Schraube sehr weit draussen

Hallo zusammen,

habe eine Frage an die Saxdocs bzw. erfahrenen "Schrauber" unter euch.
Habe soeben bei diese nicht eingedrehte Schraube an meinem Altsax entdeckt. Das Sax war vor kurzem bei einer GÜ, wurde danach selten gespielt. Kann es sein dass sich diese Schraube beim Spielen selber rausdreht, oder wurde diese evt. nur vergessen richtig reingedreht zu werden. Oder muss (bzw kann) diese aus einstellungstechnischen Gründen so weit rausstehen? Möchte nichts falsch machen, und frage euch deshalb lieber vorher, bevor ich womöglich etwas verstelle. Und wenn diese rein muss, wird es etwas schwierig, da die "Kleinfingermechanik" für den Schraubendreher im Weg steht. Freue mich über Tipps von euch, bin selber nicht so der Experte für Reparaturen.

Viele Grüße
Dabird

 

Das ist keine Einstellschraube!!!

Einfach wieder (bündig) reindrehen und gelegentlich schauen, ob sie sich wieder losgedreht hat.

 

Hab gerade nachgeschaut. Bei meinem Yani-Alto sitzt diese Schraube satt drin.

Gruß Cara

 

Danke für die raschen Antworten.
Drehe die Schraube wieder ordentlich rein, und hoffe dass sie tatsächlich nur vergessen wurde, und nicht nach 4 mal Spielen so weit rausgeht. Habe nach der GÜ nämlich nicht viel öfters gespielt, und vor Foto stand die Schraube sogar noch mehr raus.
Viele Grüsse
Dabird

 

So wie's aussieht ist das die Achse (nicht Schraube) für die rechte Hand, da kannst du eigentlich nichts verstellen (*) wenn du sie ganz reinschraubst.

Daß sich die soweit gelockert hat, ist allerdings eher unwahrscheinlich, da hat der Schrauber offenbar eine Kleinigkeit vergessen . Hoffentlich hat er wenigstens geschmiert bevor er's (provisorisch) zusammengebastelt hat.

(*) Wenn die Achse im Böckchen allerdings Radialspiel aufweist, kann sich das durchaus auf die Einstellungen (Klappenkopplung) auswirken, in diesem Fall würde ich hinfahren und ihm mit dem Horn einen Scheitel ziehen.

 

Hallo Geräusch,
wie erkenne ich denn, ob die Achse im Böckchen Radialspiel aufweisst?
Viele Grüsse
Dabird

 

Hallo Dabird,

die Schraube gehört ganz rein. Möglich, dass das bei der GÜ vergessen wurde, aber nach meiner Meinung unwahrscheinlich. Könnte sein, dass es an einer der Klappen eine leichte Reibung gibt und sich die Achse beim Spielen immer wieder ein kleines Stück mitdreht.

Also mein Tip: reindrehen und falls sie wieder rauskommt, zum "Schrauber" gehen.

Liebe Grüße

Chris

 

@Dabird
Ich schliesse mich dem bereits gesagten an : GANZ rein mit der Schraube!
Um ein widerholtes Losdrehen zu vermeiden ( wenn sie das denn tut) > Gut festziehen !

Sollte sich DANN etwas an der Klappenkopplung verändert haben, dann hat der Schrauber die Kopplung mit loser Schraubachse eingestellt....das bedeutet: Ab an den Galgen mit ihm !
Bzw: Er muss das korrigieren.
Wenn die Achse vor dem Photo NOCH mehr rausgeschaut hat, wie Du schreibst, KANN es gut sein, dass sie nichtmal im unteren Böckchen steckte ( also das unterste unter der D-Klappe, wo sie eigentlich in s Gewinde fassen sollte)
Das wäre kein gutes Zeichen....also reinschrauben, das Sax genauestens durchtesten und evtl bei Schrauber Beschwerde einlegen.

LG

CBP

 

@CBP, geräusch
Bin natürlich auch einverstanden, dass die Achse ganz rein muss.
Man will ja immer was lernen - was ich gerade nicht sehe: warum sollte die nicht ganz eingedrehte Achse Einfluss auf die Klappenkoppelung haben? (mal davon ausgehend, dass sie nicht einseitig gar nicht mehr im Gewinde war)

antonio

 

@Antonio,

Wenn Die Achse lose ist...meinethalben zwar noch im Gewinde steckt, aber nicht festgezogen ist, KANN das zu losem Spiel in diesem Böckchen führen.
D.H. jedesmal, wenn man dann die D-Klappe drückt, gibt die Achse auf dem losen Gewinde ein klein wenig nach.
Über den grossen Weg gerade der unteren Klappen ...BZW über ihre langen Achsenarme, multipliziert sich dieses "Kleine wenig Spiel" u.U. zum Klappenende hin auf einen Viertel bis halben Millimeter.
Sollte die D-Klappe daraufhin justiert worden sein,so ergibt sich diese Differenz bei festgezogener Schraube wieder zum Gegenteil...denn sie fehlt ja dann.

Wenn Die Achse jedoch garnicht mal im Böckchen steckte, so ist dieser Verwindungsanteil noch viel grösser....ergo natürlich auch die Kopplung mit den weiteren Klappen nicht mehr präzise.

Solche "Kleinigkeiten" können grosse Auswirkungen haben > MÜSSEN nicht, KÖNNEN aber.

Vielleicht hat Dabird ja Glück...und die Achse hat sich tatsächlich nur rausgedreht ( kommt auch schonmal vor ).
Wenn sie jedoch von Anfang an so eingestellt wurde...und wie gesagt NOCH weiter draussen war, dann würde es mich nicht wundern, wenn das zu Folge-Problemchen führt.

