Saxophon über Mikro zu hell.

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Karl89, 5.April.2013.

  1. Karl89

    Karl89 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi Leute

    nun ich habe ein Audio Interface das Tascam US-122 MKII und das t.bone SC-450 Mirko. Nun wenn ich mit n Altsaxophon spiele hört sich das total schrill an. Hat jemand ne Idee wie man das wegbekommt und das Saxophon natürlich klingen lässt und nicht wie ne Quitschente.


    Die Reglerstellungen am Tascam sind alle auf 12.00 Uhr.

    hab schon probiert mit dem t.bone schalte 10 dB wegzunehmen hört sich aber genauso schlimm an.

    Gruß Karl
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    wie weit bist du denn vom mikro weg ?
    welche blatt-mundstück kombi ?
     
  3. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Karl,

    kannnitverstahn

    Ansonsten:

    - Sound (der eigene, beim Spielen)
    - Raum
    - Abstand
    - Equalizer


    Gruß
    Mini
     
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nabend,

    Du wirst noch etliche Versuchsreihen müssen, bis Du dahin kommst, was Deinen Vorstellungen entspricht.

    Die -10dB habe überhaupt keinen Einfluß auf den Klang, diese Schaltmöglichkeit verwendet man bei Instrumenten mit sehr hohem Schalldruck...z.B. Trompeten im Nahbereich.

    Wenn Du alles neutral fährst (12 Uhr-Stellung am Interface) solltest Du aber auch einigermassen linear abhören.

    Wie ist denn Deine Abhörsituation ?? Höhenlastig ??

    Quitsche-Ente bist Du mit Deinem Ton erstmal selbst beteiligt, Du hörst Dich beim Spielen ja anders als auf einer Aufnahme.

    Die ersten Aufnahmen...auch mit der eigenen Stimme, sind meistens erschrecklich. :)

    Möglicherweise klingt auch Dein Raum hart und eher ungedämpft.

    Experimentieren mit dem Mikro-Abstand und dem Equalizer / Klangregelung im Interface...eher erstmal Höhen, bzw. hohe Mitten wegnehmen, bevor Du die Tiefen reindrehst.

    Also Klangregelung bei der Aufnahme und Wiedergabe checken.

    Aber diverse Versuche musst Du etliche machen, auf Anhieb optimale Ergebnisse zu erhalten ist Wunschdenken.

    Viel Erfolg :)

    Wuffy

     
  5. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ein wahres Wort des Meisters...

    Ich beschäftige mich jetzt auch schon seit mehreren Monaten mit homerecording. Es hat lange gedauert, bis ich die bestmögliche Position des Mikros im Raum, Abstand zum Mikrofon, Position des Mikrofons etc. gefunden hatte.

    Das geht nur über probieren, probieren, probieren.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  6. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Vielleicht liegt's vor allem an der Stellung des Mikrophons.

    Wenn es von oben vorne auf Höhe der linken Hand aufnimmt oder sogar etwas seitlich, so kommen das obere Register und allgemein die Höhen verhältnismässig stärker. Dies umso mehr, wenn das Mikro seitlich bei der linken Hand steht.

    Versuche mal, das Mikrophon mehr seitlich zur rechten Hand zu stellen (die wärmeren, tieferen Töne strahlen beim Saxophon mehr nach rechts ab) und nicht zu nahe, also eher einen Meter weit weg als 30 cm. Das dürfte wärmer klingen. (Funktioniert nur, wenn du Saxophon solo aufnimmst, sonst bekommst du noch die Kollegen drauf ...)
     
  7. Karl89

    Karl89 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für euer schnellen Antworten.

    Gut also ich spiel im kleinen Raum wo rings um mich lauter Klamotten hängen also ähnlich wie n Wandschrank. Hab ich extra so gewählt um Reflexionen zu vermeiden. Hört sich zwar bescheuert an aber funktioniert :-D.

    Mirko steht auf der rechten Seite von mir. Abstand beträgt ungefähr 20-30 cm.


    Ich spiele die Begleitmusik ab am Pc und spiele gleichzeitig dazu -> also direct Monitoring über Kopfhörer.


    Aber ich werde das Mikro mal noch weiter wegstellen und dafür die Empfindlichkeit hochstellen und nochmal probieren.


    Ich sag euch bescheid ob ich Erfolg hatte :-D
     
  8. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Huhu,
    am besten wäre mal eine Aufnahme, vielleicht auch mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichem Abstand zum Mikrophon.
    Alle Großmembran Kondensator Mikrophone haben einen mehr oder weniger ausgeprägten Boost etwa im 10K Bereich, den ich persönlich gar nicht mag und der mitverantwortlich für's Näseln sein kann. Du hast aber phantom power eingeschaltet, oder?
    Ansonsten haben die anderen ja schon alles mögliche genannt, es gibt wirklich soo viele Einflussfaktoren...
    LG Juju
     
  9. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Wie wär's mit dieser Lösung?
     
  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Kannst Du vielleicht mal so eine "schrille" Aufnahme hier hören lassen?


    Cheerio
    tmb
     
  11. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    @saxology

    auch wenn kar89 wahrscheilich kein Entchen im Schrank hat.....


    das Video ist absolut köstlich!!

