Richtig bekorken (befilzen?)

Hallo zusammen,

An meinem alten Conn Cavalier habe ich folgendes Problem:
(am besten vorher die Bilder anschauen)

Wenn ich den Ton H (linke Hand Zeigefinger) spiele und
dann die B-Ton Klappe betätige (rechte Hand Mittelfinger),
entsteht die Reibung zwischen dem Hebel A und dem Stück Kork.

Wenn ich das Stückchen Korn erneuere und passend runterschleife,
kann ich ein paar Wochen spielen, aber nach eine Weile entsteht
eine Vertiefung in dem Kork und die B-Klappe ist nicht mehr dicht.

Was kann man dagegen machen? Über den Kork ein Stückchen Filz kleben?
Oder Fetten? Oder was ganz anderes?

Danke im voraus.

 

Den Kork etwas dicker waehlen und vor dem einkleben mit einer Zange pressen. Dann komprimiert er sich direkt und du schleifst den komprimierten Kork passend.

 

Deshalb sind an neueren oder besser verarbeiteten älteren Saxen Stellschräubchen angebracht, um nach Bedarf verlorene Spannung wieder nachstellen zu können.

Dein Problem, dass der Kork an dieser Stelle recht dick ist und deshalb durch seine Weichheit sich im Laufe der Zeit durch die Verdichtung eine Mulde ausbildet.

Bei solchen Fällen oder auch an den wichtigen Kopplungen der Querstangen linke und rechte Hand nehme ich deshalb einen speziellen sehr feinporigen Synthetik-Kork, der sich so gut wie überhaupt nicht eindrückt und trotzdem noch abpuffert.

Habe den in den Dicken 0,5, 0,7 und 0,8mm...damit kommt man in den meisten Fällen klar, falls dicker gebraucht, mache ich mir ein Sandwich auch Natur+ Synthetik-Kork.

Für deinen Fall, wäre es zu aufwendig, für solche Kleinigkeit extra speziellen Kork zu besorgen.

Schneide Dir mit einer scharfen Rasieklinge ein Korkstreifchen von ca. 0,4/0,5mm Dicke und klebe es einfach auf den vorh. Kork...kontrollieren und gegebenenfalls leicht nachschleifen.

Gr Wuffy

 

Wo der Kork auftritt, ist der Hebel sehr spitz. Flache ihn mit einer Schlüssel Feile etwas ab. Dann hat der Kork eine größere Auflagefläche und drückt sich nicht mehr so ein

 

Mein saxdoc klebt bei einigen korkkopplungen noch teflonfolie auf den kork. Vermindert die Reibung.

 

Ein Freund eines Freundes überholte nur noch auf spezielles Bitten, nein eher Betteln hin und mit dem Versprechen keinem Zeitdruck ausgesetzt zu werden extrem akribisch einzelne Saxophone; das dauerte dann schon mal länger als ein Jahr.
Er baute sich für besondere Stellen Sandwich-Korken mit einer Innenschicht eines Materials aus dem Orthopädiebedarf und einer dünnen Schicht Instrumentenkork, deren Dicke er einstellen konnte.
So verringerte er das Problem der Kork-Kompression über die Zeit.

 

Mit diesem speziellen Kork gibt es keine Probleme mit Kork-Kompressionen, da es ihn auch in versch. Dicken gibt.

Aber für Kleinigkeiten oder nur mal eine Sax-Überholung halt viel zu teuer.

Rubber cork - Corks - Repair materials and tools (musiccenter.it)

 

Hi,

Gummikork gibt es auch als Dichtungsmaterial im Maschinenbau. Und da ist es wesentlich günstiger. Von dem Meter, den ich mir vor dreißig Jahren gekauft habe, schneide ich immer noch ab...
Nicht zu verwechseln mit Gummikork als Trittschalldämmung - das ist für Saxophone nicht brauchbar.

 

Ich kenn sowas gelöst als Teflon gegen Synthetikkork? Oder nicht? Ich schau mal bei den alten Kannen. Aber mein Saxdoc löst das immer so, dass ich jahrelang nicht mehr darüber nachdenke.

 

Das muss ja noch nicht einmal Teflon sein. Irgendein flacher Kunststoff auf dünnen Kork geklebt, sollte funktionieren. Nur nicht erst festkleben sondern die Dicke ausprobieren, bevor du das Ding anklebst.

 

Dann wundert man sich, dass die Gis-Klappe nicht richtig funktioniert.

Der große Fehler an solchen Stellen normalen Weichkork einzubauen.

Hier kommt es vorrangig darauf an, dass es gut gleitet und eben noch auf die Trennung von Metall auf Metall.

Optimal hier, ein passendes Teflon-Röhrchen auf den Hebel zu ziehen.

Gr Wuffy

 

Danke für Eure Ideen und Antworten. Ich werde erstmal
schauen was ich alles kriege und verschiedene Materialien
testen.