Sopran-Sax: einzelne Töne mech. stimmbar? mit Pfeile oder so?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Vater_E61, 21.August.2009.

  1. Vater_E61

    Vater_E61 Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,
    habe ein Sopransaxophon (gerade Bauform, versilbert) neu gekauft.

    Gibt es eine Möglichkeit einzelene Töne des Sax. zu stimmen (mit Bohrer Pfeile Schraubenzieher oder so)?

    Hintergrund:
    Die klingeden A', B', H' sind viel tiefer als der Rest.
    Folgendes habe ich versucht:
    1.) Vierteltongriffe (Abweichung ist aber ca. genausogroß nur in die andere Richtung)
    2.) Mit meinem Ansatz ausgleichen (reicht nicht aus)

    Man hört die Abweichungen raus, auch wenn ich solo spiele.

    Weiss da draussen jemand bescheid?

    Danke und Gruß
    Vater_E61
     
  2. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Mach bloß sowas als Laie nicht! Das überlass erfahrenen Leuten. Bring das Sax zu einem guten Spieler und lasse es ihn testen. Er/Sie wird Dir sagen, ob es an Dir liegt (kann leider sein, Soprane sind "Zicken") oder am Instrument. Wenn es am Instrument liegt, geh zum Instrumentenbauer. Vielleicht kann man was machen. Kann aber auch sein, dass das gute Stück nichts taugt (Chinakanne o.ä.). Ich hab mich auch lange mit der Intonation beim Sopran gequält und es hat NICHT am Instrument gelegen.
     
  3. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo vater und herzlich willkommen im forum!

    ich hab zwar leider kein eigenes sopran, derzeit aber seit zwei, drei monaten eins ausgeliehen.

    erstmal ist das sopran, was intonation anbelangt mMn etwas anspruchsvoller als alto oder tenor. von dem her erfordert das ganze ziemlich viel übung und vor allem routine!

    das sopran, was ich zur zeit ausgeliehen hab, hat die selbe schwachstelle. h'-d'' sind eindeutig zu tief. der rest intoniert eigentlich durchwegs sauber bzw. sind die abweichungen in einem gut zu kontrollierenden bereich.

    nimm das ding mal mit zum saxdoc deines vertrauens und frag nach, ob man vielleicht mit klappenaufgängen oä ein paar cents rausholen kann um das ganze zu erleichtern.

    ansonsten wirst du dich wohl dran gewöhnen müssen. ich hab die paar töne mittlerweile halbwegs in den griff bekommen.
    jedoch nicht mit ansatzveränderung sondern vielmehr mit kehlkopf-, rachen- und zungenposition. (dadurch quetscht du dir den ton nicht weg, und beginnst hoffentlich erst gar nicht zu beißen! :-D)

    lg und viel spaß mit deinem sopran!
    phi

    ns: was sind vierteltongriffe?
     
  4. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo und Herzlich Willkommen Vater_E61!

    Wie lange spielst Du denn? Am Anfang fand ich diese Töne auch zu tief, lag aber bei mir an mangelnder Übung...

    LG Johannes
     
  5. Vater_E61

    Vater_E61 Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    danke für eure interessanten Ansatzpunkte!
    1.ich werd mal beim Istrumentenbauer vorbeischauen (Marburg/armin-weis.info is nicht so weit von mir entfernt - wusste nicht das in Marburg einer ist)
    2.Vielleicht liegt es an mir, aber wenn ich alle Töne "gleich" anspiele, sollten sie doch auch gleich klingen in ihrer Tonhöhe - deswegen denke ich es liegt am INstrument -> die Zeit wirds zeigen.
    3.Ton höher anspielen schaff ich nur centweise, aber runterziehen geht bei jedem Ton recht viel. Deswegen drück ich bei den "zu tiefenen Tönen" den Griff für 1/4-ton-höher und zieh den Rest mit Mund/Ansatz ect. runter (übe gerade mit Stimmgerät, damit der Ton passt)
    4.Sopran-Sax spiel ich ca. 2 Monate hatte bis vor 3 Jahren ein paar Jahre Tenorsax gespielt (bis zum HAusbau, dann hab ich ne Pause gemacht und jetzt mit Sopran wieder angefangen).Vielleicht habtihr recht und ein SopranSax zickt doch mehr rum.
     
  6. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    hallochen,

    du solltest dein instrument erst besser kennen lernen, wenn du eine weile spielst, werden sich einigeprobleme von selbst erledigen, die, die bleiben solltest du erst gründlich analysieren, bevor du am instrument änderst,
    in der tat haben einige kannen so ihre eigenart.. ich hatte mal ein b&s.. da war das cis immerzu hoch, habe mich drei verschiedenen schraubernanvertraut, bis endlich einer die lösung fand, andere töne habe ich per ansatz gerichtet.. war also mein verschulden.. und heute spiele ich schon ein recht gutes instrument.. trotzdem gibt es tage.. da klingt der eine oder andere ton nicht, wie er sollte...
    ich denke.. ich übe dann zu wenig..

