Selmer Mark 6 Silber/Gold Klangunterschiede?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 5.August.2006.

  1. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    gibt es eine allgemeine Einschätzung, ob die Selmer Mark 6 Saxofone, egal ob Tenor oder Alto, ja nach Lackierung (Silber oder Gold) verschieden klingen, oder sind die Unterschiede marginal?
     
  2. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele selbst ein MK VI mit Restlack. Die Unterschiede zu anderen MK VI allgemein - anderes Alter, anderer Erhaltungszustand - waren immer deutlicher als ein Unterschied im Finish. Habe aber noch nie ein MK VI mit eineer Seriennummer in der Nähe der meines eigenen spielen können.

    Gruß GerhArd

    PS: sehr interessant finde ich immer wieder die Ähnlichkeit von Tenor und Alto mit ähnlicher Seriennummer = Alter
     
  3. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    es gibt eine pauschale beurteilung:

    die silberne klingen kälter als die goldlackierte

    ich glaube dass diese meinung falsch ist.

    die farbe silber ist kälter als die goldene aber der klang muss nich deswegen kälter sein.

    habe saxe in silberen finish die sehr warm klingen.

    mpc , rezonatoren ( blech , kunstoff , keine ) haben viel grösseren einfluss als das finish.

    ob silber oder lack ? - ist bezüglich klangfarbe marginal
     
  4. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich das richtig sehe, hat die Beschichtung des Saxophonkorpus´ keinerlei Einfluß auf den Luftschall, der aus dem Instrument kommt. Das ist der primäre Schall, den wir wahrnehmen.

    Wenn, dann kann es nur um den von der vibrierenden Instrumentenoberfläche gleichfalls abgegebenen Körperschall gehen.

    Dabei gibt es natürlich geringe Unterschiede, abhängig von der Materialbeschaffenheit (Messing, Kupfer, Neusilber, Graftonite), der Materialstärke und der Oberflächenbeschaffenheit (galvanisiert oder lackiert).

    Eine lackierte Öberfläche ist natürlich weicher als eine galvanisierte.

    Dominierend ist aber wie gesagt der Luftschall, die Beschaffenheit der Oberfläche des Instrument hat daran gemessen einen geringen Einfluß.


    Schöne Grüße

    kingconn
     
  5. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    nicht nur das saxophon aber auch der körper des saxophonisten bildet ein rezonansraum - und eigentlich mit grösserer kapazität ( Um 5 - 6 l)

    also die persöhliche fettschicht oder bekleidung dürften grösseren einflus auf den klang als das finisch des saxes haben.

    das fundamentale kommt (wie menschliche stimme )von dem spieler. egal was für ein sax oder mpc spiel er / sie , die wurzeln sin immer die gleichen.
     
  6. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    das finde ich einen sehr interessanten Ansatz . . . mir fällt aber leider kein geeigneter Versuchsaufbau ein, wie das zu erforschen sei!

    Wer weiß wie das gehen könnte?

    Aufnahme vor Besuch der Weigthwatschers und dann nach erfolgreichem Teilnehmen wieder - erscheint mir zu ungenau.

    Statistik?

    Eine Umfrage . . jeder gibt seinen BMI zzgl Gewicht an und am besten dann noch ein Soundbeispiel zum Besten . . . . aber wer gibt schon die Werte von z.B. 40 und 85 zum Besten und veröffentlicht dann auch noch sein Getröte :-x

    Gruß GerhArd
     
  7. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Hm ja, ich denke, dass man viel mehr wahr nimmt, als das Grobe!

    Warum war (ist) es wohl den Geigenbauern so wichtig, die richtige Lackierung der Instrumente zu finden??

    Warum spielt es denn so eine wichtige Rolle, ob Vollsilber oder Blech, warum ist es denn dann nicht einfach wurscht??

    Weil die Resonanzen des Instrumentenkorpus eben doch Einfluss nehmen, Obertöne zum schwingen bringen oder sie auslöschen. Was tatsächlich in so einem Instrument passiert, kennen noch nicht einmal die Strömungsmechaniker, die sich wirklich intensiv mit solchen Themen auseinandersetzen.

    Forschung zu Akustik und akustischen Räumen ist hochkomplex und die Wechselwirkungen, Verstärkungen und Auslöschungen von Schallwellen und deren Brechungen sind kaum in Modellen zu erfassen.

    Ja, es besteht sogar die Möglichkeit, dass sich Strukturen im Instrument selbst verändern!! Bei Zupfinstrumenten ist das schon nachgewiesen! Die Eigenschwingungen einer Gitarrendecke verändert sich auch mit der Musik, die mit ihr gemacht wird. Das hat mir jedenfalls mal ein Gitarrenbauer erzählt. Es gibt da so eine Art "Gedächtnis", die sich in der Gitarre selbst manifestiert.

    Ob das bei Metallinstrumenten auch der Fall ist, weiß ich nicht. Jedenfalls wissen wir, so denke ich, ziemlich wenig davon.
     
