Stimmungsproblem

Wenn ich mein Tenorsax (Amati) auf ein 440-Hz-gestimmtes Klavier einstimmen will, muss ich das Mundstück schon so weit herausziehen, dass es sich kaum noch auf dem S-Bogen hält.
Tritt auch bei einem anderen Mundstück auf.
Irgendwie liegt also das Sax grundsätzlich zu hoch. Kann man da was machen? Anderen S-Bogen?

 

Neuer Kork?

 

Der Kork sieht ziemlich neu aus. Wie wirkt er sich auf die Stimmung aus?

 

Wenn der Kork zu dünn für die Munstückbohrung ist, dann sitzt dieses bei der richtigen Stimmung locker oder gar nicht mehr. Ein neuer, dickerer Kork kann da helfen.

Ich weiß nicht, ob das dein Problem ist. Wie viel Überdeckung S-Bogen - Mundstück hast du denn bei korrekter Stimmung noch?

Gruß
Mini

 

@nophoxas

Weil ich auch Deinen anderen Beiträgen nicht alles entnehmen kann, frage ich noch einmal nach:

* Wie lange spielst Du schon?
* Wie lange besteht das Intonationsproblem? Erst plötzlich oder schon länger?

Deine beschriebene Mundstück-/Blatt-Kombination (Otto Link Vintage 6* mit Rico Royal Blattstärke 2) ist eigentlich recht konservativ...von dort würde ich eigentlich keine besonderen Intonationsprobleme erwarten.

Bitte entschuldige die Frage, aber bist Du sicher, dass Du ein Tenorsax-Mundstück gekauft hast?

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger

 

Ich vermute mal, du spielst seit 1 bis 2 Jahren. Deine Ansatzmuskulatur ist trainiert und du drückst das Blatt mit der Unterlippe stark auf das MPC. Je stärker du drückst desto höher wird der Ton. D.h. du stehst vor der zweite Stufe: du musst den Lippendruck zurücknehmen, ohne den Ansatz zu verlieren. Der Ansatz ist nicht die Unterlippenmuskulatur, sondern die Muskeln links und rechts des Mundwinkels.

Tipp: leichteres Blatt nehmen und bewußt den Lippendruck reduzieren und kontrollieren. Lass dem Blatt den Platz zum schwingen, öffne den Hals, denk an die Stütze, weniger Luftdruck, weniger Luftstrom (laminare Strömung)....und plötzlich klingt's wie Saxophon.

 

Danke für die Tipps, HarryK!
Naja, ich spiele noch kein Jahr, und da werde ich nun spieltechnisch nun beim Üben das alles verinnerlichen.
Mir fiel dieses Stimmunsgproblem vor allem auf, weil ich mir zum Üben auf meinem Roland-Piano Klavier-Begleitung zu Jazznummern als Midi einspiele. Damit mir das Mundstück nicht abfällt, musste ich dann das Piano auf mindestens 443 Hz hochsetzen. Aber das wäre natürlich ein Handycap, sobald man mal woanders spielen wollte (bzw.könnte). Ergo werde ich jetzt beim Üben mal auf den von HarryK gezeigten Weg gehen.
Nochmals danke in die Runde!

 

Moin!

Ansatz ist vieles an Muskeln was sich im Zusammenspiel bedingt!

Hauptverantwortung trägt aber die Muskulatur 4,/6, + 7,(s. Link) unterhalb und leicht seitlich unterhalb der Unterlippe!


http://www.iatrum.de/gesichtsmuskulatur.html

Nachtrag:

Habe ich noch gesehen.

Link 6* hat eine Öffnung von 2,41 zu 23,8mm Bahnlänge.
Für Anfänger ist es von Vorteil, wenn die Bahnlänge mind. das 10fache der Öffnung hat!

Das wäre dann eine 6er Öffnung 2,29mm zu 23,8mm Bahnlänge!

Bei Link Bahnen gibt es immer eine kürzere Bahn, welche jeweils den Index * trägt.

Diese Bahnen neigen bei noch nicht ausreichender Kontrolle zum Erhöhen der Stimmung, weil die Bahnkurve steiler verläuft!
Eine 7er Bahn ohne * könnte es beseitigen!

LG Hans

 

Hallo Hans,

dascha mal'n geiler link

Danke !

Gruß,
xcielo

 

Moin xcielo!

Mal so zum reinschauen, liegt ja sonst nicht offen.

Und 9, ist sehr wichtig beim Sopran Ansatz, sonst zwiebelst du weg im oberen Register!

LG Hans

 

Ist witzig, den 9er habe ich gerade für mich entdeckt. Den darf man nicht locker lassen, auch beim Alt nicht (jedenfalls wenn man so trötet wie ich), dann hat man viel bessere Kontrolle.

Schön, das dann so offengelegt zu sehen

Gruß,
xcielo

 

Hallo Hans,
wieder mal eine ganz neue Erkenntnis für mich. Bisher dachte ich, die OL - * - Größen wären lediglich Zwischengrößen.

Dass hier die Bahnen unterschiedlich lang sind, wusste ich nicht.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Hallo Hans,

wer soll das verstehen ?

du selbst gibst die Bahnlänge von 6 und 6* mit 23,8 mm an, sagst dann aber, die mit * gekennzeichneten hätten eine kürzere Bahn.

Kannst du das bitte mal aufklären ?

Ich bin bislang nämlich auch immer davon ausgegangen, dass die Bahnlänge gleich bleibt, und sich lediglich die Öffnung verändert (und damit natürlich der Krümmungsradius).

Gruß,
xcielo

 

Toller Link! Hab gleich mal sämliche Muskeln "erfühlt".

Bei mir ist es eher so, dass ich bei den hohen Tönen zu tief bin. Da ist dann mein Ansatz zu locker nehm ich an? Welchen der Muskeln muss ich denn mehr einsetzen? Ich merk auch, dass nach einer halben Stunde üben der Ansatz wackliger wird. Ich glaub, ich hab ein Konditionsproblem.

Grüße
Claudia

 

Ohh! Das find ich jetzt aber ungerecht, dass es einen Trompetermuskel gibt.
Da müssen wir doch schnell einen Saxophonistenmuskel benennen!

Ich schlage mal den "depressor anguli oris" vor, der die Mundwinkel nach unten zieht. Schmollll!

Andere Vorschläge?

Gruß

Harry

 

Moin!

@Bernd
@xcielo

O.K. noch mal.

Die Bahnen bei O.Link sind unterschiedlich lang von voller Zahl zu voller Zahl!

Hier ein Ausschnitt der klar macht das * markierte einen stärkeren Radius haben.

Otto Link STM Bahnen

Index Öffng.-mm B.-länge mm
6----- = 2,29 ----- 23,80
6*---- = 2,41 ----- 23,80
7----- = 2,54 ----- 24,20
7*---- = 2,67 ----- 24,20
8----- = 2,79 ----- 24,60
8*---- = 2,92 ----- 24,60
9----- = 3,01 ----- 25,00
9*---- = 3,17 ----- 25,00
10----- = 3,30 ----- 25,40
10*---- = 3,43 ----- 25,40

Ganz anders die alten Bahnen


hier die alten Masterlink & Link Four**** & early Tonemaster Bahnen
2*----- 1,52 ------ 23,80
3------ 1,65 ------ 24,45
3*----- 1,78 ------ 25,10
4------ 1,90 ------ 25,75
4*----- 2,03 ------ 26,40
5------ 2,16 ------ 27,05
5*----- 2,29 ------ 27,70

6/6*/7 special Order

@Schnuckelchen-
Welches MPC, Blätter, und welches Saxophon?

@HarryK -
Wie wäre es mit 17, dann könnte man beim spielen mit den Ohren wackeln?
Saxer haben primär die 4, Musculus orbicularis oris.

LG Hans

 

Moin Hans,

Danke

So ist es deutlich! Nicht die * haben ne kürzere Bahn als die ohne Stern, aber von 6 auf 7 usw. verlängert sich die Bahn (jedenfalls bei den aktuellen STM).

Gruß,
xcielo

 

@ Claudia

Mein hohen Töne waren auch nicht stabil und vor allem auch "dünn".

Bei war es die Stütze, die sozusagen "schwächelte". Habe das mit meinem Lehrer gezielt trainiert bzw. auch zu Hause...Atemtechnik etc....

Jetzt ist es viel stabiler, klarer vom Klang und sauberer in der Intonation.

Beste Grüße,

Dreas

 

Hello!
Ich möchte gerne nochmal an die Frage von Holger erinnern, ob du dir sicher bist ein Tenormundstück zu benutzen. Darauf bist du noch nicht eingegangen und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: das geht schneller als man denkt. Ich hab ein älteres Tenor geschenkt bekommen und dabei war ein Mundstück mit einem Aufkleber drauf auf dem ein Tenorsax abgebildet ist. Ich dachte also es wäre ein Tenormundstück und hab drei mal nen neuen S-Bogenkorg drauf gemacht weil es zu hoch war und das Mundstück wie bei dir fast abgefallen wäre bei richtiger Stimmung. Ich könnte fast wetten das es bei dir genauso ist, ich hab schon ein paar Saxophone gehabt und immer saß das Mundstück so weit auf dem S-Bogen, dass genug Spielraum vorhanden war um das Sax nen Halbton nach unten zu verstellen.

Gruß, Mischa

 

Hallo Hans.

Ich glaub mich zu erinnern, es ist ein Yamaha 4. Aber irgendwie merk ich mir das nie. Die Blätter sind LaVoz MS und das Sax ein Jupiter VRS (Tenor). Ich hab auch schon LaVoz M probiert, aber das krieg ich überhaupt ned auf die Reihe - muskelmäßig.

Grüße
Claudia