Hallo Zusammen!!! Ein Saxophon habe ich seit mehr als 13 Jahre, seriös üben tue ich aber erst seit 6 Monate. Ich bin 35 Jahre alt und möchte annähernd so gut spielen können wie die Besten! Meine Vorbilder sind Grover Washington Jr. und Jay Beckenstein (Spyro Gyra)... auch Kenny G... Interessant finde ich alle Saxophon-Spieler! 1. Können alle grosse Saxophonisten Noten lesen? 2. Wer sind die schnellsten Jazz-Saxophonisten? 3. Sind 2 Stunden Üben pro Tag zu wenig für ein Profi? 4. Haben erfahrene Spieler auch Schmerzen (Daumen links, Unterlippe, Handmuskeln links)? (spiele ab und zu ziemlich energisch)... 5. Was macht die "Kreativität" aus? Der Geist (die Seele) oder die Technik der Finger? 6. Gibt es internationale Wettbewerbe für Sax-Improvisation? 7. Habe ich, als 35 jähriger, eine grosse Chance in etwa 2-3 Jahren anständig spiele zu können mit 2 Std/Tag? 8. Was könnte ich tun, um so schnell wie möglich grosse Fortschritte zu machen? 9. Ist es einfach, als guter Saxophonist, mit den besten Live zu spielen und zu produzieren oder ist es quasi nur eine Glückssache und hängt nur von den Beziehungen ab? Und die letzte Frage: 10. Wollt Ihr auch Profis werden? Mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz Gruss ibi P.S: Eine schöne Seele macht eine liebenswerte Musik!?!!!
üben, üben, üben!! Glaube nicht, dass 2 Stunden am Tage reichen, um sich alles draufzuschaffen, was man so können sollte, um als Profi existieren zu können. Als Ansatz sollte man davon ausgehen, dass man als Berufs - Saxophonist auch nen 8 Stunden Tag hat, wie bei jedem anderen Job auch. Einen anspruchsvollen Beruf fängt man in der Regel mit 16 mit ner Lehre oder nach dem Abitur mit dem Studium an. Davon sollte man auch als Berufsmusiker ausgehen. Eine "Umschulung" mit mitte 30 wird sicher immer problematisch sein. Wie soll es ohne gehen: Du bekommst eine Stunde vor dem großen Auftritt/Konzert/Plattenaufnahme das Arrangement vorgelegt. Ohne vom Blatt spielen hast Du das kaum drauf, wenn es dann zur Sache geht. Sollte das ein Kriterium sein, dann lerne lieber E-Gitarre! Wenn Du mal Profi bist, reichen 2 Stunden am Tag sicher, um den Standard zu halten. Wenn Du Dir den erst aneignen musst, dann siehe oben! Sicher nicht immer, aber nach 8 Stunden üben, kann das schon mal vorkommen! Das Beherrschen des Instruments und die Einheit von Körper und Geist! Nicht das ich wüsste! Aber wer will das ernsthaft bewerten, beurteilen? Anständig vielleicht schon, aber eher nicht professionell Kannst Du aber testen: Stell Dich in 2 bis 3 Jahren dann mal mit Deinem Sax in eine Fussgängerzone. Wenn Du genug Geld verdienst, um davon Essen, Miete und was Du sonst noch so brauchst bezahlen zu können, dann bist Du professionell. zu 8. üben, üben, üben: ein guter Lehrer ist sicherlich viel Wert. zu 9. Wenn Du und Dein Spiel interessant genug ist, wenn Du bekannt bist (gutes Marketing ist sicher auch wichtig) oder wenn Du den Profis genügend Geld bietest, werden Sie sicher mit Dir spielen! zu 10. vor der Frage stand ich mal mit 20 - 25. Aber als mittelmässiger Ingenieur verdiene ich eher meinen Lebensunterhalt, denn als mittelmässiger Musiker. Gruss michat
