Worauf hört Ihr, wenn Ihr (ein Solo) spielt?

Hallo Sax-Kolleg/innen!

Mich interessiert, worauf Ihr hört , wenn es darum geht, live oder mit Playalong mitzuspielen und Ihr solistisch / improvisatorisch aktiv seid......

... harmonisch:
Aufs Piano, die Gitarre, den Bass ?

... rhythmisch:
Auf Drums, das Piano, die Gitarre, den Bass ?

Klar, es kommt auch die Besetzung an, doch mich als Bassist interessiert das schon, denn wenn ich weiss, mein/e Mitmusiker/innen oder gar die singende Person hört auf den Bass, werde ich mich gaaaanz brav verhalten und wenig Verzierungen u.ä. spielen.

Liebe Grüße, Jogi
(so rbur, jetzt schau mer mal, was passiert, gell)

 

Ich mit meiner winzig kleinen Solo-Erfahrung höre gerne auf den Bass, aber gleichzeitig auf ein Harmonieinstrument. So weiß man immer, wo man sich befindet. Das funktioniert gut beim Improvisieren mit der Bluesscale, weil man dabei die Noten/Akkorde nicht verfolgen muss. Allerdings braucht das, denke ich, eine gewisse musikalische (nicht unbedingt sax-mäßige) Erfahrung, zu hören, wo man sich im harmonischen Ablauf befindet.

Saxolina

P. S.
Ich kann zwar nicht improvisieren, mich dafür aber in den Stücken harmonisch zurecht finden - ist auch nicht zu verachten

 

Ähh, ich hoffe immer, das die anderen auf mich hören

Ich versuche, mich am Gesamtklang zu orientieren. Das klappt ganz gut. Bei bestimmten Harmonien weiß ich dann, ob ich auf der Überhol- oder Kriechspur bin.

 

Tja...
Also ich spiele sehr viele Soli , meist frei improvisiert...da ich sie im Proberaum kurz halte...auf der Bühne dann aber richtig ausspiele....und nur ein Grundgerüst an Melodieführung dazu im Kopf habe. Dabei achte ich in erster Linie auf die Akkordführung von Guitarre, Keyboard,
oder was auch immer.Ist die nicht vorhanden , achte ich auf den Bass....wir zum Beispiel im Afrojazz....da hatten wir mal drei Percussionisten und einen Bass samt Trompete und mir.....da habe ich mich dann am Bass orientiert und mich eher mit der Polyrhythmie auseinandergesetzt als mit Akkorden.
Man muss halt wissen , welche Tonarten in einem Stück möglich sind und welche " Blue Notes" dazu passen....wobei das "Wissen" bei mir meist eher aus dem Gefühl her kommt , als dass ich da gross drüber nachdenke.
Meine Empfehlung: Üben üben üben....irgendwann geht das ganz von selber und man hört den Gesamtsound der Band....und eben wo man gerade selber ist....ergo auch , wo man mit seinem Solo hinwill.
Wichtig finde ich am ehesten , dass man den Song kennt , über den man ein Solo spielen will....und sich ein grobes Konzept dafür zurechtlegt.......sonst wird man schnell zum Dudler, dessen Soli evtl nach viel Technik klingen...aber mehr dann auch nicht.
Grüße
Benjahmin

 

Ich reagiere am stärksten auf den Bass. Da gibts dieses schöne Thema von Sonny Rollins 'Blue Seven', das wird nur mit Bass, Schlagzeug und Sax gespielt. Es gibt eine Playalong von Aebersold (Vol 8) Sonny Rollins Themen gewidmet, da ist Blu eSeven mit Bass und Schlagzeug eingespielt. Genial!
Wenn ich mal ohne Begleitung (Playalong) versuch zu solieren, fällt mir lange nicht so viel ein. Ich würd sagen, ich beweg mich zwischen Thema (Melodie) und Kontrapunkt (Bass) beim Improvisieren. Eine Zeitlang hab ich versucht, aufgrund von Akkorden zu spielen, aber das führt zu einem ziemlich abstrakten Gespiele ohne Bezug zur Melodie, und das finde ich langweilig.

 

Yeah, das ist das Feinste!
Ich versuche vor allem auf den Sänger einzugehen, dabei aber das Fundament, den Bass, nicht zu überhören...
in der Regel "passt des scho"...

Alles Liebe

Toffi

 

Bei uns im Blasorchester richte ich mich nach dem Dirigenten - klappte bisher aber immer supigut.

In der Bigband höre ich auf's Schlagzeug und den Bass.

 

Für mich ist es erstmal sehr wichtig den Groove der Rhythmusgruppe möglichst präzise aufzunehmen und meine Soli so darauf abzustimmen, so dass ich schön cool, weder zu schnell noch zu langsam ohne Noten zu vernuscheln drauflosspielen kann.
Dann versuche ich mir den Song schon vorher so weit auswendig drauf zu schaffen, dass ich die Melodie ohne Charts spielen kann und den Ablauf der Changes im Kopf habe. Eine gute Übung ist es, einfach mal ohne Playalong den Song so zu spielen dass man die Akkordwechsel rein aus dem SaxSolo raushört. Dann ist der Kopf frei zum HÖREN und man kann sich dann voll auf die rhythm cats konzentrieren. Da wiederum höre ich haupsächlich auf den Bass, da er Groove und Harmonien gleichzeitig abdeckt.

Gruss
Nobbi

 

@Deisterfan, ach - Euer Dirigent singt auch immer mit, hm? Liebe Grüße, Jogi

 

Hi ,
ich bin absolut basslastig im Solo.

Da habe ich gleichzeitig die Kombination von Grundmelodie, Harmonie und Rhytmus.

Alle anderen Instrumente müssen natürlich mit in die Wahrnehmung, kann ja sein, daß der Bassist sich verspielt .

Gruß
Norbert

 

@Jogi ...Unser Diri wollte eigentlich Sänger werden

 

Hallo,

mein Saxlehrer versucht mich immer auf die Bassschiene zu setzen.
Da der Bass das Harmonie-Instrument schlechthin ist kommt man an dem wohl nicht vorbei.
Ich finde man hört die Hormoniewechsel auch am besten über den Bass und rhythmisch er ja auch einiges zu bieten.

Ich hoffe, daß mit der Zeit mein Gehör und mein Taktgefühl besser geschult wird, damit ich die Akkordwechsel im Stück besser hören kann und ich mich im Stück besser zurechtfinde.

Gruß
Siggi