Tips für tiefe Töne

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von harley, 28.November.2004.

  1. harley

    harley Schaut nur mal vorbei

    Als Tenorsax - Anfänger habe ich Probleme mit den tiefen Tönen C, H, B. Je tiefer, desto schwieriger ist das Ansprechverhalten. Einmal geht es besser, dann weniger. Ist das eine reine Frage der Übung oder hilft ein anderes Mundstück/Blatt weiter? Oder gibt es sonst Tips und Tricks für ein leichteres Ansprechverhalten "ganz unten"?

    Vielen Dank für euer Feedback.
    Claudio
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Harley
    Das Problem kenn ich gut. Das Tenor scheint da mehr Probleme zu machen als z.B. das Bari. Auch auf dem Alto viel es mir leichter ganz unten zu spielen. Wichtig ist dass Du nicht ein zu starkes Blatt nimmst. Zu leicht sollte es aber dann auch wieder nicht sein, sonst gibts dann oben Probleme. Ausserdem musst Du den Ansatz schön locker halten und versuchen, Dir einen offenen Rachenraum vorzustellen. Keinesfalls beissen. Im Anfang habe ich auch ganz langsam etwa von G auch gebunden nach unten gespielt, mal bis zum C, später dann bis Bb. Es ist m.E. ein gewaltiger Unterschied, ob Du die Tiefe Lage so von oben her anspielst, oder ob Du gleich ein C, B, oder sogar Bb greift und den Ton anstossen willst. Das ist dann nochmals eine andere Sache. Da hab ich auch nach mehreren Jahren manchmal Schwierigkeiten - klar es kommt immer was, aber dann wirklich auf Anhieb einen sauberen Ton hinzukrigen...vielleicht erst noch ein "pp" :-D , na ja...das ist vielleicht wirklich was für den Profi. Mir hat es auch geholfen, die Tiefen Töne auszuhalten, sie gezielt jeden tag ein paar Minuten zu üben. Zuerst gebunden, dann angestossen. Aber immer kontrolliert und langsam. Bevor Du Dich aber allzustark hinterfragst was Du falsch machst....Das Horn muss dicht sein. Manchmal schliesst irgendwo eine Klappe nicht ganz, das kann eine Becherklappe sein, aber auch ein weiter oben. Also solltest Du dich da vergewissern. Prüfen lassen, oder jemanden auf Deinem Instrument mal spielen lassen. Aber man muss das Ganze geduldig angehen, es braucht seine Zeit. Manchmal ist es schwierig das auszuhalten...geht mir auch so. Besonders nervig finde ich dann, wenns mal eine Zeit sehr gut klappte und dann plötzlich wieder der Wurm drin ist. Dann läuft man Gefahr in Stess zu kommen, beginnt wie wild mit Blättern und Mundstücken zu laborieren, was dann meistens nur zusätzliche Verunsicherung aber keine echte Hilfe bringt. Plötzlich läufts dann wieder und man weiss nicht wo das Problem wirklich lag. (Jedenfalls hat das neue "Wundermundstück" z.B. das Problem auch nicht behoben) Das sind so meine (leidvollen)Erfahrungen zu diesem Thema...


    Welches Mundstück/Blatt spielst du denn?

    Gruss
    antonio

     
  3. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Moin!
    Spiel doch mal die Tonleitern oder chromatisch runter,
    da spricht es leichter an. Direkt das Bb zu "treffen" ohne,
    dass es "röchelt" bekomme ich (noch) nicht hin, ein
    Pianissimo eh nicht (6 Monate sind wenig)...

    Dennoch: tief ist geil!
    *GG*
    Liebe Grüße, Jogi
     
  4. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Hi ho,

    ich gebe Jogi recht .. chromatisch runter spielen, dann triffst du die tiefen Töne besser. Und wenn du irgendwann das tiefe Bb direkt triffst, dann darfst du dich evtl. über Obertöne freuen, die bei manch anderen Testpersonen dann plötzlich aufgetreten sind .. *zähneknirsch* Ansonsten ... Aaaaaaaaaatmung ist alles ... und tief ist wirklich geil. *nachBaritonVibrationlechz*

    Viel Spaß beim Üben,
    Sandra
     
  5. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    ....und dabei darauf achten, dass Überänge fließend sind (gebunden spielen) und die einzelnen Töne sauber ansprechen und gleich klingen, also gleiche Tonqualität haben. Schön langsam spielen. Und nicht erwarten, dass das nach wenigen wochen schon gut funktioniert.

    Eine gute Übung ist, folgendes langsam chromatisch zu spielen:

    Bb2 -> Bb1 -> F#3 -> Bb1 -> Bb 2

    Also in der Mitte anfangen und dann einmal ganz runter und ganz rauf und ganz runter und wieder zurück. Und das täglich ein halbes Jahr lang. Wirkt Wunder!

    Gruß
    saxfax
     
  6. harley

    harley Schaut nur mal vorbei

    Danke für dein Feedback Antonio. Mundstück ist ein Originales Keilwerth Jazz, Blatt Rico 2. Mein Lehrer hat damit keine Probleme, muss wohl wirklich an mir liegen. Gruss, Claudio
     
  7. harley

    harley Schaut nur mal vorbei

    OK, melde mich in einem halben Jahr wieder ... :-D

    Danke und Gruss, Claudio
     
  8. harley

    harley Schaut nur mal vorbei

    Führt wohl kein Weg daran vorbei, hätte ja sein können..

    Gruss und Dankeschön
    Claudio
     
  9. harley

    harley Schaut nur mal vorbei

    Hi Sandra

    Ist wirklich so: Direkt anspielen ist schwieriger als chromatisch runter. Ich darf also weiter üben... :-D

    Gruss, Claudio
     
  10. SMG

    SMG Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Claudio,

    also ich will ja wirklich nichts schelchtes über die Keilwerth Mundstücke sagen, aber ein "Jazz" ist für Anfänger so gut zu kontrollieren wie ein Ferrari F 430 mit 490 PS.
    Dein Lehrer kommt auf diesem Mundstück so gut zurecht, weil er es draufhat und den Ansatz schnell verändern und der Situation anpassen kann...........im Gegensatz zu dir.
    Mein Tip: Kauf Dir ein günstiges Yamaha 5C Mundstück aus Phenolharz ohne gestufte Kammer und freu Dich über die Ergebnisse.
    Mit dem keilwerth Jazz wirst Du später Spaß haben können, aber als Anfänger sage ich " FINGER WEG"
    Alleine durch die gestufte Kammer kommen die unteren Töne nicht wirklich gut und es erfordert eine gute Muskulatur.
     
  11. harley

    harley Schaut nur mal vorbei

    Danke für den Tip!
    Claudio
     
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