Ich möchte mir ein Tief A Bari zulegen. Zur Auswahl stehen : Yani 901/902/911 wie ist da der Unterscheid, ebenso sx90 von Keilwerth, ein Selmer oder doch vielleicht ein YBS 62 von Yamaha. Ausführung Goldlack. Welches Bari spielt Ihr? Welches der o.g. Saxophone hat einen guten fatten Klang, Ist durchsetzungsstark im Orchester oder Bigband. Auch das es leicht anspricht ist ein großes Kriterium. Leider habe ich noch nie Bari gespielt und möchte kein Ladenhüter kaufen. Irgendwelche Tips?
hallo, das ist schwierig, pauschal zu beantworten. Ich habe eine weile ein selmer gespielt, 2 wochen lang keilwerth sowie kurz mal das yamaha 32. rein subjektiv fand ich das yamaha und keilwerth besser als das selmer...allerdings spielte ich auf dem selmer auch ein anderes mundstück! mein saxlehrer hingegen spielt ein yana 901 wenns mir recht ist, und er hat einen wahnsinns-sound darauf! mein tipp: mundstück schnappen und die verschiedenen modelle probespielen gehen!
Hallöle! Ich spiele ein Yanagisawa B901. Ich hab' mal das B991er von meinem Lehrer probiert und fand es etwas besser im Klang (etwas kerniger). Ich bin mit meinem 901er aber sehr zufrieden: - gute Intonation - spricht leicht an - toller Sound (wenn ich genug geübt habe ... ) Der fette Klang ist dann auch - Übungssache (hab' speziell 'ne Übung von meinem Lehrer bekommen) - Mundstück/Blatt (Ich kann mit meinem OL STM 8* und Hemke 3er-Blättchen sanft spielen, aber auch mich im Saxensemble durchsetzen ...) Ja, der beste Tip ist: Ausprobieren! Der eine steht auf Selmer, der andere schwört auf Keilwerth, wieder andere würden das Yamaha dem Yanagisawa vorzeiehn (oder auch umgekehrt) ... da gibt's keine "ultima ratio"! Zumindest hast Du's schon mit der Wahl "Tief-A" eingeschränkt, denn da finden Glaubenskriege statt ... Grüsse Roland PS: Bari macht Spass ohne Ende!
Hallo mannif, ich habe vor kurzem mal ein paar Baris zur Erfahrungsgewinnung getestet. Mein MPC Setup war dabei ein Otto Link Toneedge 6* mit Legere 2 1/4 Kunststoffblatt Das erste war ein Jupiter aus der 700er Serie, dass mir klanglich und von der Applikatur her nicht so besonders gefallen hatte. Vor allem die Palm Keys waren irgendwie ungünstig positioniert für meine Hände. Die Ansprache war ok, ungefähr so wie bei meinem alten Elaton Bari aus den 60ern. Klanglich fand ich es irgendwie dünn, was mir aber auch erst aufgefallen war als ich die anderen Hörner gespielt habe. Die Verarbeitung war ok, da gab es nichts auszusetzen. Der große Vorteil war der Preis, da es fast 500E günstiger war als das nächste dass ich testete. Das zweite war ein Yamaha aus der 32er Serie, es ist Stellenweise sehr massiv gebaut(vor allem der Drücker für das Tief A), sprach deutlich besser an als das Jupiter und hatte auch einen sehr lauten und fast schon etwas aggressiven Klang. Es fehlte zwar ein Hoch F#, aber das ist denke ich bei einem Bari auch kein muss. Etwas eigenartig fand ich die Bauweise, während die Drücker teilweise sehr massiv ausfielen war hingegen die Wandstärke des Trichterteils(vom Knie bis zum Trichter) extrem dünn und wirkte auf mich nicht so richtig vertauenserweckend, was die Stabilität betrifft. Ansonsten war die Verarbeitung top, auch der Koffer sah stabil und brauchbar aus. Das dritte Horn war das Selmer SA 80 II, und irgendwie war es vom Gewicht her schon ein gewisser Unterschied zum Jupiter und Yamaha. Die Mechanik war sehr ergonomisch angelegt, und die Klappen hatten sehr wenig Schließweg, was das Spielen von schnellen Läufen wohl erheblich erleichtert. Klanglich war es im Vergleich zum Jupiter sehr voll, hatte gute Durchsetungskraft und war viel wärmer als das Yamaha. Die Dynamik war ein Kinderspiel, von flüstern bis schreien war alles ohne Probleme möglich. Es war summa summarum zu den beiden vorausgegangegen Baris schon ein großer Unterschied, kostete allerdings auch gleich 1800 E mehr als das Jupiter. Und dann ist auch noch kein Koffer dabei. Das letzte Horn war ein Yanagisawa 901, das verarbeitungs- und klangtechnisch sehr nahe an das Selmer herankam. Es hatte einen noch wärmeren Klang als das Selmer, der Ton war auch so raumtragend wie bei dem Franzosen, allerdings fehlte mir hier ein wenig die Möglichkeit für den aggressiven Ton. Alles in allem kam das Yanagisawa auf jeden Fall dem Selmer am nächsten, kostete dafür aber auch 1300 € weniger. Die Mechanik war nicht ganz so ergonomisch wie bei dem Selmer und hatte auch mehr Klappenweg. Ich habe mich dann für das Yanagisawa entschieden, da es in meinen Augen/Ohren den besten Kompromiss aus Qualität und Preis bot. In der Preisklasse entsprach das Yani meinen Vorstellungen am ehesten, wenn ich jedoch mehr Geld zur Verfügung hätte würde ich das Selmer kaufen. Das Keilwerth werde ich auf der Musikmesse mal ausprobieren, dass habe ich noch in keinem Geschäft zum Probespiel gefunden. Es soll angeblich noch besser als das Selmer sein, ich lasse mich da mal überraschen. Grüße aus Hannover Torsten