Verrostetes Saxophon! Hilfe, was tun?

Hallo Allerseits!

Ich bin ein ganz neues Mitglied hier und Saxophon-Wiedereinsteiger!

Ich hatte als Jugendlicher 5 Jahre Unterricht (1993-1998) und möchte nun nach fast 11 Jahren Abstinenz und mit 28 Jahren wieder ran!

Mein gutes Stück war die Jahre über wohl falsch gelagert. Anders kann ich mir den wahrlich schlimmen Zustand nicht erklären.

Es handelt sich um ein Altsaxophon Buffet Crampon Evette (Kaufdatum wahrscheinlich 1993 oder 1994). Wie ihr hoffentlich auf den Bildern sehen könnt, leidet das Sax unter starkem Rostbefall.

Bilder

Meine Fragen:

Was tun? - Ist eine Reparatur möglich?
Lohnt sich eine Reparatur denn überhaupt noch?
Was ist das Saxophon noch wert?

Es wäre toll, wenn ihr mir helfen könnt

Viele Grüße
Signore Aceto

 

Hallo Signore Aceto

und willkommen im Forum! Und viel Spaß beim Wiedereinstieg!

Zu Deinem Horn: Das auf den Fotos finde ich nicht weiter schlimm, das sind Äußerlichkeiten an der Oberfläche. Manch altes Selmerhorn für 5.000 Euro sieht auch nicht viel besser aus. Das meiste lässt sich wegpolieren.

Viel interessanter finde ich die Frage, wie die Polster aussehen und ob die Achsen vielleicht wirklich Rost angesetzt haben. Ist das Horn denn jetzt spielbar? Bewegt sich alles leicht?

Besten Gruß
saxfax

 

hi,

auseinandernehmen, entlacken, polieren, lacken, neu polstern,korken,filzen, justieren , spielen.


alternative,

auseinandernehmen, säubern, (zumindest die griffbereiche auf der filzscheibe abziehen), je nach zustand neu polstern,korken,filzen, justieren, spielen.

einfachste weg:

an allen böckchen klitzekleines tröpken öl, dann an den klappen spielen und dann generell in sich anspielen, wenn's funzt ok. wenn nicht, wie oben.

kosten, version 1 - 900 bis 1000,-
version 2 - 600 - 700,-
version 3 - 50 cent.

 

Moin, Mr. Vinegar,

auch von meiner Seite ein herzliches "Willkommen!" hier und viel erfolg und Spaß beim Wiedereinstieg.

Zu deinem Horn: einerseits gebe ich saxfax recht, dass Äusserlichkeiten nur beding eine Rolle spielen. Allerdings lässt der Zustand deines Instruments tatsächlich auf recht ungünstige Lagerbedingungen schließen.

Es handelt sich bei den Flecken nicht um Rost, sondern um durch Korrosion hervorgerufene Lackschäden und die Frage ist, was diese hat hervorgerufen und das Material ausblühen lassen?

Für mich sieht es fast aus, als ob das Horn elektrolytischen Prozessen ausgesetzt war. Diese könnten sich bedingt durch hohe Feuchtigkeit zwischen den verschiedene verbauten Metallen abgespielt haben. Alternativ kann natürlich ein grottenschlechtes Oberflächen-Finish bei der Herstellung der Grund sein, das glaube ich aber bei Buffet Crampon eher nicht.

Wenn diese Schäden tatssächlich lagerungsbedignt entstanden sind, haben Mechanik und Polster mit Sicherheit ebenfalls gelitten. Ich kann dir daher nur empfehlen, mit dem Instrument zum Saxdoc deines Vertrauens zu gehen. Viel Glück!

LG - Chris

 

Hallo,

lass es wie es ist....zumindest was die Korrosion angeht. Es lohnt nicht für ein Evette..ist die Einsteigerklasse.
Ab zum einstellen und fertig.

Gruß
Mario

 

Hi saxfax, hi nimo!

erst mal vielen Dank für die schnelle Antworten.

Ich hab neue Bilder von den Polstern eingestellt. Bilder

Gestern hab ich seit sehr langer Zeit eine Stunde gespielt und ich war sehr überrascht. Es klang anfangs ganz okay, dann immer besser.
Anfangs hat ich zwar Mühe die hohen Töne zu erreichen, nach einer gewissen Zeit ging es aber ganz gut. Von der Beweglichkeit der Achsen konnte ich keine Mängel feststellen. Fühlte sich an wie damals.

Leider weiß ich nicht, wieviel damals für das Sax ausgegeben wurde, sprich wieviel es noch wert ist. Ich schätze mal, das es ca. 500 bis 1000 DM damals waren. Ist das möglich?

Davon ist natürlich abhängig, wieviel Geld ich investieren will.

- Wo sind denn die Griffbereiche auf der Filzscheibe?
- Was sind Böckchen?
- Kann ich das Sax selber polieren? Wie geht das?
- Kennt ihr einen Sax-Doc im Raum Tübingen?

Grüße
SignoreAceto

 

die gis klappep sieht ja wild aus!

alle antworten waren bisher imho gut und treffend. es ist die berühmte ferndiagnose uafgrund von aussagen.

spar dir dein geld und geh zum saxdoc. lass dir erzählen und erklären, wenn er es denn macht.

zu den filzscheiben: überall da wo kein perlmutt ist könnte man mit einer filzscheibe die klappen "glätten" schwer zu erklären ohne jetzt hier in die tiefe zu gehen.

polster sehen gut aus.

nochmals, ab zum saxdoc.

 

Alles klar! dann weiß ich erstmal Bescheid. Ich werd mal einen Sax-Doc in der Nähe von Tübingen ausfindig machen und das Horn einer Inspektion unterziehen und evtl. frisch einstellen und polieren lassen.

Das Aussehen ist mir gar nicht mal so wichtig. Solange es spielbar ist und die Beschädigung nicht fortschreitet, bin ich zufrieden. Vielleicht gibt's später mal ein gebrauchtes Neues.

Nun muss ich erst mal wieder üben - und dazu reicht's ja allemal.

Vielen Dank für die tollen Tipps!

 

Hi,

ich würde mal 'ne Lampe reinhalten und schauen, ob das Teil dicht ist. Dann ein bischen Öl auf die Achsen und erst mal spielen. Mein Keili sieht schlimmer aus, und ist mein liebstes Teil!

Gruß - Rolf

 

Ich habe ein Weltklang, das ist entlackt, hat Flecken und sieht gesprenkelt aus, aber es hat einen sagenhaften Sound.

Alles andere ist nicht wichtig.

Gruß Hans

 

So, Sax ist beim Doc.
Nächste Woche weiß ich dann mehr.
Grüße

 

Hey,

also mein Sax hat laut Saxdoc nichts abbekommen, was die Spielbarkeit oder den Ton beeinträchtigen würde. Eine Restaurierung lohnt sich natürlich nicht.
Aber Hauptsache ist, ich kann wieder spielen.

Würdet ihr mir als Wiedereinsteiger zu Unterrichtsstunden raten, oder kommt alles von "alleine" wieder?

Ich habe mir sagen lassen, es wäre schon aufgrund des Ansatzes empfehlenswert zumindest ein paar Stunden zu nehmen, so dass man sich keine Fehler aneignet.

Was meint ihr zu der Frage?

 

Ich denke, Unterricht zu nehmen ist nie ein Fehler, vorallem kann dich der Lehrer wieder in die richtige Bahn bringen. Wenn du alles wieder gut drauf hast, kannst du ja immer noch überlegen, ob du alleine weitermachst.