Hallo, ich habe ein Saxophon mit der Gravur Johann Michl & Sohn, Grsalitz (Sudetengau) geschenkt bekommen umd möchte nun etwas mehr darüber wissen. Leider waren meine Recherchen bisher nicht sehr erfolgreich. Scheinbar wurde es von einem anderen Hersteller gefertigt, es sieht fast genauso aus wie ein Modell namens Atlantis (wahrscheinlich von Kohlert). Ähnlichkeiten hat es mit Kohlert-Modellen aus den 30er Jahren. Wegen der Gravur Sudetengau stammt es vermutlich aus der Zeit des WW2, oder? Allerdings ist auf der Rückseite 1954 eingraviert, allerdings passt das irgendiwe nicht zur Bechergravur. Neben dem Baujahr könnte es sich dabei allerdings auch um ein Reparaturdatum oder eine Seriennummer handel. Bilder siehe http://www.neumarkt-stmk.at/wb/websitebaker-2.7.0/wb/pages/sax.php Könnt ihr mir bitte weiterhelfen? lg aus Österreich Stefan
auf die schnelle als 1.atzfäntz-geschenk: Wendelin Michl gestorben 1973, die Firma erlosch 1970 Er übernahm am 1.9.1926 käuflich die Firma "Johann Michl&Sohn", am 1.2.1948 erhielt W. Michl den Gewerbeschein Johann Michl: 1838-1899 Instrumentenfabrik und Versandgeschäft in Graslitz, Firmengründung 1870 Johann Michl&Sohn Musikinstrumenten Fabrik in GRASLITZ, BÖHMEN oder: Gegründet 1870 JOHANN MICHL&SOHN Musikinstrumenten-Erzeugung (1909,1912): (Inhaber: Josef Michl); Graslitz, Kaiserstraße 937, Musikinstrumenten- und Saiten-Versandgeschäft // (1930): (Inhaber: Wendelin Michl); Graslitz, Kaiserstraße 937, Fabrikation von Musikinstrumenten, auch Klavier- und Harm.-Handlung . Ab 9.3.1932 OHG, (Rudolf und Adolf Michl). Sein Sohn Josef trat um 1880 in die Firma ein und führte diese weiter. gruss nach österland. die bilder sind leider sehr unscharf, könntest du bessere fertigen auch von der seriennummer und senden hier oder an meine email - danke
Hallo sleitner Erst mal herzlich willkommen im Forum! Viel Spass beim Saxen, beim Stöbern und Diskutieren!!! Und herzlichen Glückwunsch zu dem geschenkten Sax!!! Schönes Teil, scheinbar in relativ gutem Zustand (abgesehen vom S-Bogen). Die Geschichte des Saxophonbaus in Kraslice / Graslitz ist fürwahr etwas unübersichtlich, besonders in den Wirren der Nachkriegszeit. Schau doch mal hier: http://www.museum-markneukirchen.de/forum/viewtopic.php?f=13&t=1367 Gruß edo
Hallo, danke für die nette Begrüßung. Die Infos über die Firma Michl hab ich schon gelesen, auch den Beitrag bei museum-markneukirchen auch, trotzdem danke. Der Hersteller wird dabei leider auch nicht enthüllt, auch das Alter kann ich damit nicht bestimmen. Ich hab jetzt neue Bilder dazugestellt siehe http://www.neumarkt-stmk.at/wb/websitebaker-2.7.0/wb/pages/sax.php Falls Details fehlen bitte um Info. @nimo Ich hab sicher nicht doppelt abgefragt. Ich kenne einen anderen Beitrag zu Michl im Forum, dabei handelt es sich aber nicht um mein Sax (dort geht es um eines mit SNr 1932) Wenn es woanders noch einen Beitrag gibt auf den sich die Doppelabfrage bezieht bitte ich um den Link, vielleicht kann mir ja dort geholfen werden. Vielen Dank und Liebe Grüße Stefan