  8. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    ein japanischer hersteller produziert eine querflöte in 7 ( oder 11? ) ausführungen - die billigere , verchromt , über neusilber usw bis die teuerste auführung - aus vollsilber.
    natütlich entsprechende preissklassen - aber die flöte sind ident gebaut - aus div materialien.

    in konservatoriumin wien in rahmen einer diplomarbeit jemand hat gründlich diese instrumente und unterschiede untersucht und analiesiert.

    ES wurde kKEINE unterschied festghestellt.

    Die arbeit ist im internet zu finden.

    Erstaunlich umfangrecih - sehr viele testes , konzerte mit div. künstler , div publikum , u.s.w. u.s.w.

    ich glaube vergleich zwischen der geige und dem saxophon aus vielen gründen nicht relevant ist.
    hätte nicht behauptet das holz- , oder lack-art keinen einflus auf den sound haben. bei den saxophonen ist etwas anders.

    die soundänderung die vom lackänderung verursacht wird gegenüber geasmten sounddynamik des saxophones ist eher marginal.

    man kann selbst ein versuch machen zb auf schaltrichter eine buchfolie aufkleben ( was viel mehr den sound beeinfluss als unterschied zwischen em lack und silber).

    man nimmt an das im sax auf die soundfarbe den grössten einflus haben die ersten 25 cm - aslo mpc + s -bogen.
     
  9. Adolphe

    Adolphe Ist fast schon zuhause hier

    Schon Adolphe Sax sagte, dass das Material keinen Einfluss auf den Klang hat. Er war ein kluger Kopf, oder zweifelt jemand daran? Das Saxophon ist nicht wie viele andere Instrumente vor sehr langer Zeit auf Grund von Erfahrungen entstanden, sondern wurde aus der Theorie heraus am Reißbrett entwickelt. Und die Theorie sagt genau das. Die Form ist entscheidend!

    Bei der Geige ist das ganz anders. Da werden die Körperschwingungen des Klangkörpers an die Luft weitergegeben. Die Saiten selbst tragen so gut wie nichts zum Klang bei. Da sind Resonanzen und Formanten des Klangkörpers entscheidend. (Deshalb haben die CNC-gefertigten Geigen aus Fernost auch überhaupt keine Chance, und wenn sie noch so genau einer Stradivari nachgebaut sind. Da ist immer noch die Kunst des Geigenbauers gefragt.) Bei der Gitarre ist das ganz ähnlich.

    Durch den Lack werden die Resonanzen von Decke und Boden verändert. So kann schlechter Lack (der zu hart wird) das, was der Geigenbauer (durch klopfen und hören) herausgefunden hat, geradezu verderben. Deshalb die Suche nach dem idealen Lack! Manche Geigenbauer lackieren ihre Instrumente gar nicht, sondern wachsen sie nur.

    Gruß Fumi
     
  10. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Das ist der Untserschied zwischen Holz und Metall, deshalb habe ich auch Tischler gelernt :). Ich kann mir immer mein Schmunzeln nicht verkneifen bei diesen Material- oder Oberflächendiskussionen, wenn man bedenkt was die Hersteller für ein anderes Metall an Aufpreis verlangen, und das ohne einen Effekt. Naja, aber Glaube versetzt Berge...
     
  11. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    @all

    Zum Thema Geige.

    Die schöne Illusion, der Klang einer Stradivari sei einzigartig und nicht mit modernen Geigen reproduzierbar, ist eine solche. Zum einen ist zu bedenken, daß sich nicht eine einzige Stradivari-Geige im Originalzustand befindet, sondern sie wie viele Barockgeigen im Laufe ihres Daseins mehrfach umgebaut wurden (andere Saiten, viel stärkerer Zug, andere Schnecke, Stege etc.). Kurz gesagt, die Geigen klingen überhaupt nicht mehr so, wie Maestro Stradivara das geplant hat. Das nur nebenbei.

    Zum anderen war vor nicht allzu langer Zeit bei Stern-TV ein interessanter Vergleich zu erleben.

    Im Studio spielte die Musikerin Baiba Skride
    1. den Prototyp einer Kunststoffgeige des ostdeutschen Klangforscher Dr. Friedrich Blutner. Entworfen wurde die »High-Tech-Geige« am Computer, sie besteht aus Kohlenstoff und Fieberglas.

    2. ihre historische Stradivari und
    3. eine Geige des Bonner Geigenbauers Stefan-Peter Greiner. Er fertigt seine Instrumente nach traditioneller Bauart aus Ahornholz. Das Exemplar im Test war ein halbes Jahr alt und kostet 20.000 Euro.

    Das Ergebnis war absolut verblüffend und zwar in zweierlei Hinsicht. Die Kunststoffgeige klang absolut sensationell, sogar etwas besser als die Stradivari ebenso wie die Greiner-Geige, die auch einen besseren Klang hatte als die Stradivari.

    Die Entwicklung der Kunststoffgeige wird den Geigenmarkt über kurz oder lang ziemlich durcheinanderwirbeln.

    Wahrscheinlich werden die Asiaten wieder mal als erste zuschlagen und sich Lizenzen kaufen, die europäischen Musiker werden wahrscheinlich alle darauf beharren, daß Holzgeigen besser seien. Später werden sie dann wieder alle klagen, daß man doch nichts gegen die asiatische Übermacht ausrichten könnte.

    Beste Grüße
    Dexter
     
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