Saxophon-Frost

Hallo liebes Forum!

Grade eben wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass das Saxophon den schnellen Temperaturwandel nicht sehr mag...

Wieviel kann so ein Temperaturwandel beim Sax anstellen?

Müsste ca 15 min zur Musikschule fahren... Könnten Taschenwärmer was helfen, oder soll man von denen auf jeden Fall die Finger lassen?!
Welche andere Möglichkeiten gäbe es?

lg
Mary

 

Mach Dir keine Sorgen, ein kaltes Sax intoniert zwar nicht so wie ein warmes. Aber die 15 min. "im KOffer" mit heizung dürfte nicht viel ausmachen. Spiel es nachdem Du es ausgepackt hast etwas warm u alles ist Brause....

Lg Zotti

 

Hi Mary!
Fahr doch einfach früh genug zur Musikschule, so, das dein Saxophon sich wieder an die Raumtemperatur gewöhnen kann bevor du anfängst zu spielen.
Koffer auf, Saxophon liegen lassen....

Wieviel Grad habe ihr denn da unten?

Gruß, Ww.

 

Ich hatte mal einen Lehrer, der mit dem Saxspiel sein Geld verdient. Kurz vor dem Unterricht ging er zu seinem Auto und holte sein hochwertiges Sax aus dem eiskalten Kofferraum, in dem es schon stundenlang lag. Damals hatten wir Temperaturen wie heute. Ich würde es nicht so machen, weil ich vermute, dass die Polster unter der Kälte leiden. Aber 15 oder gar 30 Minuten im geschützten Koffer machen dem Sax garantiert nichts aus.
Prislop

 

Danke für euere Antworten!

Bei uns sind es auch schon bei -10°C...
Aber wenn dem Sax die 30 min nichts ausmachen, dann muss ich mir nur noch überlegen, ob bei der Glätte auf dem Fahrrad nicht doch für das Sax noch gefährlich werden könnte...
Vor allem sind unsere Schneeräumer noch nicht sehr aktiv...

lg
Mary

 

Ooch,... da mußt du eben seehr, seehr vorsichtig und vorausschauend fahren!
Bergab würd ich dann schon absteigen...und evtl.schieben...

 

@Mary

Hallo Mary
Was auch geht-
Eine Hand auf den Trichter legen (als Luftwiderstand) und dann ein paar züge "tonlos" einblasen.

Gruß
Dieter

 

@SaxOfHorrors

gibt es für saxloffer nicht auch die kleinen stützräder wie bei den fahrrädern?

lol,


wäre vielleicht auch ein motiv für deine zeichnungen, quasi ein saxkoffer LÄNGS am fahrrad angehängt mit stützrädern für den sicheren tranpost, samt schild ( nein nicht ACHTUNG TURNIERPFERDE), sondern ACHTUNG SAX auf dem Transport


jajaja, hab en gute fantasie, schon gut !

 

Solange Du nicht bei Frost im Freien spielen musst, ist das nicht so schlimm. Es verändert sich nur die Intonation (wird bei Kälte tiefer). Dagegen: alle Klappen zu (tief Bb greifen) und warme Luft reinhauchen.

Gefährlich ist, wenn Du bei Frost spielst, die Klappen von innen nass werden und dann anfrieren. Wenn Du da nicht aufpasst, kannst Du das Leder aufreissen.

Klarinetten aus Holz sind da viel empfindlicher. Das Holz kann bei grossen und schnellen Temperaturschwankungen reissen, wenn es noch jünger ist.

 

Ohja, das kann es. So wie das Wetter momentan ist, werden wir bei unserer Advent Runde durch die Orte wieder bei Minusgraden spielen dürfen.

Letztes Jahr ist mir in den letzten beiden Stunden bei -12° spätestens nach 4 Takten irgend eine Klappe angefroren oder war durch Eisbildung nicht mehr dicht.

Da hilft nur, Sax unter der Daunenjacke am Körper wärmen, oder ein freundlicher Hausherr/Frau, der das frierende Grüppchen zu einem wärmenden Tee ins Haus bittet

Die Polster haben das aber gut überstanden.

 

Soso, da trinkt Ihr also Tee?

Gruß
Sven

 

Ich hatte am Mittwoch einen kl. gig bei einer Veranstaltung auf dem Berliner Hauptbahnhof, Solosax.

Ich hatte so die nebulöse Vorstellung, daß das dort (ein risiges überdachtes Gebäude mit etlichen Ebenen, U- und S-Bahn auch integriert) von der Temperatur her einigermaßen erträglich sein sllte, und wenn nicht, haben sie dort mit Sicherheit irgendwas zum Heizen, einen Heizpilz o.ä.
Meine Wohnung ist gut isoliert, früh beim Blick nach draussen fiel mir nichts weiter auf.
Ich ziehe also ein weisses Hemd, Weste und Anzugssacko an, darüber, für den Weg dorthin, eine blaue Winterjacke.
Als ich aus dem Haus gehe, falle ich fast um als ich die Kälte merke, da ich aber schon spät bin, gehe ich trotzdem weiter.
Am Bahnhof wird mir dann klar, auf was ich mich eingelassen habe.
Keinerlei Heizung bei der Veranstaltung, das Gebäude ist zwangsläufig, durch die Bahnsteige nach drausen offen, vielleicht ist es 0,5 bis 1 Grad wärmer als ganz draussen, das ist aber auch alles. Zumindest weht dort kein Wind.

