Untersuchung zur Auswirkung von Resonatoren

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Sandsax, 17.Oktober.2014.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Vielleicht ganz interessant, recht übersichtlich und hier noch nicht ge-posted (?):

    http://www.conforg.fr/isma2014/cdrom/data/articles/000064.pdf

    Eine Untersuchung zur Auswirkung von (verschiedenen) Resonatoren beim Saxophon.

    Viel Freude beim Lesen
    Dirk
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Interessant. Ein weiterer Hinweis, dass es auf das Material nicht entscheidend ankommt.

    Danke für den Link!
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Toll, danke für den Link!
    Bestätigt und bestärkt meine Thesen.
     
  4. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Einen flaw hat die Studie aber: Individuelle Instrumente unterscheiden sich vom Klang her und sind daher per se unterschiedlich bright.

    Mich würde persönlich mehr die Größe der Resonatoren interessieren, und ab wann da der Unterschied spürbar wird, nicht das Material..

    LG Juju
     
  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Na ja,

    um den "flaw" so gering wie möglich zu halten, haben Sie ja im Vorfeld die Konsistenz der (aufeinander folgende Seriennummern!) Instrumente überprüft/gemessen und gezeigt (erstaunlich, wie ich finde- Hut ab vor Yamaha) und alle mit demselben S-Bogen betrieben.
    Viel mehr geht eigentlich nicht.

    Ich sehe den flaw eher in den Änderungen die sich durch das Re-padding ergeben haben könnten.

    Stimmt- man hätte noch weitaus mehr untersuchen können; auch die Oberflächenbeschaffenheit fänd ich spannend, weil Resonatoren ja scheinbar eher Reflektoren sind.

    Grüße
    Dirk
     
  6. Harping_Pit

    Harping_Pit Schaut nur mal vorbei

    Himmel, kann man denn mit den Resonatoren auch experimentieren? Ich dachte bisher, Blätter und Mundstücke sind das was jeder Saxer für sich finden muss? uffff, das wird teuer... ;-)

    Bluesige Grüße aus der Pfalz

    Pit
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    JuJu hat trotzdem recht, egal was Du da für einen Aufwand betreibst, es bleiben unterschiedliche Instrumente. Da helfen auch aufeinander folgende Seriennummern nichts. Du kannst zwar probieren durch Ausprobieren möglichst ähnlich klingende Instrumente zu finden aber den Einfluss des einzelnen Instruments auf den Gesamttest kann man trotzdem nicht ausschliessen.

    LG Saxhornet
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Grösse spielt schon eine wichtige Rolle, Kollegen haben mal mit Grösse, Material und Oberfläche experimentiert und Ihnen gefielen die grossen sehr gut, der Klang wurde wohl heller, wenn ich mich richtig erinnere, muss nochmal nachfragen.

    LG Saxhornet
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Zitat:


    saxhornet schrieb:

    ...

    JuJu hat trotzdem recht, egal was Du da für einen Aufwand betreibst, es bleiben unterschiedliche Instrumente. Da helfen auch aufeinander folgende Seriennummern nichts. Du kannst zwar probieren durch Ausprobieren möglichst ähnlich klingende Instrumente zu finden aber den Einfluss des einzelnen Instruments auf den Gesamttest kann man trotzdem nicht ausschliessen.

    LG Saxhornet



    Nee, mit Verlaub

    - das hier ist eine wissenschaftliche Herangehensweise.

    Du isolierst die Kriterien, mit denen Du deine Fragestellung untersuchen möchtest und zeigst, dass bezüglich dieser Kriterien die Instrumente zunächst mal GLEICH SIND, nicht weil sie derselben Baureihe entstammen, gleich schön glänzen, etc., sondern Du musst es messen. Wurde hier gemacht, da spielt es keine Rolle mehr, dass unterschiedliche Instrumente bleiben und vielleicht hier und da die Federspannung ne andere ist, oder, oder...- nein, sie SIND bezüglich der Fragestellung als "Gleich" zu betrachten.

    Zwei wurden nicht verändert und zeigten sich über die gesamte Untersuchung hin als gleich; zwei wurden verändert und diese Veränderungen bewirkten bei einem Instrument bezüglich der Fragestellung messbare Veränderungen.
    Und da kann man auch nicht nachher kommen und sagen: aber das waren ja unterschiedliche Instrumente und die verhalten sich unterschiedlich, es sei denn man weist einen Untersuchungsdesign- oder Messfehler nach.

    So bekommen wir eine allgemeingültige Aussage -natürlich auch wieder bezüglich der Fragestellung- ich "glaube" z.B. nicht, dass eine Untersuchung über das Korpusmaterial von Flöten allgemeingültige Aussagen über die Einwirkungen des Korpusmaterials bei Saxophonen machen kann....