    änderungen am instrument lass lieber jemanden machen, der sich damit auskennt!!!

    schöne töne

    simply
     
  7. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    >>> Vielleicht liegt es an mir, aber wenn ich alle Töne "gleich" anspiele, sollten sie doch auch gleich klingen in ihrer Tonhöhe .... <<<

    Ähem - es liegt definitiv an dir, das ist ein ganz offensichtlich technisches Grundlagenproblem.

    >>> Ton höher anspielen schaff ich nur centweise, aber runterziehen geht bei jedem Ton recht viel. <<<

    Dein Ansatz ist vermutlich viel zu fest und dein Hals total zu. Du brauchst dringend einen Lehrer!

    LG - Chris
     
  8. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    1. Vielen fällt Sopransaxen anfangs seeehr schwer v. wg. Intonation und so.
    2. Gerade bei Sopranos ist die Q-Schwankung m.E. groß. Fazit: besser ein teureres kaufen.
    3. Ansonsten wurden viele Hinweise bereits gegeben :)
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo!

    Bevor man an "der Zicke" herumdoktort:

    - Stimmt der Ansatz?
    - Stimmt dann die Stimmung?

    Ist der Ansatz zu fest und stimmt das Sax nach dem Kammerton, zieht man das Mundstück zu weit heraus. Je länger die schwingende Röhre ist, desto geringer ist der Effekt des Herausziehens als Kompenastion => tiefe Töne zu hoch.

    A-Probe:
    Spiele ein a'
    Betätige *ohne jegliche Ansatzänderung* die Oktavklappe
    Lasse sie nach drei (ioder so) Sekunden los und spiel weiter.

    Was passieren sollte: Es erklingt a', a'', a'

    Wenn a'' nicht anspricht, ist der Ansatz zu locker.
    Wenn der Ton vom a'' nicht wieder nach unten auf a' fällt (kleine Verzögerung ist ok), dann ist Ansatz zu fest.


    Dann: Damit stimmen. (Ich stimme immer mit einem klingenden a', gegriffenen h' gegen mein Klavier-a').

    Dann nochmal vergleichem, ob sie höher liegen.


    Bei meinem Sopran (Yamaha YSS-875) liegen - trotz vernünftigem Ansatz - die ganzen tiefen Töne h und b etwas zu hoch, das war beim im Vergleich gespielten Yanagisawa S-991 nicht der Fall, das war geradezu beängstigend intonationsrein. (Der Sound vom Yamaha hat mir besser gefallen, deswegen hab' ich es trotzdem vorgezogen.)


    Grüße
    Roland


    PS:
    Achja, der Tipp mit engem Hals, ich habe mich manchmal an die Idee der Gähnposition aus dem Gesang angenommen. Desweiteren gibt es bei Oboisten und beim Gesang die Idee, man hätte im Mund einen kleinen Luftballon, um dem Klang Raum zu geben, allerdings bloss nicht die Backen aufblasen!
     
  10. Vater_E61

    Vater_E61 Schaut nur mal vorbei

    Die Anfrage hier im Forum hat sich wirklich gelohnt!

    Ich habe, wie Roland und andere beschreiben, die Töne "zu fest" angespielt, sodaß bei jedem Ton kein Raum mehr nach oben war.
    Deswegen habe ich jetzt meinen "tiefsten" Ton genommen (klingendes H') und den mit dem Stimmgerät gestimmt. Alle anderen je nach Stimmgerät ziehe ich jetzt mit dem Ansatz tiefer, weil ja der Rest jetzt etwas zu hoch ist.
    Somit komme ich erstmal ohne Sax-Doktor aus und spiele nicht mehr alle Töne so fest ich kann an :)
    Ich muss jetzt nur die Intonation üben, damit ich ohne nachzudenken, die Töne auf der richtigen Tonhöhe anspiele.

    Gruß und Danke
    Vater

    PS. wobei nicht alle Töne die ich loser anspiele, so schön klingen als wenn ich sie fest anspiele. Aber richtig gespielte Noten sind erstmal wichtiger als schön und schepp.
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo!

    Freut mich, dass wir Dir helfen konnten.

    Zum Lesen ist villeicht das noch interessant:
    http://www.yamaha.ca/advertising/downloads/wsp_articles/Wind_Tips_Duke.pdf

    Grüße
    Roland
     
  12. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Die Stimmung ist beim Sopran ja soo wichtig. Ich hatte beim täglichen Üben das Sopran häufig genauso nachlässig gestimmt (eigentlich gar nicht richtig...Mundstück drauf, fertig) wie Tenor oder Bari und mich über vermeintliche Fluktuationen in der Intonation geärgert, die ich dann auf meine Tagesform schob. Seit ich mir die Minute am Klavier nehme (Stimmgerät geht natürlich auch) und GENAU stimme (ich nehme auch das klingende A), ist die Intonation gut, kommen die hohen F, Fis, G und überhaupt, die "Zicke" verzeiht halt viel weniger als die großen Schwestern.
     
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