Der Veranstalter ist netterweise, aber auch zwangsläufig einverstanden, daß ich meine blaue Jacke anlasse, die wirklich unglaublich fotogen ist.
30 Meter weiter ist eine Geschäftszeile, eine Drogerie dort trennt das Geschäft nur durch ein Warmluftgebläse nach draussen ab. Dies ist die einzige Möglichkeit, 60 Min Auftritt halbwegs zu händeln. Auch hier netterweise Verständnis vom Shop und Veranstalter.
Ich wärme mich immer ein paar Minuten auf, spiele dann 1 Stück, und flüchte wieder unter das Gebläse.
Während des Auftritts erfahre ich, daß dies der kälteste 1. Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnung ist.
Das Mundstück schiebe ich weit auf den Kork hinauf, damit das Sax besser anspricht. Die Intonation ist so oder so schon "interessant", da kommt es da auch nicht mehr darauf an, aber die Ansprache ist jedenfalls akzeptabel.

Höhepunkt ist dann das Geleiten eines Menschenzugs zum Bahnsteig, wo ein Zug begrüsst und wieder verabschiedet wird.
Es kommt also dort noch ein bischen Wind dazu, und das Wärmegebläse weigert sich leider entschieden, mitzukommen.

Das Ganze wurde mit einem Handy gefilmt.
Der Stück hier ist oben auf dem Bahnsteig. Es ist das letzte, wo die brave Kanne noch ganz gut meinen Fingern folgt. Danach regieren zunehmend Klappen nicht mehr, und irgendwie benimmt sich dann auch das Blatt etwas seltsam.
Hätte ich vorher gewusst, was hier ganz oben steht, wäre ich vorsichtiger gewesen. Jedenfalls hats die Kanne gut überstanden, und zwei weitere Veranstaltungen treu und brav gespielt.

Viel Spaß hier beim Kucken in der warmen Stube:
http://www.youtube.com/watch?v=s2jTfHQLVI0



[size=xx-small][color=99CCFF] Swing Berlin Band[/color][/size]

 

wacker geschlagen!!

 

und das ganz ohne Handschuhe

glühweinheiße Grüße

Cara

 

@ Werner:

Na wenigestens bis du keine "Weichpille", das ist schon mal klar!
Gratuliere!

 

Klar, aber nicht nur da.

Es kommt natürlich schon vor, dass auch ein wärmender Punsch oder Schnaps angeboten wird. Aber wenn Du einen ganzen Nachmittag und den halben Abend spielen sollst, dann musst Du entweder ziemlich trinkfest sein, wenn das am Ende noch halbwegs klingen soll, oder ziemlich konsequent lieber den Tee nehmen.

Das machen manche so, andere so.

 

So, genug gegrinst, ich habs wieder runtergenommen.
Sonst hinterlässt das noch bleibende Eindrücke.
Wie ich bei normalen Temperaturen spiele?

So z.B.
http://cangelo.net/mp3download/cangelo.mp3

freundliche Grüße
Werner




[size=xx-small][color=99CCFF]Swing Band Berlin[/color][/size]

 

Hm, also ich kann das erste Video leider nicht anschauen, beneide dich aber überhaupt nicht! Hut ab, bei den Temperaturen! Mir grauts schon vor den Umzügen (wobei man da ja läuft), aber vor allem vor dem ganzen Maskenabstauben und Narrenbaumstellen und so, wenn das so weitergeht wie im Moment, Prost Mahlzeit... (zum Glück hab ich ein Kunststoff-Mundstück).

 

Aua, gestern abend hab ich meinen zweiten Weihnachtsmarkt gespielt, auf der Klarinette, und am Ende hatte ich Eiszapfen unten am Becher.

Der Saxophonsatz war anfangs missgestimmt, aber nach der zweiten oder dritten Nummer gings eigentlich. Und die klangen dann den Abend über richtig gut.

Das Blech hat auch überraschend sauber intoniert, wie überhaupt die gesamte Truppe, was aber wohl auch daran lag, dass sie eine Mann an den Keyboards dabei hatten.
So hat man immer einen "akustischen Anker", nach dem sich alle richten können.

Bei einem reinen Blasorchester flieg ich manchmal total ab, weil von hinten der Trompeter zu tief in mein Ohr bläst und von nebenan die erste Klarinette oder das Altsax zu hoch.

Wie kann man sich denn dann noch orientieren????

Aber das Eis gestern abend war schon "hard core", vor allem wars noch im Becher, als ich daheim ausgepackt habe. Das Holz war sowas von runtergekühlt...

Dass da beim Wiederwarmwerden nichts passiert, ist immer wieder erstaunlich...

 

Aber irgendwann mal kanns passieren, und dann ist die schöne Holzklarinette hinüber.

Mit einer jungen, hochwertigen Klarinette würde ich nicht mehr bei diesen Temperaturen draussen spielen.

U.a. dafür gibts die einfacheren Klarinetten mit Kunststoffkorpus. Klingen natürlich nicht ganz so schön, aber bei Eiseskälte klingt das ganze Orchester sowieso nicht ganz so schön.