Warten wir s ab.
Aber ich hoffe, Deine Frage zumindest erklärt zu haben.

LG

CBP

 

@Antonio

PS:
Um das Ganze mal praktisch zu verdeutlichen :Nimm mal einen Deiner Palmkeys und schraube die Achse lose - so dass sie meinethalben noch im Gewindeböckchen steckt, das Gewinde jedoch nicht mehr fest greift.

Dann schau mal, ob sich die Klappe in geöffnetem Zustand nicht seitlich hin und herwackeln lässt.

Wäre diese Klappe nun noch mit anderen gekoppelt ( im Falle der rechten Hand mit der F/Fis-Klappe, der Gis-Klappe UND auch noch der hohen Bb Klappe....) dann ergeben sich über diese langen Wege schon arge Differenzen.

LG

CBP

 

@CBP
Danke dir für das Statement...sehe es trotzdem nicht. Die Position der Klappe wird ja durch den Abstand zwischen den Böckchen, bzw. der genauen Länge der Röhrchen definiert und nicht durch die Achse selber...naja, macht nichts, ist ja jetzt auch nicht so wichtig im Zusammenhang mit der hier gestellten Frage...

Wünsche dir einen schönen Tag..hier pisst es gerade wie sonst was, so richtig ein Tag zum Saxspielen und in der Bude hocken

antonio

 

@Antonio

Heheee....nee ganz so einfach mache ich Dir das jetzt nicht.
Die Position der Klappe wird natürlich - wie Du sagst, Durch Böckchenabstand und Achsenlänge definiert....aber eben nur in der einen Dimension. (Links><Rechts --- wenn man die Klappe von der Vorderkante aus betrachtet )
Wenn aber die Schraubachse durch instabile Lage mitfedert,kann sich die Klappe auch sehr leicht in der Horizontalen Lage verwinden...und das ist leider die, welche die Dichtigkeit am meisten beeinflusst.

Mach ruhig mal das Experiment mit nem Palmkey....das erklärt praktisch mehr als viele Worte

LG
CBP

 

Ha..gut...das würde aber voraussetzen, dass das Gewinde ordentlich Spiel hat - was es ja üblicherweise nicht haben soll. Zudem, sprechen wir jetzt von Deckung oder Koppelung? Bei der Deckung gebe ich dir absolut recht. Aber auch da muss die Achse ja arg weit draussen sein. Lassen wir es gut sein...verwirrt ja vielleicht nur.

antonio

 

@Antonio

Stimmt > EIGENTLICH sollten Gewinde kein Spiel haben, haben sie aber nach meiner Erfahrung oft dennoch.

Deckung und Kopplung gehen meist Hand in Hand > Muss ich ne Klappe weiter/Fester zudrücken, damit sie deckt, beeinflusst das auch die Kopplung mit anderen Klappen.

Aber gut...ich will Dich hier nicht vollfachsimpeln

Warten wir einfach mal ab, was aus der Achse nun wird....
mit viel Glück sind ja eh alle Spekulationen überflüssig und alles läuft prima

LG

CBP

 

Was macht man eigentlich gegen dieses Rausdrehen?
Bei mir ist es die Schraube vom Oktavklappengestänge ganz oben (aber nicht am S-Bogen), die dreht sich im Lauf der Zeit von selber raus. Ich schraub sie immer wieder mal nach, wenn es mir gerade auffällt. Zu fest anziehen möchte ich nicht, denn sonst wird die Achse ja eingespreizt und geht nicht mehr so leichtgängig.
Ein wenig Öl vielleicht um die Reibung zu vermindern? (Das Rausdrehen muss ja irgendwie durch Reibung zwischen der Achse und der Schraube passieren...)

 

Ich hab das Saxophon jetzt nicht da, aber wenn ich mich richtig erinnere war es so:
Es ist eine Spitzschraube, und wenn ich die zu weit einschraube, dann wird in axialer Richtung Druck auf die Stange ausgeübt.

 

Hi, mki,

so eine Schraube hatte ich bei meinem Weltklang-Sopi, die gehörte zur Oktavklappenmechanik und lockerte sich immer, fiel halt zum Glück nicht raus, weil sie sozusagen oben drauf war. Naja, einmal war sie so weit rausgerutscht, dass mir die ganze Mechanik wegflutschte - ließ sich schnell wieder reinfriemeln und anschrauben, war aber doof so in der Probe...

Ich habe sie regelmäßig nachgezogen, aber das Doofe war, dass sie eben (wie du beschreibst) nicht zu feste angezogen werden durfte, weil dann die Mechanik nicht mehr ging...

Also habe ich nach Rücksprache mit meinem Kumpel, der Goldschmied ist, ganz dreist zwei Tröpfchen Nagellack oben drauf geträufelt...perfekt - saß absolut sicher da, wo sie sitzen sollte, und bei Bedarf hätte man den Nagellack auch ohne Probleme ankratzen und entfernen können.

Herzliche Grüße

Christoph

 

Moin mki,

wenn es eine Spitzschraube ist, und durch zu festes Anziehen die Mechanik klemmt würde ich die Schraube irgendwann mal vom Saxdoc anpassen lassen.

Bis dahin hilft der falley'sche Nagellack vermutlich ganz gut.

Ich bevorzuge zwar Klaren für sowas, habe aber auch schon mal Roten genommen, sah eigentlich ganz süß aus

Gruß,
xcielo