tiefes D flattert

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von SaxBs, 27.September.2009.

  1. SaxBs

    SaxBs Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    ich habe seit ein paar Jahren ein Altsaxophon (YTS 275 und Meyer 6m) und habe vor ein paar Wochen ein Tenor (YTS 62) gekauft, dazu ein Meyer 8m. Speziell mit dem tiefen (gegriffenen) D habe ich Probleme. Es flattert bzw. blubbert bzw. spricht nicht richtig an. Die Töne darunter gehen verhältnismäßig gut. Mit anderen Munstücken hatte ich das Problem auch. Es wird besser, wenn ich das Mundstück weit auf den Kork stecke, nur wird dann die Stimmung auch etwas zu hoch.

    Am Instrument scheint es nicht zu liegen, das habe ich sogar einmal umgetauscht.

    Nach den Beiträgen hier im Forum muss ich sicher bei den tiefen Tönen allgemein noch an Ansatz und Stütze arbeiten. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mir das bei dem tiefen D nur bedingt helfen wird.

    Haben andere ähnliche Erfahrungen?
     
  2. SaxBs

    SaxBs Schaut nur mal vorbei

    (YAS 275)
     
  3. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    wenn das sax wirklich dicht ist (alle klappen, auch oben) hört es sich für mich so an als wenn du den alto-ansatz fürs tenor verwendest. du musst mehr luft durchlassen, also den ansatz insgesamt lockern und trotzdem die stütze von unten (zwerchfell) beibehalten, dann wird auch die intonation, bei weiter draufgeschobenem mundstück, besser.wenn du das tenor erst ein paar wochen hast kannst du auch noch nicht erwarten die schwersten töne perfekt zu spielen, das dauert viele übungseinheiten. versuch mal folgendes : spiele ein b3 (zeigefinger + oktavklappe)mit deiner jetzigen mundstückposition und bende den ton nach unten zum bb3.anschließend bei a3,g3 usw so weit wie du kommst.du wirst merken das du die lippenspannung lockern musst und gleichzeitig mehr luft durchs instrument drücken musst damit der ton nicht abreißt. dann nach einer weile steckst du das mundstück weiter drauf (ungefähr so das es einen 1/2ton ausmacht) und spielst mit deinem zuvor geübten "bendingansatz" h3,a3 usw. bin gespannt was dabei herauskommt...
     
  4. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    noch was ... peter wespi gab mal folgenden tip um rauszufinden ob das sax dicht ist : alle klappen schließen , außer f (rechter zeigefinger).dann die f-klappe normalschnell schließen. es muss dann ein langes buuummmm zu hören sein, wenn nicht , ist das sax nicht wirklich dicht. du kannst zum vergleich mal eine beliebige klappe einen kleinen spalt offen lassen um den unterschied zu hören, aber es sollte einen geben !
     
  5. SaxBs

    SaxBs Schaut nur mal vorbei

    Danke Claptrane,

    Ton fallen lassen? OK., das werde ich üben.

    Mich wundert es nur, dass gerade das tiefe D so schwer zu spielen ist, und nicht die noch tieferen Töne(als wenn das Instrument etwas gegen eine bestimmte Frequenz hat).
     
  6. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo SaxBS,

    eine Möglichkeit wäre auch, dass die tiefe C-Klappe nicht weit genug offen ist. Dort kommt das D raus. Du kannst Folgendes ausprobieren:
    - beim D zusätzlich die tiefe C#-Klappe drücken. Wenn der Ton nicht nur etwas höher und heller wird, sondern auch leichter anspricht, dürfte das der Grund sein.
    - jetzt kannst Du am Klappenschutz des tief C den Filz etwas herausdrehen, an der Schraube mit dem großen Kreuzschlitz linksherum drehen.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  7. SaxBs

    SaxBs Schaut nur mal vorbei

    Hallo Chris,

    danke, das werde ich ebenfalls ausprobieren.

    Ist allerdings ein neues Instrument und im Laden sagte man mir, es sei alles ok.

    Gruß

    SaxBS
     
  8. SaxBs

    SaxBs Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    ich bin Eueren Tipps nachgegangen. Trotzdem blieb das tiefe D mehr oder weniger unwilig.

    Habe heute statt des vorher gespielten Vandoren Java Blattes Stärke 2 ein Vandoren V16 Blatt Stärke 2 1/2 probiert. Damit hat das tiefe D weniger geflattert. Ist vielleicht Zufall wegen der vorhandenen Streuung zwischen den Blättern. Wenn aber das V16 härter ist, hilft anscheinend ein härters Blatt (obwohl ich die weicheren ganz gern mag).

    Es wundert mich, dass sich das bei meinem Instrument nur bei diesem einen Ton so bemerkbar macht.