    Danke


    tmb
     
  12. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    @saxology
    Herrliches Video

    @karl89

    Hy, vielleicht mein Setup als Anregung zu experimentieren. Ich hab das selbe mirco als USB Version. Ich erziele damit einen recht ausgewogenen klang. Mit rund 50_80cm bin ich aber deutlich weiter weg. Mittig, eher leicht links. Ich nehme unter einer Dachschräge auf, die mir Pyramidenschaumplatten beklebt ist. Das ist super. Ich finde vor allem die Dämpfung oberhalb von Sax und Micro sehr wichtig.

    Saxigen Gruß
    StefAlt
     
  13. flar

    flar Guest

    Moin, moin Saxology
    Tolles Video in Beitrag #9!!!
    :lol: :lol: :lol:
    so was macht Spaß!

    Viele Grüße Flar
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Karl,

    meiner Ansicht nach liegt das Problem im zu kurzen Abstand des Mikros zum Sax, dann sind nämlich immer die hohen Frequenzen stärker vertreten.
    Das kannst Du ganz leicht selbst festellen, indem Du jemanden Sax spielen lässt und dann mit dem Ohr (= Mikro) ganz nah dran gehst, Dich dann allmählich entfernst - in der Nähe hörst Du es sehr hell mit allen Nebengeräuschen (Rauschen, Knistern usw.), ab etwa 50 cm klingt es ausgeglichener.

    Das ist auch mein Tipp für einen wärmeren Klang: Mindestens 50 cm Abstand.
    Ansonsten hast Du eben den scharfen, grellen funky Rock-Sound, für den manche Leute viel Geld in entsprechende Mundstücke stecken! ;-)


    Gut Sax,
    Rick
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,
    Sicher?
    Hier wird genau das Gegenteil behauptet.
    Ich hab mal den Test gemacht. 50, 20, 10 cm.

    https://dl.dropbox.com/u/6518653/Saxophonforum.de/Distanz.wav

    Zumindstens bei mir scheinen die Angaben aus dem Link zu stimmen, oder steh ich jetzt völlig auf dem Schlauch?
    Mikro ist ein Sennheiser MK4.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,
    Sicher?
    Hier wird genau das Gegenteil behauptet.
    Ich hab mal den Test gemacht. 50, 20, 10 cm.

    https://dl.dropbox.com/u/6518653/Saxophonforum.de/Distanz.wav

    Zumindstens bei mir scheinen die Angaben aus dem Link zu stimmen, oder steh ich jetzt völlig auf dem Schlauch?
    Mikro ist ein Sennheiser MK4.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  17. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Frequency Response
    Hier ist das Frequency Response Chart von dem Mikrophon. Ein Nahbesprechungseffekt im tiefen Bereich ist eigentlich normal. Kenne ich auch in besonderem Maße bei unseren geliebten Bändchenmikrophonen.
    Aber: Je näher man mit dem Trichter ans Mikrophon rückt, desto mehr Bellsound und weniger Korpus wird aufgenommen, und man erhält diesen fiesen edgy Rocksound.
    LG Juju
     
  18. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    das ist ja ein recht komplexes Thema, das ist ja alles nicht nur eine Frage der Entfernung, liegt ja auch daran, wo man das Mikro hinhält (vor Trichter, vor die Klappen und die Frequenzabhängigkeit des Abstrahlwinkels.... puhhh, das ist kompliziert
    LG
    Thomas
     
  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Menno Guenne,
    hättest Du den link nicht schon vor ein paar Monaten posten können? :)

    Im Ernst: Vielen Dank dafür.

    Das hätte mir unzähliche tries and errors erspart.

    Per Saldo stimmen die Beschreibungen in dem Artikel ziemlich exakt mit meinen Erfahrungen überein.

    Nur das mit dem "music-stand" muss ich noch testen. Auf die Idee, dass vom Mikrofonständer irgendwelche Schwingungen auf das Mikrofon übertragen werden können, bin ich noch gar nicht gekommen.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Hi Guenne!

    Ja klar, das habe ich schon unzählige Male so erlebt:
    Mikro nah = grell und scharf,
    Mikro weiter weg = ausgeglichenerer Klang.

    Das erlebt man ja auch beim Sopran:
    Das gerade klingt subjektiv weicher, weil es von einem fort strahlt, das gebogene empfindet man selbst greller, weil es direkt zu einem klingt.
    Der Zuhörer vor einem hört es aber genau umgekehrt!

    Ja, habe ich gelesen.
    Am besten fand ich diesen Satz:
    [color=0033FF]Ask ten different recording engineers for the best way to mic a sax, and you’ll get ten different responses.[/color] :-D

    Tatsächlich mag es wohl sein, dass man direkt im Becher mehr Bässe bekommt, das steht außer Frage. Aber es geht hier ja um die Höhen und die oberen Mitten, und die bekommt man überwiegend in der Nähe mit.

    Ich hätte mir gern Deinen Test angehört, aber irgendwie streikt gerade mein Media Player.

    Aber was ich berichtet habe, habe ich wirklich schon unzählige Male erlebt!

    Auch auf der Bühne mit Monitor-Boxen kann man das schön nachvollziehen: Nah grell, entfernt angenehmer (aber Feedback-gefährlich). :roll:

    Liebe Grüße,
    Rick
     
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