SD Systems vs AKG und andere

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Gast, 15.August.2006.

  1. Gast

    Gast Guest

    Ich bin auch auf der Suche nach einem neuen Mikro und bin hierbei auf folgenden link gestoßen:


    http://www.sonic.de/cms/tests/clipmikrofone_4-04.html


    Hier werden verschiedene Mikros getestet und die SD Systems werden sowohl vom Klang als auch vom Preis nicht gerade hoch gelobt...

    Ich besitze im Moment ein Beyerdynamic MCE 53 mit Phantomspeiseadapter. Auf Aufnahmen klingt es oft kalt und steril....

    Bin ich vielleicht mit einem AKG besser bedient als mit einem SD? Einige Profis bekennen sich ja schließlich auch zu den einfachen AKGs

    Hat vielleicht jmd schon einmal alle im Vergleich gespielt, oder kann mir jmd ein gutes Mikro empfehlen?
     
  2. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    kommt auch drauf an, wie man diesen Test liest ... Auf jeden Fall sind die SD um Längen besser als das AKG 419. Der Vergleich auch nicht ganz fair, weil das AKG für live-Betrieb ganz ordentlich ist (da kommt es auf Präsenz und nicht auf ausgeglichenen Klang an), aber für das Recording ist ein SD viel besser. Leider ist auch da die billige Version SX-1 längst nicht so gut wie LCM 89 und 85 (Da kann man dann wieder um die Aufhängung streiten -- aber das hatten wir schon in einem anderen thread)
    Gruß
    Wolfgang
     
  3. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Die Sonic Redaktion hat zur subjektiven Klangbewertung (um die es dir ja scheinbar geht) nichts anderes gemacht als aufmerksam ihre Aufnahmen zu studieren. Du kannst glücklicherweise das gleiche tun, denn sie haben die Aufnahmen ja online.

    Ich stand vor der gleichen Entscheidung und habe anhand dieser Testaufnahmen mich für das SD entschieden. Sehr gut fand ich auch dass dort genau Sax und Trompeten Sample Files sind, denn ich "teile" mir das Mikro mit meinem trompetenden Bruder. Er war ein totaler SD Gegner anfangs, aber hat nach dem Blindtest das SD als eindeutigen Favoriten gewählt... tja... ;)

    Bisher haben wir die Entscheidung keinesfalls bereut.

    Der leicht kalte und sterile Klang kommt aber von der Clip Technik ansich. Es klingt halt so wie wenn du deinen Kopf in konstantem Abstand vor den Schalltrichter schraubst - dadurch ist das Schallfeld sehr statisch, gerade in der Dynamik. Beobachte einfach mal wie Solisten sich mit stationären Mikros verhalten, ganz besonder wie Sänger mit dem Mikro und dessen Abstand spielen und welchen Einfluss das auf den Klang hat - all das geht beim Clip verloren.

    Gruß Chino
     
  4. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    hi das thema ist zu umfangreich um sich damit hier um 22 uhr zu befassen

    sehr wichtig für die kondensatormicros :

    kapseldurchmesser.


    ev alternative zum SD : K&K
     
  5. Dr_sax

    Dr_sax Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe beide: Ein LCM 89 und ein AKG 419.
    Das SD ist eindeutig besser, vorallem wenn Du es auch für Aufnahmen benutzen willst. Nur für die Bühne ist das AKG brauchbar. Das LCM 89 kostet aber auch mehr als das doppelte des AKG.
     
  6. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    stimmt natürlich - zumindest theoretisch. Aber wer von uns achtet beim Spielen dann noch auf die Millimeterabstände (und um die geht es) zum Mikro? Beim sax ist ja außerdem nicht wie beim Singen (oder der Trompete) die Schallaustrittsöffnung eindeutig definiert. Mir sind beim sax die Clips auch deshab lieber, weil ich mich beim Improvisieren bewege: Bei manchen Tönen hebe ich das Horn etc. - da ist der gleichbleibende Abstand zum Mikro schon nützlich.
    Gruß
    Wolfgang
     
  7. Gast

    Gast Guest

    OK - erstmal vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!

    Ich für die Debatte jetzt mal in eine etwas andere Richtung...

    Ich behaupte jetzt einfach mal, dass es so oder so Pfusch ist, eine Studioaufnahme mit einem Clip zu machen.
    Dafür sollte ich mir dann ja eher ein Elekrovoice oder ein anderes Großmembran kaufen.
    Wenn ich "sparen" möchte und nur ein Micro kaufen möchte, liegt bei einem Clip die Preorität ja immer noch bei den live-gigs und nicht beim Homerecording, zumal ich mit einem Clip eh stundenlang bei Cubase am EQ rumschraube bis es irgendwie gut klingt...

    Also: Gibt es wirklich keine gesunde Alternative zu einem LCM Mikro von SD Systems?
    Ich möchte mal behaupten, dass die Dinger ja wirklich nicht günstig sind im Gegensatz zu einem guten Gesangsmikrophon. Selbst Großmembranmikros bekomme ich in der Preisklasse doch schon richtig gute...
     
  8. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Zu 1: Das finde ich auch, Großmembrane klingen immer besser...
    Zu 2: Das finde ich nicht, habe schon vieles probiert und dann doch das teure LCM-85 genommen und das hält jetzt auch schon ein par Jahre.
     
  9. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    "immer" und "nie" gibt's im Studio nicht, sonst ist "Pfusch" garantiert ;-) Schließlich geht es ja nicht um sounds a la DIN-Norm, sondern um ein möglichst optimales Zusammenspiel von Musiker und Technik: Und da nehmen auch Profis gerne mal ein clip-mikro..
    Wolfgang
     
  10. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    meinst gleiche quality um weniger geld ?

    in homercording kannst ruhig mikros wom k&k verenden - bezeichnung habe nicht im kopf ,- diese micros haben auch guter ruf ( kommen aus usa wie sd) - vielleicht es ist aufsteigender star auf dem himmel ?- und kosten eine hälfte


    die vorderungen werden wessentlich höher gestellt als für gesang micro. bis 135 dB sollten die noch den sound sauber übertragen.

    die gute studiomicros sind mind. 10 mal teurer als clip sd .


    trotzdem auch in studios werden sd von den musiker auch verwenden.

    zB selbst Kenny Garret hat studiosaufnahme mit sd gemacht.

    eben wegen schnittstelle mensch - micro.
    Beim spielen Garret immer beugt sich mit dem sax rytmisch und intensiv. Wahrscheinlich diese freicheit hat er bevorzugt über etwas besseren ton den könnte richtige stodiomicro übertragen.
     
  11. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Die Freiheit hat man mit stationärem Mic auch. Gerade im Studio kann ich dort das Mic einen halben oder ganzen Meter weit weg stellen und hab so alle Freiheiten, und zugleich noch einen lebhaften Sound. Habe sogar schon auf der Bühne so gespielt.

    Da braucht man übrigens nicht drauf zu achten auf die genauen Mikrofonabstände, durch die normale Bewegung beim Spielen kommt da schon genug Farbe rein. Und wenn man dann noch ein wenig experimentiert findet man schnell raus wie man sich das zunutzen machen kann. Stichwort Nahübersprechungseffekt für warmen Balladensound. :)

    Zum Preis vom SD: der relativiert sich wenn man damit auch aufnimmt und nicht nur auf der Bühne turnt. Es ist wohl das einzige Clipmic mit dem das klanglich vertretbar ist. Und zugleich bietet es bereits im Lieferumfang eine kleine Box zur Spannungsversorgung, bei fast allen anderen Clips ist zum Anschluß an PC z.b. noch ein kleiner Vorverstärker/Phantomspeiser nötig.

    Gruß Chino
     
  12. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Klar hat auch das Stativ seine Vorteile - und vor der Entwicklung der Clip-Mikros hat es auch schon gute Saxaufnahmen gegeben :) Aber bei einem halben Meter und Mehr ist der Nahbesprechungseffekt auch weg ... Und wenn man dann nahe hingeht (ich habe mal George Adams auf der Bühne erlebt, wie er ein EV RE-20 direkt in den Becher genommen hat), kann's passieren, daß man in der action mit dem Horn ans Mikro stößt - nicht so prickelnd bei einer Aufnahme.
    Aber hier ist es halt wie immer: Jeder muß schon die für ihn optimale Lösung selber finden. Manchmal finde ich es trotz SD einfach angenehmer, nicht verkabelt zu sein, dann wieder ziehe ich das Clip vor; angenehm, wenn man wechseln kann.
    Gruß
    Wolfgang
     
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