    Danke und Gruß

    SaxBS
     
  9. bluecomedy

    bluecomedy Kann einfach nicht wegbleiben

    probleme mit diesem ton hatte ich nach mundstückwechseln intrumentenwechseln etc auch schon.
    ich finde es ja richtig, dass erstmal alle materiellen möglichkeiten ausgeschlossen werden. undichte klappen können immer eine rolle spielen, aber jetzt wirds ja schon auf die blätter geschoben.
    klar, bei einer gewissen streuung der blätter merkt man unterschiede. aber ein saxophonist sollte in der lage sein einen ton nicht nur auf DEM einen blatt zu spielen.
    ich denke, dass du an deinem ansatz arbeiten solltest.
    mach longtones, overtones etc.
    meine bisherige erfahrung war, dass nach kurzem ausschluss von materialfehlern die investition in übungszeit eher als sinnieren über streuung von blättern hilft.
    schönen abend
     
  10. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo...

    also dass es an den blättern liegt, glaub ich eher nicht...bzw. ich hätte noch nie bemerkt, dass ein ton aufgrund eines "nicht passenden" reeds nicht mehr sauber zu spielen ist. (und die tiefen töne kommen doch eigentlich mit einem eher leichteren blatt leichter, oder nicht?!)

    hast du mal jemand anderen auf dem sax mit deinem setup spielen lassen? wenn nämlich zB dein lehrer kein direktes problem feststellen kann bzw. das problem ausgleichen kann, dann könntest du schon mal einen "mangel" am sax ausschließen.

    "scheppert" das d auch, wenn du es zB vom e nach unten bindest? oder nur wenn du es direkt anstößt? wenn es nur mit anstoßen ein problemton ist, könnte ich mir vorstellen, dass du mit der zungenbewegung den ansatz veränderst. (dieses problem hatte ich bei den palmkeys am anfang - durch die zu weite bewegung der zunge hat sich mein ansatz minimal verändert, wodurch die töne nicht mehr sauber ansprachen...)

    lg und viel glück bei der "fehlersuche", phi
     
  11. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Stimmt, wundert mich auch das es mit einem schwereren Blatt leichter geht.
    Ist deine Intonation ok ? Überprüfe mal an einem anderen Instrument (am besten Klavier) ob alle ,für dich spielbaren Töne, stimmen.
    Wie laut spielst du ? Kommt das D besser wenn du Forte spielst ? Normalerweise ist es dann einfacher.
    Überigens : Nach nur 2 Tagen sind noch keine Wunder zu erwarten, der beste Lehrer heißt Geduld und mit Nachnamen Langsam ;-)
     
  12. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hi SaxBS,

    ich hatte ein ähnliches Problem mit einem Tenor. Zum Schluss war es das Polster der tiefen Eb-Klappe. Die ist ja geschlossen, wenn man das D spielt. Das Polster war hart und deckte nicht mehr hunderprozentig. Mit einer Lampe hat man es gesehen. Der Austausch war kein Problem, man baut ja nur die Eb-Klappe (und vielleicht auch die C-Klappe, je nach Hersteller bzw. Modell) aus und danach war das Phänomen weg.

    Gruß
    Jo
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi SaxBS
    Schmeiß mal versuchsweise einen Korken in die Tröte (in den Trichter) und laß den beim Spielen drin.
    Blubberts dann immer noch (wenn nein, dann hast Du zumindest eine Notlösung)?

    Außerdem versuch doch mal den Ton so zu spielen, daß es nicht blubbert. I.d.R. wirst Du dazu den Ansatz lockern und den Mundboden fallen lassen müssen. Wenn´s das dann war spiel viel auf dem Tenor, damit Du Dich an die Mund/Zungen/Rachenstellung gewöhnst. Hilft auch extrem auf dem Alto.

    JEs
     
  14. SaxBs

    SaxBs Schaut nur mal vorbei

    Danke für die Hinweise!

    Die Es-Klappe scheint dicht zu sein (schmatzt richtig gut). Gebunden spielt sich der Ton leichter. Ebenso, wenn ich lauter spiele. In der Tat spiele ich fast so leise es geht, wegen der Nachbarn (üben darf man ja, peinlich ist mir nur, dass ich nicht so gut spielen kann).

    Die Hinweise aufs Üben sind sicher sehr berechtigt. Mir scheint, dass der Ton auch schon etwas besser geht. Warum mir das mit einem stärkeren Blatt bisher besser gelingt, ist mir auch nicht klar.

    Mein Lehrer hatte keinen Fehler gefunden und meinte, dass die Töne dicht beim Korpusbogen allgemein schwerer gehen.

    Vielleicht gibt es ja "persönliche Problemtöne".

    Na ja

    Gruß

    SaxBS
     
  15. Charlie85

    Charlie85 Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    ich habe das Problem mit meinem Saxophon auch. Spiele seit 16 Jahren auf einem Dixon Super Deluxe. Zugegeben, es ist kein teueres Interument, aber es hat bis auf das hohe a(etwas zu hoch) und dem tiefen d immer gut funktioniert.
    Ich dachte auch immer, dass es am Ansatz liegt, dass das d flattert. Bin aber vor ein paar Tagen mal zu einem Musikladen gefahren und habe mit meinem Mundstück auf vielen anderen Instrumenten ( ua. Selmer SA80 II oder Yamaha CustomEX) gespielt und das Problem war überhaupt nicht da. Also m.E.n. liegt es eindeutig am Instrument. Ich werde mein Instrument nach nunmehr 16 Jahren mal komplett überholen lassen. Wird zwar 600 € kosten, aber es lohnt sich bestimmt:)
    Bei einem neuen Instrument würde ich ggfs. mal zu einem anderen Musikgeschäft fahren, welches dir nicht grade dein sax verkauft hat und es mal nachschauen lassen.
    Übrigens: ich glaube ebenfalls nicht, dass es am Blättchen liegt. Wenn das der Fall wäre, dann würden auch andere Töne nicht sauber anspringen.
    gruß

    Charlie85
     
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