Sodala....

Servus beinand,

ich hab dieses Forum gefunden, als ich auf der Suche nach Infos über Saxofone war. Ich hab letzten Herbst angefangen zu spielen, und wollt mich schlaumachen, worauf ich beim Kauf eines eigenen Instruments achten soll.
Ich spiele seit ca 30 Jahren Akkordeon, habe ca 20 Jahre Bühnenerfahrung in zwei verschiedenen Tanzbands (darin natürlich auch Keyboards) und möcht jetzt mal sehen, wie weit ich es mit einem Sax bringe. Zur Zeit hab ich ein geliehenes von einem Kumpel, das ich aber baldmöglichst wieder zurückgeben will.

Schöne Grüße,

Martl

 

Hallo Martl und herzlich Willkommen im Forum, deine Bühnenerfahrung und die sicher vorhandene Notenkenntnis erleichtern dir den Weg des Erlernens bestimmt sehr. Wenn du dir ein eigenes Sax zulegen möchtest, dann solltest du den Weg zu einem guten Instrumentenhandel mit kompetenter Beratungskomponente nicht scheuen. Die Beratungen hier im Forum sind oft ein gut gemeinter Tip, aber was dir dann persönlich am besten gefällt kannst du nur selbst rausfinden. Einige sind hier auch sehr Markenbezogen, weil sie von ihrem Horn so überzeugt sind, das andere Hersteller schon mal gar nicht besser sein können. Mich betrifft das auch, ich würde dir zu nem Yanagisawa raten, andere zu nem Yamaha, wieder andere zu einem Keilwerth oder Jupiter.

Wichtige Dinge, die du unbedingt beachten solltest, sind die Ergonomie, Intonation und sicher auch der Klang. Ersteres lässt sich ja noch schnell rausfinden, wenn du dir das Horn umhängst und dich gleich zu Hause fühlst, also bequem an alle Drücker rankommst, dann solltest du es in die engere Auswahl nehmen. Die Hersteller sind da teilweise ziemlich unterschiedlich, die aktuellen Selmer sind zum Beispiel für kleinere Hände sehr gut aufgebaut. für Pranken ist dann oft ein Jupiter oder Keilwerth besser.

Die Intonation ist wichtig, bezeichnet die Stimmigkeit der Töne untereinander. Bei sehr billigen Herstellern gibt es häufig Abweichungen, die du dann nur schwer ausgleichen kannst. Die Intonation, oder besser die Fähigkeit mit ihr umzugehen, verliert mit steigender Erfahrung etwas an Beachtung, dann kannst du ehe jedes Horn spielen und Ausbrüche in der Intonation gleichst du von selber aus. Aber gerade für Anfänger ist eine gute Intonation eine deutliche Erleichterung beim Erlernen. Die Yamahas sind für eine gute Intonation bekannt, zumindest die mit dem alten S-Bogen, bei neueren Modellen soll es da auch schon zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Genauso die Yanagisawas, die intonieren geradezu perfekt.

Das dritte, der Sound, hängt ganz von deinem persönlichen Geschmack ab. Die Yamahas klingen etwas heller als die Yanagisawas, dafür haben die Yanagisawas etwas mehr Volumen im Klang. Die Keilwerths klingen besonders kräftig, die Selmers sind für ihren Sound weltberühmt...Jupiter sind klanglich in der Artistreihe eine Ohrenweide...

Das eigenwillige am Klang ist aber auch, dass er Hauptsächlich vom Spieler, seinem Ansatz und seiner Atemtechnik abhängt. Generell hat das Sax den geringeren Einfluss. Auch das verwendete Mundstück und das Blatt spielen hierbei eine tragende Rolle...

Ich hoffe es hilft dir etwas, wenn du die Suchfunktion nutzt kannst du Threats zu allen möglichen Herstellern finden und dich über die persönlichen Eindrücke informieren, lass dich nicht abschrecken, die Diskussionen werden oft sehr hitzig geführt...

Dann viel Spaß beim saxen...

MP

 

Hoi Mr. Payne, das ging ja schnell mit einer Antwort. Danke für die verschiedenen Tips. Nach einigem Schmökern im Web hab ich schon ein paar Favoriten. Allerdings gibts bei ebay auch mal das ein oder andere ältere Angebot. Abgesehen vom selber Ausprobieren, ist von solchen Angeboten für einen wie mich abzuraten, oder kann man die Teile (ich mein so Baujahre ab 1960 und jünger) auch in Betracht ziehen?

Schöne Grüße

Martl

 

Hm, das ist so eine Sache. Wenn man sich wirklich sehr gut bei Hertsellern und Modellen auskennt, dann kann man da wirklich ein erstklassiges Schnäppchen machen. So zum Beispiel mit den Buffet Crampon Super Dynaction, oder den S1-3, das sind unglaublich gute Hörner, die richtige Qualität mitbringen. Bei den Amis ist die Sache noch verzwickter, bis Bj 65 gab es da sehr viele gute Hörner, wobei alle eine etwas gewöhnungsbedürftige Applikatur haben, nach 65 würde ich mich in dem Sektor nicht mehr so genau umschauen. Richtig klasse sind auch alte SML, oder das MkVII von Selmer. Dolnet würde ich nur bis zur Universal-Reihe, die Universal selbst sind schon nicht mehr so dolle.

Hast du denn ein spezielles in Aussicht?

 

Hallo Martl,
Willkommen im Forum und viel Spaß beim Üben.
Ich bein selber ein "Frischling",aber auf ganzer Linie.
Ich habe nicht viel Ahnung vom selber spielen,aber das wird schon

Lg

Dirk-Kiel

 

Servus Mr. Payne,

konkret hab ich nix in Aussicht, nur das Zeugs halt, was in ebay angeboten wird. Wenn ich da was sehe, was mich "beeindruckt", google ich da ein bisserl in der Gegend rum. Letztlich hab ich irgendwo gelesen, daß die älteren, oftmals als Vintage angebotenen, zwar geil klingen sollen, aber eine unergonomische Grifftechnik erfordern.
Von den neueren Produkten hab ich ein Expression ins Auge gefaßt, von dem es heißt, daß es neben dem vergleichsweise günstigen Neupreis auch recht gut in Bezug auf Intonation sein soll.
Aktuell spiel ich mit dem Gedanken, Ende März nach Frankfurt auf die Musikmesse zu fahren. Mal sehen, ob ich das arbeitsseitig geregelt krieg.

@Dirk_Kiel: Je öfter ich das Sax in die Hand nehm zum üben, desto öfter hab ich den Eindruck, als wär ich ebenso ein absoluter Neuling. Das Umsetzen von gelesenen Noten auf Griffe am Sax.... nun, es fällt schwerer als vermutet

Gruß

Martl