Dem und allem anderen, was bereits gesagt wurde, ist absolut Nichts hinzuzufügen, außer: Wenn du die Zeit investieren kannst und wirklich willst, kannst du es auch mit Mitte 30 noch angehen. Toi Toi Toi und Alles Liebe Toffi
Guten Tag Zweistein, Guten Tag Michat, Guten Tag Toffi! Ja ja ja!... O.K! ich werde Noten lesen lernen... ich weiss doch, dass es nicht schaden kann... habe sogar Bücher um anzufangen... Aber ist verdammt noch mal wirklich nicht lustig!... (entschuldigung... ich beruhige mich...). Und wenn ich so langsam spiele wie ich lese werden meine zukünftige potenzielle Zuhörer einschlafen, wenn nicht kollabieren... Aber o.k! Ich werde üben, üben, üben! und meine böse Faulheit und Bequemlichkeit zu überwinden versuchen! Ich danke Euch herzlich!!! Ich werde diese zahlreiche, ausführliche Tipps ausdrucken und 1 mal pro Monat lesen!!! Schönen Nachmittag! mit viel Genuss! Gruss ibi
Was verstehst du unter Profi? *Jemand der mit dem Spielen sein geld verdient und arrangiert wird. *Oder jemand der aus Spass an der Freude in einer Band oder Combo spielt und perfekt immprovisieren kann? Viele gute Musiker konnten keine Noten lesen. ( im Jazz, im Blues u.s.w.) Sie haben nach gehör gespielt und Improvisiert. Ich kann zwar Noten lesen, kann aber erst nach dem hören ein Stück spielen (mit der Klarinette).
Profi-Saxophonist zu werden ist ganz einfach. Gib einfach deinen Job auf und lebe von dem was Du als Saxophonist verdienst. Denn ein Profi-Saxophonist ist nichts anderes als einer der vom Saxophonspielen leben muß. Die Bezeichnung Profi sagt nichts über die Fähigkeiten aus. Es gibt mit Sicherheit Amateure und Hobbyspieler, die den ein oder anderen Profi an die Wand spielen.
Hallo! Tja, wie sieht es denn dann mit der Realität aus -unabhängig davon, wie "gut" gespielt wird- ? Vor einer Selbstständigkeit muss ich wissen, was ich monatlich ausgeben muss (fixe Kosten) wie z.B. für Miete, Kleidung, Versorgung, Mobilität, Erhaltung der beruflichen Leistungsfähigkeit etc. Dazu zähle ich noch, was ich ausgeben will für Urlaub und anderen Luxus. Nun überlege ich mir, was ich dann (Brutto abzgl. Steuersatz=Netto) verdienen muss. UND: Welchen "Stundenlohn" ich erreichen muss, um die o.g. Kosten decken zu können... Jetzt kann ich mir überlegen, in welchen Ensembles mit welchen Gagen ich mitspielen kann / darf... Tja, nun mein FAZIT: Du kannst noch so gut sein, wenn Dich der Markt nicht will oder braucht, wird es schwierig. Ich drücke allen die Daumen, die es probieren wollen! Liebe Grüße, Jogi
AAAARRRGGHHHHH!!!!!! Dazu MUSS ich aus unserem Gehörbildungsunterricht an der Düsseldorfer Musikhochschule erzählen - ich nenne ja auch keine Namen. Die Quote müsste bei ca. 127 % liegen, geht man nach den hochverehrten Kommilitoninnen und Kommilitonen aus meinen Gehörbildungskursen, die sich in einer Gesangsausbildung befanden. Da war es oft ein ernsthaftes Problem, Quinten und Terzen auseinander zu halten (WIRKLICH KEIN SCHERZ). Und das Nachsingen einfacher Tonfolgen gelang keiner Fachgrupppe so dermaßen herzzerreißend schlecht wie den Sängerinnen und Sängern - und trotzdem sind sie größtenteils richtig gut geworden, das ist für mich noch das unbegreiflichste an alldem... (ist hier aber schon fast OT - sorry...) Alles Liebe Toffi