Hallo Stefan, mit Kohlert liegst Du sicher nicht schlecht. Zu klären wäre n.m.M., ob bei Johann Michl vielleicht Saxophone aus Teilen anderer Hersteller gefertigt wurden. Das ist sicher nicht leicht, könnte aber eine Erklärung dafür sein, dass Dein Horn nicht 100% zu einem Hersteller passt und dafür, dass es eine sehr niedrige Seriennummer hat. Kohlert hatte zu der Zeit wohl schon 6-stellige. Auch möchte ich bei deutschen Instrumenten aus dieser Zeit zu bedenken geben, dass während der Wirtschaftskrise sicher einiges improvisiert wurde, weil Zulieferer und Händler pleite waren oder der Hersteller selbst in Nöten. Bei den eingravierten Nummern handelt es sich üblicherweise um Seriennummern, nicht um Jahreszahlen. Solche sind manchmal zusätzlich vorhanden. Lustigerweise deckt sich Deine Seriennummer mit einer anderen Nummer aus dem Beitrag auf der Seite des Museums Markneukirchen (siehe link von edosaxt), die dort als "Reparaturnummer" gehandelt wird . Tatsächlich dürfte Rep.: für "Repartierung" stehen, was in diesem Zusammenhang soviel bedeutet wie "Zuteilung", also eine Art Kennnummer für bestellte Instrumente. Wenn Du weiter vergleichen möchtest, fällt mir außer Kohlert noch Adler, Keilwerth und F.X.Hüller ein. Liebe Grüße und auch noch ein Willkommen! Chris
Hallo, danke für die Info. Bei Markneukirchen geht es um eine Reparaturnr. 1954 (nicht 1952), zusätzlich zu einer Seriennr, oder gibt es noch einen weiteren Thread? Das Sax dort sieht meinem sehr ähnlich, ist aber nicht ganz dasselbe (jedenfalls bei der Grauvur, Kleinigkeiten auch bei der MEchanik) Leider enthüllt auch dieser Beitrag nicht den Hersteller. lg Stefan
Hallo, ja, dem Atlantic schaut es sehr ähnlich (von mir im ersten Beitrag fälschlich als Atlantis bezeichnet). Kleine Unterschiede gibt es noch (z.B. Tasten für die rechte Hand). Die Hersteller- und Baujahrfrage ist nicht endgültig geklärt, aber wahrscheinlich ein Kohlert. Ich kann von Kohlert allerdings kein Modell finden, dass meinem Sax entspricht (z.B. auf Saxpics.com). Hat jemand eine andere Quelle für Vergleichsbilder? lg Stefan
Soweit auf saxpics. Macht die Sache sicher nicht leichter. Falls Du den F#-Triller meinst, der wurde bei Kohlert in beiden Varianten gebaut. Damit kannst Du evtl. (neben anderen Merkmalen) die Bauzeit eingrenzen, also mindestens so oder höchstens so alt. Liebe Grüße Chris
Hallo! Danke für die Info. Das mit der auwändigen Gravur stimmt ja, und der "sehr deutsche" Name Johann Michl & Söhne würde auch gut ins Bild passen. Das es aber zeitgleich das Modell mit der Gravur Atlantic gibt ist doch etwas seltsam. Vielleicht wurden die Saxe kurz vor Kriegsende gefertigt und erst nach Bestellung für den jeweiligen Kunden graviert, also mein Michel noch zu Kriegszeiten, das Atlantic zu Besatzungszeiten? Ich suche weiter, hat vielleicht noch jemand Bilder von Kohlert oder Atlantic-Saxen aus dieser Zeit, oder eventuell vom den aus saxpics erwähnten Teilen mit Nazi-Gravur? lg Stefan
...aus saxpics erwähnten Teilen mit Nazi-Gravur... das bezieht sich ausschließlich auf die damals üblichen insignien !
Hallo nimo, mir geht es dabei nicht um die Gravur sondern um das Instrument, um es mit meinem vergleichenzu können. lg Stefan