sax mit gebördelten tonlochkaminen polstern?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von twiggybop, 3.April.2008.

  1. twiggybop

    twiggybop Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo,
    hab schon mehrere saxophone überholt.
    vor dem polstern hab ich stets die tonlochkamine bearbeitet.
    jetzt werden bei meinem "schätzchen"(akustik tenor)die polster langsam fällig.mein problem liegt bei den gebördelten tonlöchern.ich befürchte das ich mit modernen polstern(filz auf karton)das horn evtl.nicht dicht bekomme da die kamine nicht wirklich plan sind.die alten weltklangpolster sind viel weicher und decken besser,weil nur leder,filz und metallring verarbeitet wurden.weiss jemand rat? :-?
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    änder mal den Titel des threads, damit man gleich was damit anfangen kann. So musst du damit rechnen, dass keiner das richtig liest.

    Die einzige mir bekannte Methode, die zum Ziel führt ist: die Metallringe nehmen, und neue Polster damit bauen lassen. Vor einigen Jahren gab es irgendwo eine Frau, die das noch machte.

    Must du nen guten Sax doc fragen.

    Gruß,
    xcielo
     
  3. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Bau Dir die Polster einfach selber so wie Du sie haben willst.
    Ich mache das immer noch wenn ich gerade kein passendes zur Hand habe. Ist eigentlich kein Problem.
    Ach so, und früher habe ich Wert darauf gelegt, daß ich nur selbstgebaute Polster verbaut habe.
    Metallring - ich habe noch einiges davon hier liegen - halte ich übrigens für ungeeignet für Deine Polsterarbeit. da solltest Du eher welche nehmen, die keinen Ring haben.

    Gruß GerhArd

    PS: und wenn du unbedingt Metallringe wieder drin haben willst, dann zerlege doch einfach die alten Polster und bau um den Ring herum ein neues auf . . .

    PSPS: ich bin nicht mehr ganz nüchtern, daher ein wenig chaotisch - cielo hatte das mit dem Wiedeverwenden der Polster ja schon gesagt. Mit etwas Sucherei findet man übrigens auch das Leder das früher für Polster verwendet wurde. Den Filz sowieso. . . .
     
  4. twiggybop

    twiggybop Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo,
    wie ändert man threads?


    hat sich erledigt. danke für den hinweis.
     
  5. UweMees

    UweMees Schaut nur mal vorbei

    Wer es nicht richtig kann , der sollte es lieber lassen.
    Auch heutzutage gibt es Polster mit weichem Filz.
     
  6. nuessi1

    nuessi1 Schaut nur mal vorbei

    Hi ,schreib mal wenn Du Dein Akustik fertig hast und welche Erfahrungen Du dabei gemacht hast, ich habe nämlich das gleiche Horn und die gleiche Problematik. Hattest Du denn noch die weißen Originalpolster drauf? Grüße, Jürgen
     
  7. nosi65

    nosi65 Ist fast schon zuhause hier

    hallo,

    vermutlich den kamin mit feile oder was anderem planen;
    das wurde bei meinem conn auch gemacht.

    nosi65
     
  8. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Nicht gerade nett, wenn jemand es nicht richtig kann, es aber lernen will. Den Lernprozess muss jeder durchmachen.

    Benjamin
     
  9. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hi twiggybop,

    dein Gebet wurde erhört, schau doch mal bei ebay.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  10. twiggybop

    twiggybop Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo,
    hat doch tatsächlich noch jemand meinen hilferuf gefunden!
    find' ich super :-D
    sax befindet sich noch im altem zustand(unbearbeitet).leider.
    die polster wurden bereits schonmal gewechselt(braune weltklangpolster mit metalresos)taugen noch-kommen aber bald.

    antwort von nstrumentenwerkstatt fand'ich auch nicht gerade sehr hilfreich. :-?

    bei ebay giebt's 'mal wieder weltklangpolster mit ring und resos,jedoch nur als satz und die akustiksaxe haben,meiner meinung nach,teilweise andere klappengrössen so das der weltklangsatz auch schwierigkeiten machen kann und gebördelte tonlochkamine möcht'ich lieber nicht bearbeiten.

    mal'schau'n wie's weitergeht

    mfg.
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi Twiggybop,
    dumme Frage: warum rechnest Du damit, daß Deine Kamine verzogen sind? Die Akustik-Kannen sind soooo robust, da verzieht sich eigentlich nix (hab auch so einen Panzer, leider paßt die Mechanik nicht zu meinen Händen).

    Ich meine, es sieht doch so aus als wenn Du die anstehende GÜ selbst durchziehen möchtest. Also kommt das obligatorische Zerlegen doch auch und dann kannst Du doch prüfen, wie es aussieht.
    Vielleicht findest Du nur zum ev. Richten dann einen Saxdoc, der das für Dich machen kann. Selbst würde ich persönlich mich da nicht rantrauen. Um das Nachschleifen wirst Du nicht herumkommen, Frage ist halt wieviel. Zu viel und der Bördelring ist ab. Und dann heißt es entweder ohne weitermachen oder einen neuen Auflöten.
    Den Weg, einfach auf weiche Polster auszuweichen umd damit Welligkeiten auszugleichen, halte ich für nicht glücklich, da Du im Nachhinein keinen Einfluß mehr auf das Ergebnis hast und die Polster auch weich bleiben müssen. Und wenn das nicht den gewünschten Erfolg hatte, was dann?? Kanne wegwerfen oder doch zum Saxdoc bringen??
    JEs
     
  12. twiggybop

    twiggybop Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo,
    als ich das sax bekam hab'ich's komplett zerlegt und gereinigt,dabei hab'ich auch die kamine geprüft und festgestellt das einige nicht ganz eben sind,nicht verzogen sondern einfach 'n bisschen ungenau.die weltklangposter sind weich und werden durch den metallring gespannt.mein sax ist 100% dicht und hat echt 'ne superleichte ansprache auch bei den tiefen tönen.
    'hab mal gelesen(entweder hier o. drüben)dass das die richtigen polster für gebördelte tonlöcher wären.
    'rumfeilen o.so möcht' ich lieber nicht.

    so jetzt aber schluss---fussball!!!

    mfg.
     
  13. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hi,

    ich denke man kann nicht unbedingt davon ausgehen, dass vor 60 bis 80 Jahren alles auf den Zehntel mm genau gefertigt wurde. Warum auch, die Polster waren sehr viel weicher als heute üblich. Ich hatte auch schon ein Yamaha, keine 20 Jahre alt, da hatten die Tonlochränder grobe Schleifspuren und waren auch nicht plan.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass bei einem groben Spieler mit den Jahren die Röhre aus der Form kommt.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  14. Gisklappe

    Gisklappe Schaut nur mal vorbei

    Hallo Twiggy,
    einen Rat kann ich dir nicht geben, weil im Prinzip jede Kanne anders ist und jeder Saxer auch andere Vorstellungen hat ob ihm die Dome heilig sind oder nicht.

    Ich beschreibe aber gerne, wie ich es mache. Das habe ich bereits bei einem Weltklang Bari gemacht und eben erst mit einem nahezu baugleichen Tenor:
    Tonlöcher planen mit Schmirgerpapier (240er oder feiner) bis sie eben sind. Dazu nehme ich ein Stück Glasscheibe zu Hilfe damit's auch plan wird. Habe mir beim Glaser eine Rest von einer Scheibe geholt und verschieden grosse, etwa V-förmige Stücke ausgebrochen (und deren Kanten abgeschmirgelt wegen Verletzungsgefahr). Die Auflagefläche auf dem Doms bemale ich mit einem Stift; so sehe ich nach dem schleifen genau wo noch eine Delle im Kamin ist (Farbrest) und da schimmerts auch meistens bei der Licht-Prüfung durch (es sei denn, man drückt fester auf die Klappe. Zum Schleifen des Doms montiere ich natürlich alles weg was im Weg ist.

    Damit habe ich gute Ergebnisse erzielt und werde es nicht mehr anders machen.

    Ist meine Meinung dazu.

    Gruss
    Klaus
     
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Warum nicht???
    Nur weil es damals keine entsprechenden numerisch gesteuerten Fertigungsmaschinen gab heißt das nicht, daß die Jungs nicht genauso gut ein Tonloch planen konnten wie heute. Mein Saxdoc benutzt dazu auch nur Hammer, Ausbeulkugeln und Planfeile. Und die Dinge gab´s schon immer.

    Nur wie gesagt, an einem gebördelten Tonloch rumfeilen würde ich nicht. Wenn man da zuviel wegnimmt, dann ist der Bördelring ab. Ist zwar kein technisch großes Problem aber eben nicht mehr original. Richtiger sollte man die Kamine schon richtig vorplanen durch entsprechendes Ausbeulen des Korpus und dann die letzten 100tel planschleifen --- gaaaaannz vorsichtig -----
     
  16. twiggybop

    twiggybop Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo,
    ich glaube das gebördelte kamine nie so gerade wie geschliffene standartkamine sein können,die leichten ungenauigkeiten kommen aus der fertigung-damals wie heute.früher,als gebördelte kamine eher die regel waren,wurden andere
    polster verwendet,weicher-ohne pappuntergrund.um lederspannung zu ereichen wurden teilweise metalringe eingearbeitet.hab ich mal gelesen(entweder hier o.drüben)erscheint mir auch irgendwie logisch.
    ist das richtig o. falsch würd' mich interesieren?
    heute soll foag noch solche polster herstellen.
    mfg.
     
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Schade, dass kein Profisaxdoc die Frage beantwortet. Schleifen ist nicht im Sinne des Erfinders. Ich denke, es ist ja genug Material da, welches weg oder ein wenig nach oben gebogen werden kann. Fragt sich, wie das geeignete Werkzeug aussieht, welches z.B. den Bördel rundherum straff gegen eine feste Platte nach oben zieht. Kann mir nicht vorstellen, dass es solche Werkzeuge nicht gibt, hatten früher doch ganz viele Kannen die Gebördelten.

    [offtopic] hier sind so viele Akustik- und Weltklangliebhaber versammelt: ich suche immer noch Fotos von diesen Kannen, um meine rekonstruierte Seriennummernliste zu verfeinern. Ich gebe im Gegenzug gerne das von mir geschätzte Baujahr zurück. Wer also Fotos für mich hat, schicke mir bitte eine Nachricht. Ich schreib dann meine Mailadresse zurück. Vielsten Dank [/offtopic]
     
  18. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Haben wir hier denn "Profisaxdocs" im Forum? BE, der seit ein paar Tagen dazugehört, würde ich nicht dazu zählen. Der gehört in die Schublade "Hersteller".

    Ein Foto von einem Weltklang kann ich Dir beisteuern. Hab ich gerade in Deutschland liegen, dauert also noch ein paar Tage, dann aber geht es.

    Im Übrigen: ich finde, gebördelte Tonlochkamine sind das Letzte. Aber das ist meine ganz persöniche Meinung . . .
     
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