn der Bildschirm nicht hinterher kommt!

    Wichtiger Tipp!
    Am besten einen extra Rechner nur für Aufnahmen nehmen, ohne Internet-Anschluss, dann kann man auch komplett auf die Sabotage-trächtigen Virenscanner verzichten. ;-)

    ---------------------------------------------------------------------

    Hallo Dr. Dolbee,

    so weit ich das mitbekomme, gibt man diesen Tipp, lieber einen Mac zu kaufen, vorwiegend Leuten, die sich nicht mit Computern auskennen, weil die Macs (angeblich) benutzerfreundlicher und intuitiver bedienbar seien.

    Ich selbst habe mich bei meinem Einstieg in die schöne Computerwelt 1995 gegen einen Mac entschieden, weil einfach alle Bestandteile, Hard- wie Software, deutlich teurer waren als beim PC, das konnte ich mir als armer Musiker nicht leisten. :-(

    Jedenfalls habe ich schon in verschiedenen Studios während Aufnahmen Mac-Abstürze, Pannen u. ä. (besonders bei "Pro Tools") miterlebt, die laufen also im Profi-Betrieb auch nicht unbedingt besser und sicherer. :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich habe mir vor etwa eineinhalb Jahren durch "Zufall" ein Macbook gekauft.
    Ich schicke voraus, dass ich mir selbst als Windowsuser die Zeit gegeben hab, mich in Mac OS einzuarbeiten, indem im über Parallels Win 7 installiert hab. Außerdem brauche ich es in der Schule noch manchmal.
    Ich dachte mir zu Anfang, dass es keine große Verbesserung wäre, bin aber inzwischen an einem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr ganz zu Windows zurückmöchte (Win 8 kenne ich nicht...)
    Einfach z.B.mal einen guten Kopfhörer an ein Macbook anstöpseln und dann im Vergleich zu einem billigeren Laptop hören.
    Mein Macbook ist auch in den eineinhalb Jahren optisch kaum gealtert.
    Soll die Qualität der Komponenten gleich sein, ist der Preis eines Macbook, iMac kaum höher.
    Bleibt natürlich noch die mögliche Abneigung gegenüber Apple-Produkten, die ich so einfach akzeptiere :)
    Das Betriebsgeräusch meines iMac im Vergleich zu einem anderen i5-Gerät, kein Virenscanner, der die Performance merkbar runterdrückt, fließendes Arbeiten zwischen den 2 Betriebssystemen, das Anzeigenformat, wo ich 2 A4-Seiten fullscreen darstellen kann, das möchte ich echt nicht mehr missen.
    Insofern bin ich weder ein Apple-Jünger, noch bekehrt, aber fasziniert, wie einfach das Arbeiten sein kann.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mugger,

    ich will derzeit auch nicht mehr zurück zu Windows, aber mal sehen was die Zukunft bringt, das kann sich mit zukünftigen Betriebssystemversionen auch mal wieder ändern...
    Bessere Aufnahmen macht man mit nem Mac leider nicht :lol:

    Zurück zum Thema: Audacity frisst nicht viel, da reicht auch ein kleiner Rechner!


    Gruß
    dr.dolbee
     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo Stefan,

    ich habe mir vor genau einem Jahr ein neues Notebook (Samsung) gekauft, unter anderem, um mit Audacity aufzunehmen. Deshalb kam noch ein Audiointerface von M-Audio dazu.

    Insgesamt hat das knapp 450 € gekostet, und es funktioniert einwandfrei. Ich habe bewusst keine teueren Geräte genommen, weil sich das IMHO überhaupt nicht rentiert. Die Spitzenrechner von heute sind nächstes Jahr auch nur Durchschnitt. (Nebenbei: Mein Hauptauswahlkriterium war, dass das Notebook ein mattes Display haben sollte.)

    LG, bluefrog
     
  16. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    DrDolbee schrieb:
    Kann ich bestätigen. Ich habe schon mit meinem Windows8-Tablet (Intel Atom N450 mit 1,66 GHz) und Audacity einwandfreie Aufnahmen hingekriegt.

    Gruß
    Joachim
     
  17. Mont-Paix

    Mont-Paix Schaut öfter mal vorbei

    Tach,

    falls es jemanden interessiert... ich meinte den "DPC Latency Checker".

    Grüße,
    Jo
     
  18. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo,

    an alle ein herzliches :danke:

    Eure Diskussionen und Anregungen haben mir weitergeholfen. Es wird in jedem Fall wieder ein Windows-Rechner, wohl am ehesten ein i5 mit 8GB und einer ordentlichen Soundkarte. Vom Mac bin ich seit Mitte/Ende der 90ern, als ehemaliger MAC-Fan leider weg. "Von der harten Berufsrealität des Alltags nach dem Studium zwangsweise umerzogen worden" :-( . Seit Beginn der iPhorie bin ich darüber aber nicht mehr ganz so traurig. :)

    Grüße
    StefAlt
     
  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    stefalt schrieb:
    Tja, so sind die Leut' verschieden - ich habe mir vor einigen Monaten endlich einen iMac gekauft, nachdem ich jahrelang damit geliebäugelt hatte und mein Herz eigentlich schon lange dafür schlug. Aus reiner Vernunft wegen (Job) war ich bei Win geblieben.

    Das Gerät gefällt mir :)

    Gruss
    antonio
     
  20. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    hey stefalt

    eigentlich sind wohl alle standardkisten für einfache aufnahme zwecke gut gerüstet.
    die zeiten, mit zu kleinen frontsidebussen und zu lahmen festplatten sind vorbei. speicherfresser sind hauptsächlich komplexe vst-instrumente und komplexe prozesse wie zb vocoder. alles andere macht eine normale heutige cpu mit links. audio ist ja nicht video.
    gut für daten und betriebssicherheit eines studiorechners ist:
    win XP, zur not win 7
    mehrere physische festplatten, eine fürs system, die anderen für daten.
    alles ausmachen, was echtzeitprozesse stören kann: internet, emailprogramme, auto-updates, viren und malwarescanner, netzwerkassistenten.
    eine DAW mit dynamischer speicherverwaltung benutzen.
    nach möglichkeit keine office programme auf den rechner lassen. dann wirds rechnerseitig keine probleme geben.
    wandler, mikropreamps und mikros heißen dann die zauberworte.

    gruß
    zwar
     
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