    Das schafft Wissen, ist im besten Sinne Wissenschaft und in der Aussage verbindlicher als individuelle Erfahrung und Glauben.

    Wenn Deine Kollegen auch mal experimentiert haben und denen am Ende das Eine besser als das Andere gefiel, interessiert mich das- die Verbindlichkeit/Gültigkeit der dabei getroffenen Ergebnisse hat aber ein anderes Gewicht.

    Grüße
    Dirk
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hmmm. Voodooo mal anners rum. Habe das bislang auch anners wahrgenommen. Beuge mich der Wissenschaft. Glaube dennoch meinen Ohren. Und bleibe unbelehrbar.

    B.
     
  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ach Brille,

    um unser aller Voodoo müssen wir uns auf laaaange Zeit keine Sorgen machen. :-x

    Die Untersuchung zeigt ja auch wieviel Aufwand betrieben werden muss, um selbst vergleichsweise kleine Fragestellungen sauber wissenschaftlich zu untersuchen und selbst dann wird an der Durchführung gezweifelt (s.o.).

    Wir werden noch auf unbestimmte Zeit hier im Forum die subjektiven Meinungen Anderer befragen können, wenn sie uns interessieren; sie lesen können, auch wenn sie uns nicht interessieren und entscheiden dürfen, ob wir uns auf (Experten-)Meinung verlassen wollen und die Diskussion jeweils an dieser Stelle beenden oder unseren eigenen Ohren trauen (die ja vielleicht sogar dasselbe signalisieren...)
    ... und das ist gut so.

    Doof wird`s immer nur, wenn wir unseren eigenen Voodoo über den Voodoo der Anderen stellen, sie des Voodoos bezichtigen und uns ggf. am Ende auf den jeweiligen eigenen Expertenstatus berufen (das ist hier erfreulich selten der Fall); da kann so ne experimentelle Studie schonmal helfen.

    Und wenn für Dich am Ende 2&2=3 ist, bleibt Dir das von meiner Seite aus selbstverständlich unbenommen ;-)

    Dirk (eigentlich ja Voodoomaster :-D )
     
  12. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

  13. rbur

    rbur Mod

    aber hallo
    http://musicmedic.com/mainpads/saxophone-resonators.html
    und das ist nur eine kleine Auswahl ...
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Und die Nieten (Rivets) nicht vergessen ;-)
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich bin da allgemein eher vorsichtig. Selbst wenn da Kriterien aufgestellt worden sind, ist die Chance auf Fehler doch recht schnell vorhanden. Schon beim draufsetzen der anderen Resonatoren (dafür muss das Horn auseinandergebaut werden) kann eine Menge passieren.
    Grundsätzlich sind solche Untersuchungen interessant und gut, daß sie stattfinden aber die Allgemeingültigkeit ist damit noch nicht erbracht, dafür reicht ein einzelner Test noch nicht. Ich weiss von Leuten, die Keramikresonatoren benutzt haben und davon begeistert waren, ich kann dazu nichts sage, mir liegen dazu keine eigenen Erfahrungen vor.

    Wenn der gleiche Test vielleicht 10 Mal nochmal auch mit anderen Testern und anderen Hörnern mal von anderen Firmen gemacht wird bekommt er mehr Aussagekraft. Die Unterschiede bei Hörnern auch Yamaha sind da und haben, wenn eventuell bei diesem Test auch nur vernachlässigbar gering, Einfluss. Auch geht nicht jeder S-Bogen bei jedem Horn gleich gut und ist da gleich dicht. Auch das mit den Seriennummern hintereinander sagt gar nichts aus. Für Vodoo halte ich es generell mit den Resonatoren eh nicht, die können schon einen deutlichen Einfluss haben, das bestätigt sofort auch jeder Instrumentenbauer, der sich etwas auskennt. Interessant als Studie, mit Chance auf kleinen Fehlern, was auch nicht schlimm ist. Allgemeingültigkeit bekommt sie erst durch ausreichende Wiederholung und Verifizierung.

    LG Saxhornet
     
  16. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Jetzt muss ich noch mal Nachlegen.... Hatte ein Yamaha Tenor von den Standardresos auf die Metallresopads mit den radialen Kantungen umgerüstet. Der Obertonanteil wurde deutlich verstärkt, nicht nur in der Eigen-, sondern besonders in der Fremdwahrnehmung! Deshalb komme ich persönlich mit der Studie nicht klar, obzwar ich sie nicht methodisch infrage stellen möchte und kann.

    Dummerweise habe ich keine Vergleichsaufnahmen....und das Tenor ist nun in Polen unterwegs......
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden